Beiträge von Ralf Julke

JVA Leipzig an der Leinestraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Personal in sächsischen JVAs soll endlich wieder etwas aufgestockt werden

Der Fall Al-Bakr hat im vergangenen Jahr gleich mehrfach ans Licht der Öffentlichkeit gebracht, wohin die letzten Jahre gnadenlosen Sparens den Freistaat und seine Behörden gebracht haben. Dass auch im Justizvollzugsdienst hunderte Mitarbeiter fehlen, ist nicht neu. Nur konnte die Staatsregierung bis zum Herbst so tun, dass das kein Problem sei. Seitdem ploppen die Skandalgeschichten in den Medien auf.

Glückliches Entchen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Kultur und Prävention in Sachsen sollten nicht länger von wechselhaften Lotto-Einnahmen abhängig sein

38 Millionen Euro für die Kultur, 10 Millionen für Sport, 6 Millionen für Suchtprävention. Sachsens Regierung weiß schon, was sie mit den Überschüssen aus der staatlichen Lotterie anfangen kann. Bedarf gibt es mehr als genug, gerade im Sozialbereich. Eine aber findet, dass man solche Ausgaben nicht 1:1 vom Glücksspiel abhängig machen darf: Susanne Schaper, Landtagsabgeordnete der Linken.

Akzeptanz unerwünscht: Projekt „Stuttgart 21“. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Sie haben da mal wieder das Wichtigste vergessen, Herr Dobrindt!

Dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt so seine Schwierigkeiten hat, nachhaltig gute Vorschläge für die Verkehrspolitik in Deutschland zu machen, ist bekannt. Statt Dinge einfach und bürgernah zu machen, tanzt auch er in Sphären, in denen er sein Heil in digitaler Perfektion sucht. Am 24. Januar hat er seinen „Masterplan Bauen 4.0“ vorgelegt. Und mit Recht fragt das Leipziger Büro Hitschfeld: Wo hat dieser närrische Minister eigentlich die Bürgerbeteiligung gelassen?

Das Baufeld für den künftigen Harthkanal am Cospudener See. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen hat schon 1 Milliarde für alte DDR-Tagebaue ausgegeben und künftige Kosten sind nicht mal abschätzbar

Am Dienstag, 31. Januar, meldete das sächsische Wirtschaftsministerium den Beschluss des mittlerweile 6. Verwaltungsabkommens zwischen Bund und Ländern zur Braunkohlesanierung im Kabinett. Recht spät. Auch die Akteure im Leipziger Neuseenland haben schon gebangt, denn wirklich sicher, dass es noch einmal richtig viel Geld für die Braunkohlelandschaften geben würde, war es lange Zeit nicht.

Übertragungsleitung in der Lausitz. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Metropolregion

Wie eine Stromleitung fürs Kohlekraftwerk Boxberg einfach als Energiewende-Investition verkauft wurde

Viele Köche verderben den Brei. Erst recht, wenn sie alle ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Die Energiewende in Deutschland wird nicht deshalb so teuer, weil die erneuerbaren Energien so unwirtschaftlich sind, sondern weil auf allen Ebenen Leute sitzen, die nach wie vor Milliardenbeträge in Energien umlenken, die eigentlich abgeschaltet werden sollen. Ein besonders eklatantes Beispiel erzählte Dr. Gerd Lippold am Mittwoch, 1. Februar, im Landtag.

Am MPI weiß man es: Für die Intelligenzentwicklung sind die ersten Lebensjahre die entscheidende Zeit. Foto: Stefanie Höhl, MPI CBS
Bildung·Forschung

Warum Kinder auch totalen Quatsch lernen und das gut so ist

Gebt den Kindern Geschichten! Lasst sie ihre Phantasie entwickeln! Erst wenn sie gelernt haben, dass wir richtig gute Geschichten brauchen, um die Welt und uns selbst zu verstehen, werden es richtig kluge, pfiffige Menschen. Intelligenz braucht Zeit, Phantasie und die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Das darf auch mal Quatsch sein, sagt eine Leipziger Gedankenforscherin.

