Beiträge von Tom Rodig

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Die Banalität des Öden

Einmal wieder Wähler sein. Ganz stinknormaler Wähler, der mit einem leichten Sektschwipps sonntags zur Wahl hirscht, sich nicht weiter Gedanken machen muss, außer „Wo ist nochmal diese blöde Wahlbescheinigung, die lag doch die ganze Zeit hier?!“ und natürlich „Scheiße, wo mach’ ich denn nun mein Kreuz?“. Ich, ihr Kolumnist der Herzen, neide all jene da […]

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Ideologiefrei

Es müsste einem peinlich sein, würde man den Worten der Funktionsträger in der Politik tatsächlich einen Wert beimessen, der höher ist als der Kolumne ihres MP in spe a.D. immer neues Futter zu bieten, aus dem sich so wunderbar weich-warme Daunendecken der Kritik knüpfen lassen. Auf der Suche nach diesem Futter – also besser gesagt: […]

Rodig reflektiert Rodig
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Über den Kleinparteienzoo

Kernaufgabe eines Kolumnisten wie meiner einer, der Hanswurst aus dem Textedepartemeng der PARTEI, ist das Studium der politischen Landschaft. Und während da draußen vom Insekt bis zum Vogel alles im Bestand rapide schrumpft, explodiert aktuell die politische Artenvielfalt. Blicken wir in den Dschungel des Politbetriebs und nehmen die putzigen kleinen Neugeborenen einmal genauer unter die […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Brot und Freiheit

Es ist ein alter Hut, die großmäuligen Wahlversprechen der herkömmlichen Parteien, die dann doch nicht erfüllbar sind, wenn sich der Pulverdampf des Wahlkampfes gelegt hat, weil die Kassen klamm und der Verwaltungsapparaturen dann doch komplizierter sind, als geneigte Bürgerinnen sich das vorstellen mögen. Ganz groß in der Disziplin „Versprechungen machen, die nicht einhaltbar sind“ ist […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Flächenbrände

Beim besten Willen, Ihnen, geliebte Leserinnen, einen Happen zu servieren, von dem sie noch lange feuchte Gaumen bekommen, bei diesem besten Willen wird es wohl bleiben müssen. Denn ihrem Kolumnisten und MP aus Überzeugung (oder besser: Selbstüberhöhung), vergeht so langsam der Appetit. Denn die politische Rohkost, aus der Ihnen ein Leckerbissen zu köcheln mein Auftrag […]

Rodig reflektiert Rodig
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Beim Glaskugeln

Es ist Dezember 2024 und ich blicke zurück auf das Super-Super-Wahljahr (jedes neue Superwahl-Jahr muss man ein „Super-“ vorne dranhängen, um es vom vorigen Super-Wahljahr unterscheiden zu können). Tue ich natürlich nicht, es ist schließlich noch 2023, und noch gar nicht rum, aber so, habe ich gelesen, geht das in der Literatur. Man tut so, […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Mainz ist ein Dreckloch

Lang ist es her, dass ihr Landesvorsitzender der Herzen und Kommissar für blühende Landschaften aus den Landen westlich des Limes berichten durfte. Denn nicht irgendein Ereignis stand auf dem Plan, sondern eines, das Millionen beeinflussen wird – die Wahl der PARTEI-Europaliste. Nächstes Jahr ist schon wieder Wahl, sapperlot, und die PARTEI wird 20 Jahre alt, […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Alles nur fingiert

Zunächst entschuldigen Sie bitte, liebe Leserinnen, aber wir müssen schon wieder nach Chemnitz schauen. Denn heute, als ich diese Zeilen schreibe, ist bekannt geworden, dass da zwei überzeugte Neonazis, wohnhaft in der Karl-Marx-Stadt, sich einen vermeintlich schlauen Plan aus den Fingern gesaugt haben. Es sieht nämlich alles so aus, als wäre das vor zwei Wochen […]

Leben·Leben·Satire

Rodig reflektiert: Wenn Kader klausulieren

Es mag ihnen noch nicht so vorkommen, doch es ist schon wieder, ja, schon wieder, also wie eigentlich andauernd, lediglich manchmal weniger, aber öfter mehr, Wahlkampf. Jedenfalls surrt der Elektromagnet der demokratischen Beteiligung schon wieder so laut, dass es die Kräfte der PARTEI an die unmöglichsten Orte heranzieht. Diesmal: Chemnitz. Die dereinst mit dem strahlkräftigen […]

Rodig reflektiert über ein Mittagsschläfchen.
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Zeit für Mittagsschlaf

