In Leipzig endet heute der Weihnachtsmarkt in der City: Die Stadt hat trotz wirtschaftlich schwieriger Lage eine recht positive Bilanz gezogen. Unbekannte Täter stahlen einen metallenen Handlauf am Holocaust-Mahnmal im Zentrum-West. Und: Erstmals seit 2011 schob Deutschland einen Mensch nach Syrien ab. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 23. Dezember 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Ende des Leipziger Weihnachtsmarkts 2025
Mit einer weitgehend guten Bilanz geht heute, einen Tag vor Heiligabend, der Weihnachtsmarkt in der Leipziger City zu Ende. Andere Buden haben bereits abgebaut, auf dem Marktplatz kann aber noch bis 20:00 Uhr flaniert, gekauft und geschlendert werden. Sie schaffen das nicht mehr? Dann gibt es beim MDR eine Auflistung winterlicher Märkte in Sachsen, die noch länger geöffnet haben, teilweise bis Januar 2026.
Schon auf der Zielgeraden hatte die Stadt Leipzig vor ein paar Tagen ein positives Fazit gezogen: Trotz Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten wollten sich die Menschen den Weihnachtsmarkt-Besuch nicht nehmen, hieß es. Speziell bei der Eröffnung war der Weihnachtsmarkt 2025 gut frequentiert, die Samstage waren die besucherstärksten Tage, gefolgt von Freitagen.
Auch wenn das Marktamt keine Umsatzzahlen erhebt, habe sich die Mehrheit der Händlerinnen und Händler mit dem Geschäft zufrieden gezeigt.
Vermutlich kein politisches Motiv: Treppenlauf an Holocaust-Mahnmal gestohlen
Unbekannte Täter haben einen metallenen Handlauf am Leipziger Holocaust-Mahnmal entwendet: Diesen Diebstahl, der sich bereits am gestrigen Montag in einem Zeitfenster zwischen 08:00 Uhr und 14:30 Uhr zugetragen hatte, vermeldet heute die Polizeidirektion Leipzig.
„Der an einer Treppe angebrachte Handlauf war fest verbaut und wurde ersten Erkenntnissen nach mit einem bislang unbekannten Werkzeug abgetrennt. Der Sachschaden beläuft sich auf circa 50 Euro. Der Wert des entwendeten Metalls beträgt mehrere hundert Euro. Die Polizei ermittelt wegen einer Sachbeschädigung“, fasst Polizeisprecher Tom Erik Richter den Sachverhalt zusammen.
Laut einem LVZ-Bericht werde aktuell kein politisches Tatmotiv vermutet. Mit anderen Worten: Es geht wahrscheinlich um die Verwertung des Materials. Am Tatort in der Zentralstraße befindet sich die 2001 eröffnete Gedenkstätte mit 140 Stühlen, die an Opfer des Holocaust und den Standort der Synagoge Gottschedstraße erinnert. Sie war 1855 eingeweiht und 1938 unter dem NS-Regime zerstört worden.
Erste Abschiebung nach Syrien seit 14 Jahren, auch Afghane wurde zurückgeschickt
Zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 schob Deutschland wieder eine Person nach Syrien ab: Wie mehrere Medien unter Berufung auf das Bundesinnenministerium berichten, wurde der betroffene Mann am Dienstagvormittag den Behörden in der Hauptstadt Damaskus überstellt. Der 37-Jährige sei zuletzt in Nordrhein-Westfalen inhaftiert gewesen, wegen besonders schweren Raubes, Körperverletzung und Erpressung.
Die Maßnahme hat hohe Symbolkraft, weil Abschiebungen nach Syrien wegen des dortigen Bürgerkriegs seit Frühjahr 2011 und des bis Ende 2024 herrschenden Assad-Regimes lange als moralisch, rechtlich und praktisch nicht umsetzbar galten. Auch weiterhin monieren Kritiker, dass die Sicherheitslage dort nach wie vor schwer einzuschätzen sei – obgleich Langzeitdiktator Bashar al-Assad im Dezember 2024 gestürzt worden war. Staatsoberhaupt ist aktuell Ahmed al-Scharaa, der lange als Islamist galt und sich inzwischen gemäßigt gibt.
Zudem wurde am Dienstag eine Einzelperson aus Bayern nach Afghanistan abgeschoben. Auch Rückführungen dorthin sind wegen des 2021 an die Macht zurückgekehrten, islamistischen Taliban-Regimes und der Menschenrechtssituation umstritten. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) verweist dagegen auf das Sicherheitsinteresse Deutschlands und der Gesellschaft.
Sein Ministerium habe in den letzten Monaten mit Vertretern sowohl des syrischen als auch afghanischen Regimes Gespräche für regelmäßige Abschiebemaßnahmen geführt.
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