Beiträge von Ralf Julke

Bildung·Leipzig bildet

Neuer Bildungsmonitor der ISNM (3): Wenn es um den Output geht, ist Sachsen nur laues Mittelmaß

Das Wort Output kommt in den Kategorien der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) für ihren Bildungsmonitor zwar nicht vor. Aber es gehört zwangsläufig hinein. Tatsächlich beschäftigen sich 8 der 13 ausgewählten Kategorien mit dem "was hinten raus kommt". Oder raus kam. Denn einige Wertungen gehen nun schon auf Ergebnisse von 2009 und 2006 zurück. Das ist im Jahr 2012 nicht mehr wirklich belastbar.

Bildung·Leipzig bildet

Neuer Bildungsmonitor der INSM (2): Schon der Input ist in Sachsen ein statistischer Schummelposten

Wenn man Bildung schon wie ein Kraftwerk betrachtet, mit dem ordentlich Energie erzeugt werden soll, dann muss man bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auch konsequent sein. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), die am Mittwoch, 15. August, ihren neuen "Bildungsmonitor 2012" vorgelegt hat, ist es nicht. Leider. Das sorgt in Sachsen wieder für ein paar Illusionen.

Bildung·Leipzig bildet

INSM legt neuen Bildungsmonitor vor: Sachsen als Bildungsmusterland 2012? Ein Ranking mit uralten Zahlen

Man kann ja Vieles sagen über den "Bildungsmonitor" der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), der am Mittwoch, 15. August, in aktualisierter Form veröffentlicht wurde. Aber ohne Inhalt ist er nicht. Und aus Sicht einer Effizienzbetrachtung für Bildung ist er ganz sicher aussagekräftig. Was er aber nicht aussagt, ist das, was die INSM selbst herausliest: "Sachsen hat das leistungsfähigste Bildungssystem aller Bundesländer." Schon die Gegenwartsform ist falsch.

Politik·Brennpunkt

ADFC freut sich über Radfahrstreifen in der Georg-Schumann-Straße: Jetzt muss auch noch bis zur Pittlerstraße abmarkiert werden

Seit dem 31. Juli sind die Asphaltmarkierer in der Georg-Schumann-Straße bei der Arbeit. An der Slevogtstraße in Möckern haben sie begonnen, Radfahrstreifen und Parknischen auf das Pflaster der vierspurigen Straße zu spritzen, die mit der Fertigstellung des nordwestlichen Teilstücks des Mittleren Ringes ihre Aufgabe als Bundesstraße eingebüßt hat. Und das entstehende Werk kommt augenscheinlich gut an.

Politik·Region

Krach am Störmthaler See: Gibt es fürs “Highfield” überhaupt eine immissionsrechtliche Genehmigung?

Es gibt Welten in unserer Welt, die sind so hermetisch abgeschottet, dass Kritik an ihnen einfach abperlt. Ein bisschen Kollateralschaden, was soll`s? Wen interessiert es, wenn es auch die politisch Verantwortlichen vor Ort nicht interessiert? - Beispiel: Störmthaler See. Erst Ende des Jahres soll er seinen Zielwasserstand erreichen. Aber schon seit 2010 findet an seinem Ufer das "Highfield"-Festival statt.

Politik·Region

Schiffbarkeit im Neuseenland: Pressesprecher wiegelt ab – NuKla reagiert mit Brief

Im Juli warnte der NuKla e.V. medienwirksam vor der Novellierung des sächsischen Wassergesetzes. Im zuständigen Sächsischen Umweltministerium, das mit dem Gesetz die Schiffbarkeit für Seen im Leipziger Neuseenland ermöglichen will, brauchte man ein Weilchen, um darauf zu reagieren. Aber dann erklärte der Pressesprecher des Ministeriums, Frank Meyer, recht ausführlich, warum eigentlich wieder gar nichts zu befürchten ist.

Bildung·Medien

Internetnutzer in Sachsen: Kommuniziert wirklich jeder Zweite in den Quasselbuden dieser Welt?

Manchmal sind Zahlen ganz schön alt. Gerade, wenn es um Zahlen zum Internet geht. Manche Entwicklung nimmt hier in kürzester Frist an Fahrt auf, strahlt, blüht und lässt die Börsen jubeln - und zerplatzt dann. Und so sind auch die neuesten Zahlen des Sächsischen Landesamtes für Statistik Zahlen aus dem vergangenen Jahr. "48 Prozent der sächsischen Internetnutzer kommunizierten im 1. Quartal 2011 privat über soziale Netzwerke, wie z. B. Facebook, Twitter oder meinVZ."

