Beiträge von Ralf Julke

Arbeitsagentur im Dunkeln, beleuchtete Fenster.
Politik·Leipzig

Leipzigs SPD-Fraktion kritisiert zum ersten Mal die realitätsferne Beschäftigungspraxis des Jobcenters

Das Leipziger Jobcenter ist eine Black Box. Halbjährlich liefert es zwar ein ganzes Paket mit Leistungs- und Erfolgszahlen. Aber wenn man das Papier genauer betrachtet, zeigt es nichts anderes als die Selbstbeschäftigung eines völlig introvertierten Amtes. Was – frei nach Helmut Kohl – am Ende dabei rauskommt, kommt gar nicht drin vor. Jeder monatliche Arbeitsmarktbericht zeigt, wie wenig die verwalteten Objekte davon haben.

Happy New Year! Rund um den Uni-Riesen böllerts gewaltig. Foto: Jan Kaefer
Politik·Leipzig

Leipzigs Ordnungsdezernat darf Feuerwerk nicht verbieten, aber …

Das wäre mal ein Paukenschlag gewesen: Leipzigs Stadtrat nimmt die Petition eines Einwohners an, die ein Verbot des Silvesterfeuerwerks in der Stadt fordert. Kein Geknalle mehr, keine brennenden Dachstühle, keine Feinstaubbelastung in chinesischer Dimension, keine Brandverletzten mehr in den Rettungsstationen ... Genauso eine Petition gab es jetzt. Und die Stadt will nicht.

Die Lausitz produziert Strom. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Vor 2021 bekommt Sachsen nicht mal eine Spur von Sicherheitsleistungen in der Lausitzer Braunkohle

Wenn Politik falsch denkt, dann kommt so etwas dabei heraus wie beim sächsischen Kohlekuhhandel – dann macht sich eine gewählte Staatsregierung, die eigentlich dafür da ist, die Interessen der Bürger zu vertreten, einen Kopf darum, wie ein tschechischer Konzern seine Rendite sichert, aber ignoriert das Risiko, das für die sächsischen Steuerzahler daraus entsteht. Wessen Regierung ist das eigentlich, fragt sich Dr. Gerd Lippold.

Eingang zur Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Fast 4,9 Millionen Entleihungen in der Leipziger Stadtbibliothek 2017

Wenn Susanne Metz, Leiterin der Leipziger Stadtbibliothek, und Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke zum Termin einladen, um die neuen Jahresausleihzahlen der Bibo vorzustellen, geht man ja mit gewissen Befürchtungen zu dem Termin. Dann erwartet man beinah, dass sie mit trauriger Miene verkünden, dass die Ausleihzahlen eingebrochen sind. Die Leute lesen ja nicht mehr. Jedenfalls nichts, was länger als 140 Zeichen ist.

Ute Scheub: Demokratie - die Unvollendete. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Was Demokratie-Zerstörung und „Bürger 2. Klasse“ miteinander zu tun haben

„Hoffnung in der Hosentasche“ nennt es der Mehr Demokratie e. V., der ein Büchlein, das die Politikwissenschaftlerin Ute Scheub 2017 im oekom Verlag veröffentlichte, jetzt gratis an alle Interessierten abgibt. Und das sollten viele sein. Denn die Analyse stimmt ja: Unsere Demokratie ist in Gefahr. Der Vertrauensverlust ist auf allen Ebenen greifbar – und die Rechtspopulisten nutzen das rücksichtslos aus.

Kohlekraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Kosten der Braunkohle: Sachsens Bürger zahlen nun 3 Milliarden Euro?

Man freut sich ja geradezu, dass die wichtigsten Botschaften irgendwann, gut - Jahre später - auch mal die Titelseiten unserer heimischen Regionalzeitungen erreichen. So wie am Samstag, 24. Februar, die der „Sächsischen Zeitung“, die tatsächlich titelte: „Milliardenrisiko in Sachsens Braunkohle“. Nun lassen sich also auch die hiesigen großen Zeitungen vom Kohleliedchen der Staatsregierung nicht mehr einlullen. Von wegen, die Kohle ist sicher.

Ein einzig Volk von Brüdern? Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum Volksherrschaft reineweg gar nichts mit Demokratie zu tun hat

Da war „Mathias“ mit seinem Kommentar zum letzten „Nachdenken“-Beitrag ganz flott. Recht hat er ja. Die Herren und Damen Koalitionäre wirken immer fremder, je länger man sich das Papier anschaut, das sie in durchhandelten Nächten da zusammengeschustert haben. Was Gründe hat. Ich hab es ja zumindest angedeutet: Da sitzt immer noch eine vierte Partei mit am Tisch, die niemand gewählt hat. Und entschärft natürlich alles, was wirklich gute Politik hätte werden können.

