„Wir streiken, bis ihr handelt.“ Das betont Fridays For Future Leipzig vor dem nächsten großen Klimastreik am Freitag, dem 15. September. Denn es sind schon wieder fünf volle Jahre vergangen, seit Greta Thunberg zum ersten Mal ihren Schulstreik fürs Klima startete. Fünf Jahre, in denen die fossilen Bremser alles dafür getan haben, dass sich nichts ändert. Aber es muss sich eine Menge ändern, wenn die Menschheit eine wirklich schlimme Heißzeit verhindern will. Und zwar schnell.

Am kommenden Freitag, dem 15. September, findet der nächste Globale Klimastreiktag von Fridays for Future statt. Unter dem Motto „End Fossil Fuels“ werden Aktivist/-innen weltweit auf die Straße gehen, um auf die Klimakrise und ihre Folgen aufmerksam zu machen.

In Leipzig wird die Großdemonstration um 15 Uhr auf dem Augustusplatz beginnen.

„Unsere bestehende Abhängigkeit von fossilen Energien, also von Kohle, Öl und Gas, richtet enormen Schaden auf unserem Planeten, in den Ökosystemen und Gesellschaften an, wobei ein Großteil der Kosten den am meisten betroffenen Menschen und Gegenden auferlegt werden“, erklärt Jasper, Sprecher von Fridays for Future, das weltweite Motto der Demonstration.

„Die fossile Industrie hingegen schiebt jede Form von Verantwortung von sich und verschlingt zugleich Milliarden Dollar an Investitionen und Subventionen. Deswegen gehen wir am 15. September auch für ein schnelles Ende von fossilen Energien auf die Straße!“

Die Ortsgruppe in Leipzig möchte am Streiktag vor allem die Defizite der Verkehrspolitik, die zunehmende Unterdrückung von Klimaaktivist/-innen und den großen Schaden, der von fossilen Großunternehmen auf dem ganzen Planeten angerichtet wird, thematisieren.

„Ob fatale Überschwemmungen in Slowenien und Pakistan oder riesige Brände in Griechenland und Kanada. Der Sommer 2023 hat uns wieder deutlich vor Auge geführt, was es bedeutet in Zeiten der Klimakrise zu leben und dass ein sofortiges Handeln dringend notwendig ist“, meint Luise aus der Ortsgruppe Leipzig. „Es ist möglich, die dramatischen Folgen der Klimakrise einzudämmen und für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Dafür streiken wir auf der ganzen Welt.“

In ganz Deutschland sind von lokalen Fridays for Future Gruppen an bereits über 100 Orten Aktionen angemeldet.

Während konservative Medien in der Corona-Pandemie schon orakelten, dass sich Fridays For Future totgelaufen hätte, ist die Protestbewegung der jungen Leute längst wieder aktiv. Denn Politik und Wirtschaft mauern, trödeln, verzögern selbst noch im Angesicht der weltweit sichtbaren Folgen eines aufgeheizten Klimas.

„Die Klimakrise schreitet unaufhaltsam weiter, doch die Politik und die Wirtschaft bleibt weiterhin untätig. Das aktuelle System basiert auf der Ausbeutung von Mensch und Natur und ist keinesfalls zukunftsfähig. Gemeinsam werden wir streiken und die Dinge selbst in die Hand nehmen, bis wir eine lebenswerte Zukunft haben!“, schreibt FFF Leipzig auf seiner Homepage.

Beginn des Klimastreiks am 15. September ist um 15 Uhr auf dem Augustusplatz. Infostände öffnen dort schon um 14 Uhr. Um 16 Uhr soll die große Demonstration auf dem Ring beginnen. Die Abschlusskundgebung ist für 18 Uhr geplant.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar