Die Stadt Leipzig wird prüfen, inwieweit die Fläche zwischen der Haltestelle Henriettenstraße im Leipziger Westen und dem S-Bahnhof Leipzig Lindenau in der Aufenthaltsqualität gesteigert werden kann. Dem stimmte heute der Stadtrat einstimmig zu. Angestoßen hat das Verfahren der Stadtbezirksbeirat Alt-West. Er forderte insbesondere eine Verbesserung des Verbindungswegs, zwischen Lützner Straße und Henriettenstraße, worauf in der Bürgerbeteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan, hingewiesen worden war.

Viel Spielraum sieht die Stadt allerdings nicht. So schreibt das Verkehrs- und Tiefbauamt:

„Zudem besitzt die Fläche aus stadtgestalterischer Perspektive nicht das Potenzial zu einem Platz entwickelt zu werden, da der betreffende Abschnitt sowohl von seiner Ausdehnung, als auch von seiner Nutzungsprägung einem Durchgangsraum entspricht. Aufgrund der räumlichen Rahmenbedingungen ist es auch fraglich, ob Bäume eingeordnet werden können. Diese wären jedoch die Mindestvoraussetzung, um dem betreffenden Bereich Aufenthaltsqualität zu verleihen.“

Loser Zeitplan

Auch beim Zeitplan ist sich die Stadt mit dem Stadtbezirksbeirat jedoch uneins. Die Prüfung, wie sich die Fläche entlang der Lützner Straße umgestalten lässt, sollte nach dem Beirat noch in diesem Jahr stattfinden, eine Bürgerbeteiligung für die Umgestaltung dann nach den Sommerferien nächsten Jahres. Im nun abgestimmten Antrag legt sich die Stadt jedoch keinen Zeitplan fest.

„Wir haben andere Bereiche in der Stadt mit deutlich größeren Defiziten. Insofern sehe ich hier Prioritätensetzung von Verwaltungsseite“, so Baubürgermeister Dienberg.

Die CDU und die Autos

Ein kleiner (Freud’scher) Ausrutscher der CDU-Fraktion zeigte, wie sehr sie noch an den Stahlkisten hängt. Diese wollte in einem Änderungsantrag streichen, dass explizit auch eine verkehrsberuhigte Zone ohne Parkmöglichkeiten für den Bereich geprüft werden soll. In der Fassung des Stadtbezirksbeirats war der entsprechende Satz jedoch gar nicht mehr enthalten.

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