Politik·Leipzig

Leuchtreklame am Hallischen Tor: CDU kämpft für LVZ-Riesen-Werbung

Vielleicht hat die CDU-Fraktion ja recht. Vor der Sommerpause noch stellte sie ihren Antrag zur "Modernisierung der rechtlichen Grundlagen zur Werbung in Leipzigs Innenstadt". Wer auf der Website der Stadt Leipzig sucht, findet keine Werbesatzung. Was er findet, sind lauter Gestaltungssatzungen. Auch eine zur City. Sie stammt, wie die CDU-Fraktion richtig feststellt, aus dem Jahr 1991.

Politik·Sachsen

Flächenversiegelung in Sachsen: Weichert fordert vom Umweltminister mehr als billige Polemik gegen “Landfraß”

Es wurde ja einiges wieder thematisiert zum zehnjährigen Jubiläum der Jahrhundertflut. Der sächsische Ministerpräsident mahnte mehr Eigenvorsorge an, ansonsten lobte sich die Regierung für ihre technischen Bauwerke und die Umweltverbände kritisierten mit Recht, dass das 2002 als Nr. 1 genannte Ziel - den Flüssen wieder Bewegungsfreiheit zu geben - komplett unter die Räder geriet. Flächenversiegelung war auch noch ein Thema. Auch die erhöht die Hochwassergefahr.

Politik·Leipzig

Ein Bescheid sagt mehr als 1.000 Ausreden: NPD darf Krach machen für ein mickriges Häuflein

400 Demonstranten protestierten am 7. August gegen den Leipziger Auftritt der NPD bei ihrer touristischen Werbekarawane durch ganz Deutschland. Dabei vergisst man beinah, dass die rechtsextreme Partei gerade einmal mit 27 Personen angereist war. Krach gemacht hat sie aber zwei Stunden lang wie für 270. Minimalistisch nennt man das wohl. Richard Gauch ist trotzdem sauer auf eine Ordnungsbehörde, die keinerlei Maßstäbe mehr kennt.

Politik·Leipzig

Grünamtschefin zu Baumsägearbeiten: Massaria ist noch keine Bedrohung für Leipzigs Platanen

Leipzigs Straßenbäume haben schwer zu arbeiten - und oft genug leiden sie. Nicht immer werden sie aus Altersgründen gefällt. Oft genug machen ihnen auch Witterung oder Parasitenbefall zu schaffen. Besonders betroffen in letzter Zeit: Leipzigs Platanen. Manche Bürger schrecken schon auf, wenn sie nur die Motorsäge hören: Wird jetzt wieder einer unserer Straßenbäume gefällt?

Politik·Brennpunkt

Konjunkturpaket II: Das Kant-Gymnasium wird noch ein bisschen teurer

Auf der Septembersitzung des Stadtrates wird auch noch über einen kleinen Kostennachschlag für das Immanuel-Kant-Gymnasium entschieden. Das wird seit 2009 saniert und modernisiert. Damals war es mit ins Leipziger Programm für das "Konjunkturpaket II" gerutscht, mit dem die Bundesregierung seinerzeit die Folgen der Finanzkrise dämpfen wollte. Irgendwie keine ganz durchdachte Idee.

Wirtschaft·Verbraucher

Ein Gütezeichen in Orange: Handelsverband versucht, Generationenfreundlichkeit in Kriterien zu fassen

Was ist das nur? Alle Nase lang lud in den letzten Tagen der Handelsverband Sachsen e.V. in irgendeinen Kaufland-Markt der Region zur Übergabe eines Siegels "Generationenfreundliches Einkaufen" ein. Am Mittwoch, 15. August, sind gleich zwei Termine angesetzt im Kaufland-Markt in Grimma und in dem in Großpösna. Eine neue PR-Aktion von Kaufland? - Nicht ganz. Nur erreicht jetzt eine der vielen Ideen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder auch die Region Leipzig.

Bildung·Leipzig bildet

Neues Gymnasium in Sch̦nefeld: Baukosten werden auf 13,2 Millionen Euro beziffert РSportplatz fehlt noch

"Mit dem Schuljahr 2013/14 wird die Aufnahmekapazität aller Gymnasien erschöpft sein. Damit müssen ab dem Schuljahr 2014/15 schnellstmöglich neue Kapazitäten im gymnasialen Bereich bereitgestellt werden, um der Nachfrage an gymnasialen Plätzen gerecht zu werden", heißt es in einer Vorlage, die am 20. September in den Stadtrat geht. Darin geht es um das geplante Gymnasium in der Gorkistraße. Leipzig ist unter Zeitdruck.

