Beiträge von Ralf Julke

Olga Witt: Ein Leben ohne Müll. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie man den Müll aus unserem Leben entfernt und dabei immer reicher wird

Bücher zu den Problemen der Wegwerf- und Wachstumsgesellschaften haben wir an dieser Stelle schon mehrere besprochen. Selbst den meisten Ökonomen ist nicht bewusst, dass unser Wachstumsdenken vor allem eines verursacht: Berge von Müll. Und zwar nicht irgendwelchen Müll, sondern hochgiftigen, unverweslichen, nicht recyclebaren Müll. Wir müssen uns ändern. Wir dürfen es sogar. Ein richtiges Buch für alle, die raus wollen aus der Mühle.

Matthäikirchhof mit Blick zur Rückseite der Runden Ecke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Linksfraktion kritisiert neue Äußerungen von Burkhard Jung zu Freiheitsdenkmal und Matthäikirchhof

Im Hause LVZ kann man irgendwie nicht anders: Wenn ein Thema nach Aufregung und Streit riecht, dann wird es gehypt, bis die Zähne knirschen. So war es beim jüngsten Vorstoß der Stiftung Friedliche Revolution zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal, in dessen Kuratorium der OBM sitzt. Der auch gleich eine hübsche Idee hatte, wo man den neuen Gedächtnisort platzieren könnte: auf dem Matthäikirchhof.

Zwergmuntjak im Leipziger Zoo. Foto: Zoo Leipzig
Politik·Leipzig

Leipzigs Verwaltung wird keine Patenschaft über die Zwergmuntjaks übernehmen

Es wäre ein ganz und gar symbolischer Akt gewesen. Das war Ute Elisabeth Gabelmann, der Piratin im Leipziger Stadtrat, sehr wohl bewusst, als sie ihren Antrag stellte, der Oberbürgermeister möge die Patenschaft über die verbliebenen Muntjaks im Leipziger Zoo übernehmen. Quasi auch als Zeichen der Leipziger Widerständigkeit gegen sinnlose EU-Vorgaben. Aber davon rät das Leipziger Kulturdezernat lieber ab.

Verschwiegene Gänge. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Grüne fordern jetzt eine echte Transparenzoffensive für Leipzig

Manchmal braucht es jemanden, der den Stein einfach ins Rollen bringt. Das hat Ute Elisabeth Gabelmann getan, die für die Leipziger Piraten im Stadtrat sitzt und in der SPD-Fraktion für einigen Wirbel sorgt. Denn die Fraktion, in der sie Mitglied ist, hat als erste auf ihren Antrag zu mehr Transparenz im Stadtrat reagiert. Nun folgen die Grünen, die den Druck zur Transparenz noch erhöhen.

Neue Luppe kurz vorm Nahleauslasswerk. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Warum wartet Leipzig nicht, bis der Freistaat eine echte Potenzialanalyse für die Elsteraue vorlegt?

Es war vielleicht nicht der richtige Vorschlag, den die SPD-Fraktion in Bezug auf die Wasserzufuhr in der Nordwestaue gemacht hat. Aber die Frage traf augenscheinlich den richtigen Punkt. Denn wenn es in Sachsen kein Konzept zum Schutz der Auen gibt, kann man auch keine Mini-Projekte wie das Projekt „Lebendige Luppe“ initiieren. Es macht schlicht keinen Sinn. Auch wenn Leipzigs Umweltdezernat sich hütet, das so offen zu sagen. Es steckt ja zwischen Baum und Borke.

Die Visualisierung des CDU-Vorschlags zur Troglösung. Copyright: CDU Fraktion Leipzig
Politik·Brennpunkt

Kann man den Kraftverkehr vorm Hauptbahnhof komplett unter die Erde verlegen?

Nicht kleckern, klotzen. Mit ihrem Vorschlag, am Hauptbahnhof eine Troglösung für den Kfz-Verkehr zu bauen, hat die CDU-Fraktion im Stadtrat eine durchaus rege Diskussion darüber angeregt, wie man die Verkehrsprobleme auf dem Innenstadtring angehen könnte. Die Bandbreite der Vorschläge ist durchaus spannend für die Stadtpolitik. Die CDU setzt jetzt noch eins drauf: Warum nicht den ganzen Kfz-Verkehr vorm Hauptbahnhof unter die Erde stecken?

