Bessere Verbindung für Oberfranken, Jena und den Burgenlandkreis verspricht die Deutsche Bahn ab Dezember. Dann sollen mehr Intercitys von Leipzig über die Saaletalstrecke fahren. Mit dann insgesamt fünf Fernverkehrszügen pro Tag und Richtung soll der Fernverkehr der Bahn ab Dezember 2023 zu Kernzeiten tagsüber einen zweistündlichen Taktverkehr zwischen Leipzig, Jena und Nürnberg auf der sogenannten Saaletalstrecke anbieten.

So sollen auf dieser Strecke zusätzlich zu einer bereits bestehenden Intercity-Verbindung vier weitere IC-Züge je Richtung fahren, kündigt die Deutsche Bahn an. Ab Nürnberg fahren diese Fernverkehrszüge wie bisher umsteigefrei weiter bis Stuttgart und Karlsruhe. In Leipzig haben die Reisenden einen optimalen Anschluss zum ICE nach Berlin.

„Wir freuen uns, dass insbesondere das Saaletal von der Angebotsausweitung ab Dezember profitiert“, erklärt dazu Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Aus vielen Städten geht es dann umsteigefrei in den Südwesten. Mit attraktiven zusätzlichen Verbindungen in modernen Zügen können wir noch mehr Reisende für die umweltfreundliche Schiene gewinnen.“

Optimale Anpassung an ICE-Strecke Leipzig-Berlin

Die IC-Züge halten in Leipzig, Weißenfels, Naumburg (Saale), Jena (mit Halt in Jena Paradies und Göschwitz), Rudolstadt, Saalfeld, Ludwigsstadt, Kronach, Lichtenfels, Bamberg, Erlangen und Nürnberg. Rudolstadt und Ludwigsstadt werden dabei neue IC-Halte. Zum Einsatz kommen moderne Intercity 2-Doppelstockzüge mit 462 Sitzplätzen, neun Fahrrad- und zwei Rollstuhlplätzen sowie gastronomischem Service am Platz.

In Leipzig sollen die neuen Züge im Regelfahrplan passgenau Anschluss an die ICE-Verbindung nach bzw. aus Berlin haben. Sie ermöglichen den Reisenden entlang der Saaletalstrecke somit künftig nahezu zweistündlich komfortable Fahrtmöglichkeiten in die Bundeshauptstadt mit nur einem Umstieg.

Bestehen bleibt der tägliche ICE zwischen Jena, Leipzig und Berlin sowie das nächtliche IC-Zugpaar im Saaletal zwischen Wien/Passau/Nürnberg und Leipzig/Berlin/Rostock.

Finale Fahrplandaten zu den neuen Zügen werden im Herbst 2023 vorliegen, kündigt die Bahn an.

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Klingt natürlich erstmal gut, aber anscheinend werden dafür 50% der bisherigen Regionalexpresse Leipzig-Nürnberg eingespart. Ob die ICs dann mit Nahverkehrsticket genutzt werden können ist wohl noch offen. Falls nicht, wäre das eine deutliche Verteuerung des Verkehrs, denn momentan ist es mit dem 3-Länder-Ticket günstig möglich, einen Gruppenausflug ins Saaletal zu machen. Ab Mai ist auf dem RE auch das 49€-Ticket nutzbar, im IC dann aber wahrscheinlich nicht.
Zudem hält der IC nicht an den Orten in den Tälern der Saale und Loquitz, an denen der RE bisher hielt (Camburg, Kahla, Rudolstadt-Schwarza, Breternitz, Kaulsdorf, Unterloquitz, Probstzella). Wird das irgendwie kompensiert?

So ein IC bietet deutlich mehr Platz, aber das ist aus meiner Sicht der einzige Vorteil. Die Fahrtzeit dürfte sich zumindest bis Saalfeld nicht groß unterscheiden, so viele Halte fallen nicht weg. Und die maximal zulässige Geschwindigkeit ist im Saaletal meist 120, im Loquitztal meist 80. Aus meiner Sicht wären mehr und größere (doppelstöckige) REs besser gewesen.

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