Noch ist vollkommen unklar, was genau passiert ist. Aber das Schaufenster des Ladengeschäftes „Brothers“ Nähe der Höhe Hildegardstraße an der Eisenbahnstraße ist ein schwarzes Loch. In den Seitenstraßen sind Menschen zusammengelaufen, mehrere Krankenwagen sind bereits vor Ort, wie auch die Polizei und weitere Rettungskräfte. Wir sind mit Reportern vor Ort und berichten über den weiteren Verlauf.

Kurz vor 21 Uhr, die Spontandemonstration des heutigen Abends im Viertel, welche am Rabet endete, ist seit rund 30 Minuten vorbei, gibt es einen ohrenbetäubenden Knall rings um die Eisi. Noch ist nicht bekannt, was genau geschehen ist, doch im Ladengeschäft der Nummer 85 ist ein riesiges Loch.

Aktuell erkundigen sich unsere Reporter vor Ort, ob es bereits weitere Informationen zum Vorfall gibt.

Nach ersten Informationen soll es zwei Verletzte der Explosion geben, eine ältere Frau und ein ebenso älterer Mann sollen bei der Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden sein. So berichten es Zeugen vor Ort. Gleichzeitig gibt es Spekulationen über die Ursache der Explosion. Ersten Informationen nach könnte es sich um mit Gas betriebene Pizzaöfen oder eine einzelne Gasflasche handeln, sicher ist jedoch aktuell nichts.

Die Polizei hat den gesamten Bereich mittlerweile abgesperrt, die Straßenbahnlinien stadteinwärts sind ausgesetzt, nichts fährt mehr. Autos dürfen den Bereich jedoch wieder passieren. In wenigen Minuten haben wir erste Videobilder von vor Ort.

Der Schaden ist verheerend, der Grund offenbar banal. Man habe die Explosion gespürt, alles habe in Flammen gestanden, erzählen Anwohner von gegenüber des Ladengeschäftes. Der Grund: es gehe wohl um die Gasflaschen, die da regelmäßig genutzt werden. Von etwaigen kriminellen Hintergründen ist keine Rede, alles dreht sich um einen wirklich üblen Unfall.

Die Polizei hat die Straße mittlerweile gegen 21:40 Uhr wieder freigeben, weitere Verletzte sind nicht bekannt geworden.

22 Uhr: Erste Klarheiten

Auf LZ-Nachfrage versucht Markus Hirsch, Sprecher der Polizei Leipzig, eine knappe Stunde nach der Explosion die ersten Erkenntnisse der Einsatzkräfte zusammenzufassen. Es handelt sich offensichtlich um einen Unglücksfall, welcher „durch falsche „Handhabung“ beim Umgang mit dem Gasgerät im „Brothers“-Laden zustande kam.

Offenbar ein Bedienungsfehler beim Anschluss einer neuen Gasflasche. Anwohner wollen zudem beobachtet haben, dass während des Wechsels eine Flamme des Gasgerätes noch angewesen sei – womit wohl das Unglück seinen Lauf nahm.

Gäste mussten schlagartig flüchten, nicht alle entgingen der Gasexplosion.

Betroffen von Verletzungen seien doch vier Personen nach jetzigem Stand, darunter zwei Gäste und zwei Mitarbeiter/-innen des Restaurants. Zwei der vier Personen wurden bereits ins Krankenhaus gebracht, ob dies auch bei den weiteren Verletzten nötig werde, ist noch unklar.

Nach 0 Uhr auf der „Eisi“

Bei einer letzten Nachschau gegen 0:45 Uhr stehen noch immer mehrere Polizisten vor dem von der Gasexplosion betroffenen Café und bewachen den Ort des Geschehens. Mittlerweile ist eine Person mit Material und Leitern angekommen, mutmaßlich um das Loch im Schaufenster für die Nacht zu verschließen. Die Person ist zusammen mit einigen Beamten eine Zeit lang im Gebäude unterwegs, um den Schaden zu begutachten.

Immer wieder kommen Passanten vorbei, fragen in anderen Läden oder andere Menschen auf der Straße, was passiert ist.

Die Polizei ist im Viertel nach wie vor recht präsent, neben den paar Einsatzfahrzeugen, die direkt neben dem betroffenen Gebäude stehen, fahren immer wieder Einsatzfahrzeuge teilweise mit Blaulicht durch das Viertel. Dabei ist es naheliegend, dass dies eher wegen der bei der Spontandemo vom Vorabend zerstörte Pkw und Werbeschilder geht.

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