Vor dem Blauen Salon demonstrierten heute 150 Personen gegen einen Auftritt von Luke Mockridge, dem seit einigen Jahren sexualisierte Gewalt vorgeworfen wird. Derweil wurde das Verfahren gegen einen Polizisten im Fahrradgate-Fall eingestellt und 37 Personen wurden vom Flughafen Leipzig/Halle abgeschoben. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 8. Februar 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Demonstration bei Luke Mockridge-Auftritt

Rund 150 Personen demonstrierten heute auf dem Marktplatz gegen einen ausverkauften Auftritt von Luke Mockridge, dem eine Vergewaltigung vorgeworfen wird. Inhaltliche Redebeiträge wechseln sich mit wütenden Sprüchen in Richtung Blauer Salon ab, in dem der Comedian heute auftritt. Bereits im Mai 2022 wurde in Leipzig vor einem Auftritt von Mockridge protestiert. .

Gegen den Comedian Luke Mockridge kursieren seit längerer Zeit Vorwürfe sexualisierter Gewalt, welche er selbst zurückweist. In einer Podcast-Episode erzählt die Journalistin Ines Anioli von einer versuchten Vergewaltigung. Einen Namen nennt sie dabei nicht. In den sozialen Medien kam dann aber schnell der Name Luke Mockridge auf, Aniolis Ex-Freund.

Unter dem Hashtag #KonsequenzenfürLuke fordern seither viele Menschen, dass Mockridge keine Bühne mehr gegeben werden soll. Dennoch wird er in Leipzig weiterhin für Auftritte gebucht. Nach Spiegel-Recherchen stellte sich heraus, dass der Fall Mockridge bereits vor Gericht verhandelt und eingestellt wurde. Laut Staatsanwaltschaft mangelte es an Beweisen.

Fahrradgate: Verfahren gegen Polizisten eingestellt

Das Amtsgericht Leipzig hat das Verfahren gegen einen 54-jährigen Polizisten im sogenannten Fahrradgate eingestellt. Laut Gerichtssprecher wurde dem Beamten eine Geldauflage wegen Bestechung erteilt, berichtet MDR Sachsen. Die Höhe dieser nannte das Gericht nicht.

Durch die Einstellung des Verfahrens gilt der Mann damit offiziell nicht als vorbestraft. Der Vorwurf gegen ihn lautete, durch Verbindungen zur Asservatenkammer der Leipziger Polizei mehrere Fahrräder für wenig Geld erworben und diese an Bekannte weitergegeben zu haben. Der Beschuldigte sagte aus, dass er die sieben Fahrräder an gemeinnützige Organisationen weitergegeben habe.

Familien und Einzelpersonen abgeschoben

Sachsen hat am Mittwoch 37 abgelehnte Asylbewerber/-innen aus Georgien vom Flughafen Leipzig/Halle aus abgeschoben. Wie das Innenministerium mitteilte, handelte es sich dabei sowohl um Einzelpersonen als auch um Familien. Acht der Personen seien verurteilte Straftäter, hieß es weiter.

Die Betroffenen hielten sich zuletzt in den Landkreisen Bautzen, Leipzig, Erzgebirgskreis, Vogtlandkreis, Zwickau sowie in den Städten Dresden, Chemnitz und Leipzig auf. Unter den Passagieren waren auch zur Ausreise verpflichtete Georgier/-innen, die zuletzt in anderen Bundesländern lebten.

Worüber die LZ heute berichtet hat: Die Bayoogie Masters Leipzig treten im März im Ariowitschhaus auf.

Außerdem tagte der Stadtrat (hier geht’s zur Video-Aufzeichnung).

Wir haben berichtet über eine Anfrage zum Staugeschehen in Leipzig,

über Proteste gegen Asylunterkünfte in Stötteritz und Böhlen

und über Rechtsextreme mit waffenrechtlicher Erlaubnis.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Antonia Weber über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar