Seit geraumer Zeit schon ist auch im Stadtrat bekannt, dass der Stadt zunehmend die eigenen Grundstücke fehlen, um darauf die benötigten neuen Schulen zu bauen. Immer öfter geraten deshalb auch Garagenhöfe in den Fokus, die auf städtischen Grundstücken stehen. So wie in der Katzmannstraße in Mockau, wo die Stadt 2026 bis 2028 eine neue Oberschule bauen will. Doch die CDU-Fraktion will das Vorhaben stoppen und plädiert für den Erhalt des Garagenstandorts. Die SPD-Fraktion hält jetzt deutlich dagegen.
Aus Sicht der SPD-Fraktion ist der Bau des Schulstandortes in der Katzmannstraße dringend erforderlich. Für die Garagenhof-Pächter könne man noch Alternativen suchen. Das regt die SPD mit einem Änderungsantrag an.
„Im Leipziger Norden gibt es viele Schulen, die in den kommenden Jahren dringend saniert werden müssen. In den letzten Jahren wurde viel Geld in den Neubau von Schulen investiert. Nun wird es Zeit, den Fokus deutlicher auf die Bestandsgebäude zu richten, damit diese den Anforderungen an moderne Schulen genügen“, stellt Ute Köhler-Siegel, die Sprecherin für Schul- und Bildungspolitik der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat, fest.
„Da wir das nicht im Bestand machen wollen und können, braucht es dafür einen Ausweichstandort. Der muss die richtige Größe und Lage besitzen und das Grundstück natürlich im Besitz der Stadt sein. All das trifft nur auf den Standort Katzmannstraße zu, wo aktuell noch ein Garagenhof besteht. Jetzt der Verwaltung böse Absichten bei der Standortauswahl zu unterstellen und Misstrauen zu schüren, halten wir für unredlich.“
Ausweichstandort für mehrere Schulen
Hintergrund ist die Verwaltungsvorlage zum Neubau einer Auslagerungsschule am Standort Katzmannstraße (VIII-DS-00336). Dazu gibt es inzwischen eine Petition, den Änderungsantrag der CDU-Fraktion und eine Presseberichterstattung mit dem Ziel, den Garagenhof zu erhalten.
Wobei die Petition auch mit falschen Argumenten arbeitet, denn da ist zu lesen: „Der Garagenhof Mockau West I steht vor der drohenden, sinnlosen Zerstörung. Ein Plan sieht vor, dass auf dieser Fläche eine temporäre Bedarfsschule ersetzt werden soll, deren Bau im November 2026 beginnen soll. Temporär bedeutet, nur für wenige Jahre.“
„Der Schulneubau am Standort Katzmannstraße soll nach der Fertigstellung zunächst zur Deckung zusätzlicher Kapazitäten im Oberschulbereich, bis zur Fertigstellung des Neubaus der Oberschule Mockau, genutzt werden. Nach Auszug einer temporären Oberschule ist der Standort als zentrales Auslagerungsobjekt für die Komplexsanierungen von Grund-Förder- und Oberschulen vorgesehen“, schreibt das Amt für Schule.
Und listet auch gleich auf, welche Schulen hierher umziehen sollen, wenn sie zur Komplexsanierung dran sind: die Carl-von-Linné-Schule/Lindenhofschule 2033 bis 2035, die 33. Schule 2036 bis 2038 und die 35. Schule 2039 bis 2041.
„Das Auslagerungsobjekt könnte nach Abschluss der gegenwärtigen Nutzungsplanung voraussichtlich ab dem Jahr 2041 weitere/andere Bedarfe abdecken. Die Zuordnung von Sanierungsmaßnahmen und damit die Zuweisung der Schule als Auslagerungsstandort, erfolgt jeweils mit Fortschreibung der Schulbaustrategie. Mit der Fortschreibung der Schulnetzplanung ist darüber hinaus ab dem Zeitraum 2035 die Prüfung für den Weiterbedarf nach 2041 erforderlich. Es könnten sich Bedarfe an Schulplätzen ergeben, die die Nutzung als Kapazitätserhöhung anstelle von Auslagerungen erfordern“, schreibt da Amt für Schule.
„Sofern ein Bedarf an Schulplätzen nicht mehr bestünde, kann der Standort Katzmannstraße umgenutzt und umgebaut werden. Dazu ist es erforderlich, dass das Gebäude bereits in der Errichtung sowohl ökonomisch als auch ökologisch umbaufähig konzipiert wird.“
Der Änderungsantrag der CDU-Fraktion
Aber auch die CDU-Fraktion schwächt den Bedarf in ihrem Änderungsantrag ab: „Unzweifelhaft ist eine Auslagerungsschule für die Zeit der Sanierung anderer Schulen von großem Vorteil. Im Fall des Standortes Katzmannstraße scheint es der Verwaltung vordergründig jedoch nicht nur um die Schaffung eines Standortes für eine solche Auslagerungsschule zu gehen, sondern parallel auch um die Abschaffung eines wichtigen Garagenhofes.
Im Gegensatz dazu sind die im Antrag genannten Standorte ebenso günstig gelegen und unbebaut. Des Weiteren soll das Objekt die meiste Zeit als Auslagerungsschule dienen, während Schulen in den Stadtteilen Gohlis-Nord und Eutritzsch saniert werden. Deshalb ist es äußerst sinnvoll und perspektivisch effizienter, auch in diesen Ortsteilen nach geeigneten Flächen für dieses Vorhaben zu suchen.“
Was aber bedeuten würde, dass sich Planungen und Bau wieder verzögern und die Oberschule nicht rechtzeitig zur Verfügung steht. Es sieht wie ein sachlicher Vorschlag aus. Der aber die schon getätigten Planungen völlig über den Haufen schmeißen würde.
