Wer irgendwann im vergangenen Jahr die sogenannte Novemberhilfe beantragt hat, darf wohl damit rechnen, bald die vollständige Summe auf dem Konto zu haben. Das meldete heute zumindest das sächsische Wirtschaftsministerium. Außerdem: Im Gesundheitsamt in Altenburg haben sich Mitarbeiter/-innen möglicherweise fahrlässig gegenseitig angesteckt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 22. Januar 2021, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere Leser/-in noch: November 2020. Das war irgendwann im vergangenen Jahr. Mehr als 50 Tage sind seitdem vergangen.Und nun zu einem Zitat des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig (SPD) von heute, das möglicherweise in einem Zusammenhang dazu steht: „Der für die Novemberhilfen zuständige Bund hat nun endlich die technischen Voraussetzungen dafür bereitgestellt, damit die Novemberhilfen vollständig ausgezahlt werden können.“

In Sachsen erfolgt die Auszahlung laut Dulig bereits seit dem 12. Januar. Ein Problem: Bislang wurden häufig nur Abschläge auf die beantragten Summen ausgezahlt. Mittlerweile folgt auch die Differenz, sofern der Abschlag niedriger ist als die zustehende Summe. Dulig weiter: „Uns allen ist bewusst: Jeder Tag zählt, denn es geht um Existenzen.“

Leichtsinn im Gesundheitsamt

So manches, was dieser Tage entschieden, nicht entschieden, bekannt oder nicht bekannt wird, lässt einen etwas ratlos zurück. Anderes Beispiel: Erinnern Sie sich noch an Meldungen, dass die Inzidenz im Altenburger Land besonders hoch ist? Nun – die LVZ liefert heute eine mögliche Erklärung dafür.

Der Ausfall von 14 Beschäftigten im Gesundheitsamt in Altenburg habe zu „einem massiven Verzug beim Versand von Quarantäne-Anordnungen, zu Problemen bei der Kontaktnachverfolgung und zum Notbetrieb im Gesundheitsamt geführt“. Es gibt unter anderem Vorwürfe, dass während der Arbeit und in Pausen die Abstands- und Maskenregeln eher großzügig ausgelegt wurden. Die Mitarbeiter/-innen hätten sich jedenfalls gegenseitig angesteckt, schreibt die LVZ.

In Anbetracht solcher Meldungen möchte man so manchen Mitmenschen wohl einfach mal den Stinkefinger zeigen – so wie es Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) im vergangenen Juli im Landtag bei einem AfD-Landtagsabgeordneten getan hat. Das Verfahren, das daraufhin begann, wurde mittlerweile eingestellt: Ramelow hat 5.000 Euro an zwei Vereine gezahlt.

Pödelwitz, Ostwache und Blitzermeldungen

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über das Dorf Pödelwitz, das nun auch offiziell vor der Abbaggerung gerettet ist, über die vom Stadtrat abgelehnte Direktvergabe der ehemaligen Feuerwehr Ost an den Verein „Ostwache“ sowie über Blitzermeldungen und die Fragen, was sie nützen und wo sie erscheinen.

Der Angeklagte Andreas Philipp S.. Foto: L-IZ.de
Der Angeklagte Andreas Philipp S.. Foto: L-IZ.de

Was heute außerdem wichtig war: Am Landgericht Leipzig hat der Prozess gegen einen KSK-Soldaten begonnen, bei dem im vergangenen April ein gewaltiges Waffenlager entdeckt wurde. Die L-IZ.de durfte nicht dabei sein (und nur ein Foto schießen), weil es nicht genügend Plätze für alle interessierten Medien gab. Und die LVZ berichtet am Nachmittag, dass es nun schon mindestens neun Fälle der ansteckenderen Corona-Mutation aus Südafrika in Leipzig gibt.

Was morgen passieren wird: Das „Bündnis für Solidarität“ ruft erneut zu einer Kundgebung auf, die sich mit Kunst, Gesundheit, Wohnen, Seenotrettung und anderen Themen in Zeiten der Coronakrise beschäftigt. Beginn ist um 14 Uhr auf dem Augustusplatz.

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