Im Schlosspark Lützschena soll das Gewässersystem erneuert werden. Um das charakteristische Erscheinungsbild des Gartendenkmals wiederherzustellen, hatte sich die Stadt Leipzig im Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ erfolgreich um investive Mittel beworben, teilt das Dezernat Umwelt, Klima, Ordnung und Sport mit.

„Der Schlosspark Lützschena dient neben dem Erhalt der biologischen Vielfalt, dem Denkmalschutz und der Naherholung auch der seit 25 Jahren durch den Förderverein ‚Auwaldstation und Schlosspark Lützschena e. V.‘ betriebenen Umweltbildung“, erläutert Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal das Vorhaben.
„Mit der grundlegenden Instandsetzung des Gewässersystems und der damit verbundenen Wiederherstellung des Naturhaushalts sollen die genannten vielfältigen Funktionen des Schlossparks auch unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen langfristig erhalten werden.“

Voraussichtlich ab dem Jahr 2025 werden unter anderem gezielt Sedimente entnommen und einzelne Wasserbauwerke saniert oder umgestaltet.

„Die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Gewässer hat wiederum positive Auswirkungen auf das kleinräumige Klima und den Bodenwasserhaushalt“, sagt Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. „Dies steigert die Resilienz der wertvollen Anlage gegenüber zunehmenden Extremereignissen wie Trockenheit und Dürre oder Starkregen.“

Weiterhin zielten die Maßnahmen darauf ab, den historischen Baumbestand sowie die auwaldtypische Vegetation in Zeiten des Klimawandels zu schützen und zu erhalten.

2,8 Millionen Euro vom Bund

Für die Umsetzung des voraussichtlich bis Ende 2026 dauernden Projektes hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages eine Fördersumme von bis zu 2.805.000 Euro in Aussicht gestellt. Die Stadt Leipzig hatte sich mit ihrem Projekt „Gewässersystem Schlosspark Lützschena – Historisches Wassermanagement in der Leipziger Auenlandschaft für den Klimawandel stärken“ erfolgreich im Rahmen des 2020 aufgelegten Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beworben. Damit werden Städte
und Gemeinden durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) bei der klimagerechten Stadtentwicklung unterstützt.

Der 200 Jahre alte denkmalgeschützte Schlosspark Lützschena im Nordwesten Leipzigs verbindet typische Elemente der Auenlandschaft zu einem charakteristischen Landschaftspark. So befindet sich inmitten des alten Laubbaumbestandes zwischen der Weißen Elster und dem Hundewasser ein Gewässersystem mit Teichen und Fließen. Aufgrund des mangelnden Frischwasseraustausches mit der Weißen Elster und beschädigter Wasserbauwerke und verschlammter Gewässer ist das Gewässersystem im Park in seinen Funktionen heute sehr stark beeinträchtigt.

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