„Worüber reden wir hier? Wollen wir wirklich die Abstellmöglichkeit für Autos über gute Lernbedingungen für Kinder stellen?! Das lehnen wir entschieden ab!“, sagt deshalb Ute Köhler-Siegel.
„Natürlich verstehen wir die Sorge vor dem Verlust der sozialen Gemeinschaft, die ein Garagenhof immer auch mit sich bringt. Und klar ist, dass es Lösungen geben muss für die Unterbringung der Fahrzeuge. Daher schlagen wir mit unserem Änderungsantrag vor, dass die Verwaltung sich zusätzlich auf die Suche nach Alternativstandorten für die Garagenhof-Pächter macht. Aber eine Verzögerung des Schulbaus an der Katzmannstraße wäre ein fatales Signal für die vielen Schülerinnen und Schüler in den sanierungsbedürftigen Schulen!“
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Es gibt 37 Kommentare
Es ist ja nun ein Unterschied ob ein ganzes Stadtquartier entwickelt oder eine Baulücke geschlossen wird.
Bei ersterem spielen Stadtentwicklungskonzepte eine Rolle, da gibt es einen Bebauungsplan, da wird mit dem Investor ausgehandelt wo was hinkommt. Da will die Stadt eine Schule, Sporthalle und einen Park bauen (das ist dann auch attraktiv für zukünftige Anwohnende, das schätzt auch ein Investor). Und in den “autoarmen Gebieten” wird trotzdem geparkt. Dass das Gebiet “autoarm” ist, steht im B-Plan. Der Investor baut dann eine Tiefgarage, da wird an den Rändern des Gebietes ein- und ausgefahren oder an zentraler Stelle ein Parkhaus. Denn auch für dieses neue Wohngebiet gilt natürlich die Stellplatzsatzung.
Für Baulücken gibt es keine Bebauungspläne, da die Umgebung schon entwickelt ist. Da darf der Investor bauen (Entbürokratisierung), was sich in die Umgebung einfügt, inkl. der laut Stellplatzssatzung nötigen Stellplätze, klaro. Wenn die Verwaltung innerhalb von 12? Wochen dem Bauantrag nicht widerspricht, dann baut der Investor eben ein Parkhaus hin. Aber mir will echt nicht einfallen, wo das sein soll in Leipzig. Mir fallen aber jede Menge Orte ein, wo das Parkhaus abgerissen, verschlossen, baufällig ist.
Fassen wir zusammen:
Sie möchten gern pampig bleiben. #EarlGreydutzt
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Das Parkhaus ist voll. Und nein, nicht jede Büroeinheit bekommt automatisch einen Stellplatz dort.
In dem Bürogebäude sind fast nur kleine Firmen und Selbstständige eingemietet; es war mal ein Gründerzentrum. Wenn denen als monatliche finanzielle Last der Stellplatz wegfiele, würden das sicher einige begrüßen. Ich hab aber nie Aushänge der Art “möchte zwangsgepachteten Stellplatz loswerden” gesehen, und es gibt dort mehrere schwarze Bretter. Sie können es drehen und wenden, das Parkhaus ist attraktiv, seit Jahren schon, und deswegen ist es voll.
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Und die Sachen zur Wende und so weiter… Da stehen wir halt auf politisch unterschiedlichen Standpunkten.
Sie sagen, es würden ja sonst viel mehr Stellplatzmittel abgerufen werden, wenn es sich lohnen würde. Ich sage, Sie bekommen doch heute eh nicht so viel Parkraum genehmigt, und sie kommen mit “ist ja auch richtig so!”. Ja was denn nun?
“Da ich im BIC ein paar Jahre gearbeitet habe…”
Deine Geschichte schliesst aber nicht aus, dass schon alle Stellplätze vergeben waren, als Du dort arbeitest. Elf Büros aber zehn Stellplätze, weeste?
“Wenn ein Investor Wohnungen dann besser verkaufen kann…”
Ähh in einer wachsenden Großstadt – mit beschlossener Verkehrswende, mit gutem ÖPNV, wachsendem Radanteil, im Klimanotstand mit Klimaneutralität 2040 und dem unschlagbar-günstigen (weil kostenfreien) Konkurrenten öffentlicher Raum? Echt jetzt?
“Es soll in Leipzig in jüngerer Zeit auch schon Projekte gegeben haben…”
Ja, es gibt halt städtische Ziele. Diese hat ein Stadtrat beschlossen. Und lustigerweise war es nicht mal einer mit rotgüner Mehrheit. Man kann auch mal nach vorn schauen – vor allem in politischer Verantwortung – als nur zurück. Aber letzteres muss man der CDU (und ihren Anhängern) natürlich zugestehen, das ist ihr Markenkern. Und #heikoluegt weiss gar nicht, wo vorn ist.
> “Pro Gewerbetreibenden-Mietvertrag gibt es die entsprechende Anzahl Stellplätze gleich mit dazu. ”
Da ich im BIC ein paar Jahre gearbeitet habe, kann ich zumindest definitiv ausschließen, daß es zum Büro gleich den Parkplatz mit dazu gibt. Das stimmt nicht, was Sie hier in die Welt setzen.
Es war sogar so, dass wir auf Nachfrage keinen Platz bekommen haben und man uns auf die Warteliste setzen konnte, davon aber abriet, weil diese wohl schon ziemlich lang gewesen war.
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Wenn ein Investor Wohnungen dann besser verkaufen kann, wenn zur Wohnung ein oder zwei Stellplätze dazu gehören, dann wird er Stellplätze dazubauen. A gehört manchmal zu B.