2014 eröffnet: Kita in der Goyastraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs CDU-Fraktion beantragt eine dauerhafte Absenkung der Elternbeiträge

Manchmal darf man durchaus staunen über die Leipziger CDU-Fraktion. Da legt sie tatsächlich Stadtratsanträge vor wie den zu den Leipziger Elternbeiträgen für Kitas. Dass selbst die CDU-Fraktion mit den ständig steigenden Beiträgen nicht einverstanden ist, darüber haben wir schon geschrieben. Aber dass die Leipziger CDU die Regierungs-CDU auffordert, endlich wieder ehrlich die Kitas mitzufinanzieren, das ist neu.

Besuch in einem Ferkelmast-Betrieb. Foto: LZ
Politik·Region

Oberlandesgericht Naumburg bestätigt Freispruch von Tierschutzfilmer/innen

Als am Donnerstag, 22. Februar, in Leipzig das Bundesverwaltungsgericht über mögliche Fahrverbote in deutschen Städten verhandelte, fiel nur wenige Kilometer weiter ein Urteil, das genauso viel Aufmerksamkeit verdient hat. Da ging es nämlich um die Frage: Dürfen Tierschützer in Schweinemastanlagen Aufnahmen machen, die die ganze dortige Tierquälerei sichtbar machen? Die Gerichte vorher hatten geurteilt: Ja, dürfen sie. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg war in Revision gegangen.

Berechtigte Frage. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Warum die Gespenster so mächtig gewaltig sind und die einfachen, klaren Gedanken so unauffindbar

Zumindest hat es Giovanni di Lorenzo in der „Zeit“ versucht, sich einer ziemlich naheliegenden Frage zu widmen: „Wer reanimiert die politische Mitte?“ lautete der Titel seines Beitrags in der „Zeit“, in dem es irgendwie um Volksparteien ging. Und er stieg ein mit der Behauptung: „Die große Mehrheit der Deutschen kann sich weder mit rechten noch mit linken Ideologen anfreunden. Noch könnten die Volksparteien sich darauf einstellen.“ Man wird den Titel „Zombie“ im Ohr nicht los.

Der Handabdruck eines Neandertalers (farbverstärkt) aus der Maltravieso-Höhle ist mehr als 66.000 Jahre alt. Foto: MPI EVA, H. Collado
Bildung·Forschung

Schon lange vor der Ankunft des modernen Menschen bemalte der Neandertaler die Wände spanischer Höhlen

Der Bursche war in den vergangenen Jahren immer wieder für eine Überraschung gut. Erst wurde seine DNA entschlüsselt, dann fand man seine Spuren auch in der DNA heute lebender Menschen. Dann konnte man ihm Werkzeuge zuordnen, die ihm seit seiner Entdeckung im Neandertal niemand zugetraut hätte. Und nun der nächste Paukenschlag: Die ältesten Kunstwerke Europas stammen von ihm. Und er hat erst gar nicht auf den Neuankömmling aus Afrika gewartet, bevor er Höhlenwände mit Kunst verzierte.

Gestürzter Baumriese im Auenwald. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der NuKLA stellt dem Leipziger Stadtrat lauter Gretchenfragen zum wichtigsten Leipziger Naturschutzgebiet

Im vergangenen Jahr machte der NuKLA e.V. von sich Reden, als er den juristischen Weg beschritt, um die geplanten Baumfällungen im Leipziger Auenwald zu stoppen. Denn die erfolgten seit Jahren ohne Rechtsgrundlage, weil der Stadtrat nicht über die aktuellen Forstwirtschaftspläne entschied. Was einer der Gründe dafür ist, warum der Auenwald in der Arbeit der Stadtratsfraktionen so gut wie keine Rolle spielt. Ein Unding, findet der NuKLA und konfrontiert die Stadträte jetzt mit lauter Fragen zum Umgang mit dem Auenwald.

Schöner Sachsen-Euro. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Franziska Schubert vermisst die Demut einer schuldig gewordenen Staatsregierung

So richtig beliebt hat sich Sachsens neuer Finanzminister Dr. Matthias Haß (CDU) mit seiner Auskunft zu den Kosten des Sachsen-LB-Debakels am 17. Januar nicht gemacht. An dem Tag hatte er auch den vorläufigen Jahresabschluss für 2017 verkündet. Sachsen hat mal wieder 600 Millionen Euro mehr erwirtschaftet als geplant. Da haben nicht nur die Grünen das Gefühl, dass es mit Matthias Haß genauso weitergeht, wie es unter Georg Unland lief.