Schlafes Bruder ist der Tod. Die sehr deutsche Abneigung gegen den Schlaf, diesem archaischen Zustand der Unproduktivität, entspringt dem Wunsch nach ungebrochener Schaffenskraft, Schweiß und Fleiß. Schwielen an den Händen sind Ausweis nicht nur der getanen Maloche, nein, auch der eisernen Gesinnung und einer „gesunden“ Arbeitsethik. Das Feindbild: der Gammler, der Tunichtgut, der Nichtsnutz, eben […]

Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Unser neuer Kulturbürgermeißner

Es begab sich in der Aprilsitzung des Stadtrates, dass einmal wieder, wie alle sieben Jahre, eine Kulturbürgerinnenmeisterin zu wählen war. Das macht der Stadtrat, und der Stadtrat darf sogar auch eigene Vorschläge einreichen. Unser, mittlerweile aus den stalinistischen Fängen der Linksfraktion entkommene, Stadtrat Kuno Kumbernuß fackelte nicht lange und hielt dem verdienten PARTEI-Genossen Christoph Meißner […]

Rodig streikt. Foto: privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Diese Kolumne wird bestreikt

Der „Megastreik“ ist keine Woche her und alle Räder rollen wieder, als hätten sie nie stillgestanden. Nach einer allzu üblichen Medienschelte gibt es wie immer weitere Tarifverhandlungen, bis sich demnächst die Löhne auf ein für „die Wirtschaft“ vertretbares Mindestmaß eingepegelt haben. Schließlich müssen wir alle den Gürtel enger schnallen, sagen sie, und dreschen ein auf […]

Rodig reflektiert Rodig
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Rodigs Reflektionen

Wenn Sie, werte Leserin, das hier lesen, dann ist das Jahr fast rum. Die LZ ist voller Träumereien, doch ich werde versuchen, Ihren müden Geist vor der Furie des Verschwindens zu retten und noch einmal reflektieren, worüber dieses Jahr zu reflektieren war. Rodig reflektiert Rodig! Januar. Dunkel-kalter Wintermonat ohne spezielle Charaktereigenschaften, außer fressmüde Menschen im […]

Rodig reflektiert ... über die "Klima-RAF". Fotocollage: Privat / Rodig
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Ratschläge für die Klima-RAF

Die adoleszente Abteilung des Klimaprotests wird in der bürgerlichen und proto-faschistischen Presse mit überdurchschnittlich viel Schaum vor der Schnauze besprochen. Diese Kinder seien Mörder, weil sie mit mörderischen Mitteln gegen den Mord an ihren eigenen Lebensbedingungen vorgehen. Klingt verwirrend, ist es auch. Doch wozu haben Sie Ihren Kolumnisten, wenn nicht dafür, Ihnen auseinanderzulegen, wie man […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Die PARTEI steht vor Gericht

Eine der edelsten, unterhaltsamsten, wichtigsten und denkwürdigsten Dinge, die ein PARTEI-Mensch treiben kann, ist immer noch, sich verklagen zu lassen. Der unvergleichliche Duft gelber Einwurfeinschreiben, das Gefühl einen Schriftsatz aus dem Umschlag zu ziehen, der von schwitzigen Beamtenhänden durch die Kuvertiermaschine gezogen wurde, nur um mir und meinen Genossinnen eine neue, große Freude zu bereiten, […]

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. Foto: privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Im Sumpfenland nichts Neües

Es ward kalt im Ostland. Am Knusenhof des Sachsensargon Günther treibt’s die Schafsschachteln in Zuhülfenahme seiner Juckelknechte vorm dräuenden Gaskastanienwinter in die Knusenknäste. Juckelknecht Karsten gerüchtelt, es würde würklich ein harter Winter kommen, denn wer nun bereits die Knauserigkeiten aus den Ärmeln der Kapitalgehirne geschüttelt bekomme, wüsste überhaupt nicht mehr, ob hoch oder runter, hin […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Über den heißen Wutwinter

Heiter züngelnd brennt das Sachsenland. Das ist eigentlich keine Neuigkeit, sind die Menschen aus dem Elbländle doch seit eh und je von einem Feuer erfüllt. Ihnen brennts im Herzen und unter den Nägeln, die Wut auf den Hegemon. Der da oben, der herrschende Geist ist ihnen ein Balken im Auge, denn er täte alles umwerfen, […]

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. Foto: privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Über den Neid