Bildung·Leipzig bildet

Hochschulkürzungen: Sparpläne drehen Leipziger Forschern den Zugang zu Wissenschaftsplattformen ab

Das passt schon zusammen: Die sächsische Wissenschaftsministerin preist ein neu installiertes Forschungsprojekt an der TU Dresden, bei dem die sogenannten "Social Media" als Basis für generationenübergreifendes Lernen erkundet werden sollen für 1,8 Millionen Euro - und in Leipzig sollen die Zugänge zu Rechercheportalen für wissenschaftliche Publikationen gekappt werden. Am Leipziger Institut für Psychologie ist man entsetzt und schreibt einen Brief an Frau von Schorlemer.

Wirtschaft·Verbraucher

Verpasste Chance: Sinkt die Bereitschaft der Bundesbürger, für die “Energiewende” zu bezahlen?

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt seit August 2011 etwas, was sie "Global Green Index" nennt, ein Index, der beschreiben soll, wie sich die Bereitschaft der Deutschen entwickelt, für eine bessere Umwelt zu bezahlen. In gewisser Weise ist das ein Teil des Umweltbewusstseins. Aber so recht justiert hat die GfK ihre Instrumente noch nicht. Sonst würde sie nach einem Jahr nicht lospoltern mit dem Satz "Zahlungsbereitschaft für Energiewende rückläufig".

Wirtschaft·Metropolregion

Erfinderland Sachsen: Weichert fühlt sich durch Wirtschaftsministerium und IAB-Studie veralbert

Man muss nur genug davon reden, dann glauben's die Leute, wie toll man ist. "Unternehmen in Sachsen überdurchschnittlich innovativ", vermeldete das Sächsische Wirtschaftsministerium am Donnerstag, 9. August. Doch was der Wirtschafts-Staatssekretär Hartmut Fiedler (FDP) da zur Innovationsfähigkeit sächsischer Unternehmen erzählte, fand Michael Weichert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, nur noch kurios.

Politik·Sachsen

Polizei in Sachsen: Ein Ende des Kürzungs-Wahnsinns deutet sich an

Im Untersuchungsausschuss zur "NSU"-Affäre wird gemauert. Die "Polizeireform 2020" bleibt ein Thema für verschlossene Kabinette. Aber wirklich verschlossen sind Kabinette nie. Wahrscheinlich nach den Sommerferien wird auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) an die Öffentlichkeit treten und verkünden, dass der Personalabbau bei der sächsischen Polizei ausfallen wird.

Politik·Sachsen

Erstaunliches Ergebnis einer Pellmann-Nachfrage: Zahl der Landesbediensteten in Sachsen steigt wieder

Beim Wort Landesbedienstete, denkt man im ersten Moment an stolze Behörden mit der grün-weißen Landesfahne davor. Aber Landebedienstete sind auch Dienstleister - für sächsische Verhältnisse auch etwas besser bezahlte. Und normalerweise würde eine gleichmäßige Verteilung im Land davon zeugen, dass die Sächsische Staatsregierung sich als Dienstleister versteht. Tut sie aber nicht, wie der Landtagsabgeordnete Dietmar Pellmann wieder einmal feststellte.

Politik·Sachsen

Jennerjahn kritisiert Innenminister: Sächsische Polizei war stärker mit den Morden des “NSU” befasst, als Ulbig zugeben will

Und weiter geht's mit dem Mauern und Abwiegeln, Nichtwissenwollen und Nichtsagen bei all den Vorgängen um das Terrortrio Böhnhart. Mundlos, Zschäpe, die den Bereich der sächsischen Ermuttlingsbehörden betreffen. Eigentlich wäre es längst an der Zeit, alle Erkenntnisse auf den Tisch zu packen. Doch der Sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) verweigert Auskünfte weiter mit dem Verweis auf ein laufendes Ermittlungsverfahren. Neugierige Abgeordnete beißen sich an ihm die Zähne aus.

Leben·Gesellschaft

Friedliche Revolution: Ein Schild sagt mehr als 70.000 bunte Steine

Ab jetzt steht es - 3,60 Meter breit, 2,40 Meter hoch - an der Autobahn A 9, Fahrtrichtung von Berlin nach München, Kilometer 121,6: "Friedliche Revolution 1989". Wer die Stadt der Friedlichen Revolution sehen will, muss jetzt die nächste Abfahrt nehmen Richtung Leipzig. Als touristischer Wegweiser ist das neu. Und wieder einmal war man in Sachsen-Anhalt schneller.

