Der Wandel städtischer Feiern in Leipzig im 19. Jahrhundert ist Thema des nächsten Vortrags zur Stadtgeschichte am 17. September, 18 Uhr, im, Festsaal des Neuen Rathauses. Der Referent, Dr. des. Frank Britsche, thematisiert Geschichtsbewusstsein und Selbstverständnis jener Zeit und ihren Ausdruck in den zahl- und volkreich begangenen Jubiläen und Jahrestagen. Bedeutende historische Jubiläen wurden im 19. Jahrhundert in Leipzig mehrtägig gefeiert.

Jeweils zehntausende Menschen nahmen an diesen stadtöffentlichen Feiern teil. Damit stellten sie im Leben der Menschen ein herausragendes außeralltägliches Ereignis dar. Besondere Anziehungskraft hatten Feste mit geschichtsträchtigem Anlass. Anhand zahlreicher Bild- und Schriftquellen macht der Vortrag deutlich, wie diese “Erinnerungsfeiern” versuchten, einem verschiedenartigen Publikum Geschichte zu vergegenwärtigen. Dabei werden deren Wandel, Ausdrucksformen und zeitbedingte Einflüsse berücksichtigt.

Dr. des. Frank Britsche ist Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Lehreinheit Geschichtsdidaktik am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Er forscht, lehrt und publiziert zu den Themen Geschichtskultur, Erinnerungsorte und public history im 19. und 20.Jahrhundert.

Die Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte werden anlässlich des Stadtjubiläums organisiert. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität möchte die Stadt Leipzig ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen bieten. Die Vorträge richten sich an die interessierte Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung nicht nötig.

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