Frachtflieger beim Abkürzen über der Stadt. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Bürgerinitiative hat neues Petitionsverfahren zur Abschaffung der kurzen Südabkurvung gestartet

Die Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ gibt nicht auf. Sie startet einen erneuten Anlauf, um mittels einer Petition die in jetziger Form und Umfang widerrechtlich beflogene kurze Südabkurvung doch noch zu kippen. Denn wo den Bürgern das Geld fehlt, um gegen steuergeldfinanzierte Rechtsanwaltskomitees anzukommen, da hilft – vielleicht – noch eine Petition. Auch wenn die erste abgeschmettert wurde.

2009 erschienen: Hagen Kunzes Büchlein über die Liebe von Clara und Robert Schumann. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wie kann man den 200. Geburtstag von Clara Schumann 2019 einfach vergessen?

Wenn Frauen in Leipzig richtig wütend werden, dann haben sie allen Grund dazu. Es sind nicht nur die Patriarchen und Machos weltweit, die dafür sorgen, dass Frauen immer wieder zurückgesetzt, benachteiligt und degradiert werden. Dieselbe Ignoranz gibt es auch in der Leipziger Stadtpolitik. Zuletzt ablesbar in einer mehr als dubiosen Vorlage des Kulturdezernats aus dem Januar. Was von den Stadträtinnen eigentlich so keine erwartet hätte.

Der Frühjahrskatalog von Seemann Henschel. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Leipziger Verlagsgruppe Seemann Henschel hat Insolvenz angemeldet

Seit Monaten schwebt das Damoklesschwert über den kleinen und mittelständischen Verlagen in Deutschland. Fast alle sind sie mit Rückforderungen der VG Wort und der VG Bild konfrontiert, die für die vergangenen Jahre all jene Gelder zurückfordern, die sie den Verlagen anteilig für die Verwertungsrechte ihrer Bücher ausgezahlt haben. Diese Gnadenlosigkeit hat nun auch einen Leipziger Vorzeigeverlag in die Insolvenz getrieben.

Hübsch beklebte Bach-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs SPD-Fraktion trägt den Wunderglauben an alternative ÖPNV-Finanzierung nicht mit

Wer einen zukunftsfähigen ÖPNV haben will, der muss ihn bezahlen. So einfach ist es eigentlich. Und so schwer. Und ganz bestimmt hätte OBM Burkhard Jung dereinst nicht erwartet, dass es die SPD-Fraktion im Stadtrat sein wird, die sagen wird: So geht es nicht! Man sichert den ÖPNV nicht mit „alternativen Finanzierungsquellen“. Und man stopft damit auch keine selbst verursachten Löcher.

Uwe Schimunek: Tödliche Zeilen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Uwe Schimuneks neuer Krimi entführt die Leser ins Leipzig des Jahres 1907

Seine Liebe zur Geschichte hat der Leipziger Krimi-Autor Uwe Schimunek schon in den Katzmann-Krimis ausgelebt, die im Jaron Verlag erschienen. 2016 startete er eine eigene historische Krimi-Reihe zu seiner Heimatstadt Leipzig. Im ersten Band – „Mörderisches Spiel in Leipzig“ – ging es um Fußball. Nun im zweiten Band bekommt es Polizeireporter Edgar Wank mit der mörderischen Seite der Buchstadt Leipzig zu tun.

Die künftige Haltestelle Baaderstraße in der Virchowstraße. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

Die Linie 12 bekommt im Herbst eine neue Haltestelle Baaderstraße

Wenn Dirk Sikora, Bereichsleiter Infrastruktur der Leipziger Verkehrsbetriebe, über die geplanten Baumaßnahmen der LVB im Jahr 2017 berichtet, dann wird schon spürbar, dass das Straßenbahnnetz sich schon verändert. Noch wächst es nicht. Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Aber an anderer Stelle verändert es sich, um möglicherweise einmal 180 Millionen Fahrgäste aufnehmen zu können.

Künftige LVB-Haltestelle Kolmstraße in der Holzhäuser Straße. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

Holzhäuser Straße, Karl-Heine-Straße und spannende Umleitungen ab April in der KarLi

Nicht nur in der Prager Straße und Georg-Schwarz-Straße werden in diesem Jahr große LVB-Baustellen für Engpässe und Umleitungen im Leipziger Verkehr sorgen. In anderen Jahren der jüngeren Vergangenheit hätte eine einzige der 2017er Großbaustellen für großes Oho gesorgt. Viel zu lange haben auch die LVB viel zu wenig gebaut. Mit 25 Millionen Euro Investitionen ins Netz (die Hälfte davon als Fördermittel vom Land) erreichen die LVB eigentlich erst Normalmaß.

So soll der neue Abschnitt mit Rasengleis in der Prager Straße aussehen. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

Ketten-Baustellen in der Prager Straße und in Leutzsch und Böhlitz-Ehrenberg

So viel Geld haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) seit dem Olympia-Sofortprogramm 2006 nicht mehr ausgeben können für ihre Bauvorhaben im Gleisnetz: 25 Millionen Euro im Jahr 2017. Das metert nicht nur, wie LVB-Geschäftsfüher Ronald Juhrs so gern sagt. Das sorgt für rauchende Köpfe. 16 große und mittlere Baustellen werden die Leipziger in diesem Jahr in Atem halten. Oder zur Verzweiflung bringen.

Jurij Koch, Thomas Leibe: Bauer Sauer hinter dem Mond. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Bauer Sauers wundersame Landung hinterm Mond

Was Jurij Koch derzeit beim Lychatz Verlag anstellt, ist ein Versuch, über die Generationen hinweg zu kommunizieren – von den (Ur-)Großeltern zu den Enkeln. Der sorbische Schriftsteller Jurij Koch ist mittlerweile längst ein gestandener 80er. Und er erzählt noch immer mit Fabulierfreude von seiner Heimat und den Menschen, die da wohnen. Auch und gerade den alten.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz.
Wirtschaft·Metropolregion

Auch die CDU sieht jetzt Grund genug, den Strukturwandel in der Lausitz zu beginnen

Es ist schon erstaunlich, was die CDU-Fraktionen aus den Landtagen von Brandenburg und Sachsen am Dienstag, 7. März, zu melden hatten. Der Vorstand der CDU-Fraktion Brandenburg traf sich gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag sowie dem Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich, dem Vorstandsvorsitzenden Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEG), Dr. Helmar Rendez, und weiteren Vertretern der LEAG und des Betriebsrates, zu einem Gespräch über die Zukunft der Lausitz.

Straßenabschnittsverzeichnis 2017. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Neues Straßenabschnittsverzeichnis würdigt auch ganz ohne Kommentar die Leipziger Reformation

Von Aachener Straße bis Zwiebelweg sind alle drin – alle offiziellen Straßen und Plätze in Leipzig. Aller zwei Jahre legt das Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig auch ein neues offizielles „Straßenabschnittsverzeichnis“ vor. Mit mittlerweile 80 Seiten aller Straßenabschnitte auf aktuellstem Stand. Nur das Titelblatt führt diesmal auf Abwege: Was wollen die Statistiker damit sagen?

Der neue Ortsteilkatalog 2016. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Das beste Arbeitsmaterial, um eine Stadt wie Leipzig mit harten Fakten und Zahlen zu regieren

Ulrich Hörning, Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung der Stadt Leipzig, hat sich etwas vorgenommen. „Bis Jahresende werde ich alle Stadtbezirke und Ortschaften besucht haben, Menschen und Bedarfe, ganz einfach die Form der gelebten lokalen Demokratie vor Ort kenngelernt haben“, sagt Hörning. Und in der Tasche nimmt er den am Dienstag, 7. März, erschienenen neuen „Ortsteilkatalog 2016“ mit.

Christoph-Maria Liegener: Warum die Welt weiblich wird. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Zukunft der Menschheit muss weiblich sein

Dass die Menschheit, so im Großen und Ganzen betrachtet, ziemlich kaputt ist, kann man eigentlich nicht leugnen. Sie zerstört gerade einen einmalig schönen Planeten mit all seinen unersetzlichen Ressourcen. Und die Lösungsansätze sind oft genug noch rücksichtsloser, ziemlich katastrophal. Das könnte mit den narzisstischen Muttersöhnen zusammenhängen, die überall das Sagen haben, vermutet Christoph-Maria Liegener.