Politik·Leipzig

Tod der jungen Mutter und ihres Sohnes in Gohlis: Naomi-Pia Witte hat 48 Fragen, auf die sie gern eine Antwort hätte

Naomi-Pia Witte. Stadträtin der Linken, lässt der Tod der jungen Mutter und ihres zweijährigen Sohnes nicht los. Nicht nur, weil er so tragisch war, sondern auch, weil die junge Frau mit ihren Suchtproblemen irgendwo aus dem Betreuungsschema der Leipziger Ämter gefallen ist. Sie setzt dem Oberbürgermeister jetzt 48 Fragen vor, die sich mit den Lücken im Sachstandsbericht des Jugendamtes vom 26. Juni beschäftigen.

Wirtschaft·Metropolregion

Konjunktur in Sachsen: Beschäftigung wächst noch – Aufträge gehen zurück

Jedes Jahr im August gibt das Statistische Landesamt eine kleine Meldung zur Konjunkturentwicklung in Sachsen heraus. Es ist so eine Art Fiebermessung: Geht es der sächsischen Wirtschaft gut? Stimmen die Umsätze? Kommen die Leute in ordentlich bezahlte Jobs? - Letztes trifft im August 2012 zu. Bei den Umsätzen dürften bei einigen Leuten die Alarmglocken läuten. Die missratenen Rettungsaktionen für Griechenland & Co. machen sich am gesunkenen Absatz bemerkbar.

Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeirat Leipzig-Ost lässt nicht locker: Der Leipziger Osten braucht ein Gymnasium!

Mehrfach hat der Stadtbezirksbeirat Leipzig-Ost in der aktuellen Leipziger Schuldebatte angemahnt, auch im Osten einen Standort für ein Gymnasium zu etablieren. Doch alles deutet darauf hin, dass zwar der Nordosten in Schönefeld wieder ein Gymnasium bekommt, der Osten aber selbst den möglichen Standort des ehemaligen Richard-Wagner-Gymnasiums einbüßt, weil die Stadt hier eine Sprachheilschule unterbringen will. Doch der Stadtbezirksbeirat Leipzig-Ost lässt nicht locker.

Politik·Kassensturz

März 2012: Im Jobcenter Leipzig wird so oft sanktioniert, wie nirgendwo sonst in Sachsen

Es war im Stadtrat Thema, es war im Landtag Thema: Nirgendwo wird vom Jobcenter so gern und so oft sanktioniert wie in Leipzig. Schon 2009 thematisierte die Grünen-Fraktion es im Stadtrat. 2010 stellte die Linksfraktion eine entsprechend deutliche Anfrage. Doch selbst die März-Zahlen aus dem Jobcenter Leipzig zeigen: Man macht einfach weiter so - und gerade gegen junge Leute wird sanktioniert, als gelte es die Muskeln der Staatsmacht spielen zu lassen.

Wirtschaft·Leipzig

Open Innovation: Auch Kreatives Leipzig e. V. kritisiert Ausschreibung der Stadt Leipzig

Am 25. Juli veröffentlichte der Verein Kreatives Leipzig e.V. noch ganz unkommentiert die Mitteilung des Wirtschaftsdezernats der Stadt Leipzig über den Teilnahmewettbewerb "Open Innovation". 35.000 Euro stellt die Wirtschaftsförderung Leipzig dafür zur Verfügung. Doch an der Ausschreibung stimmt Vieles nicht. Am 1. August nahm der Verein, der sich 2010 gründete und die Kreativen der Stadt sammeln möchte, kritisch Stellung zu dieser Sommerfrucht.

Politik·Leipzig

NPD-Demo am 7. August: Der Veranstaltungsort am Roma-Denkmal sorgt für berechtigten Ärger

Es klingt manchmal so einfach. Am 3. August meldet das Ordnungsdezernat ganz trocken: "Die von der NPD für den 7. August angemeldete Veranstaltung wird an der Goethestraße/Ecke Ritterstraße stattfinden. Sie wird im Zeitraum von 11 bis 14 Uhr durchgeführt und maximal eine Stunde dauern. Dies ist das Ergebnis eines im Vorfeld stattgefundenen Gesprächs." Goethestraße/Ecke Ritterstraße? Das klingt unverfänglich. Ist es aber nicht.

