Beiträge von Ralf Julke

Baustelle. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

An verzögerten Fördermitteln für kommunalen Straßenbau war das sächsische Finanzministerium nicht ganz unschuldig

Das war entweder ein klassisches Eigentor oder schlichtes Nicht-Informiertsein, das Frank Heidan, der wirtschaftspolitische Sprecher der sächsischen CDU-Fraktion, da am Mittwoch, 9. August, bewies, als er gleich nach der Sitzung des Arbeitskreises „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“ glaubte, Wahlkampf auf Kosten des kleineren Koalitionspartners SPD machen zu können. Da ging es um die vertrödelte Förderung für kommunalen Straßenbau in diesem Jahr.

Völlig überdüngt: die Parthe im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Auch der WWF macht auf die Nitrat-Brühe im Grundwasser der Leipziger Region aufmerksam

Zwei Mal hat nun der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, Volkmar Zschocke, versucht, den zuständigen Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt mit der Nase darauf zu stoßen, dass Sachsen ein massives Problem mit dem Grundwasser hat. Die Überdüngung in der Landwirtschaft hat es in einigen Regionen zu einer „Nitratbrühe“ gemacht, wie es der WWF jetzt nennt. Der hat jetzt nämlich eine eigene Studie vorgelegt.

Rainer Eckert: Revolution in Potsdam. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Rainer Eckert beschreibt, wie die Revolution 1989 auch in Potsdam ins Rollen kam

Für Freikäufer Die Potsdamer also auch? Natürlich. Was man aus Leipziger Sicht oft nicht wahrnimmt, ist die Tatsache, dass die Friedliche Revolution 1989 fast überall in der DDR gleichzeitig geschah. Die Auslöser waren ja auch überall dieselben. Nur eigneten sich Städte wie Leipzig natürlich eher dazu, auch zum Sammelpunkt der Revolution zu werden. Aber was passierte in Potsdam? Das hat Rainer Eckert nun doch mal interessiert.

Straßenzustand. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Nicht Kriminalität ist das größte Leipziger Problem, sondern Mobilität

Als Leipzigs Statistiker im Frühjahr schon mal den Schnellbericht zur „Bürgerumfrage 2016“ vorstellten, bekamen sie von den anwesenden Journalisten den dezenten Hinweis, dass es zwar schön ist, wenn es regelmäßig eine Hitliste der Leipziger Zufriedenheit gibt. Aber bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass es auch eine Hitliste der Unzufriedenheiten gibt?

Ausgabenreste auf einem Haufen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Was macht Leipzig mit seinem Riesenberg an Ausgabenresten?

Für FreikäuferEs war die Stellungnahme der Landesdirektion Sachsen zum vorgelegten Doppelhaushalt der Stadt Leipzig, die stutzen ließ. Ohne Wimpernzucken bescheinigte die Landesbehörde der Stadt Leipzig, dass sie die geplanten Investitionen für die Jahre 2017/2018 sowieso nicht umsetzen werde. Das habe sie ja in den Vorjahren auch nicht geschafft. Was sogar stimmt: 255 Millionen Euro stecken in der Investitionsschleife.

Hochwasser an der Weißen Elster 2013. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Sachsen hat das Bauprogramm für Überschwemmungsflächen zusammengestrichen und trödelt auch noch bei der Umsetzung

2002, da gab es einen ganz kurzen Moment, in dem man hoffen konnte, jetzt habe die sächsische Regierung begriffen, wie man ein Land besser gegen Hochwasser wappnen kann. Da wurde ein großes Programm zur Rückverlegung von Deichen vorgelegt. Tausende Hektar Überschwemmungsfläche sollten den Flüssen in ihrem Oberlauf wieder zur Verfügung stehen. Doch danach wurde das Ganze eingedampft. Die Milliarden wurden wieder in Deiche verbaut.

Gleich im Erdgeschoss der Halle 7 hätte ein Mammut die Besucher begrüßen sollen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs neues Naturkundemuseum soll 2020 eröffnen

Für FreikäuferDr. Ronny Maik Leder hat einen Traum. Den hat der 1977 geborene Geologe und Paläontologe, der von 2005 bis 2014 auch schon Sammlungsmanager der Geologisch-Paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig war, schon seit 15 Jahren, wie er am Mittwoch, 9. August, bestätigt. Da stellte der Wissenschaftler, den die Leipziger 2016 zum neuen Direktor des Naturkundemuseums gewählt haben, seine Pläne fürs neue Haus vor: seinen Traum.

Alesi, der Schädel der neuen ausgestorbenen Menschenaffenart Nyanzapithecus alesi (KNM-NP 59050). Foto: Fred Spoor
Bildung·Forschung

Ein 13 Millionen Jahre altes Kind gibt den frühesten Menschenaffen ein Gesicht

Auf der Erde ist alles Leben miteinander verwandt – auch wenn es den letzten gemeinsamen Vorfahren vielleicht vor 100 Millionen Jahren gab. Oder vor 10 Millionen – oder vor 3 Millionen Jahren, als sich der Mensch vom Seitenast der Menschenaffen abzweigte. Aber auch ein anderer Abzweig versetzt Forscher bis heute in Aufregung: Wie geschah eigentlich der Übergang von den Affen zu den Menschenaffen?

Schleuse Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Der Grüne Ring, die Bootsfahrer und die Sache mit der Allgemeinverfügung

Für FreikäuferBei den Fragen, die das Leipziger Umweltdezernat für die „Bürgerumfrage 2016“ beigesteuert hat, wird man das Gefühl nicht los, dass man lieber nicht so genau fragen wollte. Denn es geht um Strukturen. Und einige von diesen Strukturen sind zumindest sehr intransparent, auch wenn sie nützlich sind. Denn eigentlich ist es gar keine Frage, ob die Zusammenarbeit mit den Umlandkommunen „wichtig“ ist.

Auf dem Parthe-Mulde-Radweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Leipziger Grünachsen haben sichtlich noch jede Menge Ausbau- und Marketingbedarf

Und wo wir schon einmal bei Radwegen sind, ist auch eine Frage spannend, die die Stadt mal zu den „Grünachsen“ in Leipzig gestellt hat. Das sind die Wälder, Parks und Auen, durch die man mit dem Rad, dem Boot oder zu Fuß das Stadtgebiet durchqueren kann, ohne dabei (allzu oft) mit dem motorisierten Verkehr in Konflikt zu kommen. Immerhin verlaufen hier auch die überregionalen Radrouten.

Hausmeister lieben Radwege. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gerade Viel-Radfahrer sind mit dem Ausbau des Leipziger Radnetzes immer weniger zufrieden

Das Problem heutiger Politik ist, dass die eigentlichen Probleme statistisch immer mehr versteckt werden. Bis man sie gar nicht mehr sieht. Das ist bei der manifesten Armut genauso wie in der Bildungsmisere und im Verkehr. Das wird selbst beim Radverkehr deutlich. Denn wenn man alle befragt, zerleppert das Problem. Wenn man die direkt Betroffenen befragt, gibt es ein völlig anderes Ergebnis.

Geparkte Auto-Mobilität. Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Autofahrer sind nicht wirklich zum Verzicht auf ihren Pkw geneigt

Für FreikäuferSeien wir doch mal ganz forsch: In Zukunft wird das Auto aus dem Leipziger Stadtverkehr verschwinden. Erschrocken? – Vielleicht zu Recht. Denn nicht mal Leipzigs Stadtplaner können sich so etwas vorstellen. Das ist unser Problem. Denn das sorgt dafür, dass auch keine Pläne entstehen, die eine Stadt ohne Auto vorstellbar machen. Nicht mal ein Stadtquartier.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Leipzig braucht mehr Nachdruck, wenn es für die vielen neuen Kitas auch die nötigen Erzieherinnen sichern will

Die Sächsische Regierung sicherte zwar jüngst aus Anlass einer Landtagsanfrage der Grünen zu, dass es in Sachsen keinen Mangel an Erzieherinnen und Erziehern für Kindertagesstätten gäbe. Es würden jedes Jahr 2.000 Fachkräfte ausgebildet. Aber Rückmeldungen von betroffenen Eltern in Leipzig geben ein anderes Bild. Und aus Sicht der SPD-Fraktion wird der Mangel an Betreuerinnen und Betreuern langsam zum gravierenden Problem.