Achtung, liebe Leserschaft, es dräut Ihnen eine Neiddebatte. Doch bitte, keine Sorge, es geht nicht um Ihren Wohlstand. Weder ihr neues Lastenrad, noch das frischgepresste Telefon, auch nicht die polierte Flasche Schampus, schon gar nicht der anstehende Bali-Urlaub will ich Ihnen neiden. Es ist sogar noch viel besser: Ich neide Ihnen überhaupt gar nichts. Nichts […]

Politik·Sachsen

Chef oder Chefin? Finale zur Oberbürgermeister-Wahl in Dresden + Updates

Am heutigen Sonntag, 10. Juli 2022, ist es so weit, Dresden wählt einen neuen Oberbürgermeister – oder eine Oberbürgermeisterin. Für die grüne Kandidatin Eva Jähnigen stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie Amtsinhaber Dirk Hilbert (FDP) an der Stadtspitze ablöst. Steht der Landeshauptstadt ein Politikwechsel bevor? Kein Amt wird in Deutschland auf eine längere Zeit […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Über die Krähe im Taubenpelz

Heute, liebe Leserschaft, muss ich Sie warnen: Es wird schmutzig. Sehr schmutzig. Als sächsischer Landesfürst in spe habe ich Dinge zu berichten, die sich wie Abgründe vor einem auftun, wenn man ganz nah rangeht an die Klippenkante. Ich beabsichtige heute, Sie an die Hand zu nehmen um auf das Elend zu schauen, das sich darbietet, […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Das Elend der Demokratie

Sie denken vielleicht, diese PARTEI-Arbeit sei ein Zuckerschlecken: Man lässt sich gemütlich volllaufen, während man am Tresen hängt und ulkige Sprüche klopft, die den Gesamtunsinn aufzeigen und ins Lächerliche ziehen. Mit fortgeschrittener Stunde werden die Ideen immer absurder, vieles davon wird zum Glück am nächsten Morgen vergessen sein. Das Schlimmste ist der Kater tags drauf. […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Ungern in Ungarn

Ihr Kolumnist hat sich auf den Weg in das Land der Magyaren gemacht, da wo, Sie haben es sicherlich mitbekommen, die Demokratie nicht im allerbesten Zustand ist. Um den demokratischen Anschein zu wahren, will Viktator Orbán am 3. April eine (womöglich letzte) Wahl veranstalten lassen. Das Parlament wird gewählt, und die Chancen stehen nicht schlecht, […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Neue Sächsische Rundschau

Nachdem die letzte Kolumne des Sie, liebe Leserschaft, verehrenden Reflektors auf den staubigen Dachboden der Möglichkeiten vom Tun überhaupt gestiegen war, habe ich mir heute den Schmutz vom Leib pusten lassen, um frisch poliert und herrlich duftend Ihnen eine Kolumne zu servieren, die sich ganz eindeutig hat waschen lassen. Komm’se mit, wir bestaunen heute die […]

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Wege aus dem Elend

Nichts Neues im Osten. Das Virus durchseucht noch jede Nachricht, Trendsportart Spazierengehen ist der heißeste Scheiß seit 1742 und der Russe will Krieg. Die ewig gleiche Wiederholung des Ewiggleichen wiederholt sich ewig gleich einer ewiglichen Wiederholung. Ihr Kolumnist ist nachhaltig penetriert vom nimmermüden Stampfen der Neuigkeiten, Neuheiten und sogenannten Innovationen, die einen elektrifizierten Schwanz noch neuerer Neuheiten nach sich ziehen.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: War was? 2021 in Worten

Wie der Übertitel dieser Kolumne bereits verrät, bin ich hier, um zu reflektieren – sie, mich, Leipzig, das Universum und den ganzen Rest. Diese allmonatlichen Reflexionen darf und muss ich durch meine eigene Brille vornehmen (-2,75 rechts, - 6,0 links). Dass meine Sehbehinderung den Begriff „funktional einäugig“ zulässt, hindert mich nicht daran, mit blindem linken Auge zu richten und zu berichten. Kommen Sie also bitte mit, wir hangeln uns flugs durch das Jahr 2021, so wie ich es sah.

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Tirade der Gewalt

Es ist Sonntag und aus dem Radio trällert Barbara Peters zu Georg Kreislers Klavierspiel. „Wir sind Terroristen gegen die Liebe, gegen die Faulenzer, gegen die Diebe, aber nicht einer gegen den Staat.“ Nun, gegen Staat und Kapital, da regt sich noch etwas – die sogenannte linke Szene. Der regional passende Code dafür lautet, in mühevoller Kleinholzarbeit erlangt und durch die bundesweite Presse etabliert, bekanntermaßen: Connewitz. Als linksradikale Trutzburg stilisiert, wo morgens schon der Duft zerbrochener Sterniflaschen, kokelnder Mülltonnen und Wutschweißreste nächtlicher Plenumse durch die Straßen weht. Man möcht’s glatt zum Geruch der Freiheit romantisieren.