Politik·Sachsen

Hochwasserschutz in Sachsen: Grüne, SPD und Linke fordern mehr Raum für die Flüsse

Zehn Jahre sind seit der "Jahrhundertflut" vergangen. Der Freistaat hat gebaut wie wild - hat Deiche erneuert, verstärkt, erhöht. Da und dort hat er die Alarmpegel angepasst, wie das Umweltministerium am 2. August vermeldete. Eine nagelneue Broschüre gibt's auch, die den Bürger darüber aufklärt, wie er sich selbst gegen Hochwasser schützen kann. Aber das Eigentliche und Notwendige ist nicht passiert, kritisieren Grüne, SPD und Linke unisono.

Politik·Leipzig

Jobcenter Leipzig: Eine Zielvereinbarung mit Tücken und Abschreckpotenzial

"Die Ratsversammlung nimmt die Information zur Kenntnis", so simpel steht's da. Am 18. Juli - zur letzten Ratsversammlung - nahm der Stadtrat die Zielvereinbarung mit dem Jobcenter Leipzig im Jahr 2012 zur Kenntnis. "Zielvereinbarung" klingt gut. Verpflichtet sich das Jobcenter Leipzig hier, möglichst viele Leipziger in Lohn und Brot zu bringen? - Wär's so einfach, wär's gut. Aber genau dazu verpflichtet sich das Jobcenter nicht.

Bildung·Bücher

Freispruch für Richard Wagner? – Eine Streitschrift, in der es am Ende gar nicht um Wagner geht

Der österreichische Opernsänger Bernd Weikl ist 70 und zählte als Bariton zu den besten seines Faches. Peter Bendixen (79) war bis 1999 Professor für Kultur- und Bildungsmanagement, lebt heute in Wien. Die beiden sind befreundet. Und sie wollten eine Lanze brechen. Für Richard Wagner. Gegen seinen Missbrauch als "herausragender Vordenker des Nationalsozialismus". Muss man das denn? Darf man das denn?

Leben·Gesellschaft

Kommunale Bürgerumfrage 2011 (6): Hinter den Schlaglochproblemen stecken die eigentlich wichtigen Probleme Leipzigs

Der Straßenzustand (41 %) taucht ganz oben auf, wenn die heutigen Leipziger die Probleme der Stadt benennen sollen, Kriminalität und Sicherheit nach der kruden Drogenbekämpfungsdebatte von 2011 auf Rang 2 (41 %), Arbeits- und Ausbildungsplätze auf Rang 3 (26 %). Armut folgt auf Rang 4 (25 %), geschwisterlich vereint mit der Finanzsituation / Verschuldung der Stadt auf Rang 5 (23 %). - Sind das Leipzigs größte Probleme? - Nicht ganz.

Wirtschaft·Leipzig

Handwerkskammer zu Leipzig kritisiert neue Steuergeschenke für stromintensive Unternehmen: Die Lasten sind falsch verteilt

Kaum war die Kanzlerin im Urlaub, setzte Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) am Mittwoch, 1. August, wieder ein unübersehbares Zeichen in liberaler Lobbypolitik: Unter seiner Leitung beschloss das Bundeskabinett die nächste Verschonung für Stromgroßverbraucher in Deutschland. Der sogenannte Spitzenausgleich für energieintensive Industrieunternehmen wird auch 2013 fortgesetzt. Jetzt haben auch die Handwerker die Nase voll.

Politik·Engagement

Kommunale Bürgerumfrage 2011 (5): Leipzigs Ehrenamtler schmeißen hin

Leipzigs Ehrenamtler haben protestiert - sie haben 2011 protestiert, sie haben 2012 protestiert. Es hat nichts genützt. Ursula von der Leyen, die deutsche Arbeitslosenministerin, hat die Arbeitsmarktinstrumente zusammengestrichen. Und reihenweise fielen die bislang über diverse Beschäftigungsmaßnahmen abgesicherten Verwaltungsjobs in den ostdeutschen Vereinen. Es traf die Bürgervereine und die Jugendarbeit, den Umweltschutz und selbst die Freiwillige Feuerwehr.

Politik·Brennpunkt

Verjüngungskur für den Roßplatz: Neuer Brunnen, neue Rabatten, Einweihung im Oktober

Wenn es nach dem Willen des Dezernats Umwelt, Ordnung, Sport geht, dann können sich die Leipziger am 12. Oktober wieder so fühlen wie einst im Jahr 1955. Damals wurde die so genannte Ringbebauung am Roßplatz fertiggestellt. Und zwar nicht nur die Hochhäuser im Zuckerbäckerstil, die seitdem Sternwarten-, Seeburg- und Roßstraße (die heute Auguste-Schmidt-Straße heißt) zu Sackgassen machen. Sondern auch die Brunnenanlage.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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