Wenn die Corona-Pandemie nicht zulässt, dass 20 Sportler/-innen gemeinsam in einem Drachenboot paddeln können, müssen andere Lösungen her. Denn ein gewisses Wassergefühl ist in dieser Sportart unerlässlich, und das muss regelmäßig trainiert werden. Der Dragons Club Leipzig, den wir in der vergangenen LZ-Ausgabe Nr. 88 ausführlich vorgestellt hatten, konnte diesbezüglich jetzt einen wichtigen Meilenstein setzen.

Mit den durch eine Crowdfunding-Aktion erzielten Einnahmen haben die beim Leipziger-Kanu-Club (LKC) angesiedelten Sportfreund/-innen einen Outrigger OC1 anschaffen können. Das ist ein Auslegerboot für eine Einzelperson. „Am 7. März wurde unser Outrigger abgeholt“, freute sich Dragons-Pressesprecherin Steffi Schneider über den Neuen im Team.„Wir haben ihn von einem Wuppertaler Händler bezogen, der den gerade auf Lager hatte. Ursprünglich ist es aber ein italienisches Produkt von dem erfahrenen Hersteller ‚Allwave‘. Wir haben uns für ein Modell entschieden, das ein bisschen stabiler im Wasser liegt. Es ist fünf Meter lang und zwölf Kilogramm schwer, damit lässt es sich auch von unseren Frauen gut zu Wasser bringen.“

Eigentlich wollten die Dragons ihren neuen Einer gleich am darauffolgenden Wochenende erstmals zu Wasser lassen, aber das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Es war einfach zu stürmisch, und ich hatte Angst, umzukippen und gleich beim ersten Mal im Wasser zu landen“, erklärte Schneider, die für die „Jungfernfahrt“ auserkoren wurde.

Am vergangenen Sonntag (21.03.) machte sie aber Ernst und drehte eine erste Runde auf der Elster, auch wenn das Wetter noch immer nicht wirklich optimal war. „Es war windig und kalt, da musste ich mich schon ein bisschen selber antreiben, um trotzdem weiterzupaddeln. Wenn einem der Wind von vorne ins Gesicht pustet, merkt man wieder, dass man ein Outdoor-Sportler ist. Aber das ist schön, deshalb machen wir das ja auch“, berichtet Schneider, die vom neuen Boot komplett überzeugt ist. „Der Outrigger liegt super im Wasser, und man kann ihn ganz leicht lenken. Es fährt sich wirklich richtig gut damit.“

Die neue Leipziger Zeitung (LZ) Nr. 89, VÖ 26.03.2021
Die neue Leipziger Zeitung (LZ) Nr. 89, VÖ 26.03.2021

Das werden nun nach und nach auch die anderen Teammitglieder erleben dürfen, die schon zahlreich Trainingstermine gebucht haben. „Alle sind wirklich heiß darauf, dieses Ding jetzt selber auszuprobieren“, weiß Schneider. Denn der neue OC1 bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich: „Jetzt können alle, die keinen Partner im Team haben, endlich auch aufs Wasser gehen, was für unser Training essenziell ist. Denn wir müssen auf jeden Fall weiterpaddeln – und dass wir das jetzt können, ist eine ganz neue Option und Perspektive für die nächsten Monate“.

Fehlt eigentlich nur noch eines: ein passender Name für das gute Stück. Doch auch der wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. „Getauft wird das Boot natürlich auch noch“, bestätigt Schneider. „Dafür suchen wir traditionell im Team gemeinsam Namen aus und stimmen dann ab, welcher davon gewinnt. Der OC2 – also der Zweier, den wir bereits haben – hat den hawaiianischen Namen ‚Nakoa‘ bekommen, was ‚der/die Mutige‘ bedeutet. Wir haben uns für etwas hawaiianisches entschieden, weil die Outrigger ursprünglich von Hawaii stammen“.

Vielleicht gibt es unter den Leser/-innen auch ein paar mutige, die sich vorstellen können, im Drachenboot-Team mitzumischen. Denn der Dragons Club Leipzig sucht noch weitere Paddler/-innen. „Bisherige Paddelerfahrungen sind nicht zwingend notwendig, nur sportlich ambitioniert sollten sie sein“, erklärt Steffi Schneider. Kontakt mit dem Club kann per E-Mail (dragonsclubleipzig@outlook.com) oder via Facebook/Instagram (@dragonsclubleipzig) aufgenommen werden.

„Der Neue liegt stabil im Wasser: Dragons Club Leipzig vermeldet wichtigen Neuzugang im Boots-Fuhrpark“ erschien erstmals am 26. März 2021 in der aktuellen Printausgabe der LEIPZIGER ZEITUNG. Unsere Nummer 89 der LZ finden Sie neben Großmärkten und Presseshops unter anderem bei diesen Szenehändlern.

Hinweis der Redaktion in eigener Sache

Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten alle Artikel der letzten Jahre auf L-IZ.de zu entdecken. Über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall.

Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.

Vielen Dank dafür.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar