Seit März verhandeln Gewerkschaften und kommunale Arbeitgeber für mehr als zwei Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen in Deutschland. Verdi fordert sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Das lehnen die Arbeitgeber auch nach zwei Verhandlungsrunden bislang ab. Daher weitete Verdi die Warnstreiks vor der dritten Verhandlungsrunde am 15. und 16. April bundesweit bereits ab Dienstag aus.

Nun stehen auch in vielen sächsischen Kommunen Warnstreiks an. Die Beschäftigten finden die arrogante Haltung der Arbeitgeber, noch nicht einmal ein Angebot vorzulegen, wenig wertschätzend.  „Wir stehen ganz klar an der Seite der Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes und unterstützen ihre Forderungen nach mehr Gehalt, der unbefristeten Übernahme von Auszubildenden, der Anhebung des Nachtzuschlags und der Tarifierung der bisher tariflich nicht geregelten Ausbildungs- und Praktikantenvergütungen. Es wird Zeit, dass der Öffentliche Dienst wieder dem Vorbildcharakter eines sozialen und attraktiven Arbeitgebers gerecht wird“, erklärt Irena Rudolph-Kokot, Vorsitzende der sächsischen Arbeitnehmer*innen in der SPD.

Es kann nicht auf der einen Seite ständig darüber gesprochen werden, dass wir Fachkräftemangel in der Pflege und den Kitas haben und dann nichts unternommen wird, um die Attraktivität der Berufe, wenigstens im Bereich des öffentlichen Dienstes, zu steigern. Denn das sind zum Beispiel auch die Berufsgruppen, für welche die Arbeitgeber einen Lohnzuwachs ablehnen. Auch ein höherer Nachtzuschlag wäre eine Verbesserung für die in Schicht arbeitenden Beschäftigten.

„Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu unterstützen und sich solidarisch mit den Streikenden zu zeigen. Denn genau diese Menschen leisten für das Funktionieren unser aller Leben einen enorm wichtigen Beitrag“, so Rudolph-Kokot abschließend.

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