Die Polizei hat in der Nähe des Schladitzer Sees Stoffe gesprengt, die ohne Erlaubnis verkauft werden sollten. Außerdem: Zwei Linken-Abgeordnete befürchten das Aus von Beratungsprojekten und die Handballer des SC DHfK verbringen Silvester auf dem letzten Tabellenplatz. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 27./28. Dezember 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Kurz vor Silvester dominieren die Sprengstoff-Fanatiker wieder die Schlagzeilen. Von einem besonders krassen Fall berichtete am Wochenende die Polizeidirektion Leipzig. Diese hatte nach eigenen Angaben von der Landesdirektion einen Hinweis erhalten, dass bei einer Lagerhalle in Leipzig-Wahren unerlaubt Pyrotechnik verkauft werden soll.
Vor Ort stellte sich dann heraus, dass nicht nur der 53-jährige Verkäufer nicht die erforderliche Erlaubnis hatte, sondern auch die Käufer*innen teilweise nicht die notwendigen Berechtigungen für bestimmte Feuerwerkskörper hatten. „Es stellte sich nach einer richterlich angeordneten Durchsuchung heraus, dass in dem Lager explosionsgefährliche Stoffe in einer Nettoexplosivmasse im dreistelligen Kilogrammbereich gelagert waren“, so die Polizei weiter.
Weil einige Stoffe laut Polizei nicht gefahrenlos abtransportiert werden konnten, wurden sie in der Nähe des Schladitzer Sees kontrolliert gesprengt. Den 53-Jährigen erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
Aus für Beratungsstellen?
Juliane Nagel und Nam Duy Nguyen, beide Landtagsabgeordnete der Linkspartei, warnen davor, dass Beratungsprojekte für Geflüchtete in Sachsen vor dem Aus stehen könnten. Unter anderem ein Projekt des Sächsischen Flüchtlingsrates habe bei der Förderung keinen Zuschlag erhalten.
„Wir fordern eine Lösung für die Beratungsprojekte“, so Nguyen. „Diese sind der Anker für schutzsuchende Menschen, damit diese ihre Rechte im Asylverfahrensdschungel kennenlernen und wahrzunehmen können.“ Nagel verweist darauf, dass solche Projekte staatliche Strukturen entlasten würden und gerade in kleinen Orten existenziell seien.
Handballer beenden Jahr als Tabellenletzter
Das Jahr 2025 endete für die Bundesliga-Handballer des SC DHfK Leipzig mit einer Heimniederlage. Über 6.800 Zuschauer hatten dabei am Samstagabend in der Arena ein packendes Duell mit den Rhein-Neckar Löwen verfolgen können. Und es sah zunächst auch gut aus für die kampfstarken Leipziger, die eine 16:15-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen konnten.
Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs war plötzlich der (Tor-)Wurm drin. Zehn Minuten lang bekam das Team von Trainer Frank Carstens den Ball nicht im Kasten der Gäste unter. Diese wiederum zogen währenddessen auf 16:19 davon.
Das war der Knackpunkt im Spiel, denn trotz weiterhin engagierter Gegenwehr konnte der SC DHfK die davongeeilten Löwen nicht mehr einfangen. Die Partie endete schließlich mit 26:30 – und Leipzig geht auf dem letzten Tabellenplatz ins neue Jahr.
Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:
über eine Stadtratsdebatte zu den Kosten der Unterkunft und Heizung,
über die tatsächlichen Kosten der Fußball-EM 2024 und
über die Drogenhilfe am Klinikum St. Georg.
Was am Wochenende außerdem wichtig war: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unterstützt Forderungen, in Wirtschaftsfragen vom Koalitionsvertrag abzuweichen. Das hatte Kanzleramtschef Thorsten Frei kürzlich gefordert. Kretschmer argumentierte, dass dies nötig sei, weil sich Rahmenbedingungen „in rasender Geschwindigkeit“ verändern würden.
Wegen einer Auseinandersetzung mit Messern kam es am Sonntag zu einem Großeinsatz der Polizei auf der Eisenbahnstraße.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:






































Keine Kommentare bisher