Private Denkmaleigentümer aus Sachsen, die gemeinsam mit Handwerkern ihr Denkmal erhalten haben, können sich noch bis zum 24. Mai 2020 für einen Preis bewerben. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) haben den „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2020“ in Sachsen und Niedersachsen ausgelobt.

Ausgezeichnet werden private Denkmaleigentümer, die gemeinsam mit qualifizierten Handwerksbetrieben bei der Erhaltung ihrer Denkmale Vorbildliches geleistet haben, sowie die ausführenden Betriebe für ihre an den historischen Bauten erbrachten Leistungen. Die Eigentümerinnen und Eigentümer erhalten pro Bundesland Preisgelder in Höhe von insgesamt 15 000 Euro, die beteiligten Handwerker entsprechende Urkunden.

„Ich bin mir sicher, dass die Jury mit der Auswahl der Preisträger ausgesprochen viel Arbeit haben wird“, so Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung. „Sachsen verfügt nicht nur über eine besonders große Anzahl von herausragenden Kulturdenkmalen. Im sächsischen Handwerk finden sich auch überdurchschnittlich viele hochqualifizierte Spezialisten unterschiedlichster Gewerke, die ihr Können an Denkmalen im Freistaat Sachsen, deutschlandweit, aber auch international immer wieder beweisen.

Ob als Stuckateur im Dresdner Residenzschloss, als Zimmerer in einem Umgebindehaus in der Oberlausitz oder als Vergolder in der Görlitzer Synagoge – an herausragenden Objekten bewähren sich sächsische Handwerker. Die Preisvergabe in Sachsen ist ein ideales Podium, um diese Leistungen des Handwerks zu präsentieren und gleichzeitig die Begeisterung und die Verantwortung zu würdigen, die die Eigentümer für ihre Denkmale empfinden.“

Durch die Auslobung dieses Preises versprechen sich Handwerk und Denkmalpflege Werbung für die notwendige hohe Qualität bei den Restaurierungsarbeiten an Kulturdenkmalen in Privatbesitz. Eigentümer von Denkmalen sollen durch gute Beispiele Mut bekommen, beim Erhalt ihrer historischen Bauten die Leistungsfähigkeit qualifizierter Handwerksbetriebe zu nutzen.

Darüber hinaus soll der Preis das Handwerk auf die Denkmalpflege als Arbeitsfeld aufmerksam machen, für das in den Bildungszentren des Handwerks Fortbildungen und Zusatzqualifikationen angeboten werden. Die DSD vergibt dazu auch Stipendien.

Die Ausschreibung des Preises in Sachsen erfolgt in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Staatskanzlei, dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, der Architektenkammer sowie den Handwerkskammern Chemnitz, Dresden und Leipzig. Die Preisverleihung findet im November im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer statt.

Vorschläge und Bewerbungen aus Sachsen können von Handwerksbetrieben, Architekten, Denkmalpflegern sowie den privaten Bauherren bis zum 24. Mai 2020 an den Zentralverband des Deutschen Handwerks, Mohrenstraße 20/21, 10117 Berlin eingereicht werden.

Hintergrund:

Der Bundespreis wird seit dem Jahr 1993 von der DSD und dem ZDH verliehen und jährlich in zwei Bundesländern ausgelobt, im vergangenen Jahr im Saarland und in Baden-Württemberg. Im Jahr 2013 erhielten in Sachsen vier Denkmaleigentümer und 34 Handwerker unterschiedlicher Gewerke aus Sachsen die Auszeichnung:

• der Freundeskreis „Zinzendorfschloss-Berthelsdorf“ e. V. für die Rettung des desolaten und vom Verlust bedrohten Schlosses Zinzendorf in Berthelsdorf bei Herrnhut,

• die Stiftung Chorherren zu St. Thomae für die Rettung der noch durch schwere Kriegsschäden in Mitleidenschaft gezogenen Villa in der Sebastian-Bach-Straße in Leipzig,

• der Schauspieler und Kabarettist Tom Pauls für seine Umnutzung des Peter-Ullrich-Hauses, einem Kleinod am Markt in Pirna,

• Ronny R. Kircheis und seine Ehefrau für die Wiedergewinnung der Neukirchner Villa in Thalheim.

Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2020 | http://www.denkmalschutz.de/presse/archiv/artikel/preis-fuer-private-denkmaleigentuemer-2020-in-sachsen.html

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