Mehr als 500 Beamt/-innen durchsuchten heute Wohnungen und Geschäftsräume der Thüringer Neonazi-Szene. Außerdem wurde im Prozess um den Tod eines 16 Jahre alten Mädchens ein Urteil gefällt und bereits gestern wurden 24 Asylbewerber nach Tunesien abgeschoben. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 16. Juni 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus passiert ist.

Razzia in thüringischer Neonazi-Szene

In Thüringen hat es am heutigen Donnerstag, 16. Juni, Razzien in der Neonazi-Szene gegeben, berichtet MDR Thüringen. Mehr als 500 Beamte haben mehrere Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Dabei waren auch Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes (LKA), das Zollfahndungsamt Dresden, eine spezielle Ermittlungsgruppe „Rauschgift“ und Expert/-innen der Staatsanwaltschaft Gera für Organisierte Kriminalität im Einsatz.

Sieben Personen wurden nach Polizeiangaben festgenommen. Den Beschuldigten im Alter von 26 bis 48 Jahren wird Drogenhandel, Geldwäsche und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.

Haftstrafe im Prozess um ermordetes Mädchen

Im Prozess um den Tod eines 16 Jahre alten Mädchens in Großröhrsdorf im September vergangenen Jahres ist das Urteil gefallen: Sieben Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags. Verurteilt wurde der damals erst 15-jährige Täter nach Jugendstrafrecht. Die Richter/-innen sahen es als erwiesen an, dass er das Mädchen getötet hatte. Er selbst hatte gestanden, berichtet der MDR.

Der Jugendliche hatte die 16-jährige Wiktoria am 15. September 2021 in einem Garagenhof in Großröhrsdorf mit mehreren Messerstichen niedergestochen.

Erneut Abschiebungen vom Flughafen Leipzig/Halle

Wie die Landesdirektion Sachsen heute mitteilte, wurden bereits am gestrigen Mittwoch, 15. Juni, vom Flughafen Leipzig-Halle insgesamt 24 Asylbewerber, deren Asylgesuch abgelehnt wurde, nach Tunesien gebracht. Zwölf befanden sich davor im Freistaat Sachsen.

Die Tunesier waren sämtlich männlich, volljährig und zuletzt im Landkreis Görlitz sowie in Justizvollzugsanstalten und in Abschiebungshafteinrichtungen untergebracht, so die Landesdirektion. In zehn Fällen handelt es sich bei den Zurückgeführten aus Sachsen um verurteilte Straftäter.

Ermittlungen gegen Polizist/-innen und der Stadtrat tagte

Worüber die LZ heute berichtet hat: Der Leipziger Stadtrat führte heute seine Juni-Sitzung fort. Außerdem ging es um die Ausstellung „Auf dem Wege“ in Gohlis, um das Parkchaos am Sportforum, das Gehwegparken in der Erich-Zeigner-Allee und den Ursprung des Schwarzen Todes. Und wir haben mit Opernintendant Ulf Schirmer gesprochen.

Was außerdem wichtig war: Gegen mehrere Polizeibeamt/-innen in Plauen wird wegen möglichen Diebstahls ermittelt. Als die Polizist/-innen Anfang Mai einen per Haftbefehl gesuchten Mann festnahmen, wurde unter anderem eine größere Summe Bargeld sichergestellt. Von diesem fehlte am nächsten Tag ein Teil.

Bei einem Treffen in Kiew haben sich Kanzler Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Macron dafür ausgesprochen, die Ukraine und Moldau zu EU-Beitrittskandidaten zu machen, berichtet die tagesschau.

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