Eigentlich sollte der Einführung des Bewohnerparkens im Waldstraßenviertel Schritt um Schritt ein innerstädtischer Ortsteil dem anderen folgen. Aber so schnell geht das nicht, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) jetzt auf eine Anfrage der Freibeuter-Fraktion mit. Nur wenn der Parkdruck erheblich sei, könne man die Ausweisung eines Bewohnerparkgebiets prüfen. Der Gesetzgeber macht es Kommunen auch bei diesem Thema schwer, gerichtsfeste Regelungen zu treffen.

Dass das auch zu gewaltigen Verzögerungen führen kann, hat man ja im Waldstraßenviertel gesehen, wo das Projekt nach gerichtlichem Hin und Her erst 2021 dauerhaft in Betrieb gehen konnte. Im Musikviertel gibt es schon einzelne Bereiche für Bewohnerparken, aber ob das komplette Viertel einbezogen wird oder gar noch mehr, wird noch immer geprüft.

Und nachdem es aus dem Stadtrat eine ganze Reihe von Vorschlägen gegeben hatte, prüft das VTA derzeit einige Ortsteile, die Kandidaten fürs Bewohnerparken sind.

Abgeschlossene und geplante Prüfungen mit offenem Ausgang

„Aktuell wurden Parkraumanalysen im Zentrum-West (Gebiet südlich der Jahnallee) und Zentrum-Süd (Erweiterung Bewohnerparken Musikviertel) durchgeführt, deren Ergebnisse derzeit hinsichtlich der Voraussetzungen für das Bewohnerparken bewertet werden. Erst nach positivem Prüfergebnis können die Vorbereitungen zum Anordnen von Bewohnerparken getroffen werden“, teilt das VTA dazu mit.

Von der Anordnung weiterer Bewohnerparkzonen ist also noch keine Rede. Dafür werden jetzt noch drei weitere Viertel in die Parkraumanalyse einbezogen: „Für das Jahr 2023 sind aktuell drei Parkraumanalysen in Vorbereitung: Bachstraßenviertel, Grafisches Viertel, Seeburgviertel. – Die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr zur Prüfung vorliegen.“

Ausgang offen.

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