Der Schützenhof an der Hans-Driesch-Straße wird den Leipzigern noch lange als Schießsportanlage erhalten bleiben. Ein erster Vorstoß im Stadtrat, diese Anlage aus dem Auwald herauszunehmen und an den Stadtrand zu verlagern, wurde im März ja erst einmal abgeblockt und praktisch bis 2045 vertagt. Und da der Standort damit erst einmal gesichert ist, gab es jetzt auch wieder Förderung von der Stadt. Die wurde am Mittwoch gleich mal zusammen mit einer für die Radrennbahn ausgereicht.

Zum einen ging es da um Geld für das Nachrüsten der Sicherheitstechnik des Schützenhofs und zum anderen um den weiteren Ausbau des Innenraums der Radrennbahn.

Sportbürgermeister Heiko Rosenthal sowie Andreas Schumann, Referatsleiter Sportpolitik/ Sportförderung im Sächsischen Staatsministerium des Innern, haben am Mittwoch, 21. Dezember, die notwendigen Fördermittelbescheide an die Vereine übergeben.

Auf dem Schützenhof wird mit den Umbauten der gesetzlich verankerten Schießstandrichtlinie sowie den Schallschutz- und Recycling-Vorschriften Rechnung getragen.

Auf Leipzigs Radrennbahn an der Dieskaustraße sind mit dem Geld als Teil des dritten Bauabschnittes Sicherungen an vorhandenen Absturzkanten im Zuschauertribünenbereich sowie die Erneuerung der Wege, Treppen und der Beleuchtung geplant.

408.000 Euro für den Schützenhof

„Der Bestand an Schießsportanlagen in Leipzig ist ausreichend“, konstatiert Sportbürgermeister Heiko Rosenthal. „Wichtig sind Neustrukturierungen, Modernisierungen und Sanierungen, auch um den hohen Sicherheitsanforderungen ausreichend nachzukommen. Hauptschwerpunkt kommunalen Handelns muss der Schützenhof in der Hans-Driesch-Straße sein.“

Für insgesamt rund 408.000 Euro werden die dortigen Anlagen frühestens ab dem Frühjahr 2023 mit überdachten, wartungsfähigen Geschossfängen ausgestattet. Das Land steuert dafür 200.500 Euro, die Stadt 163.000 Euro und der Verein 44.500 Euro bei.

Die Sicherheitsmaßnahmen sind zwingend vom Gesetzgeber gefordert und werden durch die zuständige Überwachungsbehörde, das Ordnungsamt der Stadt Leipzig, kontrolliert.

Der Pachtvertrag für den Schützenhof läuft noch bis 2045. Eine vorzeitige Auflösung und Verlagerung des Sportschießens ist nach der Diskussion im Stadtrat im März 2022 vorerst vom Tisch.

360.000 Euro für die Radrennbahn

Die Sanierung von Leipzigs Radrennbahn ist ab Frühjahr des kommenden Jahres ein konkretes Vorhaben in Leipzigs Sportstättenentwicklungsplanung für das Sportprogramm 2024.

„Wir setzen die Sanierung der Radrennbahn auf der Grundlage eines Entwicklungskonzeptes fort. Zentrale Maßnahmen sind die Pistensanierung, die schrittweise Sanierung des Sozialgebäudes sowie die Neugestaltung des Außengeländes“, erklärte Sportbürgermeister Rosenthal.

Nachdem 2015 das Dach saniert wurde, die Abwasserringleitung modernisiert sowie die Piste in den vergangenen drei Jahren erneuert wurde, können nun unter anderem auch das Fahrerlager im Innenraum ertüchtigt, ein permanenter Graffitischutz an der Fassade aufgebracht sowie Absturzsicherungen im Zuschauertribünenbereich angebracht werden.

Zudem ist vorgesehen, die Sicherheits- und Fluchtwegbeleuchtung zu erneuern sowie Wege und Treppen zu sanieren. Die Gesamtkosten betragen rund 360.000 Euro, von denen das Land Sachsen 180.000 Euro übernimmt, 100.000 Euro die Stadt und der Verein 80.000 Euro.

Die Arbeiten sollen jeweils im Herbst abgeschlossen sein – wenn die Witterung dies zulässt.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar