Die Stadt Leipzig ist am Mittwoch, dem 7. Mai, auf EU-Ebene für ihre Anstrengungen auf dem Weg zur Klimaneutralität belohnt worden. Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal nahm am Vormittag in Vilnius das offizielle Label der EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte“ entgegen. Patrick Child, stellvertretender Generaldirektor für den Bereich Umwelt in der Europäischen Kommission, würdigte die gemeinsamen Klimaschutzmaßnahmen von Verwaltung, Privatwirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie der aktiven Stadtgesellschaft in Leipzig.
„Mit unserer dezernatsübergreifenden Klimaschutzarbeit haben wir Leipzig mit seinem vielfältigen Engagement auf europäischer Ebene positioniert und als einzige Stadt in den neuen Bundesländern neben Dresden erfolgreich die Vorgaben der EU-Mission umgesetzt“, sagt Heiko Rosenthal.
„Mit dem Klimastadtvertrag haben wir es geschafft, gemeinsam mit der Stadtgesellschaft ein gesamtstädtisches Energie- und Klimaschutzprogramm auf die Beine zu stellen. Es wurde ein Netzwerk aufgebaut, welches über die Verwaltung und kommunale Unternehmen der Leipziger Gruppe hinaus Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich unter dem Ziel des lokalen Klimaschutzes und Emissionsreduzierung erfolgreich vereint.
Das Mission-Label zeichnet unsere gemeinsame Motivation und den vorhandenen Ehrgeiz in Leipzig aus – ein absoluter Meilenstein auf dem ambitionierten Weg zur Klimaneutralität unserer Stadt.“
Mit dem Mission-Label als anerkennendes Qualitätssiegel prämiert die Europäische Kommission das Leipziger Energie- und Klimaschutzprogramm (EKSP 2030) sowie den darauf aufbauenden Klimastadtvertrag, der gemeinsam mit rund 50 Leipziger Unternehmen, Wissenschaftsinstitutionen, kommunalen Betrieben und Initiativen eine Vielzahl an umfassenden Klimaschutzmaßnahmen bündelt.
Wirtschaftsbürgermeister Clemens Schülke erklärte dazu „Die Auszeichnung zeigt, dass klimabewusstes Wirtschaften zum strategischen Standortfaktor geworden ist. Wir sind stolz, im Rahmen der EU-Mission viele Unternehmen mit der Motivation für wirksamen Klimaschutz vereint zu haben. Sie wirken als Multiplikatoren in unsere Stadt hinein. Nach der großen Freude über das Mission-Label geht es nun an die stringente Projektumsetzung auf dem Weg zu Wettbewerbsfähigkeit verbunden mit Klimaneutralität.“
Die Stadt Leipzig ist eine von 100 europäischen Modellkommunen. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von über 370 Millionen Euro und einer damit einhergehenden möglichen Vermeidung von rund 560.000 Tonnen Kohlestoffdioxid (CO₂) gehe Leipzig so einen erfolgreichen Schritt weiter auf dem Weg zum Klimaneutralitätsziel bis 2040, betont die Stadt. Die Ehrung mit dem EU-Mission-Label soll den Zugang zu europäischen-, nationalen und regionalen Förder- und Finanzierungsquellen für alle Beteiligten erleichtern, um Klimaschutz-Projekte schneller, effizienter und zielgerichteter umsetzen zu können.
Die EU-Mission wird vom Transition Team der Stadt Leipzig im Referat Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz sowie Referat Digitale Stadt durchgeführt. Laut EU-Kommission soll der Klimastadt-Vertrag in Intervallen fortgeschrieben werden und einem vorgegebenen Monitoring unterliegen.
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Wie genau sind Rosenthal / Riedel und Child nach Vilnius und zurück gekommen um ein Label entgegenzunehmen? In welchen Förder- und Finanzierungsquellen wird ein solches Label gefordert? Etwa in gar keinem?