Es war ein Tag gegensätzlicher Meldungen. Während sich einerseits viele Leipziger/-innen auf Öffnungen ab kommender Woche freuen dürfen, muss eine der mittlerweile bekanntesten Leipziger/-innen noch mindestens einige Monate in Untersuchungshaft verbringen. Außerdem: In Thüringen hat es mehrere Anschläge auf Rechtsradikale gegeben. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 28. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Leipzig öffnet sich wieder. Ab der kommenden Woche wird wieder einiges möglich sein, was teilweise mehr als ein halbes Jahr nicht mehr ging. Das hat zum einen mit der neuen Corona-Schutzverordnung und zum anderen mit der dauerhaft niedrigen Inzidenz zu tun.Bereits seit Dienstag liegt Leipzig unter der Marke von 50. Sollte das auch morgen so sein – was als sicher gilt –, treten am Montag einige Lockerungen in Kraft. Diese betreffen vor allem Kontaktbeschränkungen, Gastronomie, Sport und den Bildungsbereich. Die Details können Sie hier nachlesen.

Freibäder öffnen am Kindertag

Aber auch die neue Corona-Schutzverordnung bringt einige Erleichterungen mit sich. Vergnügungsparks, Einzelhandel und Freibäder dürfen wieder öffnen. Die Leipziger Freibäder wollen das gleich nutzen und am Dienstag – dem Kindertag – in die neue Saison starten. Auch für die Schwimmhallen bereite man sich perspektivisch auf eine Öffnung vor, hieß es am Freitag.

Neuigkeiten gibt es auch von der Volkshochschule, die ab dem kommenden Montag wieder Präsenzkurse anbieten möchte. Daneben soll es weiterhin Angebote im Online-Format geben. Auch im Zoo ändert sich ab Dienstag etwas: Die Tierhäuser können wieder betreten werden. Das betrifft unter anderem das Gondwanaland und das Pongoland. Ab Dienstag öffnet zudem das „Willkommenszentrum“ in der Otto-Schill-Straße wieder.

Anklage gegen Lina E.

Im krassen Gegensatz zu den vielen Öffnungen steht das, was die Bundesanwaltschaft heute verkündet hat. Sie hat gegen Lina E. und drei weitere Beschuldigte Anklage erhoben. Als „kriminelle Vereinigung“ sollen sie gemeinsam mit weiteren Personen politische Gegner teils schwer verletzt haben. Die Untersuchungshaft für Lina E. dauert mittlerweile so lange wie der anhaltende Lockdown für manche Bereiche: seit Anfang November.

Einige Nachrichten von heute erinnerten an das, was der Studentin vorgeworfen wird.

So wurde in der vergangenen Nacht in Erfurt ein Rechtsradikaler in seiner Wohnung von „falschen Polizisten“ aufgesucht und schwer verletzt. Zudem brannte in Kloster Veßra eine Gaststätte des Neonazis Tommy Frenck, aber auch ein daneben befindlicher Imbiss, der sich laut der linken Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss gegen rechts positionierte.

Connewitz, Poller und Klitschko

Worüber die LZ heute berichtet hat: über die Connewitzer Spitze, bei deren Versteigerung angeblich potentielle Bieter getäuscht wurden, über Poller für die Dresdner Straße, die Anklageerhebung gegen Lina E. und und über die Mai-Ausgabe der LEIPZIGER ZEITUNG, die heute erschienen ist.

Was heute außerdem wichtig war: Die Stadt Leipzig hat heute bekanntgegeben, wer am 9. Oktober die diesjährige „Rede zur Demokratie“ in der Nikolaikirche halten wird. Es ist Vitali Klitschko, der Bürgermeister der ukrainischen Partnerstadt Kiew.

Außerdem: Mehrere Firmen aus Sachsen sollen sich an einem europäischen Wasserstoff-Großprojekt beteiligen (via MDR).

Was am Wochenende passieren wird: Die „Bewegung Leipzig“ ruft für Samstag erneut zur Kundgebung auf dem Simsonplatz auf. Beim letzten Mal kamen kaum mehr als 100 Interessierte. Einige der Anwesenden gingen auf Journalist/-innen los.

Der Gegenprotest soll diesmal spontan stattfinden. In Connewitz soll es zudem ab 16 Uhr eine Solikundgebung für Geflüchtete, Kulturschaffende und Selbständige geben.

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