Mitglieder der Klimagruppe „Letzte Generation“ haben heute die Universitäten in Leipzig, Bochum und Köln besprüht. Außerdem: Heute fand das Lichtfest zum Gedenken an die Friedliche Revolution statt und eine Leipziger Jugendtheatergruppe sitzt nach den Angriffen in Israel fest. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 9. Oktober 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

„Letzte Generation“ besprüht Uni Leipzig

Am Montagmorgen haben Mitglieder der „Letzten Generation“ das Paulinum der Universität Leipzig mit Farbe besprüht. Außerdem erklärte die Klimagruppe in den Sozialen Medien, dass sie auch die Unis in Bochum und Köln markiert habe. Alle Universitäten würden in der moralischen Pflicht stehen, sich gegen die derzeitige Klimapolitik zu stellen. Zum Semesterstart sollte so auch eine gezielte Botschaft an junge Studienanfänger*innen geschickt werden, heißt es. Wer jetzt sein Studium aufnehme, werde demnach noch vor dessen Abschluss persönlich erleben müssen, wie weitere Kipppunkte beim Klima erreicht würden.

Nur wenige Minuten nach Beginn der Aktion war die Polizei vor Ort und nahm die beteiligten Personen vorläufig fest. Daraufhin wurde damit begonnen, die Farbe von der Gebäudefassade zu entfernen. Wie die Universität bekannt gab, will sie gegen die Demonstrierenden Anzeige erstatten. „Die Universität Leipzig verurteilt die Aktion der Letzten Generation“, sagte Uni-Sprecher Ulf Walther. Diese Art des Protestes sei kein legitimes Mittel, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Lichtfest erinnert an Friedliche Revolution

Mit dem Lichtfest gedenkt die Stadt Leipzig am heutigen 9. Oktober der Friedlichen Revolution im Herbst 1989. In der Nikolaikirche fand das Friedensgebet statt. Die Rede zur Demokratie hielt die im Iran geborene Journalistin Golineh Atai, die als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland kam. Sie war Auslandskorrespondentin der ARD und leitet seit 2022 das ZDF-Studio für die arabische Welt. Außerdem brachten diverse Lichtinstallationen das Zentrum zum Leuchten.

Am 9. Oktober 1989 hatten mindestens 70.000 Menschen friedlich in Leipzig demonstriert. Diese große Demonstration gilt als entscheidend auf dem Weg zum Mauerfall einen Monat später.

Leipziger Theatergruppe sitzt in Israel fest

Die Leipziger Jugendtheatergruppe des „Theatervereins K“ sitzt zurzeit in Israel fest. Der für Montag geplante Rückflug konnte nicht stattfinden, bestätigte die Vorsitzende Jutta Stahl-Klimmt gegenüber MDR Sachsen. Die Gruppe halte sich in Herzliya, etwa 13 Kilometer nördlich von Tel Aviv, auf.

Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig, der Stadt Herzliya und dem Auswärtigen Amt soll möglichst zeitnah ein Rückflug organisiert werden. Die 15 Schüler*innen und vier Betreuende aus dem Theaterhaus Schille seien derzeit in einem Internat untergebracht und begeben sich regelmäßig in einen Luftschutzbunker. Oberbürgermeister Burkhard Jung versichert, dass zurzeit keine akute Gefahr bestehe und alles getan werde, um die Betroffenen schnellstmöglich ausfliegen zu lassen.

Stromausfall im Südosten und neues Versammlungsgesetz

Worüber die LZ heute berichtet hat: über eine desolate Brücke über die Parthe,

das neue sächsische Versammlungsgesetz

und über Kesselmusik Nr. 2 auf dem Fockeberg.

Was außerdem wichtig war: In Marienbrunn, Lößnig und Probstheida war heute die Stromversorgung ausgefallen. Es seien Leitungen beschädigt worden, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke.

Mehrere hochrangige Linkenpolitiker*innen haben einen Parteiausschlussantrag gegen Sahra Wagenknecht gestellt. Das berichtet der Spiegel.

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