Gruppenbild mit OBM aus dem Jahr 2012: Die Charta für Gleichstellung wurde soeben unterschrieben. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Grüne beantragen Frauenförderung in Leipzigs Kommunalunternehmen

Am Mittwoch, 8. März, ist Internationaler Frauentag. Ein guter Merkstein, um auch mal ins eigene Städtchen zu schauen. Die Grünen-Fraktion im Stadtrat nutzt die Gelegenheit, eine richtige „Frauenförderung in städtischen Unternehmen“ anzumahnen. Und die Installation von Frauenbeauftragten. Denn eine muss sich kümmern.

Der Markkleeberger See. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Touristisch wird Sachsen immer mehr zum Flickenteppich

Sachsen ist ein wundersames Land. Ein Land, in dem alles immer nur wunderbar ist. Ein Land in rosa Watte, seit Jahren so hübsch verpackt, dass kaum noch einer merkt, dass diese süßliche Soße eigentlich nicht auszuhalten ist. Am 2. März gab es ja die süße Sahne direkt vom Landestourismusverband: „2016 war ein gutes Jahr für den Tourismus in Sachsen. Knapp 7,5 Millionen Gäste buchten 18,75 Millionen Übernachtungen.“

Provisorischer Weg vom Palmengarten ins Schulgelände. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Fachausschuss beantragt romantischen Weg vom Palmengarten bis zur Karl-Heine-Straße

Manchmal müssen sich ein paar Leute nur ein bisschen länger über ein Thema unterhalten, und es kommen ein paar ganz einfache Gedanken und Einfälle dabei heraus. An die aber vorher augenscheinlich keiner gedacht hat. Der Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau hat sich jetzt mal eingehender mit dem Schulkomplex Karl-Heine-Straße 22b beschäftigt. Der liegt eigentlich ganz hübsch am Palmengarten.

Dieser Wagenplatz musste umziehen: einstiger Wagenplatz am Kanal. Foto: Gernot Borriss
Politik·Leipzig

Leipzigs Wagenplätze haben längst Verträge, nur das deutsche Baurecht sorgt für Unsicherheit

Fast hektisch ging es in den vergangenen zwei Jahren scheinbar hin und her, wenn es um Wagenplätze in Leipzig ging. Mal schienen sie Platz für Schulneubauten zu blockieren, dann wieder machten Anwohner Lärm, weil ihnen der Wagenplatz vor der Nase zu chaotisch erschien. Zuletzt schwenkte aber auch die CDU-Fraktion ein und beantragte ordentliche Verträge für alle Wagenplätze. Am Mittwoch wird die Ratsversammlung darüber diskutieren.

Fluggastpotenzial in Leipzig / Halle. Grafik: Lutz Weickert, Montage: L-IZ
Wirtschaft·Metropolregion

Planungsfehler am Flughafen Leipzig/Halle machen jetzt auch Sachsens Staatsregierung nervös

Da hat dann augenscheinlich jemand ein paar Fehler gemacht. Am 28. Februar berichtete die „Mitteldeutsche Zeitung“ über ein „Krisengespräch zu Flughäfen. Gegen den Bedeutungsverlust von Leipzig/Halle und Dresden“. Eigentlich hätte man so ein Krisengespräch vom zuständigen Verkehrsminister erwartet. Aber indem Ministerpräsident Stanislaw Tillich tätig wird, wird auch deutlich, wer bei den Flughäfen das Sagen hat.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Wenn sich Vorstandsgehälter selbst in einer Bundesbehörde schnell mal verdoppeln

Das Wort „Gerechtigkeit“ geht durchs Land. Der Aufschrei ist groß. Zeichen genug dafür, dass jene, die da schreien, nicht mal mehr begreifen, warum der Frust gewachsen ist im Land und warum immer mehr Wähler von einigen Leuten so richtig die Nase voll haben. Von Leuten, die jeden Maßstab verloren haben, was ihre Arbeit und ihr Honorar betrifft. Ein kleines großes Beispiel bringt Paul M. Schröder.

Die „Gruppe Freital“ ist nicht die einzige gewalttätige Gruppe Rechtsradikaler in Sachsen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Nimmt die sächsische Staatsregierung die Ermittlungen gegen die militanten Netzwerke der Rechtsradikalen jetzt endlich ernst?

Am Dienstag, 7. März, beginnt der Prozess gegen die Anhänger der mutmaßlich rechtsterroristischen „Gruppe Freital“. Einer von mehreren rechtsradikalen Gruppen, die in Sachsen in den vergangenen Jahren Anschläge verübten und im Schatten der fremdenfeindlichen Proteste regelrecht auftrumpften. Die sogenannte „Gruppe Freital“ ist nur eine dieser bekannt gewordenen terroristischen Gruppierungen.

