Unister Holding GmbH

Unister-Gründer Thomas Wagner (links) und Unister-Gesellschafter Daniel Kirchhof. Foto: obs/MDR Mitteldeutscher Rundfunk/MDR/Unister/Lucas Flöther
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Der Fall Wagner: TV-Doku beleuchtet Aufstieg und Absturz des Unister-Konzerns

Der spektakuläre Absturz des Unister-Konzerns (Ab-in-den-Urlaub.de, Fluege.de) beschäftigt noch immer die Justiz. Zwei Manager wurden zu Haftstrafen verurteilt. Konzernchef Thomas Wagner kam im Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben, nachdem er in Venedig Opfer eines Finanzbetrugs geworden war. Für den MDR hat Dokumentarfilmer Ralf Ulrich Schmidt den Aufstieg und Niedergang des erfolgreichsten deutschen eCommerce-Startups rekonstruiert.

Unister in der LEIPZIGER ZEITUNG (Ausg. November 2017) mit einer langen Reportage. Foto: L-IZ.de
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Unister und die 100 Millionen: Wieso darf ein Insolvenzverwalter Geld von ehemaligen Unister-Geschäftspartnern zurückverlangen?

In der aktuellen LEIPZIGER ZEITUNG findet sich eine Geschichte „Weihnachtsgrüße von Unister“, in welcher neben jeder Menge Rückschlüsse auf das Geschäftsgebahren des verstorbenen Geschäftsführers Thomas Wagner auch ein wohl einzigartiger Vorgang beschrieben wird. Bis Weihnachten wird der Insolvenzverwalter von Unister, Dr. Lucas Flöther, von ehemaligen Geschäftspartnern des Leipziger Internet-Reise-Unternehmens eine ganze Menge Geld zurückverlangen. Doch, wie kann so etwas geschehen? Fragen an die Fachanwältin Sabine Fuhrmann von der Leipziger Kanzlei Spirit Legal.

Unisters Bürozentrale in Sachen Reisen und mehr am Dittrich-Ring. Foto: L-IZ.de
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6 aus 20: Unisterverkauf geht in die letzte, erste Runde

Lange tat natürlich Insolvenzverwalter Dr. Lucas Flöther so, als habe er 20 ernsthafte Anbieter für den insolventen Reiseanbieter Unister. Und dass die Gläubiger Unisters sich erst melden können, wenn das offizielle Insolvenzverfahren eröffnet ist. Beides ist mit der heutigen Meldung aus Köln hinfällig. Sechs ernstzunehmende Kaufangebote lägen nun vor und die Gläubiger haben einen „vorläufigen Gläubigerausschuss“ gebildet.

Was hinter den Kulissen wirklich abläuft, bleibt weitestgehend im Dunkeln. Foto: L-IZ
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Inside Unister: Duzokratie, flache Hierarchien und ein Eisbeutel auf dem Kopf

Vom tragischen Schicksal des Unister-Gründers Thomas Wagner (38) ist in den letzten Wochen viel zu lesen gewesen. Die letzten, tragischen Stunden in seinem und im Leben seiner letzten Begleiter werden nun umgegraben, Venedig, Absturz einer Maschine, Falschgeld und Betrug. Doch abzusehen waren Teile der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung bereits, wenn man in den vergangenen Jahren offenen Auges durch das Unternehmen ging. Was nun mit dem Unternehmen selbst geschehen ist, hatte viele Gründe.

Finde den billigsten war für Unister im August 2016 erst einmal vorbei. Ab da suchte der Insolvenzverwalter Flöther nach dem höchsten Preis für Teile des Unternehmens. Foto: L-IZ.de
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Unister unterm Hammer: Billig ist vorbei, jetzt geht’s um den höchsten Preis

Im Fachjargon nennt es sich eine „übertragene Sanierung“. Unister soll nach heutigen Informationen durch Veräußerungen von einzelnen Kerngeschäften, Marken und Domains (sogenannten „Assets“) offenbar durch verschiedene Käufer zumindest wieder teilflott gemacht werden. Rund 20 Interessenten verhandeln gerade nach Informationen des vorläufigen Insolvenzverwalters um das Erbe Thomas Wagners. Entscheidungen sollen bereits in der kommenden Woche fallen.

Noch immer beworben mit "40 Prozent Rabatt beim Marktführer" und es gibt weiter Gutscheine. Ab-In-Den-Urlaub.de am 22. Juli 2016. Screen von ab-in-den-urlaub.de
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14.000 Gutschein-Kunden betroffen: Licht und Schatten bei Unister

Was sich gestern bereits ahnen ließ, ist seit heute Gewissheit. 14.000 Kunden von Unister, welche bis zum 20. Juli 2016 mit Reisegutscheinen der mittlerweile insolventen Unister-Tochter „U-Deals GmbH“ von 50 bis 100 Euro dazu animiert wurden, bei Unister eine Reise zu buchen, werden wohl leer ausgehen und die Gutscheine nicht erhalten. Nimmt man mal salopp einen Durchschnitt von 75 Euro pro Gutschein-Kunde an, macht dies 1,05 Millionen Euro. Gutes hatte der Unister-Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther heute auch zu vermelden. Ab jetzt gäbe es erst einmal keine Probleme mehr mit Buchungen auf den Portalen von „Unister Travel“.

Finde den billigsten ... nun muss Lucas F. Flöther wohl den besten Bieter finden. Foto: L-IZ.de (2013)
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Drei weitere Unister-Töchter insolvent: 650 Mitarbeiter gesamt betroffen

Der Dominoeffekt ist längst da, die Uhr läuft rasend schnell in Sachen Unister. Mit der „Unister Travel Betriebsgesellschaft mbH“ ist seit heute eine der größten Unister-Töchter ebenfalls in das Insolvenzverfahren einbezogen worden. Diese war mutmaßlich eben jenes größere Unternehmen, welches Thomas Wagner gern veräußert oder neu finanziert hätte. Um das Geschäft zugunsten der „Unister Holding GmbH“ abschließen zu können, ist die seit Montag insolvente Holding auch der Haupteigner der Betriebsgesellschaft, in welcher aktuell 495 Mitarbeiter tätig sind. Daneben haben auch die „Unister GmbH“ und die „U-Deals-GmbH“ als 100-prozentige Töchter nun Insolvenzen angemeldet.

Während man bei Unister trauert, fragen sich Urlauber, wie es weitergeht & ein Insolvenzverwalter sucht Investoren. Foto: Screen unister.de
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Mit hohem Tempo: Unister unter dem Hammer, gebuchte Reisen und die Frage nach der Untreue

Ob es eine gute Idee war, die Insolvenz der Holding anzumelden? Wer weiß das schon. Mitgesellschafter Daniel Kirchhof jedenfalls wollte es nicht, er hielt das Unternehmen noch am Sonntag, 17. Juli, für rettbar und soll selbst versucht haben, Investoren zu finden. Während Insolvenzverwalter Lucas Flöther derzeit unter hohem Zeitdruck gutes Wetter macht und verkündet, erste Kaufinteressenten gefunden zu haben, versucht Daniel Kirchhof nun die Wahrheit über die Herkunft des angeblich falschen Bargeldes bei der Venedigreise seines Ex-Partners Thomas Wagner herauszubekommen.

Urlaubstours.de im Netz. Screen von Urlaubstours.de
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Unister-Tochter Urlaubstours GmbH stellt Insolvenzantrag

Mancher sagt bereits in den sozialen Netzwerken, dies sei nur der Anfang vom Ende. Richtiger ist wohl, dass sich mit der Urlaubstours GmbH die erste Tochter der Unister Holding GmbH am Dienstagabend, 19. Juli, nun in eine Art Schutzmodus begab, indem sie selbst einen Insolvenzantrag stellte. Wie die Kanzlei „Flöther & Wissing“, welche bereits die Insolvenz der Gesamt-Holding durchführt, in einer Pressemitteilung betont, seien die bereits gebuchten Reisen beim einzigen wirklichen eigenen Reiseveranstalter der Gruppe gesichert. Garantiert sei dies durch die „Generali Versicherung AG“ und ihrem Versicherungsvermittler REISEGARANT, welcher für die Durchführungen einsteht. Damit könnte sich auch der erste Kaufinteressent am wirklichen Reisegeschäft Unisters geoutet haben.

Ab in den Urlaub: Die einstige Dekoration in der Barfußgasse in den guten Zeiten des Unternehmens Unister. Foto: L-IZ.de
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Insolvenzverfahren Unister Holding GmbH: Verwalter Flöther schließt Probleme bei Tochterfirmen nicht aus

Von „Pleite“ spricht es sich entgegen der Realität immer schnell, wenn es in Deutschland um Insolvenzverfahren geht. So auch der MDR, welcher am heutigen Tage ein Interview mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter der Unister Holding GmbH, Rechtsanwalt Lucas Flöther, führte und 20:15 Uhr ausstrahlte. Seit gerade einmal einem Tag prüft der vom Gericht am Montag, 18. Juli 2016 bestellte Insolvenzverwalter die Unterlagen der Holding. Und kommt er auf die naheliegende Möglichkeit des Dominoeffektes, welcher sich schlicht aus der Struktur des gesamten Unternehmens bis hin zu den Betreibern von „fluege.de“ und „ab-in-den-urlaub.de“ ergibt.

Melder zu Unister Holding GmbH

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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