Verkehr am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Der Pkw verliert bei den Wegen der Leipziger zur Arbeit weiter an Boden

Für FreikäuferDie Zeit der Automobile geht vorbei. Nicht sprungartig von Heute auf Morgen. Auch nicht wegen des Diesel-Skandals, der freilich ein Symptom dafür ist, wie verzweifelt viele Deutsche an Altgewohntem festhalten. Übrigens nicht nur die Bürger. Die Regierenden erst recht. Sie haben kaum noch Mut, Neues in die Wege zu leiten. Selbst dann, wenn es schon kommt. So wie das Umdenken der Leipziger in Sachen Verkehr.

Wenn das Geld knapp ist ... Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Armut erkennt man auch an all den Dingen, auf die Menschen aus Geldmangel schlichtweg verzichten müssen

Wo, bitte schön fängt Armut an? Statistiker können darüber ja tagelang diskutieren. Aber ganz so einfach haben es sich Leipzigs Statistiker bei der Bürgerumfrage 2016 nicht gemacht. Denn „materielle Deprivation“ kann mit Indikatoren erkannt werden. Denn wer nichts hat, kann sich auch nichts leisten. Urlaub zum Beispiel. Und deswegen hat Bürgermeister Ulrich Hörning wohl Unrecht.

Der Bericht zur Bürgerumfrage 2016. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Wie in Leipzig die Erwerbseinkommen auseinanderklaffen

Es hat ein bisschen gedauert. Aber es braucht seine Zeit, über 2.500 ausgefüllte Fragebögen zur „Bürgerumfrage 2016“ auszuwerten und daraus dann ein 100 Seiten dickes Berichtsheft zu machen, das auch ein bisschen erklärt, was die teilnehmenden Leipziger eigentlich gesagt haben. Aus Sicht der Stadt eigentlich lauter positive Sachen. Nur der Journalist schaut wieder skeptisch auf die Zahlen.

Blendlicht von Legida. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

44 Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten gab es in Sachsen in den Jahren 2015 und 2016

Für FreikäuferWer als Marschparole Begriffe wie „Lügenpresse“ ausgibt und in Reden und Statements immer wieder die Medienberichterstattung angreift, der schürt ganz bewusst ein Klima der Aggression und der Enthemmung. Was Journalisten in Sachsen in den Pegida-Jahren 2015 und 2016 massiv zu spüren bekamen. Auch wenn die sächsische Regierung sich schwertut, die Gewalt gegen Journalisten in Zahlen zu fassen.

Europa-Flagge. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Nun fordern auch zwei Professoren aus Dortmund eine richtige Republik Europa

Wir werden diese Serie wahrscheinlich bis zum Teil 100 oder 200 weitertreiben müssen, bis das Thema endlich die wertgeschätzte Aufmerksamkeit der hohen Politik erreicht und dort so eine Art „Klick“ auslöst: „Ach ja, wir müssen ja tatsächlich mal ein paar Probleme lösen. Sonst geht Europa vor die Hunde.“ Denn ein Problem bei der Sache ist: Die Skandal-Politiker beherrschen die Bühne. Und überschreien jedes vernünftige Gespräch.

Bülowstraßenmusikfestival 2016. Foto: Förderverein Bülowgärten e.V.
Kultur·Musik

Bauschauliches Viertel im Osten lädt ein zum 6. Bülowstraßenmusikfestival

Es wirkt noch immer jung und sehr dornröschenhaft: das Bülowviertel. Ein Quartier rund um die Bülowstraße in Leipzig-Volksmarsdorf, wo vor zehn Jahren noch der Dackel begraben lag und die Eisenbahnstraße so sang- und klanglos auslief, als wäre da hinten schon Urwald. In aller Stille hat sich das Quartier mit seinen rund 800 Einwohnern aber zu einem kleinen Kultur-Ort gemausert. Zumindest einmal im Jahr ist hier Musike drin.

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Schulsozialarbeiterprogramm kann nach Auskunft von Barbara Klepsch mit Schuljahresstart anlaufen

Für FreikäuferNicht nur bei Lehrern beginnt mit Schuljahresbeginn das große Rätselraten an Sachsens Schulen. Auch bei den Sozialarbeitern war vor einer Woche noch nicht so recht klar, ob sie wie bewilligt auch zum Einsatz kommen. Erstmals hat ja bekanntlich der Freistaat Sachsen eine Finanzierung solcher Sozialarbeiterstellen in größerem Ausmaß beschlossen. Denn dass viele Kinder keinen Erfolg in der Schule haben, hängt mit ihren ganz persönlichen Problemen zusammen.

JVA Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Gefängnisse sind überbelegt, doch Justizpersonal fehlt und wird auf Verschleiß gefahren

Für FreikäuferEigentlich sollte das Verwalten eines Staates zumindest übersichtlich sein. Man weiß, wie viele Leute man braucht, wie viel Platz und wie viel Geld. Dann plant man das alles, schaut, ob es reicht, ob noch eine kleine Reserve drin ist. Und dann sollte der Laden eigentlich laufen. Aber was passiert in einem Bundesland, in dem die Verantwortlichen lieber sparen auf Teufel komm raus? In Sachsens Justizanstalten zum Beispiel?

Georg Röwekamp: Rom. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

2000 Jahre Bibel-, Kirchen-, Kunst- und Weltgeschichte mal ganz und gar nicht apostolisch betrachtet

Für FreikäuferLuther war da. Das ist zwar schon 506 Jahre her und im Vatikan würde man das wohl nicht gerade an die große Glocke hängen. Aber er war da, neugierig, wissensdurstig, von seinem Orden auf die 1.500 Kilometer lange Reise geschickt. Er kannte also die Stadt der Päpste, als er später seine harten Urteile fällte über das „gotteslästerliche Rom“, das er auch gern als Babylon beschrieb. Man kann auch wegen Luther nach Rom reisen.

Hinrich Lehmann-Grube 2015. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Mann der ersten Stunde und der großen Entscheidungen

Zeit vergeht. Und meist sind es erst Todesanzeigen, die deutlich machen, wie schnell 27 Jahre vergehen können. Vor 27 Jahren wurde der Hannoveraner Hinrich Lehmann-Grube (SPD) zum ersten frei gewählten Oberbürgermeister nach der Friedlichen Revolution in Leipzig gewählt. Er war – so zurückhaltend er war – im Grunde das Symbol des Leipziger Neubeginns. Am Sonntag, 6. August, ist er im Sankt-Elisabeth-Krankenhaus gestorben.

Benehmt euch, ihr Extremisten! Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum links keine Leerstelle ist und rechts keine Veränderer sitzen

„Insofern ist es für uns Jusos mehr als enttäuschend, dass eine etwaige unreflektierte Haltung auch vermehrt aus der SPD zu vernehmen ist“, erklärte Alexej Stephan, der stellvertretende Juso-Vorsitzende in Leipzig, in seinem Statement zur Extremismus-Debatte, die nach den Hamburger Krawallen wieder hochschäumt. Auch weil verantwortliche Unionspolitiker jede Diskussion über ihre falsche Sicherheitsstrategie vermeiden wollen. Immer sind die Anderen schuld.

Könnte auch der Schleifstein von Hans im Glück gewesen sein ... Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ein JU-Kommentar, der den Jusos zeigt, wie man Aussagen verdreht

Mal so ganz bescheiden in die Runde gefragt: Muss man eine ganz bestimmte Art von Schnöseligkeit mitbringen, um bei der Leipziger Jungen Union mitzumachen? So ein gegeltes Bürgerkind-Gehabe mit der rotzfrechen Überheblichkeit des Gutbetuchten, der für nichts mehr kämpfen muss, aber alles verachten darf? Nur mal so als Frage. Diesmal war es Rainer Burgold, Kreisvorsitzender Junge Union Leipzig, der seine Verachtung für die Jusos formulieren musste.