Es soll in Leipzig in jüngerer Zeit auch schon Projekte gegeben haben, die nur mit reduzierter Stellplatzanzahl eine Baugenehmigung bekommen haben, als autoarmes Gebiet. Kann man schön hinschreiben auf den Plan und am Ende sehen, was die Bewohner damit machen…
Und natürlich die CDU beschimpfen. Oder den doofen Heiko.
“… liegt die Antwort auf der Hand.”. Ja, liegt sie tatsächlich. Pro Gewerbetreibenden-Mietvertrag gibt es die entsprechende Anzahl Stellplätze gleich mit dazu. Und wenn die schon mit bezahlt werden, wird auch drin geparkt, statt erst drei Runden zu drehen.
> “An welcher Stelle in Leipzig werden aktuell …”
Ich kann es Ihnen nicht sagen. Aber Sie sind sich sicher, dass es quasi “überall” Baugenehmigungen dafür geben würde?
Solange ein Investor in einer wachsenden Stadt mit Wohnbebauung mehr Geld erwirtschaften kann als mit einem Parkhaus (das hat auch etwas mit Zahlungsbereitschaft der Nutzenden zu tun), wird er Wohnungen bauen und nur das mindeste an Stellplätzen schaffen, die auch gesetzlich gefordert sind. Im Topf der Stellplatzablöse der Stadtverwaltung liegen ca. 10 Mio Euro um das Schaffen von Stellplätzen zu subventionieren. Die will einfach keiner abrufen. Seit Jahrzehnten nicht.
“…muss man erst Druck durch Verringerung des öffentlichen Parkraumes schaffen, damit Parkhäuser attraktiv werden…”
Mir würde es für den Anfang schon reichen, wenn #heikoluegt seiner Berufsbeschreibung auch nachkommen und seiner Arbeit intrinsisch machen würde.
Aber diesen Druck scheint es doch schon längst überall zu geben, wenn man das Geschrei aller Orten hören will. Da darf man plötzlich nicht mehr auf Gehwegen parken, es werden Bäume gepflanzt oder Fahrradbügel einbgebaut. Ende des Abendlandes! Petitionen, Einwohneranfragen, Verschwörungsmythen.
Wenn man dann allerdings erklärt (und das könnte auch die Politik mal machen), was ein Stellplatz kosten würde (s. Zahlungsbereitschaft), wird es plötzlich wieder ganz still.
Ich finde Ihr Dutzen, ohne das es hier üblich wäre, und ohne das wir uns darauf verständigt haben, weiterhin bißchen übergriffig und unhöflich. Sie verschlimmern dadurch wirklich die Diskussionssituation hier.
> “Da sind es nämlich die lieben Anwohnenden selbst, die ihre Umwelt zumüllen.”
Endlich mal ein Lichtblick in einem “Stadt für Menschen statt für Autos”-Tränenmeer. Natürlich nutzen die Menschen ihre Autos selber.
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> “Es ist sehr wohl ein Unterschied ob jmd Stellplätze PER GESETZ schaffen muss oder freiwillig (aus Gewinnabsichten).”
Das ist für die Motivation der Entstehung eines Parkhauses ein Unterschied, aber nicht für die Debatte, die wir jetzt führen: muss man erst Druck durch Verringerung des öffentlichen Parkraumes schaffen, damit Parkhäuser attraktiv werden, oder geht es auch anders?
Da das Parkhaus in Plagwitz beim BIC seit Jahren voll ist, und das bevor der Stadtteil hässlichst gentrifiziert wurde, und ohne dass dort Parkraum bewirtschaftet wird, liegt die Antwort auf der Hand.
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> “Hast Du denn nun geklärt…”
Ich glaube Sie wissen selber, dass ich als Privatmann nicht an geschäftliche Auskünfte der Firma LGH komme. Mich trotzdem danach zu fragen lässt mich über Ihre Motivation grübeln, erst recht in dieser “weesde? Vasteehste?” Mario-Barth-Attitüde.
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> “Wenn man bei mir Schlange steht, erhöhe ich die Preise…”
Die Frage von Urs, wie links diese und jene Forderung sein mag, ist nun wieder ein Stück mehr beantwortet…
Vielleicht trägt sich ein abgeschriebenes Gebäude mit stabilen, jahrelangen Mietern ja auch ohne Gewinnmaximierung, und der Vermieter schätzt möglicherweise genau das? Folglich kann auch mit wenig Personal ein funktionierender Laden am Laufen gehalten werden, ohne das ständig Verträge zu kündigen, zu formulieren, zu unterschreiben sind, ohne dauernde Besichtigungen und was weiß ich für Aufwand.
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> “An welcher Stelle in Leipzig werden aktuell …”
Ich kann es Ihnen nicht sagen. Aber Sie sind sich sicher, dass es quasi “überall” Baugenehmigungen dafür geben würde?
Bevor eine Parkraumbewirtschaftung in einem definierten Gebiet installiert werden kann, muss erst einmal PER GESETZ ein erheblicher Parkdruck festgestellt werden. Dieser Parkdruck muss sich zwingend aus Fremdparkern generieren. Erst dann kann eine Kommune entscheiden, ob sie eine Parkraumbewirtschaftung vornimmt. Bei 30,70 Euro GESETZLICH FESTGELEGTEN Höchstbetrag für einen Bewohnerparkausweis, übersteigen die Kosten des Verwaltungsaktes in aller Regel diesen Betrag und man überlegt es sich zweimal. Inzwischen gibt es diesen Höchstbetrag nicht mehr in dieser Form. Und in Wohngebieten gibt es in aller Regel auch keinen Parkdruck von Fremdparkern. Da sind es nämlich die lieben Anwohnenden selbst, die ihre Umwelt zumüllen.