Künftige LVB-Haltestelle Kolmstraße in der Holzhäuser Straße. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

570 Meter neue Straße und eine moderne Wendeschleife für Stötteritz

Das Bild, das die LVB von der künftigen Haltestelle der Straßenbahn Nummer 4 an der Kolmstraße in Stötteritz gezeichnet haben, erinnert daran, dass die Verkehrsbetriebe schon seit geraumer Zeit ihre größten Bahnen auf dieser Linie zwischen Gohlis und Stötteritz einsetzen müssen. Auch Stötteritz ist Wachstumviertel. Jetzt sind die letzten 500 Meter dran.

So soll der neue Abschnitt mit Rasengleis in der Prager Straße aussehen. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

Umbau der Prager Straße mit Rasengleis und neuer Ampel beginnt im März

Eigentlich sind es nur 430 Meter zwischen Johannisplatz und Gutenbergplatz, über die man sich keine großen Gedanken macht. Das Interessanteste sind hier die Linden vor der Mauer des Alten Johannisfriedhofs. Ansonsten braust der Verkehr. Und braust. Und braust. Und manchmal scheppert es, weil das mit dem Bremsen an der Stephanstraße nicht so einfach ist, wenn alles braust.

Da hat jemand seine Marschverpflegung verloren. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Warum wir aufhören sollten, den Alphamännchen hinterherzulaufen

Es gibt viele Möglichkeiten, Dummheit zu beschreiben. Über Unwissen, fehlende Lösungskompetenz usw. Aber ein wesentliches Phänomen der Dummheit ist die Unfähigkeit der Betroffenen, kooperativ zu denken. In den letzten Jahren ist ja jede Menge von Schwarmverhalten und der Macht der Cloud die Rede. Aber das sind beides dumme Konzepte für Kooperation. Technokratische Lösungen für fehlende Empathie.

Blick von der Pfingstweide durch die Georg-Schwarz-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der erste Abschnitt der Georg-Schwarz-Straße wird ab Mai gebaut

Es wird Radwege geben in der westlichen Georg-Schwarz-Straße. Der kurze Versuch im Jahre 2015, die Straße als schnellen Durchfahrparcours zu sichern, hat wenig Zuspruch gefunden. Dazu wohnen mittlerweile auch wieder zu viele Leute in Leutzsch und wünschen sich etwas anderes als eine Straße zum Durchrasen. Im Gegenteil: Hier geht es um Fußgänger, Radfahrer, bessere Querungen, bessere Haltestellen. Ab April wird in der Georg-Schwarz-Straße gebaut.

Blick über die Weiße Elster zur Plagwitzer Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Die Bürgerinformation zur neuen Plagwitzer Brücke muss erst noch stattfinden

Man merkt schon, wie stolz sie sind, die Planer von Stadt, LVB und Wasserwerken, wenn sie – wie am Dienstag, 31. Januar, – die großen Baumaßnahmen ankündigen, die dieses Jahr die Stadt in Atem halten werden. Denn in den letzten Jahren haben sie geübt, solche Großbaustellen gemeinsam zu koordinieren – und das scheint auch immer besser zu klappen. Es spart auch Geld und dem Leipziger so einige Nerven.

Die angebotenen Stellen nach Branchen im Januar. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Winter sorgt für Anstieg der Arbeitslosenzahl, Berg der „Hartz IV“-Bezieher schmilzt weiter ab

Es ist Winter. Die meisten Baustellen ruhen. Viele befristete Arbeitsverträge sind im Dezember ausgelaufen. Das lässt auch die Leipziger Arbeitsmarktzahlen im Januar einen Sprung nach oben tun. Eher einen Hüpfer, wenn man es mit den Vorjahren vergleicht. Auch wenn Leipzigs Arbeitsagentur von einem „deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 1.882 Menschen im Januar“ spricht.

Teuerungsraten seit 2014 in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Landesamt für Statistik
Wirtschaft·Verbraucher

Sprit und Heizöl beteiligen sich jetzt wieder an der alljährlichen Teuerung in Sachsen

„Die Inflation ist zurück!“, tröteten am Montag, 30. Januar, wieder reihenweise Zeitungen und Sender. Als wenn die Inflation ein Tier wäre, das nur schnell mal auf Brautschau war und nun die armen Verbraucher und Sparer erschreckt. Dass Inflation aber eine ganze Herde ist und nie nur einen Grund hat, das lässt sich augenscheinlich schlecht erzählen. Der Ölpreis sei schuld, meinte die „Zeit“.