Gabriele Zürn: Alles nach Plan? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Traum von einem modernen Land, das an der eigenen Planwirtschaft scheiterte

Für die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland war es ein Schatz, den sie 2005 übernehmen konnte: Die um viele weitere Sammelstücke ergänzte Sammlung des Amtes für industrielle Formgestaltung der DDR. 40 Jahre lang waren hier die wichtigsten Beispiele gelungener Formgestaltung in der DDR-Industrie gesammelt worden. Also auch das, was den Alltag der DDR-Bürger prägte. Die Berliner durften das alles schon sehen.

Leipziger Zeitung Nr. 52. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Warum so eilig oder Wie wird man wieder Herr seiner Zeit?

„Warum so eilig?“, fragt Michael Freitag gleich im Editorial zur neuen „Leipziger Zeitung“ Nr. 52, die schon heute Abend ausgefahren wird an die bekannten Verkaufspunkte. „Was für eine Hast in dieser Welt. Die Ereignisse überschlagen sich scheinbar und zwischendurch wird medial eingeordnet, nachgefragt, kommentiert und berichtet.“ Und auf Seite 16 fragt Konstanze Caysa: „Wer ist Herr der Zeit?“ Ja, wer eigentlich? Eigentlich doch der, der mehr erfährt, weil er oder sie in Ruhe liest.

Kundgebung gegen "Dicke Luft" vorm Bundesverwaltungsgericht. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gibt es erst am 27. Februar + Bildergalerie

Es war eigentlich zu erwarten: Das Thema ist komplex. Das lässt sich in einer Verhandlungsrunde nicht unbedingt bewältigen. Am Donnerstag, 22. Februar, gab das Bundesverwaltungsgericht noch kein Urteil in der Verhandlung um mögliche Fahrverbote in deutschen Städten bekannt. Das soll es jetzt erst in der nächsten Woche geben. Die lokale Zeitung war ja bekanntlich wieder zu hysterischer Glanzform aufgefahren.

Der Sowjetische Pavillon wird gerade zum Stadtarchiv umgebaut. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Sowjetische Pavillon wird ganz bestimmt nicht das neue Technische Rathaus

Die fröhliche „Bild“-Zeitung hat ja gleich eine fette Schlagzeile „Russen-Pavillon wird Rathaus“ draus gemacht und damit auch wieder die Ratsfraktionen erschreckt. Die Verwaltungsvorlage dazu liest sich ein bisschen anders. Denn die einstige sowjetische Ausstellungshalle 12 auf der Alten Messe wird für alles Mögliche gebraucht. Und zum neuen Technischen Rathaus wird sie wohl eher nicht.

Dr. Jürgen Reiche im Interview vor der Ausstellung. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Hatte die DDR nun ein eigenes Design oder war das alles nur plumpe Planwirtschaft?

Wenn man die üblichen Ausstellungen zur DDR sieht, dann hat man meistens irgendwelche Paraden, Transparente, Tribünen und rußige Schornsteine vor sich. Dann scheint man ein Land vor sich zu haben, das den finstersten Schattenbildern Nordkoreas entspricht. Logisch, dass die meisten Menschen, die es wirklich erlebt haben, mit solcher Malerei nichts anfangen können. Was auch daran liegt, dass ganz andere Bilder und Gegenstände ihren Alltag prägten. Ziemlich moderne Dinger, wenn man es recht betrachtet.

Katja Meier (Grüne). Foto: Juliane Mostertz
Politik·Sachsen

Altes SED-Vermögen kann nicht zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Nachwendezeit verwendet werden

Die Idee war ja nicht unlogisch: Da bekommt Sachsen ein paar Millionen Euro aus den sogenannten PMO-Mitteln, also den Mitteln aus dem Vermögen der einstigen Parteien und Massenorganisationen der DDR, und Integrationsministerin Petra Köpping schlägt vor, damit die Nachwende-Entwicklung in Sachsen wissenschaftlich aufzuarbeiten. Aber das ist nicht möglich. Und der Finanzminister will es eh zum Löcherstopfen einsetzen.