Es ist sehr wohl ein Unterschied ob jmd Stellplätze PER GESETZ schaffen muss oder freiwillig (aus Gewinnabsichten). Hast Du denn nun geklärt, wie das in Plagwitz ist und ob sich das Parkhaus auch selbst finanziell trägt oder ob es nicht vielleicht doch (gezwungenermaßen errichtet und) durch die Gewerbemieten von nebenan quersubventioniert wird? Die “stehen quasi Schlange” ist kein Argument. Wenn man bei mir Schlange steht, erhöhe ich die Preise (Gewinnabsicht, verstehste, das Finanzamt legt da übrigens auch Wert drauf). In Plagwitz scheint es da also andere Antriebe zu geben.
An welcher Stelle in Leipzig werden aktuell (mit heutigen Baupreisen, lahmender Wirtschaft, Inflation, Mindestlohn, Kreditkonditionen, Zahlungsbereitschaft der potentiellen Kunden) unter Gewinnabsichten (also nicht gezwungenermaßen) Stellplätze dauerhaft geschaffen? Es scheint ja überall Not zu tun. Es gibt ja eine schier unendlich-große Zielgruppe.
Der Markt regelt das schon. Wo eine Nachfrage, da auch ein Angebot. …Ähhh, oh halt, warte, vielleicht gibts ja keine Nachfrage? Vor allem nach keiner, die sich am Ende wirtschaftlich selbst tragen muss.
Ja gut, die CDU halt. Die wollen immer zurück in die Vergangenheit, war ja alles besser.
Niemand spricht davon, Parken an Straßen baulich zu verunmöglichen.
Eine Parkraumbewirtschaftung liegt im Ermessen der Kommune (= Abschaffung kostenloser Parkplätze).
Hallo Earlgrey,
Wir sind weiterhin nicht per Du und ich finde Ihren Ton unangenehm. Warum eskalieren Sie so?
Egal, ob das Parkhaus in den 90ern aus Renditeerwartung oder als Folge der Stellplatzsatzung gebaut wurde: es taugt als Gegenargument für ihr “niemand baut” und “lohnt sich nie”.
Das Geld was dort eingenommen wird geht seit mehr als 20 Jahren in die Kasse der LGH und die Leute stehen quasi Schlange.
Und dieses “… sonst würde ja an jeder Stelle ein Parkhaus stehen!”… Oh man. Was bringt nicht alles Geld, und steht trotzdem nicht überall…
Bist Du vielleicht ein bisschen dumm?
Sie belegen eindrücklich, lieber User “EarlGrey”, daß Sie auf Law & Order setzen. Frage: Seit wann gehört derlei zu einem linken Konzept? Finden Sie nicht auch, daß Sie erwägen sollten, sich selbst in die CDU begeben? Was ist an Superblocks links? Was ist links daran, ein OVG-Urteil unzutreffend auszulegen und zu behaupten, daß vorm Bahnhof ein Radweg anstelle einer Fahrbahn angeordnet worden sei? Was ist daran links, die Prager Straße in Höhe des Völkerschlachtdenkmals als Flaschenhals umzuorganisieren, und dazu auch noch superbreite Straßenbahnen als Argumentationsvehikel einzusetzen? Was bitte ist daran links, in der Karl-Heine-Straße abenteuerliche Fahrrad+Anhänger-Konstruktionen auf die inzwischen ausgewiesenen PKW-Parkflächen zu stellen? Und ein sinnloses Lamento über eine schiere Unpassierbarkeit des Trottoirs anzustimmen? Wen wollen Sie damit hinter sich versammeln? Fortschrittliche? Allen Ernstes? Der Versuch, eine Stadtgesellschaft umzugrämen, muß scheitern. Die, die sich etwa in fordernden Berufen aller Art mit den vorletzten oder letzten Kräften ihr Leben aufrecht erhalten, und dazu endlose Kompromißketten auf sich nehmen müssen, die auch unter vorherrschenden Bedingungen gern in der Großstadt Leipzig wohnen, werden das Verständnis nicht aufbringen, primär auf Druckaufbau ausgelegte Leuchtturmprojekte, wie eben Superblocks und Karl-Heine-Straße und was noch immer, etwa Liviaplatz, gutzuheißen. Und dazu noch schuldbewußt auf den Boden blicken, um sich dann umso entschlossener einzureihen und “Kinder statt Autos” zu skandieren. Ich bitte Sie!
Sebastian, dann frag mal noch ob das Parkhaus freiwillig gebaut wurde oder ob es nach Stellplatzsatzung nötig war.
“Was heißt Dummgequatsche?”
– Wir schaffen den Superblock wieder ab.
– Wir schaffen die grünen Radwege wieder ab.
– Die Prager bleibt vierspurig.
– In der Karl-Heine wird Gehwegparken weiter geduldet.
Das ist das Gelabere einer Partei, die ihr Stimmvieh konsequent dummquatscht. Die ehemalige Law&Order Partei hat leider keine Ahnung mehr von Recht und Gesetz. Plakatiert aber genau das immer und immer wieder.
§12 StVo regelt das Parken. Das ist ein Bundesgetz. Wer also das Parken am rechten Fahrbahnrand abschaffen will, muss entweder in der Kommune sehr viel Geld in die Hand nehmen und Straßen so schmal bauen, dass das Parken nach StVo nicht mehr möglich ist. Oder er muss nach Berlin und das Gesetz ändern, braucht dafür aber eine Mehrheit. Das ist ein bischen komplizierter als eine Parole auf einem Wahlplakat, gell. Man könnte aber mal versuchen es seinen Wählerinnen und Wählern zu erklären. Und was Berlin angeht, da wird ab dem 24. Februar ja endlich alles besser. Ganz sicher! Die CDU hats gesagt.
