Wegen eines Amokverdachts durchsuchte das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum am 28. Juni ein Kleingartengrundstück in Delitzsch. Am Morgen brannte in Lausen-Grünau eine Gemeinschaftsunterkunft, weshalb rund 120 Personen evakuiert werden mussten. Und: Im Landkreis Osterzgebirge-Sächsische Schweiz rationiert eine Wohnungsgenossenschaft aufgrund der Energiekrise die Warmwasserversorgung. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 5. Juli 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Durchsuchung in Delitzsch

Wegen des Verdachtes einer Amoktat haben Beamt/-innen des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums (PTAZ) ein Grundstück in Delitzsch durchsucht. Die Razzia fand bereits am 28. Juni statt, teilte das Sächsische Landeskriminalamt (LKA) heute mit.

Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren gegen eine 33-Jährige und 45-Jährigen. Laut Staatsanwaltschaft Leipzig habe es Hinweise auf den unerlaubten Besitz von Kriegswaffen gegeben. Außerdem hätte der Verdacht einer möglichen Straftat im Zusammenhang mit dem Peter & Paul-Stadtfest am vergangenen Wochenende in Delitzsch bestanden.

Im Rahmen der Durchsuchung beschlagnahmten die Polizist/-innen zwar keine unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallenden Gegenstände, dafür aber Luftgewehre und Waffenteile, Munition sowie eine geringe Menge an Betäubungsmitteln.

Brand in Gemeinschaftsunterkunft

In einer Gemeinschaftsunterkunft in Lausen-Grünau kam es am Morgen in einem Wohnbereich in der Küche zum Ausbruch eines Feuers. Aus Sicherheitsgründen wurden circa 120 Bewohner evakuiert, teilte die Polizei mit. Die Feuerwehr West, die Hauptfeuerwache und die Freiwillige Feuerwehr Leipzig-Lausen löschten den Brand.

Zwei Mitarbeiter und ein Anwohner erlitten eine Rauchgas-Intoxikation und wurden medizinisch versorgt. Die Wohnung des betroffenen Bereichs ist derzeit nicht bewohnbar. Alle übrigen Bewohner/-innen der Gemeinschaftsunterkunft konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen einer fahrlässigen Brandstiftung aufgenommen.

Warmwasser-Rationierung in Sachsen

Der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde hat in einem Teil seiner Wohnungen die Versorgung mit Warmwasser und Wärme heruntergefahren. Seit dem 1. Juli kommt aus einigen Wasserhähnen im Landkreis Osterzgebirge-Sächsische Schweiz deshalb nur lauwarmes Wasser; einige Heizungen bleiben kalt.

Betroffen von der seit Freitag laufenden Einschränkung seien knapp die Hälfte der rund 600 Wohnungen, berichtet MDR Sachsen. Laut einem Facebook-Post, der einen Aushang des Vermieters zeigt, bleibt Warmwasser in den Hauptnutzungszeiten am Morgen, Mittag und am Abend verfügbar.

Kritik gab es nicht nur im Netz. Susanne Schaper, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, erklärt: „Die Genossenschaft möchte ihre Mieter/-innen vor hohen Nebenkosten-Nachzahlungen schützen – doch das ist nicht der richtige Weg! Ich kann den Unmut der Mieter/-innen gut verstehen, denn diese Entscheidung geht völlig an der Lebensrealität der Menschen vorbei. Für Menschen, die kleine Kinder haben oder in Schichten arbeiten, ist diese aufgezwungene Sparmaßnahme eine echte Zumutung.“

Worüber die LZ heute berichtet hat: Ein 42-Jähriger wurde heute zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem er eine 23-Jährige bei einem Fotoshooting sexuell belästigt hatte. Außerdem ging es um ein Gutachten zu umstrittenen Straßennamen in Leipzig, nachhaltige Opernkostüme, den SAB-Wohnungsmonitor zu Fehlentwicklungen im Wohnungsbau, Leipzigs Hotellerie am Limit und die Einschätzung des Ökolöwen zum 365-Euro-Ticket.

Und wir haben wieder einige Veranstaltungen gesammelt: Literarische Gespräche über Rudyard Kipling, Open Air-Filme im DOK Leipzig Sommerkino und das Jubiläumskonzert des Leipziger transkulturellen Orchesters „Klänge der Hoffnung“.

Was außerdem wichtig war: Vergangene Nacht brannten auf der Wolfgang-Heinze-Straße zwei Autos, teilte die Polizei heute mit. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten beide Fahrzeuge.

Was morgen passieren wird: Die feministische Organisation Zora Leipzig ruft am morgigen Mittwoch, 6. Juli, zum Protest vor dem amerikanischen Generalkonsulat in der Wilhelm-Seyfferth-Straße auf. Anlass ist die jüngst vom US-amerikanischen Supreme Court getroffene Entscheidung, wonach die Staaten individuell das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche kippen können.

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