Zwei Leipziger Brücken, die dringend erneuert werden müssen, bekamen jetzt eine Förderzusage des Freistaats. Das eine ist die Brücke über die Gleise der Bahn in der Wiederitzscher Straße, das andere das Brückenbauwerk der B2 über die Kurt-Eisner-Straße. Beide Bauwerke werden jetzt nach einer neuen Fördersystematik gefördert, teilt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) mit.

2023 fand eine Umgestaltung der Fördersystematik statt, mit der kommunale Infrastrukturmaßnahmen in den Komunen unterstützt werden. Die neue Richtlinie des SMWA für die Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger (FRL KStB) ist im Juni 2023 in Kraft getreten.

Sie enthält eine wichtige Einschränkung: Über die neue Fachförderrichtlinie werden nur noch Maßnahmen im besonderen Landesinteresse finanziell unterstützt.

Das trifft freilich für die beiden Leipziger Brückenprojekte zu. Für die Erneuerung beider Brücken erhält die Stadt Leipzig Fördermittel aus dem Förderbudget dieser Richtlinie. Die beiden Brücken weisen eine herausragende, verkehrliche Bedeutung auf, betont das SMWA.

„Wir unterstützen die Städte und Kommunen dabei, ihre Verkehrsinfrastruktur in Schuss zu halten und die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Brücken haben dabei oberste Priorität“, sagt Verkehrsminister Martin Dulig. „Deswegen bin ich froh, dass wir die beiden Vorhaben in Leipzig unterstützen können.“

Die Infrastruktur für die Zukunft aufstellen

Dass da in Leipzig so einiges nach 50 bzw. 100 Jahren Nutzung marode ist und dringend saniert werden muss, darauf weist Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg hin: „Wir sind in Leipzig engagiert dabei, die Verkehrsinfrastruktur der Stadt zu erneuern und weiter auszubauen, um sie damit auch fit für die Aufgaben von morgen zu machen. Für die große finanzielle Unterstützung durch den Freistaat, auf die wir auch künftig angewiesen sein werden, sind wir sehr dankbar.“

Rund zwei Millionen Euro erhält die Stadt für den Ersatzneubau der Brücke im Zuge der Wiederitzscher Straße über die Gleise der Deutschen Bahn. Der Ersatzneubau ist aufgrund der eingeschränkten Tragfähigkeit und des schlechten Bauwerkszustandes erforderlich. Die Gesamtbaukosten liegen bei rd. 3,8 Millionen Euro. Die Bauzeit soll Mitte Februar 2024 beginnen und rund 20 Monate andauern.

Für die Brücke im Zuge der Wundtstraße (B2) über die Kurt-Eisner-Straße bzw. den Schleußiger Weg im Zentrum von Leipzig erhält die Stadt rund 1,9 Millionen Euro. Die Wundtstraße ist eine stark frequentierte Straße zwischen den Autobahnen A 38/A 72 und dem Zentrum der Stadt. Vorhandene Tragwerksschäden, die bei den regelmäßig durchgeführten Bauwerksprüfungen dokumentiert wurden, müssen dringend behoben werden.

Die Gesamtbaukosten sind mit rund 3,3 Millionen Euro veranschlagt, für die Zeit der Instandsetzung werden aktuell etwa 12 Monate geplant.

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