Es ist langsam wirklich viel pauschales aggro-Gerede, deswegen nur dieser Punkt:
> “Freiwillig baut niemand Parkhäuser in dieser Stadt, weil sie sich einfach nicht rechnen.”
Plagwitz, Parkhaus am BIC. Seit Jahren gut vermietet. Mit Wartelisten. Natürlich kann sowas auch gut laufen.
Wenn man es richtig angeht, dann trägt sich ein Parkhaus von selbst. Dann darf es natürlich in einem gewissen Umkreis einfach keine kostenlosen Parkplätze mehr geben. Voilá!
Was heißt Dummgequatsche? Sicher kann man einmal getroffene Entscheidungen auch revidieren, wenn sich Mehrheiten ändern (ja, eine Binse). Aber so, wie die CDU das macht, ist es halt destruktiv, weil: wir brauchen diese Schule nun einmal zu einem feststehenden Zeitpunkt.
CDU und SPD stellen reihenweise Anträge, wo die Stadt Parkhäuser bauen soll. Nur vergessen beide immer die Frage zu beantworten, wo das Geld dafür herkommen soll. Und lustigerweise haben beide keine Gelder dafür im HH 25/26 reserviert.
Freiwillig baut niemand Parkhäuser in dieser Stadt, weil sie sich einfach nicht rechnen. Wäre das anders, würde an jeder Ecke so ein Ding stehen. Und selbst die, die eins bauen müssen (s. Plagwitz, Konsumzentrale), zapfen Fördertöpfe an, weil es dann weniger wehtut.
“mit einer neuen Mehrheit kann man das natürlich auch wieder umdrehen” .. auch das gehört in die Abteilung: Von der CDU dummgeqatscht.
Ja Sebastian, mit einer neuen Mehrheit kann man das natürlich auch wieder umdrehen. Bloß wie hilft das bei der Aufgabe, eine neue Schule zu errichten, wenn man dafür nicht unendlich Zeit hat?
Das ist der Unterschied zwischen konstruktiv und destruktiv.
Die Idee, ein Parkdeck o.ä. im Zuge des Schulbaus zu errichten, finde ich gut (Warum kommt die CDU nicht auf solche Ideen? –> destruktiv!) . Ob die daraus resultierende Miete von den Garagenbesitzern getragen werden möchte, sollte man vorher eruieren.
Es geht nicht um verschränkte Arme, sondern um das dauerhafte Querdenkergesülze bestehend aus Verschwörungsmythen, Lügen und Unwahrheiten. TROTZ BESSEREN WISSENS! Trotz reihenweise FAKTEN!
Wenn die Vögel an ihren “Lebensumständen” hängen, dann sollten sie sich kümmern. Dann sollten sie sich Partner suchen. Sie hatten Jahre Zeit dafür.
Klar kann die Stadtverwaltung Angebote machen, aber wenn es heißt “Die Stadt baut garantiert keine Quartiersgarage in Anger-Crottendorf”, wie eine Überschrift in diesem Medium das Thema ganz eindeutig beschreibt, dann ist das zu akzeptieren. Da braucht auch eine SPD nicht den x-ten Antrag dazu stellen. Da sollte mal endlich nach vorn gegangen werden, statt sich ewig im Kreis zu drehen. Und somit bin ich wieder bei meinem ersten Post. Jetzt können wir alles noch einmal aufschreiben. Toll!
Boar, wo kommt denn nur die ganze Abneigung her?
Wie damals das LVZ-Photo mit verschränkten Armen entstanden ist wissen wir beide nicht, aber wenn DAS jetzt der Maßstab zur Bewertung wird, was sagen wir dann zu den ganzen lächerlichen Sonnenbrillen, schwarzen Masken und sonstwie der Vermummung dienlichen Utensilien der “Aktivisten”, die hier immer wieder gezeigt werden? Alles Finn-Lina-Idioten, nur wegen der Bilder? Nicht mal für die Rettung eines Baumes im Plagwitzer Hinterhof zeigen sie Gesicht, aber Ihre doofen Dieters haben sich halt komisch hingestellt…
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> “Leider haben sich viele Gemeinschaften zu egoistischen Individuen transformiert.”
Die hängen an ihren Lebensumständen. “Die Vögel” sind dagegen, dass sie so beleidigt werden und ihre “Karren” auf die Straße stellen werden, wie Sie das eingangs so nett gesagt haben. Mir soll es egal sein, ich habe keine Garage und wechsle die Räder auf der Straße. Aber wenn “die Dosenlenker” in ihrer Gemeinschaft, wie eng oder lose sie auch sein mag, von “den Drahteselnazis” angegriffen werden, weil sie Mehrheiten suchen, Petitionen einreichen und am Ende einfach ihre Interessen vertreten, ist das bestimmt nicht zielführend um der Bewegung entgegenzuwirken, die mit “Transformation von Gemeinschaften zu egoistischen Individuen” beschrieben wird.
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Auch wenn immer wieder etwas in den Raum gestellt wird, was Teile der Anti-MIV-Bewegung selbst erfunden haben: Nämlich das “Recht auf einen Parkplatz/Garage/Auto”, ist es doch denkbar, dass die Stadt hier Angebote macht. Ich will nicht sagen, dass ein Parkdeck unter/über/neben der Schule das Gleiche ist wie ein Garagenhof, aber sicherlich könnte man einige der jetzt Bewegten mit einem Angebot einfangen, dass da lautet: Ein Stellplatz plus etwas Raum für einen Werkzeugspind gibts für die gleichen Konditionen wie jetzt für die Garage. Ja ja, Kostendeckung, rechtliche Bedenken, … klar. Ist ja nur mal ein Gedanke.
Meine “Diesel-Dieter” sind die, die sich regelmäßig in die Öffentlichkeit drängen, Petitionen auflegen, Einwohneranfragen stellen, sich in der Tagespresse produzieren. Die Inhalte dieser sind bekannt. Die wurden auch in der Studie zur Genüge ausführlichst erwähnt. Auf jedem Garagenhof gibt es aber auch Menschen, mit denen kann man wunderbar diskutieren, Argumente austauschen. Die stellen sich aber nie mit verschränkten Armen vor die Linse vom Kempner und präsentieren im Text dann der Stadtgesellschaft ihr Armutszeugnis. Die sind einfach schlauer als die Diesel-Dieters, weil sie eben auch mal zugehört haben, satt ständig selbst Geräusche von sich zu geben.
Und Solardächer gibt es da, wo die Garagengemeinschaften noch Gemeinschaften sind und sich kümmern (steht auch in der Studie). Leider haben sich viele Gemeinschaften zu egoistischen Individuen transformiert. Solardächer finden sich übrigens auch auf Neubauschulen.
Doch. Da gibt es Unterschiede. Die Studie kommt nicht nur gemäßigter daher, sie plädiert auch eher fürs Aushandeln als Sie es tun. Das meinte ich. Und die Zitate geben es eigentlich ganz gut her.
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Und das mit der Faktenbasis ist für Diskurse wichtig. Und gerade daran mangelt es oft, denn man ist sich über Fakten nicht einig. Oder man kommt im nächsten Schritt aus der Analyse heraus zu verschiedenen Schlüssen.
Dass Garagenbesitzer tendenziell eher Techniker und Männer sind, die sich tendenziell gern mal zurückziehen ist wahrscheinlich nichts Neues. Auch welche Art Plakat / Poster / Fahne dort hängt, wenn man was antrifft, kann man sich einfach vorstellen. Ihr Urteil über “die Dieters” ist trotzdem von Wut beeinflusst. Und ja, auch die Dieters haben ein Recht auf ihren Raum in unserer Gesellschaft.
Die Garagenhöfe nun zu soziokulturellen Zentren zu deklarieren kommt der Wahrheit mit Sicherheit nicht sehr nahe, aber zu behaupten das dort nur Querdenker sitzen ist auch Quark. Wenn man da noch Solar drauf packt auf die Dächer, hat man sogar noch Nutzen für die Gesellschaft in Zeiten niedriger Geburtenrate.
Ergänzend: Na klar gibt es “im Plenum der Frauenkultur e.V., in Treffs der freien Szene oder anderen einschlägigen Runden” auch faktenbefreite Menschen wenn es um neue anstehende Veränderungen geht. Aber da ist man nicht so vernagelt und behauptet, man weiß alles sowieso besser. Da ist man sehr wohl beratungswillig (im Gegensatz zu Beratungsresistent) und schafft sich die nötigen Informationen drauf. Und man erkennt, wenn der selbsternannte Garagenversteher der Linken oder die versammelte Rechte auftaucht, dass beide einen ein X für ein U vormachen. Auf Garagenhöfen allerdings bricht statt dessen kollektiver Jubel aus.
Die Verkehrswende in Leipzig ist seit über fünf Jahren beschlossen. Aber der Alltag zeigt, dass es jede Menge Dosenlenker gibt, die scheinbar in einer komplett anderen Galaxie leben, wenn Maßnahmen vor der eigenen Nase vorgenommen werden und der Bagger schon in der Straße steht. Erleben wir doch immer wieder. Warum erklärts denen niemand?
Nein!
1. Damit ein Diskurs funktioniert, ist ein zwingend erforderlich, dass man sich auf eine gemeinsame Faktenbasis einigt. Leider sind die Diesel-Dieters (egal wo) aber so dermaßen vernagelt, dass sich eine Diskussion überhaupt nicht lohnt. Oder wie es in der Studie heißt: “Zu oft stießen wir auf Zuschreibungen und Unterstellungen von A gegenüber B, auf das Absprechen von legitimer Mitsprache, auf grundsätzliches Misstrauen gegenüber demokratischen Prozessen.” Und weil das eben so ist, werden “ohne ein solches Fundament kaum die einfachsten Probleme zu lösen sein, noch wird es mit darüber hinausreichenden Ideen etwas werden.”
2. “am Ende (gilt es) die Ergebnisse politischer Entscheidungen auch zu akzeptieren.” Leider wird das erst passieren, wenn die Kündigung im Briefkasten liegt, s. 1. Und leider kommt die Politik nicht nach, Dinge zu erklären, warum wieso weshalb. Politik muss es überhaupt nicht schön finden, das Garagenhöfe Schulstandorten weichen müssen. Aber sie sollten es erklären, immer wieder, laut. Aber was passiert: man geht den Dieters auf den Leim, versucht die Stadtverwaltung zu beschäftigen. Dieser Aktionismus erzeugt bei den Diesel-Dieters dann Hoffnung, dass das Unabwendbare doch noch an ihnen vorbeigeht. Und das finde ich zum kotzen!
Wie lange wird in dieser Stadt schon über die Zukunft von einigen Garagenhöfen diskutiert? Seit letzer Woche? Oder vielleicht doch schon seit ein paar Jahren. Da hätten sich alle Beteiligten schon längst mal bewegen können. Politik und die Dieter natürlich. Aber Politik erklärt einfach nicht und die Diesel-Dieter sind Querdenker (befeuert von Poltik links wie rechts).
Oh, Zynismus! Ein schönes Mittel um miteinander klarzukommen und sich zu verständigen.
Aus der Studie:
“Sie sind Projektionsflächen für grundsätzliche gesellschaftliche Debatten und Selbstpositionierungen der Nutzer, die über die Orte an sich weit hinaus gehen. Dies anzuerkennen bedeutet natürlich nicht, diesen Forderungen einfach nur nachzukommen. Es macht aber deutlich, weshalb es sich nicht nur lohnt, sondern auch unumgänglich ist, die aufkommenden Debatten zu führen und am Ende die Ergebnisse politischer Entscheidungen auch zu akzeptieren”
Sie dagegen:
” Erklärt den Vögeln, dass sie demnächst ihre Karre auf die Straße stellen werden, wenn sie sich nicht selbst kümmern.”
“wenn es um einen verfic*ten Garagenhof geht”
Erkennen Sie da keine Unterschiede im Fazit, wie man mit dem Thema umgehen müsste?
Na da bin ich aber jetzt gespannt zu welchem “ganz anderen Schluss” die Autorenschaft kommt.
Hallo Earlgrey,
>”Zu oft stießen wir auf Zuschreibungen und Unterstellungen von A gegenüber B, auf das Absprechen von legitimer Mitsprache, auf grundsätzliches Misstrauen gegenüber demokratischen Prozessen”
Und das ist im Plenum der Frauenkultur e.V., in Treffs der freien Szene oder anderen einschlägigen Runden des entgegengesetzten Spektrums anders? So unberechtigt der Vorwurf der “Diesel-Dieter:innen” ist, so normal scheint er mir überall dort zu sein, wo sich Gleichgesinnte treffen und mit Problemen durch andere Interessengruppen zu kämpfen haben.
Noch dazu kommt die Autorenschaft der Studie offenbar zu einem ganz anderen Schluss aus dem Zitat als Sie…
Ich finde folgende Aussage aber überhaput nicht vage:
” Zu oft stießen wir auf Zuschreibungen und Unterstellungen von A gegenüber B, auf das Absprechen von legitimer Mitsprache, auf grundsätzliches Misstrauen gegenüber demokratischen Prozessen. Ohne ein solches Fundament werden kaum die einfachsten Probleme zu lösen sein, noch wird es mit darüber hinausreichenden Ideen etwas werden.”
Da holzen die Diesel-Dieters also ordentlich rum. Da werden Lügen und Verschwörungsmythen verbreitet (alles nachzulesen in Presse und entsprechenden Petitionen) und die Politik fällt drauf rein. Und statt zu erklären, wird dann eben schnell mal ein Antrag geschrieben (s.o.). Da ist es völlig egal ob es Linke, SPD, CDU, AfD ist. Da nimmt sich keiner was und alle hoffen auf paar schnelle Punkte beim Stimmvieh. Leider steht die Verwaltung dann wieder einmal dumm da und darf sich zum drölfzigsten Mal mit der selben Sache beschäftigen. Als hätte sie nichts anderes zu tun. Wird Zeit, dass genannte Parteien erneut eine Anfrage an den OBM stellen, warum XYZ-Beschluss wieder so lange dauert.
Die Studie ist ja wunderbar. Schon beim Lesen des dort zitierten Buches “Garagenmanifest” wurde eigentlich klar, dass sich dort Leute mit dem Thema “Garagenhof” beschäftigen, die damit überhaupt keine Berührungspunkte oder ein Gefühl dafür haben. Schon die vielen “:innen” die darin vorkommen, praktisch aber so gut wie gar keine Rolle gespielt haben (Sichtbarkeit!), haben damals ausgereicht, das Buch schmunzelnd zur Seite zu legen.
Und hier bezieht sich eine “Studie” darauf und zitiert von diesen Architekturstudenten, die sich vorsichtig an das Thema herantasteten, ohne da wirklich DRIN zu sein.
Auch der Rest, alles schön vage.
“…scheint es uns weder geraten, die Garagenhöfe als Orte der Vergangenheit abzutun, noch sie unter allen Umständen in Gänze erhalten zu müssen.”
“Fragen etwaiger Abrisse sollten […] diskutiert werden, benötigen aber natürlich darüberhinausgehende Expertise stadtplanerischer Art, die hier nicht geleistet werden kann.”
“Das Beispiel Chemnitz kann hierbei ein erster Anstoß sein, auch wenn das nicht alle Probleme lösen wird.”
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Gefallen hat mir, dass schon auch wohlwollend über die verschiedenen Funktionen und Aspekte der Garagenhöhe geschrieben wird. Das Thema der Rentner, alternative Räume und Lokalgeschichte hatte ich so nicht auf dem Schirm.
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> “Es handelt sich um Pachtland. Pachtverträge können gekündigt werden. Da es auch einen langen Vorlauf gab / gibt, ist das doch okay.”
So schlicht, so wahr. Ihre Formulierung auf einen anderen Aspekt angewandt:
“Es handelt sich um eine Stadtratsdiskussion und -abstimmung. Abstimmungen ergeben unterschiedliche Ergebnisse. Da es sich hierbei um einen demokratischen Prozess handelt, ist das doch okay.”
Es handelt sich um Pachtland. Pachtverträge können gekündigt werden.
Die Stadt benötigt das Grundstück, also werden die Verträge gekündigt.
