Im März hat der Stadtrat den Leipziger Doppelhaushalt 2025/2026 beschlossen. Doch bis heute hat ihn die Landesdirektion Sachsen nicht genehmigt. Das hat Folgen – gerade für Vereine und Initiativen, die Projektgelder aus dem städtischen Haushalt bekommen. Die Gelder sind blockiert. Auch beim Leipziger Ökolöwen, bei dem jetzt mehrere wichtige Projekte auf der Kippe stehen – darunter auch das Stadtradeln und die Leipziger Radnacht.

Entsprechend deutlich meldet sich der Umweltverein jetzt zu Wort: „Aktuell fällt es uns Ökolöwen schwer, uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren. Der Grund: Die Stadt Leipzig kann wegen der aktuell verhängten Haushaltssperre keine Projektfördermittel auszahlen. Diese Nachricht bereitet uns große Sorgen. Wir haben uns daran gewöhnt, mit begrenzten finanziellen Mitteln viel zu erreichen – doch nun ist unklar, ob und wann uns Fördermittel überhaupt noch ausgezahlt werden können.

Für alle Ökolöwen-Projekte heißt es mit sofortiger Wirkung: Es ist kein Geld mehr da.

Betroffen davon sind die Projekte Leipziger Stadtradeln und Radnacht, Leipziger Ökofete und Umwelttage, Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig, Leipzig blüht auf, Stadtgarten Connewitz, PARK(ing) Day Leipzig und die Umweltbibliothek Leipzig. Diese Projekte werden zum großen Teil durch städtische Fördermittel mitfinanziert.

Kein Geld bedeutet keine Projektarbeit und keine Events. Das wollen wir nicht!“

Der Verein arbeitet wie andere Leipziger Vereine auch: Die Fördergelder fließen direkt und ausnahmslos in die beantragten Projekte. Für Notzeiten gibt es keine Rücklagen, aus denen dann einfach mal neun Monate im Voraus vorfinanziert werden kann. Was tun, ist die Frage.

Die eine Möglichkeit ist: Sparen. Was eben bedeutet: Projekte und Angebote werden gestrichen, Stellen nicht besetzt.

Umweltpolitische Arbeit unter Spardruck

„Einige Abstriche betreffen auch unsere umweltpolitische Arbeit. Das schwächt unsere Stimme für starken Umweltschutz in Leipzig“, erklärt der Ökolöwe. Und greift jetzt zu dem Mittel, das noch bleibt: das Einwerben weiterer Spenden, um die notwendigste Arbeit aufrecht zu erhalte.

„Diese finanzielle Notlage ist ein Rückschlag – sie schwächt uns Ökolöwen. Inmitten der Klimakrise können wir nicht mehr effektiv einschreiten!“, geht der Ökolöwe auf ein direktes Folgeproblem der fehlenden Finanzierung ein. Und verweist darauf, dass jetzt schon 2.727 Leipziger/-innen den Leipziger Ökolöwen mit ihren Beiträgen unterstützen.

Was natürlich nicht reicht, alle geplanten Projekte durchzuführen.

Wer helfen will, kann das mit einer Spende tun. Die entsprechenden Informationen dazu findet man hier.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar