In Borna ist am Samstag die 2. Runde des Wernesgrüner Sachsenpokals ausgelost worden. Fußballerin Jessica Pilz und Oberbürgermeister Oliver Urban zogen die 30 Begegnungen aus dem Topf, in dem nun auch die fünf sächsischen Regionalligisten vertreten waren. Der amtierende Pokalsieger 1. FC Lok Leipzig erwischte dabei einen Gegner, gegen den es in der Vergangenheit alles andere als rund lief.

Als die Probstheidaer ausgerechnet dem Oberliga-Team vom FSV Budissa Bautzen zugelost wurden, dürfte die Freude im Lok-Lager eher verhalten ausgefallen sein. Denn die Bilanz gegen die Ostsachsen sieht äußerst dürftig aus – und das wettbewerbsübergreifend. Das letzte Aufeinandertreffen ist dabei noch gar nicht so lange her. In der Saison 2021/2022 fuhr der 1. FC Lok ebenfalls als amtierender Pokalsieger in der 3. Runde nach Bautzen – und schied mit 0:2 aus.

Vier Jahre zuvor, in der Saison 2017/2018, waren beide Teams im Achtelfinale aufeinandergetroffen. Nach einer völlig desolaten Leistung musste Lok vor eigenem Publikum mit einer 0:3-Niederlage die Segel streichen. Dadurch ging dem Verein das in der Halbzeitpause ausgeloste Viertelfinale gegen Ortsrivalen Chemie Leipzig durch die Lappen.

Aber auch im Ligabetrieb war für die Leipziger gegen Budissa wenig zu holen. So stand nach acht Duellen in der Oberliga Süd (Zeitraum 2008–2012) nur ein einziger Lok-Sieg zu Buche. Ebenfalls nur einmal triumphierten die Probstheidaer zu gemeinsamen Regionalliga-Zeiten (Zeitraum 2016–2019), in denen es sechs Aufeinandertreffen gegeben hatte. Unterm Strich also lediglich zwei Siege aus insgesamt 16 Spielen.

„Der Pokalverteidiger 1. FC Lokomotive Leipzig dampft zum Oberligisten Budissa Bautzen. Da hat der 1. FC Lok ja noch eine Rechnung offen“, postete der Klub via Social Media. Eigentlich sind es noch ein paar Rechnungen mehr …

Im November 2017 setzte es für den 1. FC Lok gegen Budissa Bautzen im Bruno-Plache-Stadion gar ein unerwartetes 0:3. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Im November 2017 setzte es für den 1. FC Lok gegen Budissa Bautzen im Bruno-Plache-Stadion gar ein unerwartetes 0:3. Foto: Jan Kaefer (Archiv)

Nicht ganz so knifflig wirken die Zweitrunden-Aufgaben der vier anderen Regionalligisten. Die BSG Chemie Leipzig muss beim FSV Krostitz ran, der FC Eilenburg reist zum BSV 68 Sebnitz und der Chemnitzer FC zum SV Merkur Oelsnitz. Alle Gegner kicken in der Landesklasse, also der 7. Liga. Aus noch einer Liga tiefer, der Kreisoberliga, kommt der Roßweiner SV, der den FSV Zwickau empfängt.

Aus Leipziger Sicht ebenfalls interessant ist ein echtes Stadtderby. Der SV Lindenau 1848 trifft dabei zu Hause auf die SG Rotation Leipzig 1950. Beide Teams kicken ab dieser Saison gemeinsam in der Landesklasse Nord. Während Rotation dort bereits vertreten war, ist Lindenau nach der viel umjubelten Stadtmeisterschaft nun aufgestiegen und als Neuling dabei.

Nicht mehr im Lostopf zu finden war leider der SV Lipsia Eutritzsch. Das Landesklasse-Team hatte im Vorjahr sogar den Oberligisten Neugersdorf aus dem Wettbewerb geschmissen und war spektakulär bis ins Viertelfinale vorgedrungen. Dort hatten sie mit Bischofswerda erneut einen Oberligisten zu Gast und schieden aufgrund eines verschossenen Elfmeters kurz vor Ultimo dramatisch aus. In diesem Jahr war für die Eutritzscher aber schon in der 1. Runde Schluss – nach einem 0:2 beim eine Liga tiefer spielenden VfB Schöneck.

Gespielt wird die 2. Runde des Sachsenpokals am Wochenende 9./10. September 2023.

Alle Ansetzungen der 2. Runde im Sachsenpokal: www.sfv-online.de/news/details/2-runde-ausgelost/

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