Das den Pächtern das nicht gefällt, kann man nachvollziehen. Ändert aber nichts am Vertragsrecht. Da es auch einen langen Vorlauf gab / gibt, ist das doch okay.
Rudi, in den 3x6m Garagenhofgaragen stehen schon noch Autos drin. Anders sieht es bei den kleinflächigeren Anlagen oder gar Einzelgaragen aus. Aber analog zu deiner Frage beschäftigt halt schon die Fragen: Wie alt sind eigentlich die Autos dort drin? Wie viele haben eine positive HU? Wie viele werden abgemeldet, wenn es morgen heißt, ab auf die Straße damit?
Und die rosarote Vergangenenheit entspricht leider nicht mehr der mausgrauen Gegenwart. Denn Garagenhöfe sind einfach keine sozialen Räume mehr. Da wird von den greisen Wutbürgern viel viel viel zu viel romantisiert. Und das von den anscheinden auch niemand mehr “imstande oder wenigstens willens (ist) Dinge ins Verhältnis zu setzen”, auch das lässt sich aus der Studie herauslesen. Der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt “Garagenhöfe als Sozialräume?” zum Downloaden rechts (wo sonst) unten auf dieser Seite: https://www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/staedtische-immobilien-und-grundstuecke/garagen#c283472
Was für ein absurdes Resümmee, das Sie, lieber User “EarlGrey” da ziehen. Sie finden, der Kampf genen MIV gehöre integral zum Kampf gegen den Kapitalismus? Wie ein Entgegentreten gegen Machenschaften der CDU? Und daß Sie umgeben seien von Dummgequatschten, die sich die mausgraue Vergangenheit rosig phantasieren? Hmm, nö, Sie sind umgeben von Verzweifelten, die ein paar wenige letzte Zipfel glauben an sich reißen zu müssen, die da lauten “Flächengerechtigkeit”, “Fußverkehr”, und dergleichen mehr. Ich darf aber darauf hinweisen, daß die Feinde einer menschlichen Gesellschaft nicht diejenigen sind, die noch imstande oder wenigstens willens sind Dinge ins Verhältnis zu setzen. Haß auf Garagenhof-Nutzer ist wirklich untauglich, um sich dem Klimawandel entgegenzustemmen oder eine wie auch immer geartete Bildungsoffensive oder sowas voranzubringen.
Über wie viele Autos reden wir hier überhaupt? Ich meine tatsächlich Autos, nicht Garagen. Viele Garagen aus DDR-Zeiten haben Maße die mit den “modernen” Autos nicht kompatibel sind.
Traurig! Auch 35 Jahre danach sind manche immer noch nicht angekommen. Sie wollten doch nur “Persil und Bananen” und bekamen statt dessen die volle Ladung Kapitalismus und ließen sich jahrzehntelang von der CDU dummquatschen. Als sie das realisierten, legten sie sich wieder hin, fanden früher war alles besser, und machten ab sofort ihr Kreuz ganz rechts. Ende der Geschichte.
@EarlGrey:
“Erklärt den Vögeln, dass sie demnächst ihre Karre auf die Straße stellen werden, wenn sie sich nicht selbst kümmern. So wie alle anderen auch, die sich nicht selbst kümmern.”
Abgesehen von den bei Ihnen üblichen Beleidigung, haben diese Leute sich gekümmert. Die haben die Garagen selbst gebaut bzw. bezahlt und wurden nur daran gehindert den Grund auch zu kaufen.
Weiterhin bezahlen Sie ganz brav jedes Jahr ihre Pacht an die Stadt und halten das Gelände sauber. Warum müssen sich die sich von Ihnen als Vögel beleidigen lassen?
MIV-Haß läßt sich prima mit Schulnot untermauern, wie Sie, lieber User “EarlGrey” eindrücklich belegen! Aber so wird es nichts werden mit einem gedeihlichen Miteinander. Um es konkret zu machen: andere könnten in Ihnen einen Vogel sehen, dem man Erläuterungen zuteil werden lassen sollte.
Als vor einiger Zeit der Sportplatz Tarostraße abgebaggert wurde, um dort eine Schule zu errichten, lag das nicht zuletzt an einer verfehlten Grundstückspolitik der Stadt. Man hat solange Flächen veräußert, bis es dann nur noch dort gehen konnte mit Schulhausbau für das Quartier. Dort auf dem Tarosportplatz hatte sich eine lebhafte Szene von Benachteiligten seit vielen Jahren zum Kicken getroffen. Denen bleibt nun nur noch der viel dezentraler gelegene Sportplatz in Lößnig.
@l-iz : Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Oder in der CDU wei0 die Rechte Hand nicht was die Linke macht!
In der Ratsversammlung erklärte Herr Albrecht als Vorsitzender des Schulausschlusses, dass eine 120%ige Überbelegung in Leipzig vorhanden ist und dringend jeder Schulplatz benötigt wird.
Ich verstehe es nicht. Da baut irgendwer irgendow irgendwas hin. (Alt)eingesessene Einrichtungen müssen schließen, oft für immer. Die Politik interessiert das nicht. Da steltl niemand einen Antrag für einen Ersatz.
Aber wenn es um einen verfic*ten Garagenhof geht, da muss die Stadtverwaltung sofort aber sOfOrT!!!
Wie gesagt, ich verstehe es nicht.
Worauf ich auch nicht klarkomme ist: “… Flächen für (gebührenpflichtige) Parkplätze…” im ÄA der SPD. Wieso die Klammer? Erklärt den Vögeln, dass sie demnächst ihre Karre auf die Straße stellen werden, wenn sie sich nicht selbst kümmern. So wie alle anderen auch, die sich nicht selbst kümmern.