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Vielleicht doch lieber Nünchritz

Eine Superwahl! Eine Jahrhundertwahl! Eine Klimawahl! Und eine Schicksalswahl war es auch! Zudem „die wichtigste Wahl jemals“ (gängiger Superlativ) und überhaupt kam es diesmal ganz enorm darauf an. Und bloß nicht verwählen, das hätte erneut Stillstand, Stagnation oder wahlweise den allerendgültigsten Niedergang bedeutet. Doch heute, am Tag nach der Wahl, an dem ich in meiner Kemenate hocke und übers Wählen reflektiere, heute steht die Welt noch, sie fühlt sich sogar ziemlich genauso an wie gestern. Nur etwas verkaterter.

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Die Wahrheit über die Systempresse

Wer die Leipziger Zeitung (LZ) aufschlägt, oder im Netz die L-IZ konsumiert, um die unzähligen Wohls und Wehes dieser aufstrebenden Metropole im Blick zu behalten, wird es bemerkt haben: Diese Redaktion hat eine Richtung, eine ganz eigene Lesart der Dinge, sie hat eine Tendenz, wie sie die Ereignisse in dieser Stadt Leipzig beschreibt.

Leben·Satire

Rodig reflektiert: Kaiserschnitt

Beseelt durch wohlverdienten Urlaub in den Tiefen des Thüringer Waldes reflektiert ihr Kolumnist über die großen Fragen: Was esse ich heute Abend? Warum sind Thüringer Rostbratwürste so lang? Wer hat das Gras weggeraucht? Befriedigende Antworten kann ihr Kolumnist nur mit Mühe finden. Darum stürze ich mich lieber auf eine solche Frage, die zwar an Relevanz den vorgenannten nur gleichsam mühevoll das Wasser reichen kann, aber womöglich höhere Erfolgschancen auf eine Beantwortung vorweist: Wie geht’s eigentlich dem deutschen Kaiser?

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Wir für uns

Am Anfang war das Wort. Der Schreiber, der hinter der Maschine sitzt, hackt es in die Tasten, wenn er seinen Wortschatz nur ordentlich geschüttelt hat und eines herausgepurzelt ist, so ein Wort. Wo eins ist, da sind oft noch viele andere.

Arkenau
Bildung·Zeitreise

Leipzigs Gerechte unter den Völkern: Die Gedenkstätte Yad Vashem erinnert an Widerstandskämpfer gegen den NS

Die Gedenkstätte Yad Vashem steht auf einem felsigen Hügel. Der „Berg der Erinnerung“ beherbergt das Zentrum des Gedenkens an die Opfer des nationalsozialistischen Versuches, die jüdische Bevölkerung vollständig auszulöschen. Gleichwohl wird an das Misslingen dieses Planes gedacht, denn die „Endlösung“, wie es die Nazis euphemistisch betitelten, war keine.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Dein Freund, der Plan

Wir schreiben dieser Tage das 14. Jahr der Coronakrise, Moment, meinte ich Coronadiktatur? Nein, ich verwechsle was. Jedenfalls muss es Monate heißen. Es könnten allerdings auch 14 Tage gewesen sein, ich bin mir wirklich nicht sicher. Man munkelt, es sei Frühling, deshalb gehe ich davon aus, dass wir uns nicht mehr im Jahr 2020 befinden.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Pustekuchen für den Jubilar

Eine Kolumne ist ein Kreuz. Nun schreibe ich seit 24 Monaten in diese Zeitung meinen Sermon hinein und muss feststellen: Der Laden ist immer noch nicht umgeworfen, die Mächtigen immer noch nicht gestürzt, arme Seelen verhungern, verdursten oder erfrieren nach wie vor (ob körperlich oder geistig, das sind im Grunde genommen nur Detailfragen). Das Leben im Elend des Spätkapitalismus läuft unaufgehalten fort. So war das aber nicht abgemacht, Liebe Chefredaktion! Es sollten doch meine Reflektionen auf dem Leserseiten-Plätzchen in der Ihnen vorliegenden „Leipziger Zeitung (LZ)“ dem Weltenlauf ebenjenen entscheidenden Stupser geben, um endlich den Stein der Veränderung ins Rollen zu bringen!