Gedenktafel am Ort, wo Clara Wiecks Geburtshaus stand. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Eine bedenkenswerte Petition einer Leipziger Musikerin an die Ratsversammlung

Selbst dem neuen Direktor des Museums der bildenden Künste Alfred Weidner fiel es auf, als er durch Leipzig spazierte. Leipzig ist zwar der Geburtsort der deutschen Frauenbewegung – aber im Stadtbild fällt das nicht auf. Und in der Politik fällt es auch kaum auf. Ein Thema, das die Leipziger Musikerin Birgit Lawerenz nun seit geraumer Zeit beschäftigt. Deswegen stellt sie immer wieder unbequeme Einwohneranfragen zu dieser Sache mit Frauen und Männern.

Woher kommen die Nitrat-Einträge ins Grundwasser? Foto: Gernot Borriss
Politik·Sachsen

Sachsens Landwirtschaftsminister will die Verursacher der Grundwasserverschmutzung nicht suchen

Für FreikäuferSchon auf die Juli-Anfrage von Volkmar Zschocke, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Sächsischen Landtag, antwortete Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) ausweichend, als es darum ging, eine Verbindung zwischen hoher Grundwasserbelastung mit Nitrat und möglichen Verursachern herzustellen. Zu diffus seien die Stoffeinträge. Genau so argumentiert er auch in der Antwort auf Zschockes neue Nachfrage.

Christian Lohmeier: Vom König zum König. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Vom König zum König: Christian Lohmeier versucht, das früheste Kapitel der deutschen Geschichte zu rekonstruieren

Für Freikäufer Die Deutsche Literaturgesellschaft ist ein Verlag, der Bücher herausbringt, die in anderen Verlagen ihre Schwierigkeiten hätten. Unter anderem, weil sie eigentlich noch viel Arbeit brauchen. Gerade wenn es um historische Themen geht, die einer zum Leben erwecken möchte. Denn wie war denn das damals, als aus dem Ostfrankenreich so langsam Deutschland wurde?

Autos auf dem Leipziger City-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Es geht nicht wirklich um Fahrverbote, sondern um umweltfreundlichen Verkehr in Sachsen

Was für eine schräge Diskussion: Da tricksen ein paar Autobauer an ihren Motoren herum, damit sie noch mehr und noch mehr Autos mit Dieselmotor verkaufen können. Die Leute kaufen wie blöd, obwohl seit zwei Jahren bewiesen ist, dass getrickst wird. Und dann wird lamentiert, dass man dafür doch nicht bestraft werden dürfe. Mit Fahrverboten zum Beispiel. Nichts gegen Diesel-Fahrer, aber ...

Berge von Päckchen ... Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Hinter der Diskussion um verkaufsoffene Sonntage steckt eine ganz andere Bedrohung für den realen Handel

Für FreikäuferDer Kampf um die Sonntagsöffnungen von Geschäften in sächsischen Innenstädten wird seit Jahren mit harten Bandagen geführt. Auch mit ordentlich harten Gerichtsverhandlungen, Klagen, Korrekturen, neuen Argumenten. Die IHK zu Leipzig hat jetzt ein Rechtsgutachten vorgelegt, das die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen ausleuchtet. Aber eigentlich geht es um etwas völlig Anderes: Die Folgen einer kompletten Deregulierung an anderer Stelle.

Seit einem Jahr testen die LVB einen E-Bus auf Linie 89. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Zumindest SPD-Kandidat Jens Katzek kann dem „Dieselgipfel“ etwas Positives abgewinnen

Für Freikäufer Nicht jeder hat die Ergebnisse des sogenannten „Dieselgipfels“ der Bundesregierung am Mittwoch, 2. August, als katastrophal empfunden. Einer hat sich dann auch noch die folgenden Punkte angeschaut. Und aus seiner Sicht steckt da ein bisschen Hoffnung drin, dass Deutschland jetzt tatsächlich mal die Auto-Wende hinkriegt. Das ist Jens Katzek, SPD-Bundestagskandidat, der eigentlich mit einem Thema Wahlkampf macht: Elektromobilität.

