Auf der A14 bei Leipzig führte ein Überholmanöver zu einem Unfall. Ein stinkendes Problem auf der Zugstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig soll behoben sein. Und: Deutschland und Großbritannien unterzeichneten in London einen Vertrag zu mehr Zusammenhalt und vertiefter Kooperation. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 17. Juli 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Missglückter Überholvorgang: Unfall auf A14 endet ohne Verletzte
Auf der A14 kam es am Donnerstag gegen 13:50 Uhr zu einem Unfall. Dies meldet die Leipziger Volkszeitung, auch das Portal „stau.info“ verzeichnet eine entsprechende Notiz. Inzwischen wurde die fragliche Stelle unweit vom Knotenpunkt Leipzig-Mitte geräumt., sie ist wieder frei.
Laut ersten Informationen habe es zum Glück keine Verletzten gegeben. Ein auf der linken Spur fahrender Kleinwagen sei in die Leitplanke geraten, nachdem er einem anderen PKW auf dem Mittelstreifen aufgrund von dessen plötzlichem Spurwechsel ausgewichen war.
RE6: Abgasproblem beseitigt und Zugkapazität wieder ausgeschöpft
Neuigkeit von der Eisenbahnlinie des RE6 zwischen Chemnitz und Leipzig: Hier konnte die Fahrgastkapazität ab heute wieder auf 300 Plätze und damit fast 80 mehr als zuvor aufgestockt werden. Über das Thema berichtet unter anderem der MDR.
Hintergrund: Schon seit letztem Jahr hatten sich Fahrgastbeschwerden wegen übler und gesundheitsschädlicher Geruchsbelästigung auf der Strecke gemehrt. Ursächlich war, so wurde als naheliegendste Erklärung angenommen, dass Abgase der Diesellok über die Klimaanlage ins Innere des dahinter liegenden Waggons gelangten. Das Eisenbahnbundesamt verbot daraufhin die Nutzung des ersten Wagens, dieser wurde als eine Art Puffer gesperrt. Der logische Preis: Eine verminderte Platzkapazität, noch mehr Fahrgäste auf engstem Raum, der zusätzliche Not-Einsatz von Bussen.
Laut Mitteldeutscher Regiobahn wurden nun Wagen anderer Bauart angeschafft, deren Klimaanlage die Luft seitlich ansaugt und nicht mehr von oben. Das Abgasproblem sei daher beseitigt. Jetzt hofft man, die Zeit bis zur geplanten Anschaffung von Akku-Zügen gut zu überbrücken. Die Umstellung war schon für Ende 2023 geplant, verzögerte sich aber massiv. Jetzt ist voraussichtlich noch Geduld bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 gefragt.
Kensington-Vertrag soll deutsch-britische Freundschaft vertiefen
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) traf am Donnerstag den britischen Regierungschef Keir Starmer (62) in London. Beim Antrittsbesuch des deutschen Gastes unterzeichneten beide Seiten im Victoria und Albert Museum einen 27 Seiten umfassenden Freundschaftsvertrag, wie die Tagesschau berichtet. Der Stadtteil der Unterzeichnung, Kensington, wurde namensgebend für das als historisch bezeichnete Abkommen von Großbritannien und Deutschland.
Es sieht vertiefte Beziehungen beider Länder und verstärkte Kooperation vor, etwa im Bereich Außen- und Sicherheitspolitik, Innenpolitik, Migration, Militär, Technologie und Wirtschaft. Auch die Förderung des zivilgesellschaftlichen Austauschs ist vorgesehen.
Seit dem Brexit 2020/21, dem Austritt aus der EU, setzt das Vereinigte Königreich verstärkt auf bilaterale Beziehungen zu EU-Staaten. Deutschland gilt neben Frankreich als einer der wichtigsten Player in dieser Politik des britischen Premiers. Keir Starmer, seit einem Jahr im Amt, kommt im Gegensatz zu Friedrich Merz aus dem sozialdemokratischen Lager, soll sich aber mit dem Berliner Amtskollegen persönlich gut verstehen.
Neben ökonomischen Vorteilen für beide Seiten verspricht man sich von Abkommen wie jetzt wohl auch ein stärkeres Bollwerk gegen militärische Bedrohungen und Angriffe, zumal die künftige Rolle der USA innerhalb der NATO unter US-Präsident Donald Trump (79) mehr als fragil scheint.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Seit 2024 elektrisch: Einmillionster Macan lief bei Porsche in Leipzig vom Band
Nadelöhr City-Tunnel: Warum im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz der Halb-Stunden-Takt gilt
Quartalsbericht 1/2025: Warum eine kompakte Großstadt gut ist für umweltfreundlichen Verkehr
Was sonst noch wichtig war:
Die Leipziger Polizei bittet nach einem brutalen Übergriff gegen eine Frau (57), der sich auf dem Friedhof Kleinzschocher ereignete, um die Mithilfe potenzieller Zeugen.
Der Lieferdienst Lieferando kündigte einen massiven Stellenabbau an.
In der Ukraine gab es eine Regierungsumbildung.
Kalenderblatt: Heute vor 25 Jahren …
Am 17. Juli 2000 veröffentlicht die US-Band „Wheatus“ aus Long Island ihren vier-Minuten-Song „Teenage Dirtbag“, der überraschend die Charts stürmt. Der bewegende Text schildert die Schwärmerei eines Schulaußenseiters für ein Mädchen namens Noelle. Die nimmt den Anbeter freilich nicht einmal wahr, ist mit einem arroganten Schönling liiert – bis sich das Blatt zu wenden scheint.
Was viele nicht wissen: Die Entstehungsgeschichte des zeitlos-rockigen Ohrwurms ist ziemlich traurig und düster, sie hat mit einem bizarren Ritualmord zu tun. „Wheatus“ existiert übrigens, wenn auch in anderer Formation, bis heute, kam aber nie wieder an den Mega-Erfolg von „Teenage Dirtbag“ heran. Die Band blieb klassischer Fall eines One-Hit-Wonders.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:












Keine Kommentare bisher