„Leipzig wird zugebaut, überall verschwindet Grün. Der Umweltverein Ökolöwe e. V. führte deswegen unzählige Gespräche mit der Stadt, begleitete Konzepte, protestierte und erstelle Alternativpläne. Die abgestimmten Pläne – wie das integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030 – versprachen viel Grün. Sie entpuppen sich jedoch vielerorts als leere Versprechen“, stellt der Ökolöwe Leipzig ernüchtert im Sommer 2023 fest.

Die Prioritäten stimmen nicht. Das alte Baurecht ignoriert Arten- und Klimaschutz. „Die Stadt baut weiter planlos alles zu und schließt die letzten Frischluftschneisen“, moniert der Ökolöwe und richtet einen dringenden Appell „Mehr Grün für Leipzig“ an die Stadtverwaltung und den Stadtrat.

„Es reicht jetzt“, sagt Ökolöwen-Geschäftsführer Tino Supplies. „Immobilienlobby und die Stadtspitze verwandeln unser Leipzig in eine Betonwüste. Damit Leipzig lebenswert bleibt, müssen Stadt und Stadtrat endlich handeln und unser Stadtgrün retten!“

Im Rahmen des Appells „Mehr Grün für Leipzig“ fordert der Ökolöwe unter anderem:

Haltet das Ziel, jedes Jahr 1.000 neue Straßenbäume zu pflanzen, ein.

Macht die Fahrspuren des inneren Innenstadtrings zu einem autofreien Stadtpark mit Bäumen, Sträuchern, Spielplätzen und einer durchgängigen Fahrradstraße.

Macht den Wilhelm-Leuschner-Platz zu einem grünen Stadtplatz.

Schließt den Auwald wieder an natürliche Gewässer an, denn er braucht dringend Wasser.

Verhindert, dass die Freifläche am Bürgerbahnhof Plagwitz bebaut wird und gestaltet sie zu einem Park um.

Macht grünes Bauen durch eine wirksame Grünsatzung zur Pflicht und kontrolliert deren Einhaltung.

Mit dem Appell „Mehr Grün für Leipzig“ will der Ökolöwe zentrale Grundsatzentscheidungen herbeiführen. Unter mehrgruen.oekoloewe.de kann jede Leipzigerin und jeder Leipziger das Stadtgrün retten und den Ökolöwen-Appell unterzeichnen.

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