Gunter Preuß: Karambolagen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Freude an kleinen Denkanstößen, frechen Karambolagen und einem unerschütterlichen Pessimismus

Was macht man eigentlich, wenn es da draußen keine richtige gesellschaftliche Diskussion mehr gibt, in der kluge Menschen gute Argumente austauschen? Wenn alle nur noch plappern und glauben, in social media würden sie geradezu in Weisheit baden? Man nimmt sich raus und macht es ganz klassisch in der Tradition von Lichtenberg und Schopenhauer: Man schreibt Aphorismen. Band um Band, wie Gunter Preuß.

Armutsquote in Westsachsen. Grafik: Paritätischer Wohlfahrtsverband, Montage L-IZ
Politik·Leipzig

Leipzig bleibt das Armenkind in Sachsen

Es läuft gewaltig etwas schief in Deutschland. Und nicht nur hier. Wenn immer größere Teile der Bevölkerung das Gefühl haben, regelrecht abgehängt zu sein, dann hat das Folgen – nicht nur für das Klima in der Politik. Auch für die tatsächlichen Lebenschancen der von Armut Betroffenen. Am 2. März legte der Paritätische Wohlfahrtsverband seinen neuesten Armutsbericht vor. Und noch immer ist Leipzig die ärmste Region Sachsens. Trotz Boom.

Da kommt eine Straßenbahn! Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Linke und Grüne wünschen sich tatsächlich Gesetzesänderungen, um die unfertigen MDV-Vorschläge in Leipzig umsetzen zu können

Seit 2015 befinden sich Leipzigs Fraktionen in einem seltsamen Modus. Wie eine Mohrrübe wurde ihnen das Versprechen präsentiert, man könne den Leipziger ÖPNV mit „ergänzenden Finanzierungswegen“ sichern. Selbst Linksfraktion und Grünenfraktion glauben an das Heilsversprechen – und haben jetzt gemeinsam einen Antrag gestellt, den OBM in die Spur zu schicken.

Flughafen Leipzig/Halle. Foto: Uwe Schoßig
Politik·Engagement

Bürgerinitiative schreibt grimmigen Brief an den sächsischen CDU-Generalsekretär

Irgendwie ist in diesem Jahr Bundestagswahlkampf. Und viele Politiker bieten schon mal ihre Vermutungen an, worum es dabei gehen könnte. Und unkritische Zeitungen übernehmen das dann. Wie die LVZ am 2. März im Beitrag „Kampf um jede Stimme: Sachsen-CDU bangt um ihre 16 Direktmandate“, der bei den Fluglärmbetroffenen im Leipziger Norden nur Kopfschütteln auslöst. In welcher Welt lebt Michael Kretschmer eigentlich?

Titus Müller: Der Tag X. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Titus Müller lässt das Jahr 1953 mit der ganzen Farbenfreude des Historikers wieder lebendig werden

Es gibt sie noch, die Autoren im Land, die sich nachdenklich mit unserer jüngeren Geschichte beschäftigen. Vielleicht ein bisschen viel mit dem Osten, viel zu wenig mit dem Westen, wo man gern professoral vor sich hinphilosophiert. Aber wahrscheinlich ist es derzeit wirklich so: Die DDR bietet den spannenderen Stoff. Oder mal so gesagt: Die Bewohner des so gern verachteten Ostens haben gelebt und haben richtig Weltgeschichte zu spüren bekommen. Das ist Stoff für richtig dicke Romane.

City-Tunnel unterm Wilhelm Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Welchen Anteil hat der stagnierende ÖPNV am wachsenden Kfz-Problem in Leipzig?

Natürlich geht es nicht um einen zweiten City-Tunnel. Erwähnen wir es an dieser Stelle einfach mal: Als OBM Burkhard Jung am Dienstag, 28. Februar, von einem zweiten S-Bahn-Tunnel schwärmte, bat er die versammelte Presse auch: „Bitte zitieren Sie mich nicht: Jung will zweiten S-Bahn-Tunnel.“ Aber genau so wurde er dann doch zitiert. Seitdem diskutiert die Stadtgesellschaft wieder wie blöde über einen zweiten Tunnel.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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