Von Eschen bereinigt in der Nonne. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

150 Jahre alte Eschen wurden ohne Not abgeholzt

Derzeit werden hier also Eschen gefällt, die 120 bis über 180 Jahre alt sind. Mal zurückrechnen? Das sind Bäume, die 1897, 1867 und einzelne um 1815 gekeimt sind, letztere Altehrwürdige mit prächtig aufrechtem Schaft und einem Hochwald entsprechend schmaler Krone, unter anderem gefunden in der Nonne, Juni 2017.

First Breath After Coma: Drifter. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Ein Rock-Poem mit dem Atem der Sieben Meere

Für FreikäuferDen Termin kann man sich vormerken: 17. September, 18:30 Uhr im Werk 2. Dann kommt eine fünfköpfige Band nach Leipzig, bei der sich die Kritiker in Derwische verwandeln und mit Fachbegriffen um sich schmeißen, dass es nur so kracht. Auch auf der Homepage vom Werk 2. Den Quatsch muss man nicht lesen. Außerdem ist er falsch. Denn da klingt etwas ganz anderes. Und man fragt sich die ganze Zeit: Warum kommt dir das so vertraut vor?

Urban collective: Schrebers Prozess. Foto: Benjamin Streitz
Theater

urban collective tanzt ab dem 10 August wieder in der Kleingartenanlage Dr. Schreber

Da muss Daniel Gottlob Schreber sich stellen. Es hilft alles nichts. Sein Freund, der Dr. Hauschild, hat zwar seinen Namen zum Synonym der deutschen Kleingartenbewegung gemacht. Aber er hat die Kleingärten nicht erfunden. Dafür steht er seit den Büchern von Alice Miller in der Kritik als Vertreter der Schwarzen Pädagogik. Mit diesem Thema hat sich das Leipziger Tanzkollektiv urban collective schon im vergangenen Jahr beschäftigt. Natürlich in der Kleingartenanlage Dr. Schreber.

Diese Mehlschwalben sind die Überlebenden aus einem abgeschlagenen Nest. Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme wurden sie bereits eine Woche in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gepflegt. Die Schwalben konnten in einer Mehlschwalbenkolonie in Leipzig-Thekla erfolgreich ausgewildert werden. Foto: Karsten Peterlein, NABU Leipzig
Politik·Engagement

NABU Sachsen lädt Hausbesitzer ein, beim Projekt „Schwalben willkommen“ mitzumachen

War der Biologieunterricht wirklich so schlecht? Augenscheinlich nehmen viele Gebäudebesitzer immer weniger Rücksicht auf die uns umgebende Natur und bekämpfen rücksichtslos jede Spur von Unordnung an ihren Häusern. Mit Gewalt gehen sie gegen Nester mit Vogeljungen vor. Der NABU Sachsen ist zunehmend alarmiert. Und es betrifft nicht nur die wachsende Stadt Leipzig, wie noch in der Juni-Meldung zum Thema zu lesen.

Aufstellung der "Welcome to Hell" Demo am Hamburger Fischmarkt. Foto: Tim Wagner
Politik·Sachsen

AfD blamiert sich mit Sondersitzung zu den Hamburger Krawallen im Sächsischen Landtag

Für FreikäuferSo nach zwei, drei Jahren Mitarbeit in deutschen Landtagen dürfte man auch von einer neueren Partei wie der AfD erwarten können, dass man dort die simpelsten Funktionsweisen des Staates begriffen hat. Wenn dann trotzdem eine Ausschusssitzung beantragt wird, um irgendwie härtestmögliche Verfolgung noch gar nicht bekannter Täter zu verlangen, dann ist das entweder dilettantisch, Zeitverschwendung oder reine Marktschreierei. So wie gestern im Sächsischen Landtag.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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