Das Leipziger Filialnetz ab 2018. Grafik: Sparkasse Leipzig
Wirtschaft·Verbraucher

Sparkasse Leipzig will 2018 ihr Filialnetz anpassen

Es ist nicht nur die zunehmende Nutzung digitaler Angebote durch ihre Kunden, die die Sparkasse Leipzig dazu zwingen, ihr Filialnetz in Leipzig noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Die Niedrigzinspolitik der EU macht auch dem Leipziger Institut zu schaffen. Das zwingt auch zur Konzentration der Beratungsangebote. Ab 1. Januar 2018 soll es passieren.

Fußgänger, Radfahrer und geparkte Autos auf dem Neumarkt. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Junge Leute gehen gern zu Fuß, wenn der öffentliche Raum nicht zugeparkt und zugelärmt ist

Misstraut den Experten. So ungefähr könnte auch der Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. seine Meldung betiteln. Denn der für Fußgänger engagierte Verein wollte einfach mal von jungen Leuten selbst erfahren, warum sie in unseren Städten zu Fuß gehen. Immerhin gab es da einen Berg felsenfester Überzeugungen von Experten, warum junge Leute das tun. Aber die stellten sich als falsch heraus.

Portalplastik des Gasthauses Zum Arabischen Coffe Baum. Foto: Stadtgeschichtliches Museum
Kultur·Ausstellungen

Besseres Licht, neues Design und mehr Gegenwart im Museum Zum Arabischen Coffe Baum

Da naht ein Jubiläum, ein rundes und dunkles: 2019 feiert das Gasthaus „Zum Arabischen Coffe Baum“ seinen 300. Geburtstag. Was schon ein Alter ist, das auch unter europäischen Kaffeehäusern Eindruck macht. So lange muss man erst einmal durchhalten. Auch als altes Haus. Was in Leipzig etwas leichter war als anderswo. Kaffee ist hier seit 300 Jahren Kultur. Die Ausstellung dazu ist jetzt generalüberholt.

Stadtgeschichtliches Museum am Böttchergässchen. Foto: Ralf Julke
Sport·Weitere

Wenn es ein Sportmuseum geben soll, dann braucht es jetzt auch einen Prüfauftrag

Im Sommer war – nach einer Anfrage der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat – klar, dass das schon seit über zehn Jahren geplante Sportmuseum für Leipzig noch immer unbehandelt auf Eis liegt. Oder im Schrank. Jedenfalls gibt es weder Mittel für einen Neubau noch einen Ort, den das zuständige Kulturdezernat schon einmal für machbar hält. Aber warum hat die CDU-Fraktion nicht gleich diese Mittel beantragt?

Von Neubauten aus der DDR-Zeit geprägt: Elsterstraße im Kolonnadenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen den Start für das Modellvorhaben Kolonnadenviertel noch im Jahr 2017

Hallo? Hallo, Vision! Geht das vielleicht? – Wenn eine Faktion die Stellungnahmen der Stadtverwaltung ernst nimmt, dann kann das schon mal in einen neu gefassten Antrag münden. Ohne viele Worte. Nur ein Arbeitsauftrag an eine Verwaltung, die sich gerade wieder viele Argumente ausgedacht hat, warum man das Kolonnadenviertel nicht gleich zu einem Pilotprojekt für eine andere Mobilität machen könnte. Ist ja viel zu kompliziert. Aha, dachten sich die Grünen.

Aktuell die gängigste Botschaft in Deutschland: Weitergehen verboten. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Habt ihr noch einen Traum oder trumpt ihr schon?

Darf es in der Politik Emotionen geben? Emotionale Politiker, die das, wofür sie stehen, mit Verve vertreten und auch nicht umfallen, wenn irgendjemand meint, jetzt müsse sich alles brav hinter einer Fahne versammeln? Oder man müsste jetzt über die wilden Behauptungen eines kleinen Trump aus Bayern debattieren? Der ja sichtlich die Kunst beherrscht, die Stimmung im Laden anzuheizen.

Kassensturz (Symbolbild).
Politik·Kassensturz

Die deutsche Jobcenter-Maschine frisst die Gelder für Arbeitsmarktpolitik schon fürs reine Verwalten auf

Noch ein BIAJ-Beitrag, der zeigt, was Schmalspur-Reformer fertigbringen, wenn ihnen die Verwaltung von Menschen wichtiger ist als deren Befreiung. Reden wir mal über Freiheit? Wäre ja mal ein neues Thema für den deutschen Arbeitsmarkt, der nicht deshalb so rund läuft, weil die Arbeitsagentur so besonders toll am Integrieren wäre. Im Gegenteil, stellt Paul M. Schröder vom BIAJ weg: Der Löwenanteil der Gelder geht fürs reine Verwalten drauf.

