Sie lassen nicht locker: Mitglieder der 2021 entstandenen Klimaschutzgruppierung „Letzte Generation“ besetzen seit dem frühen Dienstagmorgen den Kreuzungsbereich Karl-Liebknecht-, Ecke Kurt-Eisner-Straße. Erst gestern hatte eine Blockade mit teilweisem Festkleben im Bereich Augustusplatz für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Die LZ ist für Sie und Euch vor Ort und begleitet das Geschehen.

09:43 Uhr: Verkehr wieder freigegeben

Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion auf LZ-Anfrage mitteilt, ist der Verkehr inzwischen wieder freigegeben worden. Es wurden 13 an der Blockade beteiligte Personen festgestellt, von denen sich aber nicht alle auf der Fahrbahn festgeklebt hatten. Erstmalige Kenntnis von der Aktion erlangten die Gesetzeshüter am frühen Morgen um 07.45 Uhr durch einen Notruf, so die Sprecherin weiter. Festnahmen oder Ingewahrsamnahmen wurden nicht bestätigt.

Zwischendurch war der Verkehr im Süden über Nebenstraßen umgeleitet worden.

09:25 Uhr: Räumung ist durch

Alle Personen wurden von der Fahrbahn entfernt, die Beseitigung des Öls vom Untergrund durch die Feuerwehr läuft noch. Die Polizei hat Maßnahmen gegen die Aktivisten eingeleitet.

Das Öl wird beseitigt. Foto: Ferdinand Uhl
Das Öl wird beseitigt. Foto: Ferdinand Uhl

09:14 Uhr: Räumung fast komplett, Feuerwehr vor Ort

Die Räumung ist inzwischen fast vollendet. Auf der Kurt-Eisner-Straße sitzt aktuell keiner mehr. Zur Entfernung der Öl-Rückstände ist inzwischen kurz nach 09:00 Uhr auch die Feuerwehr vor Ort.

09:00 Uhr: Räumungsmaßnahmen gestartet, Reaktionen gespalten

Die Räumung der Blockade durch die Polizei ist vor kurzem gestartet. Routiniert lösen die Beamtinnen und Beamten diejenigen Protestler, die sich festgeklebt haben, mit Öl von der Fahrbahn.

Die Reaktionen von Autofahrern und Umstehenden fallen verschiedenartig aus, so unser LZ-Reporter. Neben positivem Feedback und Zuspruch kommen auch abwertende Bemerkungen Schaulustiger wie „Ab in den Knast“ und ähnliches. Vor allem zu Beginn der Blockade verhielten sich betroffene Autofahrer laut, eine Person wurde von der Straße gezogen. Mittlerweile wird der Verkehr umgeleitet.

Die Polizei dagegen geht die ganze Zeit besonnen und entspannt vor.

08:39 Uhr: Noch ist alles ruhig

Die Blockade dauert nach Beobachtung unseres Reporters vor Ort an, die anwesende Polizei hat inzwischen Autos umgeleitet. Ein Rettungswagen im Einsatz kam ungehindert durch. Etwas kritisch könnte man freilich den Umstand sehen, dass auch für Linienbusse auf der Kurt-Eisner-Straße, wesentlicher Teil des für die Verkehrswende so wichtigen ÖPNV, aktuell kein Durchkommen möglich ist.

08:00 Uhr: Polizei ist eingetroffen

Vor wenigen Minuten traf bereits die Polizei am Ort des Geschehens ein. Nach einer Vielzahl von Blockaden dieser Art in Leipzig seit 2022 dürften die Beamtinnen und Beamten mittlerweile routiniert im Umgang mit den Aktivisten und im weiteren Verfahren sein.

Die letzte Blockade-Aktion gab es erst gestern Nachmittag, hier waren drei Stellen auf dem Cityring in der Nähe vom Augustusplatz betroffen. Laut Mitteilung der Polizei wird wegen Verdachts der Nötigung und eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt, die beteiligten Personen wurden gestern nach Feststellung der Personalien unmittelbar vor Ort wieder entlassen.

Die Mitglieder der Letzten Generation berufen sich bei solcherlei Aktionen, mit denen potenziell strafbares Handeln in Kauf genommen wird, auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes. Die regierende Politik, so der Vorwurf, würde der Klimakrise nichts oder zu wenig entgegensetzen, die Lebensgrundlagen künftiger Generationen stünden auf dem Spiel. Daher müsse mit friedlichen Protestmitteln der Alltag gezielt unterbrochen werden. Man selbst sei die letzte Generation vor den Kipppunkten des Weltklimas, die das Ruder noch herumreißen und die gravierendsten Folgen der Erderwärmung stoppen könne.

07:45 Uhr: Blockaden im Süden von Leipzig stehen, drei Stellen betroffen

Gegen 08:00 Uhr stand die Blockade im Süden von Leipzig. Betroffen sind die Fahrspuren auf der Kurt-Eisner-Straße jeweils Richtung Ost und West im Bereich der Kreuzung zur Karl-Liebknecht-Straße (jeweils fünf Personen).

Es ist genau derselbe Ort, an dem erst Anfang Juli eine Blockade der Letzten Generation stattgefunden hatte. Zuvor waren fünf ihrer Angehörigen damals durch das nahe Amtsgericht überraschend vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen worden, dieses Einzelfall-Urteil hatte sich wiederum auf eine Aktion auf dem Leipziger Ring 2022 bezogen.

Eine dritte Personengruppe von drei Leuten schließlich besetzt den Fahrstreifen auf der Karl-Liebknecht-Straße stadteinwärts. Damit sind es nach jetzigem Stand drei Blockaden.

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