In Leipzig sind in den vergangenen Tagen zwei Leichen gefunden worden. In einem Fall handelt es sich um eine seit Wochen vermisste 48-Jährige. Die Polizei vermutet, dass sie getötet wurde. Außerdem: In Markkleeberg fand am Abend eine Kundgebung für Toleranz statt, eine vermisste Journalistin ist wieder aufgetaucht und in Löbau soll die Lehramtausbildung ausgebaut werden. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 9. Februar 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Wie heute bekannt wurde, sind in Leipzig kürzlich zwei Leichen gefunden worden. Bei einer Person handelt es sich um die vermisste 48-Jährige, die seit dem 11. Januar öffentlich gesucht wurde. Die Leiche wurde bereits am Dienstag am Kulkwitzer See gefunden, teilte die Polizei heute mit. Es besteht der Verdacht, dass die Frau getötet wurde.

Eine weitere Leiche wurde gestern in der Braustraße entdeckt, berichten mehrere Medien. Auf einem Parkplatz neben dem Pleißemühlgraben soll sich der leblose Mann (33) in einem Auto ohne Kennzeichen befunden haben. Erst vor etwas mehr als einem Jahr war in der Nähe dieses Parkplatzes schon einmal eine Leiche gefunden worden. Um eine Straftat soll es sich dabei allerdings nicht gehandelt haben.

Journalistin lebt noch

Glücklicherweise lebendig konnte hingegen Alexandra Föderl-Schmid gefunden werden. Die stellvertretende Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ wurde seit gestern vermisst und heute stark unterkühlt unter einer Brücke entdeckt. In der Redaktion der „Süddeutschen“ wurde die Nachricht mit großer Erleichterung aufgenommen. Es sei der „schönste Tag in den letzten 20 Jahren“, sagte Chefredakteur Wolfgang Krach laut „Spiegel“.

Föderl-Schmid ist seit Dezember vergangenen Jahres mit diversen Vorwürfen konfrontiert. Zunächst ging es darum, dass sie Textausschnitte anderer Autor*innen teilweise in großen Mengen wörtlich übernommen haben soll. Seit wenigen Tagen steht zudem im Raum, dass sie bei ihrer Dissertation unsauber gearbeitet haben soll. Wie später bekannt wurde, hat das rechte Magazin „Nius“ das entsprechende Gutachten finanziert.

Lehramt in Löbau

Fast 15.000 Vollzeitstellen sind in deutschen Schulen unbesetzt. Allein in Sachsen sind es 1.200 fehlende Lehrer*innen, was im Verhältnis zur Bevölkerungsanzahl ein deutlich größeres Defizit als im Bundesdurchschnitt darstellt. Um diesen Missstand zumindest teilweise zu beheben, hat das sächsische Kultusministerium heute weitere Maßnahmen angekündigt.

Ab dem 1. August sollen im ostsächsischen Löbau Lehramts-Referendar*innen für die Oberschule und im Lehramt Sonderpädagogik ausgebildet werden. „Wir wollen nichts unversucht lassen, um mehr angehende Lehrerinnen und Lehrer frühzeitig an eine Region zu binden, die händeringend Nachwuchs sucht“, lässt sich Kultusminister Christian Piwarz (CDU) zitieren.

Vor allem in den Landkreisen Bautzen und Görlitz sei der Mangel enorm. Der staatliche Immobilienbetrieb sucht derzeit nach einer geeigneten Ausbildungsstätte mit einer Nutzfläche von mehr als 2.000 Quadratmetern. Bewerbungen sind noch bis zum 1. März möglich.

WorĂĽber die LZ heute berichtet hat:

ĂĽber einen Prozess am Landgericht, in dem ein geplatzter Drogen-Deal im Mittelpunkt steht,

über ein neues LWB-Projekt in Mockau mit 100 geförderten Wohnungen und

über eine geplante Gedenkfahrt für einen getöteten Radaktivisten.

Was heute auĂźerdem wichtig war:

In Markkleeberg fand am Freitagabend eine Solidaritätskundgebung für Vielfalt und Toleranz statt.

Zu den Redner*innen gehörte Oberbürgermeister Karsten Schütze.

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