Kassensturz

Als frei gemeldete Arbeitsstellen in Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
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Lehrer und Pflegekräfte sind zu Hunderten arbeitslos, obwohl im Gesundheits- und Bildungssystem immer mehr Stellen unbesetzt sind

„Arbeitslosigkeit steigt wegen Wirtschaftsflaute“, titelte die F.A.Z.gleich mal am Donnerstag, 29. August, als die neuen, höheren Arbeitslosenzahlen bekannt wurden. Man hat sich ja in den großen westdeutschen Zeitungen schon seit Monaten in eine Rezessionsstimmung hineingeschrieben. Man weiß, wie man Stimmungen schafft und verstärkt. Auch in Leipzig stiegen die Zahlen. Aber die Gründe sind durchwachsen. Und eine zum Teil selbst angerührte Suppe.

Die Cluster-Karte des Berlin-Instituts. Karte: Berlin-Institut, Teilhabeatlas
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Meint das Berlin-Institut wirklich echte Teilhabe oder doch nur wieder den alten Spruch „Ohne Geld biste nix“?

Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles, könnte man in freier Interpretation nach Goethe sagen, wenn man das studiert, was das Berlin-Institut „Teilhabeatlas Deutschland“ nennt und am Donnerstag, 22. August, in Berlin vorgestellt hat. Das Original von Goethe klingt freilich so: „Nach Golde drängt, Am Golde hängt / Doch alles. Ach wir Armen!“ Als hätte er geahnt, was aus einem Land wird, in dem Geld Politik macht. Ziemlich notdürftige, wie man meinen könnte.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
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Schon heute hat jeder zehnte Jugendliche in Sachsen einen Migrationshintergrund

Am Montag, 12. August, war Internationaler Tag der Jugend. Solche Tage lieben Sachsens Statistiker. Denn dann können sie sich auch einmal mit Zahlen Gedanken über die Zukunft machen. Über die Alten und Griesgrämigen wurde ja schon viel geredet und geschrieben. Aber die sterben irgendwann. Und dann werden jüngere Leute das Leben im Freistaat bestimmen. Dann normalisiert sich auch das Ungleichgewicht der Altersklassen wieder. Alles wächst sich aus. Und die Zukunft wird anders aussehen.

Die Wahlkreise 2019 zur Landtagswahl am 1. September. Quelle: landtag.sachsen.de
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Sachsen schrumpft weiter, die Speckgürtel wachsen

Sachsen schrumpft wieder. Darüber haben wir ja schon geschrieben. Das hat mehrere Gründe – die meisten sind selbst gemacht und die Folge einer konservativen Politik, die lieber aussondert und abschiebt, als zu integrieren. Das war vor 2015. Das ist heute wieder so. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres schrumpfte die sächsische Bevölkerung um 3.835 Menschen. Und der Metropoleneffekt wird immer stärker sichtbar.

Wirtschaftswissen, wie es der Bankenverband versteht. Grafik: INSM, INSM-Bildungsmonitor 2019, Schwerpunktthema „Ökonomische Bildung“
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Wenn die INSM sich um die Ausbildung der Schulkinder im Umgang mit Geld sorgt

Und da wir gerade beim IW Köln waren, geht’s gleich weiter mit einem neuen heißen Tipp aus dessen Tochter-Lobby-Gesellschaft „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM). Wenn sie nicht gerade wieder um die Steuerbelastung der armen Vielverdiener barmt, macht sie gern Vorschläge, wie noch mehr Bereiche der Gesellschaft dem Diktat der Ökonomie unterworfen werden können. Aber ist denn der Umgang mit Geld auch schon so ein Thema? Da serviert die INSM gleich mal ganz starken Tobak.

Die sächsischen Ergebnisse zur Europa-Wahl. Karte: Freistaat Sachsen, Landesamt für Statistik
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Über 70-Jährige stellen mittlerweile ein Viertel aller Wahlberechtigten und die AfD punktet besonders bei den 45-bis 60-Jährigen

Am Donnerstag, 8. August, veröffentlichte das Statistische Landesamt die Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik zur Europawahl. Die liegt ja nun schon ein wenig zurück, dafür steht die Landtagswahl am 1. September vor der Tür. Aber diese Wahlstatistik zeigt auch ein wenig, wie sich das Wahlverhalten der Sachsen in den vergangenen fünf Jahren verändert hat.

Geldsäckel und Münze.
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Auch in Leipzig ist die Zahl der Kinder in Hartz IV höher als die Zahl der Arbeitslosen

In der vergangenen Woche machte ja eine Studie im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbandes von sich Reden. Sie zeigt, wie das Geld, das Kindern aus armen Familien zur Verfügung stand, zwischen 2003 und 2013 sogar deutlich gesunken ist, während die Konsumausgaben für Kinder aus reichen Familien deutlich anstiegen. Das hat auch mit „Hartz IV“ zu tun. Anlass genug für Paul M. Schröder, mal wieder nach den „Hartz IV“-Quoten der Kinder zu schauen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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