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Die 6.000-jährige Geschichte Deutschlands

Die Aufmerksamen unter Ihnen haben es mitbekommen: Das Deutsche Reich feierte dieser Tage seinen 150. Geburtstag. Denn am 18. Januar 1871 standen der Herr Bismarck und Preußenkönig Wilhelm Eins in Versailles und gaben im Beisein vieler anderer wichtiger und reichlich mit Edelmetallen behängter Männer das Ja-Wort. Das „Ja“ zu Deutschland nämlich und zack, war das Deutsche Reich gegründet. Sie denken jetzt sicher, stimmt, genau so war es! Ich aber weiß aus gesicherten Quellen: Die Geschichte Deutschlands lief eigentlich ganz anders.

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Apokalypse anstatt einer Predigt

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelDa schaut man in die Welt, O du selige, und es ist gnadenbringende Weihnachtszeit. Der dritten Zeile Inhalt dieser Waisenweise, denn es wurde „O du fröhliche“ vom Weimarer „Waisenvater“ Falk verfasst, ist oft gesungen, doch selten vernommen. „Welt ist verloren“ heißt es da, und Ihr Kolumnist nimmt sich den Erlösergeburtstag zum Anlass, einmal mehr über den verlotterten Zustand dieser Welt zu ramentern.

Brutale Ängste und Panik satirisch aufgespießt. Die PARTEI unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit auf der Demonstration von „Querdenken“ am 7. November in Leipzig. Foto: Die PARTEI Leipzig
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Küsst die Polizisten, wo ihr sie trefft + Video

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 85, seit 20. November im HandelAllzu häufig ist diese Kolumne gespickt mit fiesen Bemerkungen, hanebüchenen Anwürfen und grundsolidem Klassenhass. Doch heute nicht, meine lieben Leserinnen! Bevor Sie angeödet weiterblättern, möchte ich mich erklären. Denn unerhörte Dinge ereignen sich in diesem Leipzig, das ich meinen Wohnort nenne. Am 07.11. – wie die Vorwahl von Stuttgart. Zufall? – vor nun knapp zwei Wochen, schwamm eine Welle durch die mythosbeladene Innenstadt. Sie haben sicher die Bilder im Interweb gesehen, sich davon erzählen lassen, oder: haben es Ihrem bescheidenen Kolumnisten gleichgetan und haben sich selbst ein Bild gemacht vor Ort.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Die PARTEI – 1 Jahr im Stadtrat

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelZeitungen arbeiten gern mit Zeiten. Vor allem und besonders gerne, wenn sie sich in handhabbare Abschnitte einteilen lassen. Darum hat sich ihr Kolumnist dieser Tage mit einem sehr beliebten Zeitabschnitt beschäftigt – dem Jahr! Und da ich in diesem Blatt als Propagandist und publizistischer Erfüllungsgehilfe auch meiner PARTEI zu Diensten bin (neben meiner Tätigkeit als wahrheitsliebender Rufer in der Wüste) ist es Zeit, über das Dasein derselben im Stadtrat zu reflektieren. Denn: Die PARTEI ist mit zwei Herren – Thomas „Kuno“ Kumbernuß und Marcus „Mawei“ Weiss – seit einem Jahr (in Worten: einem Jahr) im Leipziger Stadtrat. Höchste Zeit, zurückzublicken!

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Unsere Kreise – Gedanken, die einem Kolumnisten im Urlaub kommen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 82, seit 28. August im HandelEin Kolumnist im Urlaub ist immer noch ein Kolumnist. Ich sitze auf einer Veranda in der Oberpfalz und lausche dem mittäglichen Glockengeläutscrescendo. Das Tal ist voll davon, schließlich sind die Bajuwaren noch durch und durch christlich gesinnt, und damit sie das auch nicht vergessen, hämmern ihnen gleich drei Glockentürme stündlich die Erinnerung daran ins Gedächtnis. Ich für meinethalben verzichte auf den Kirchgang, schließlich müssen Reflektionen zu Papier gebracht werden.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
Leben·Satire

Rodig reflektiert: Sächsische Rundschau – Wie geht es weiter im freiesten aller Freistaaten?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 81, seit 31. Juli im HandelIch möchte in den kommenden Absätzen meiner ureigenen Aufgabe nachkommen. Als Ministerpräsident in spe (außer Dienst) dieses freiesten aller Freistaaten, dieses sogenannten Sachsens, werde ich mich für Sie umsehen und ins Land blicken – damit Sie es nicht tun müssen. Denn ich kann in den braunen Sumpf schauen ohne zu erblinden, kann in die Stollen fahren und unversehrt herauskommen, kann dem sächsischen Volk auf das Maul sehen ohne zur Salzsäule zu erstarren.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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