Friederike Wendlandt: Leben auf Umwegen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Emmas langer Weg aus der Hölle von Magersucht, Selbstverletzungen und Verzweiflung

Für FreikäuferSchon im Programm des Einbuch Verlages fielen diese Bücher auf, weil sie authentisch aus dem Leben (junger) Menschen erzählen. Dem richtigen Leben, dem, in dem es Mobbing gibt, Alkoholismus, überforderte Eltern, Stress, Armut, ADHS oder – wie in Friederike Wendtlands Buch: Magersucht, Drogen und Selbstverletzung. Das Besondere: Die jungen Autorinnen erzählen selbst über ihr Leben.

Bob-Enthüllung mit Dr. Dorothea Kraus und Dr.Jürgen Reiche. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Um 19 Uhr wird heute die Ausstellung „Alles nach Plan? Formgestaltung in der DDR“ eröffnet

Den Schau-Termin für die Presse gab es schon am Mittwoch-Vormittag im Zeitgeschichtlichen Forum. Da enthüllten Dr. Jürgen Reiche, der Direktor des Forums, und die Projektleiterin Dr. Dorothea Kraus medienwirksam den größten Hingucker der neuen Wechselausstellung: den Bob, mit dem die DDR-Mannschaft 1980 in Lake Placid Olympia-Gold holte. Die Ausstellungseröffnung wird am heutigen Mittwoch, 21. Februar, um 19 Uhr gefeiert.

Schon lange nicht mehr das Normale: ein Fernseher in jeder Wohnstube. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Kann Fernsehen tatsächlich den Unternehmergeist in ganzen Regionen befeuern?

Auf die Idee muss man erst mal kommen: Die Reichweiten westdeutscher Fernsehprogramme im Osten zu erfassen und das mit der Bereitschaft, Unternehmen zu gründen, zu vergleichen. Der Ansatz, den Viktor Slavtchev, Ökonom am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), und sein Co-Autor Michael Wyrwich für eine Studie gewählt haben, ist pfiffig. Aber was sagt das Ergebnis wirklich aus? Dass Fernsehen Unternehmer macht? Nicht wirklich.

Welche Rolle spielt eigentlich Scratch, das Rattenhörnchen? (rechts) Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Sind Sachsens Schulen beim Umgang mit Straftaten eine Black Box?

Vielleicht ist es gar nicht so verwunderlich, wenn jetzt erstmals der Innenminister die Landtagsanfrage zu Straftaten an sächsischen Schulen beantwortet – und nicht der Kultusminister. Denn nicht nur in der Gesellschaft ist das Klima rauer geworden. Die Aggressionen schwappen auch in den Schulbereich. Aber im letzten Jahr haben die registrierten Straftaten wieder leicht abgenommen, kann Petra Zais nun erfahren.

Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Mit dem Schmusekurs mit der Kohlelobby verschläft Sachsen den Strukturwandel in der Kohle völlig

Am Montag, 19. Februar, verkündete Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), Sachsen trete der Klage der Kohle-Dachverbände und deutscher Kraftwerksbetreiber, darunter die in Sachsen tätigen Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG), Mitteldeutsche Braunkohlen AG (MIBRAG) und eins (Energie in Sachsen), vor dem Gericht der Europäischen Union bei. Da fühlte sich nicht nur Jana Pinka an die letzte Not des Stanislaw Tillich erinnert.

Am 1. Februar hatte der VCD bereits vor dem Bundeskanzleramt gegen die Stickoxidbelastung und für saubere Luft demonstriert. Foto: VCD
Politik·Engagement

Drinnen wird über Fahrverbote verhandelt, draußen für gesünderen Verkehr in den Städten demonstriert

Am morgigen 22. Februar wird das Bundesverwaltungsgericht über mögliche Dieselfahrverbote in Düsseldorf und Stuttgart verhandeln. Die Deutsche Umwelthilfe hatte die Städte verklagt, um eine Senkung der Stickoxidbelastung durchzusetzen. Die Verwaltungsgerichte in Stuttgart und Düsseldorf hatten die Kommunen verpflichtet, mehr für saubere Luft zu tun – und dabei auch Fahrverbote nicht ausgeschlossen. Ein Thema, das auch Anlass für eine große Kundgebung in Leipzig ist.

Fabian Vogt: Feier die Tage. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Weshalb der Festkreis des Jahres uns daran erinnert, warum wir Menschen sind

Für FreikäuferMan sollte schon wissen, was man feiert. Und warum. Und wie. Und natürlich hat Fabian Vogt Recht: Wir leben in einer Zeit, in der die meisten Menschen gar nicht mehr wissen, was da eigentlich gefeiert wird mit Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Karneval. Und warum Feste so wichtig sind. Das hat nicht nur mit dem Christentum zu tun. Auch wenn natürlich alle großen Feste in unserem Jahreskreis christlich geformt sind. Aber dahinter steckt viel mehr.