Ranking der 15 größten Städte nach Arbeitslosenquoten. Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Der Aufstieg der drei ostdeutschen Wachstumskerne Berlin, Dresden und Leipzig in der Bundesliga der Großstädte

Heute ist sozusagen der Tag der Arbeitsmarkt-Zahlen. Das ist mehr oder weniger Zufall, aber das Thema drängt sich immer mehr auf, auch nach dem völlig unbegründeten Jubel des CDU-Arbeitsmarkt-Experten und Landtagsabgeordneten Alexander Krauß. Denn wer nicht einmal versucht, die Gründe für die Beschäftigungsentwicklung zu begreifen – wie will der eigentlich Wirtschaftspolitik machen? Klafft da nicht ein Loch?

Beschäftigungszuwachs 2016: Berlin ist im Osten das Zugpferd, nicht Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Landesamt für Statistik
Politik·Kassensturz

Steigende Beschäftigungszahlen in Sachsen haben nichts mit einer besonderen sächsischen Wirtschaftspolitik zu tun

Am Freitag, 27. Januar, veröffentlichte das Statistische Landesamt die Beschäftigtenzahlen für Sachsen im Jahr 2016. Danach stieg die Erwerbstätigenzahl 2016 auf den Höchststand seit dem Jahr 1991. Durchschnittlich 2,033 Millionen Menschen hatten im vergangenen Jahr ihren Arbeitsplatz im Freistaat Sachsen, 19.000 mehr als noch 2015. Und sofort reklamierte die CDU diesen Erfolg für sich. Aber da liegt auch Alexander Krauß völlig daneben.

Erinnerung an Heinrich von Morungen auf der Westseite der Thomaskirche. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Als Leipzig vor 800 Jahren einmal kurz im Mittelpunkt der deutschen Reichsgeschichte stand

Ach, hätten sie doch nur alles aufgeschrieben, auf schönem haltbarem Pergament, in sauberer Kanzleischrift. Aber sie haben nicht. Deswegen geistern diese Jahre 1215 und 1216 seltsam diffus durch die Leipziger Geschichte. Auch als Jubiläum. 800 Jahre Errichtung der Pleißenburg könnte man doch in diesem Jahr feiern, schlägt die LTM vor. Denn 1217 ließ Markgraf Dietrich drei Burgen bauen. Mitten in der Stadt Leipzig.

Für Wetterliebhaber gab's auch ein paar schöne Sonnenaufgänge zu genießen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Später Sommer, süßer Wein, viel Ozon und wieder einmal deutlich zu warm in Sachsen

So deutlich wurde bislang auch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) selten, wenn es neue Zahlen zu Wetter und Klima veröffentlichte. Am Donnerstag, 26. Januar, war das Jahr 2016 dran. Und eine deutliche Botschaft: „Mit seinen Besonderheiten im Witterungsverlauf steht auch das Jahr 2016 beispielhaft für den voranschreitenden Klimawandel in Sachsen.“

Martin Schulz und Sigmar Gabriel im Videoclip der SPD. Screenshot: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Wird Martin Schulz tatsächlich der SPD-Kandidat mit einer guten Geschichte? Video der Rede von Martin Schulz am 29.01.2017

„Aufbruch“, betitelte die SPD am Mittwoch, 25. Januar, ihre Meldung zur Kanzlerkandidatur von Martin Schulz. „Er ist der bessere Kandidat mit den besseren Chancen“, begründete am Vorabend Sigmar Gabriel seine Entscheidung gegen eine eigene Kandidatur. Seitdem debattiert die Republik darüber, wie groß die Chancen von Martin Schulz sind, bei der Bundestagswahl 2017 zu gewinnen. Aber die Person allein genügt nicht. Es braucht auch eine Botschaft.

