Der Fußball-Bundesligist RB Leipzig darf sein erstes Heimspiel am 20. September voraussichtlich vor Zuschauer/-innen austragen. Ein vom Gesundheitsamt geprüftes Hygienekonzept sieht 8.500 Fans im Stadion vor. Außerdem: Ordnungsamt und LVB kontrollierten heute erstmals gemeinsam, ob in Bahnen die Maskenpflicht eingehalten wird. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 1. September 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Leipzig will einen großen Schritt auf dem Weg zur Normalität in Zeiten der Coronakrise gehen. Wie das Gesundheitsamt am Dienstag mitteilte, sollen 8.500 Zuschauer/-innen das Bundesliga-Heimspiel von RB Leipzig am 20. September verfolgen dürfen – live im Stadion. Das dafür notwendige Hygienekonzept des Vereins sei „eingehend“ geprüft worden.

Eckpunkte des Konzepts sind Maskenpflicht im Stadion, Abstand zwischen Kleingruppen, namentliche Nachverfolgbarkeit und eine Beschränkung auf Fans, die in Sachsen wohnen. Zudem dürfe sich die Coronakrise bis dahin nicht deutlich verschärfen. „Wir wollen mit dieser Genehmigung ein Stück Normalität wagen“, begründet Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) den Schritt. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unterstützt das Vorhaben.

RBL bedankt sich für Vertrauensvorschuss

Seitens des Vereins meldete sich am Dienstag der Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zu Wort: „Wir wissen um den großen Vertrauensvorschuss, der uns seitens der Politik und der Behörden entgegengebracht wird und werden äußerst verantwortungsvoll und umsichtig damit umgehen.“ Sinnvoll sei eine Regelung, die für alle Stadien und Vereine in Deutschland gilt.

Die seit heute gültige Corona-Schutzverordnung für Sachsen ermöglicht sportliche Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besucher/-innen wieder. Zudem sieht sie Bußgelder für Personen vor, die gegen die Maskenpflicht verstoßen. Ordnungsamt und LVB führten heute erstmals gemeinsame Kontrollen durch. Fast alle Personen hätten sich an die Maskenpflicht gehalten; andere seien „sensibilisiert“ worden. Bußgelder habe es keine gegeben.

Ganz so friedlich lief es gestern Abend bei Pegida offenbar nicht ab. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und eines Hitlergrußes. Verantwortlich dafür seien sowohl Teilnehmende bei Pegida als auch des Gegenprotests. Dass viele Gegendemonstrant/-innen keine Gesichtsmaske getragen hätten – so behauptet es der MDR – lässt sich anhand auf Twitter kursierender Fotos nicht bestätigen. Bei Pegida dürfte diese Beobachtung erfahrungsgemäß stimmen.

Verpackungsmüll, Kiesabbau und Mühlrose

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: eine Studie des BUND Leipzig über Verpackungsmüll, eine Initiative gegen Kiesabbau unter anderem in Rückmarsdorf und die Eskalation in Mühlrose, wo das Kohleunternehmen LEAG die ersten Häuser abreißen möchte.

Was heute außerdem wichtig war: In Pödelwitz, einem anderen Hotspot der Braunkohle-Debatten, gab es heute eine kurze „Scheinbesetzung“, um auf den dortigen Leerstand aufmerksam zu machen, und am Flughafen Leipzig/Halle gab es in der vergangenen Nacht laut sächsischem Flüchtlingsrat eine „schockierende“ Sammelabschiebung nach Georgien, bei der unter anderem eine Familie getrennt worden sei.

Der Umsiedlungsvertrag begründet überhaupt nicht, dass die LEAG an die Kohle unter Mühlrose darf + Update

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