Radfahrerinnen und Radfahrer können den Innenstadtring ab dem heutigen Donnerstag, dem 14. Dezember, auf ganzer Länge zwischen Hauptbahnhof und Löhrstraße befahren, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) mit. In den vergangenen Wochen wurde auf dem etwa 400 Meter langen Abschnitt des äußeren Promenadenrings der Radfahrstreifen in verkehrsgrün markiert. Während der Abschnitt nach der Gerberstraße inzwischen bereits genutzt und gut angenommen wird, waren ab Hauptbahnhof noch Markierungsarbeiten nötig.

Nunmehr wird der Gesamtabschnitt zur Nutzung freigegeben, wenige Restarbeiten können witterungsbedingt erst im kommenden Frühjahr ausgeführt werden, so das VTA.

„Der Radfahrstreifen ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätsstrategie 2030. Er sorgt auch auf diesem Abschnitt – wie zuvor am Hauptbahnhof – dafür, dass Fahrradfahren in der Stadt komfortabler, schneller und vor allem sicherer wird“, sagt Baubürgermeister Thomas Dienberg.

Alles in Grün

Um mehr Aufmerksamkeit auf die Radfahrerinnen und Radfahrer zu lenken und die Radverkehrsanlage optisch von den rein dem Kfz-Verkehr vorbehaltenen Fahrspuren zu trennen, wurde der Asphalt im Farbton „Verkehrsgrün“ eingefärbt. Hierfür mussten etwa 1.000 Quadratmeter grüne Reibeplastik auf die Fahrradspur aufgetragen werden. Für fachgerechtes Arbeiten mit der Hartplastik sind trockenes Wetter und milde Temperaturen Voraussetzung.

Hier hatte die aktuelle Wetterlage für Verzögerungen gesorgt und letzte Restarbeiten, wie die Grün-Einfärbung der Querung Gerberstraße und das Aufbringen der Piktogramme, sind daher im nächsten Frühjahr vorgesehen.

Stark befahrene Straße, Radler und PKW.
Der neue Radstreifen an der Löhrstraße. Foto: Stadt Leipzig, Roland Quester

Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden zudem spezielle Leitelemente, sogenannte Bike Lane Protectors, montiert. Radfahrerinnen werden nach der Kurt-Schumacher-Straße künftig in Mittellage geführt – sie fahren also auf der Fahrbahn, links neben der Rechtsabbiegespur in die Gerberstraße. Die 15 Zentimeter hohen, rotweißen Elemente trennen hier den Radfahrstreifen vom Autoverkehr ab, um ein kontrolliertes und aufmerksames Rechtsabbiegen der Autos zu unterstützen und so für mehr Sicherheit zu sorgen.

Neben den Markierungsarbeiten wurden zum Beispiel auch Bordsteine abgesenkt und in die Ampel Kurt-Schumacher-Straße ein neues Steuerungsgerät eingebaut.

Zwei Zebrastreifen

Der Blitzer in der Gerberstraße wird in Kürze auf die Fahrspureinteilung neu kalibriert. Unter dem Motto „Ein Ring für alle“ konnten zudem Konfliktstellen zwischen Radfahrern und Fußgängerinnen entschärft werden: An zwei neuralgischen Punkten wurden Zebrastreifen über Radwege markiert – zum einen am östlichen Zugang zur Haltestelle Goerdelerring auf Höhe der Einmündung zur Löhrstraße, zum anderen führt jetzt auf der Südseite der Fußgängerampel ein Zebrastreifen über die Richard-Wagner-Straße.

Der neue Radfahrstreifen für 125.000 Euro (Markierung und Leiteinrichtungen) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutz-Initiative zu 65 Prozent gefördert. Er schließt die bestehende Lücke auf dem nördlichen Promenadenring in ostwestlicher Richtung und führt den im Frühjahr vor dem Hauptbahnhof markierten Streifen weiter bis zur Löhrstraße und von dort zum bestehenden Radweg.

Auf dieser Strecke kam es immer wieder zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern, da es ab dem Hauptbahnhof keine eigene Radverkehrsanlage aus östlicher Richtung gab.

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Endlich! Das war eine saugefährliche Stelle und eigentlich unmöglich, dort Rad zufahren.

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