Flieger überm Leipziger Stadtgebiet. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Wie Leipziger Anträge in der Fluglärmkommission immer wieder an zähem Widerstand abprallen

Nicht nur in Böhlitz-Ehrenberg, auch in Burghausen brodeln die Gemüter, ist man nach zehn Jahren Fluglärmbelastung ziemlich sauer auf die Verantwortlichen – auch in der Stadt Leipzig. Ziemlich deutlich formulierte der Ortschaftsrat Burghausen seine Fragen an den Leipziger Oberbürgermeister, was er denn nun eigentlich unternimmt, dass die Beschlüsse des Leipziger Stadtrats zur Lärmreduzierung am Flughafen auch umgesetzt werden.

Protest von Wagenleuten im Dezember 2015 vorm Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Lauter Wenns und Abers zu Leipziger Wagenplätzen und die zunehmende Konkurrenz um freie Flächen

Das Jahr 2016 war auch das Jahr, in dem mehrere Ratsfraktionen darauf gedrängt haben, dass die Leipziger Verwaltung endlich ein geregeltes Verhältnis zu den Wagenplätzen einnimmt. Sogar die CDU-Fraktion drängte in einem Antrag darauf, dass die Stadt eine Regelung findet. Nun hat das Ordnungsdezernat dazu Stellung genommen. Tenor: Machen wir doch schon. Obwohl: Eigentlich doch nicht.

Andreas Eichhorst und Michael Hummel (Referatsleiter Recht der VZS). Foto: VZS
Wirtschaft·Verbraucher

Verbraucherzentrale Sachsen lädt 2017 wieder zur Wahl des Prellbocks ein

Kann man Verbraucherschutz völlig neu definieren? Man kann’s ja versuchen, fand Andreas Eichhorst, der seit 2016 die Verbraucherzentrale Sachsen leitet. Sein Motto: „Neue Wege gehen“. Mehr Politik als zuvor. Denn auch das hat das Jahr 2016 gezeigt: Wenn die Politik den Verbraucher nicht wirklich vor Lug und Trug schützt, landet auch die Verbraucherzentrale immer wieder vor Gericht.

Der Mibrag-Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Jana Pinka fordert Sachsens Energieminister Dulig auf, endlich Sicherheitsleistungen für die LEAG-Tagebaue zu verlangen

Sichern Sie endlich die Rückstellungen für die Rekultivierung der Tagebaue! So kann man die Wortmeldung von Dr. Jana Pinka eigentlich zusammenfassen, mit der sie die sächsische Staatregierung auffordert, sich im Fall des Kohlekonzerns LEAG nicht mehr wegzuducken und zu riskieren, dass der Kohletagebau in Sachsen ohne jegliche finanzielle Rücklage zu Ende geht. Denn der jüngste Greenpeace-Bericht gibt zu denken.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Dienstleistungsbranche macht aus Minijobs wenigstens Vollzeittätigkeiten

Das Statistische Landesamt hat gerade so eine Art Kurzabrechnung über das vergangene Jahr am Arbeitsmarkt vorgelegt. Wieder eine, die – wie seit 2010 – von einer Konsolidierung erzählt: Durchschnittlich 2,033 Millionen Erwerbstätige hatten im Jahr 2016 ihren Arbeitsplatz im Freistaat Sachsen. Das waren rund 19.000 Personen bzw. 1 Prozent mehr als im Jahr 2015. Trotzdem, muss man sagen.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Gute Geschäftslage, steigende Binnennachfrage aber jede Menge Fragezeichen über dem Export

Vielleicht sollte man doch in allen Schulen der Welt einen ordentlichen Wirtschaftskundeunterricht einführen. Dann könnten sich vielleicht solche Schmalspurpolitiker verhindern lassen, die derzeit überall aufploppen und eine Art Wirtschaft betreiben, die nur noch als chaotisch-protektionistisch bezeichnet werden kann. Auch Leipziger Unternehmen kommen so langsam die Absatzmärkte abhanden. Auch wenn die Lage noch freundlich ist.

Notunterkünfte für Asylsuchende in der Nähe der Neuen Messe. Foto: Sebastian Beyer
Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister schätzt die Lage der oft traumatisierten Asylsuchenden augenscheinlich falsch ein

Deutsche Minister tun gern so, als sei jeder Asylsuchende in diesem Land eher eine Last, eine unzumutbare Mehrarbeit. Sie stecken fest im grimmigen Abschottungskonzept: Die Anderen und Wir. Und da geht jede Menge menschlicher Empathie den Bach runter, wird weggespart. Samt dem Wissen darum, dass schon die Ursachen der Flucht traumatisch sind. Grund für mehrere Suizide auch in Sachsen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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