Im Kanupark Markkleeberg hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt am Donnerstag, dem 19. Oktober, dem Oberbürgermeister der Stadt, Karsten Schütze, den Förderbescheid für den Neubau einer Jugendherberge übergeben. Mit knapp 16 Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) sowie aus Landesmitteln unterstützen Bund und Freistaat das Strukturwandel-Projekt am Markkleeberger See.

Mithilfe der Fördermittel soll eine moderne Jugendherberge entstehen, die sich durch ein besonders sportliches Profil von bestehenden Jugendherbergen abheben soll. Der Neubau wird 170 Übernachtungsplätze bieten und um Cafeteria, Infobereich sowie Terrasse ergänzt. Hinzu kommen Obstwiese, Grillplatz, Spiel-, Tischtennis- und Bocciaplatz, Sitzstufenanlage, Stellplätze für PKW und Fahrräder sowie mit Blick auf den benachbarten Kanupark auch Einstellmöglichkeiten für Boote.

„Ich bin mir sehr sicher: Die neue Jugendherberge wird das touristische Angebot hier am Markkleeberger See sehr sinnvoll ergänzen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen“, betonte Schmidt.

Regionalminister Thomas Schmidt (l.) und Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze bei der Übergabe des Fördermittelbescheids. Foto: Stadtverwaltung Markkleeberg
v.l.: Regionalminister Thomas Schmidt und Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze bei der Übergabe des Fördermittelbescheids. Foto: Stadtverwaltung Markkleeberg

Karsten Schütze, Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg, sagte bei der Gelegenheit: „Wir freuen uns über die große Zuwendung für den Bau der Jugendherberge. Aus unserer Sicht ist dies ein wichtiges Projekt im Rahmen des Strukturwandels, weil diese Einrichtung den Grundgedanken des Gesetzes aufgreift, indem Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden und wir die Wirtschaftskraft der Region somit stärken.“

Die Fertigstellung der Jugendherberge ist fĂĽr das Jahr 2026 vorgesehen. Danach soll die Jugendherberge dauerhaft an den Landesverband Sachsen des Deutschen Jugendherbergswerks verpachtet und von ihm betrieben werden.

Susan Graf, Vorstand des Verbandes, erklärte: „Wir freuen uns sehr darauf, Partner in einem der am schnellsten wachsenden Naherholungsgebiete in Sachsen zu werden. Die Entscheidung, mit diesem Projekt ein neues Angebot für Schulklassen, Sportlerinnen und Sportler sowie Familien im Neuseenland zu unterstützen, zeugt von großer Wertschätzung unserer Arbeit und unseren Werten gegenüber. Hier wird in die Zukunft künftiger Generationen investiert.“

Die Strukturförderung

Der Bau der Jugendherberge am Markkleeberger See ist eines von sechs Projekten aus dem Bereich touristische Infrastruktur im Mitteldeutschen Revier, die aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen gefördert werden. Insgesamt hat der Regionale Begleitausschuss des Mitteldeutschen Reviers 44 Projekte mit einem Mittelvolumen von rund 468 Millionen Euro ausgewählt.

Die sechs Projekte zur touristischen Infrastruktur haben einen Anteil am Fördervolumen von acht Prozent. 24 Projektträger im Mitteldeutschen Revier haben bisher Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von rund 238 Millionen Euro erhalten.

Der Deutsche Jugendherbergswerk, Landesverband Sachsen e.V. betreibt in Sachsen 23 Jugendherbergen, er hat ca. 75 000 Mitglieder. Der Landesverband beschäftigt ca. 250 Mitarbeitende und strebt in diesem Jahr gut 365 000 Übernachtungen an. Circa 65 Prozent der Übernachtungen werden für Kinder und Jugendliche erbracht, die die Jugendherbergen im Rahmen von Klassenfahrten, Trainingslagern, Probenwochen oder Freizeiten nutzen. Familien sind mit 21 Prozent der Übernachtungen die zweitgrößte Zielgruppe.

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