Robustes Zugpferd: Tatra-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Was steht denn nun im Koalitionsvertrag zum (kostenfreien) ÖPNV?

Es steht ja so einiges drin in dem Brief, den Dr. Barbara Hendricks, Peter Altmaier und Christian Schmidt am 11. Februar an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella geschickt haben. Aber dass sie jetzt mehreren deutschen Städten kostenlosen ÖPNV schenken wollen, stand nicht drin. Hätte auch gar nicht stehen können. Das Geld steht nirgendwo im Bundeshaushalt bereit. Aber der Brief war ein Zeichen. Eine Art Winken in höchster Not: Denn seinen ÖPNV hat Deutschland sträflichst vernachlässigt.

Von Neubauten aus der DDR-Zeit geprägt: Elsterstraße im Kolonnadenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Grüne wollen wissen, ob es irgendwann eine Bürgerbeteiligung zum Kolonnadenviertel geben wird

Ob jedes gute Ding Weile haben muss, das fragen sich auch Leipzigs Stadtratsfraktionen manchmal. So wie die Grünen-Fraktion, die seit 2016 versucht, im Kolonnadenviertel endlich ein Modellvorhaben für zukunftsfähige Nahmobilität auf die Beine zu kriegen. Oder besser: Die Verwaltung dazu zu kriegen, hier endlich mit der Bürgerbeteiligung zu starten. 2017 wurde das ja nichts. Aber für 2018 gibt es auch noch kein Startsignal.

Videoüberwachung - hier am Connewitzer Kreuz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Bekommt man die Videoüberwachung auch noch im Themenstadtplan der Stadt Leipzig unter?

Immer wieder betonen Staatsregierung, Polizei und Stadt Leipzig, wie wichtig sie Videoüberwachung in öffentlichen Räumen finden. Es werden hunderte von Kameras installiert, neuerdings auch mit intelligenter Gesichtserkennung. Zumindest hört es sich so an. Eine berechtigte Frage stellt deshalb die Piraten-Fraktion jetzt im Stadtrat: Ist die Stadt Leipzig gewillt, die Standorte der Überwachungskameras sichtbar zu machen?

Die wichtigsten Aufgaben und die kommenden Herausforderungen der Städte. Grafik: Difu
Bildung·Forschung

Ob Digitalisierung, Wohnen oder Mobilität – in Deutschlands Städten geht es eigentlich immer um Integration

Das passt schon zusammen. Da macht ein Passus zu „kostenlosem ÖPNV“ in einem Brief der Bundesregierung an die EU-Kommission Furore, entfacht einen gewaltigen Streit. Und wenig später veröffentlicht das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) seine jährliche Befragung von (Ober-)Bürgermeisterinnen und (Ober-)Bürgermeistern großer deutscher Städte ab 50.000 Einwohner: Und Mobilität wird in ihren Augen immer wichtiger. Es ist jetzt Nr. 3 der Top-Aufgaben.

Kassensturz mit Groschen. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

In Cottbus verdienen die Frauen nicht besser, aber es fehlen die Industriearbeitsplätze

Das ist nicht neu: Wirtschaftskompetenz beginnt mit mathematischer Kompetenz. Wirtschaftsredakteure, die die Zahlen nicht verstehen, sollten vielleicht besser keine Nachrichten schreiben. Denn wenn erst mal eine Zeitung – in diesem Fall die der „Welt“ – die Sache in die Welt hinausposaunt hat, ziehen alle anderen meist ohne Überlegung nach. In der „Welt“ hieß die Geschichte am 12. Februar um 9 Uhr: „Darum verdienen Frauen in Cottbus mehr als Männer“.

Jymmin, ein Mix aus Sporttraining und Musikmachen, erhöht unsere Schmerzschwelle und macht uns damit unempfindlicher gegenüber Schmerzen. Foto: MPI CBS
Leben·Gesundheit

Jymmin – ein Mix aus Sport und Musik lässt unseren Körper weniger Schmerzen spüren

Vielleicht kommt da gerade ein Freizeitsport in Fahrt, der nicht nur die Fitten und Durchtrainierten begeistert. Die Wissenschaftler vom Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) nennen es Jymmin. Das sieht auf den ersten Blick wie der übliche Fitness-Parcour aus. Aber die Geräte sind ein wenig modifiziert und machen Musik. Und das hat seinen Sinn, denn damit stärkt man seinen Körper gegen Schmerz. Nicht nur gegen kurzzeitigen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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