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Der Ökonom als Menschenfeind? – Eine Buchbesprechung in zwei Teilen (2)

Das verblüfft selbst Sebastian Thieme: Wie tief das alte Misstrauen der "Marktgewinner" auch in den heutigen Wirtschaftstheorien verankert ist, quasi ein wissenschaftliches Mäntelchen bekommen hat, an den Hochschulen als "Prinzipal-Agenten-Theorie" durchgespielt. Prinzipal ist der Auftraggeber, Agent der Auftragnehmer. Das Problem des Auftraggebers ist: Er weiß nicht, was der Agent weiß oder denkt oder tut. Er kann also nur bedingt überprüfen, ob die gelieferte Leistung dem Gewünschten entspricht.

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Der Ökonom als Menschenfeind? – Eine Buchbesprechung in zwei Teilen (1)

Es ist ein kluger Kunstgriff von Dr. Sebastian Thieme, der im Januar von Leipzig nach Hamburg ans ZÖSS (Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien) wechselte, einen guten alten Begriff wieder mit Leben zu erfüllen: Misanthropie. Vielen bekannt aus Molières "Der Misanthrop" oder "Der Menschenfeind". Aber was hat der Misanthrop nun ausgerechnet in der Ökonomie zu tun? Oder gehört er da tatsächlich zum Inventar?

Clemens Meyer: Im Stein. Cover: S. Fischer Verlag
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Clemens Meyers “Im Stein”: Der große Roman über eine Möchtegern-Großstadt mit ihren blutigen Schatten

Es ist ein Mordstrumm von Meyer: 556 Seiten. Und ein Titel, der zum Rätseln einlädt. Was meint er damit? - Steine gibt es genug in seinem Buch. Einige davon sind auch tödlich. Auch der Stoff zu mindestens einem Krimi steckt drin. Und natürlich eine Stadt, deren Namen er meidet. Aus gutem Grund. Die Großstadt, die beinah Hauptstadt geworden wäre, klingt besser als dieses überstrapazierte "Leipzig".

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Bach in Ansbach: Zwei Musik-Rätsel und acht Spuren, die Bach mit Ansbach verbinden

Es gibt keinen Leipziger, dessen Leben je so gründlich untersucht wurde wie das von Johann Sebastian Bach - nicht Wagner, nicht Mendelssohn, nicht Goerdeler. Akribisch arbeiten Forscher nicht nur am Bach-Archiv am Leben des Leipziger Thomaskantors, wälzen Kirchenbücher, Rechnungen und alte Noten. Eine Detektivarbeit, die nicht nur JSB und sein Leben erfasst, sondern auch seine Zeit und seine Welt.

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Ein paar paramathematische Denkzettel für Mathematiker und Abstinenzler: Die enttäuschte Erkenntnis

Viele Debatten über Wissenschaft und moderne Forschung in den deutschen Medien muten an, als hätte ein gut Teil der debattierenden Politiker sämtliche naturwissenschaftlichen Fächer in ihrer Schulzeit abgewählt. Und selbst bei den Ressort-Journalisten, die so tun, als würden sie objektiv analysieren, scheint spätestens im Denkfach Mathe immer der Spruch gegolten zu haben: Das macht schon der Taschenrechner.

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Wie Leipzigs Bürgertum sich seinen ersten Sportplatz schuf: 150 Jahre Galopprennen in Leipzig

Gerade noch einmal die Kurve bekommen haben Hans-Volkmar Gaitzsch und Bernd Schirm, beide dem Leipziger Pferderennsport und den zugehörigen Vereinen seit Jahren verbunden. Sie wollten zum jüngsten Jubiläum des "Leipziger Reit- und Rennvereins Scheibenholz" eine Jubiläumsschrift verfassen und haben - zum Glück - den Weg zu einem professionellen Verlag und einem Verleger gefunden, der weiß, wie man 150 Jahre in ein Buch packt.

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Ein kleiner Guide in den Einsteinschen Kosmos: Relativitätstheorie von A bis Z

Es ist schon erstaunlich: Da denkt man die ganze Zeit, die Sache mit der Relativitätstheorie ist doch noch ganz neu, eben gerade passiert und so hochkomplex, dass sich nur die Spezialisten damit beschäftigen - und dann blättert man dieses kleine Wörterbuch durch und merkt: Sie ist längst überall präsent. Albert Einstein ist es tatsächlich gelungen, unser Weltbild völlig zu verändern.

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1813 – Geschichte leben: Olaf Martens eindrucksvolle Bilderschau zu den Darstellern der napoleonischen Schlachten

Sie werden am 20. Oktober während der Leipziger Festwoche zu 200 Jahre Völkerschlacht und 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal die Hauptrolle spielen: Darsteller aus ganz Europa, die nicht nur einzelne Gefechtsszenen aus der blutigen Schlacht bei Leipzig von 1813 zeigen, sondern auch in ihren Biwaks miterleben lassen, wie Soldaten und ihr Tross vor 200 Jahren lebten und versuchten, die Feldzüge zu überleben.

Will McBride: Berlin im Aufbruch. Foto: Ralf Julke
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Berlin im Aufbruch: Will McBride und das wilde, überschäumende Berlin zwischen 1956 und 1963

Irgendwann könnte, wer eifrig am Ball bleibt, eine ganze Bibliothek mit eindrucksvollen Fotobänden aus dem Lehmstedt Verlag sein Eigen nennen. Ein kleiner Teil in den prächtigen Farben der letzten 20 Jahre, ein größerer Teil in beeindruckendem Schwarz-Weiß - die wohl umfangreichste Bibliothek der deutschen Spitzenfotografie des 20. Jahrhunderts. Zeitgeschichte zum Mitfiebern.

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Ein Flanierkalender für 2014: Die Leipziger Passagen & Höfe

Für Wolfgang Hocquél ist die alte Gründerzeitstadt Leipzig ein Faszinosum. Etliche große Bücher hat er dazu schon verfasst, 2012 auch einen umfassenden Band über die Passagen und Höfe der Leipziger Innenstadt. Die sind natürlich so schön, dass man dazu auch gleich ein paar Kalender machen kann. Zwölf Passagen vereint dieser neue Kalender für 2014 - eine durchaus als Überraschungsgast.

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Eine Katzengeschichte aus der Frühzeit der Weltraumfahrt: Mein Kater, der Philosoph

Mit der Verknüpfung zweier eigentlich unvereinbarer Philosophen - Marx und Nietzsche - hat der einst in Ushgorod/Ungvar geborene Almos Csongár zumindest ein Kunststück fertiggebracht. Hinter dem natürlich auch ein kleiner, auch für Philosophen so wichtiger Geistesblitz steckt: Marx und Nietzsche sind die beiden modernsten Philosophen der deutschen Industrialisierung. Was aber hat ein Kater damit zu tun?

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20 Jahre Lyrikgesellschaft: Das Buch zum Jubiläum ist jetzt auch fertig

Manches dauert ein wenig länger. Ihren 20. Geburtstag feierte die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik schon 2012. Den Geburtstagsband gibt es jetzt erst. Leipzig hat zwar mit diesem Verein, der nicht nur Dichterinnen und Dichter vereint, seit 1996 ein Kleinod in der Stadt. Einen feinen Lobbyverein in Sachen Lyrik. Und so ein bisschen auch in Sachen Buchstadt.

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Helden nach Maß: Ein opulenter Katalog zu einer herrlich legenden-kritischen Ausstellung

Die große Ausstellung "Helden nach Maß" im Stadtgeschichtlichen Museum ist ein faszinierender Versuch, in der deutschen Geschichte endlich einmal aufzuräumen. Denn wenn man ehrlich ist, kann man nur sagen: Was da 200 Jahre lang als Geschichtserzählung im Dienste verschiedener Herren dargeboten wurde, ist eher ein Gerümpelhaufen der falschen Legenden als eine wirklich belastbare Erzählung. Ein Gerümpelberg der falschen Heldenbilder.

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Eine historische Entscheidung auf 300 Seiten kompakt: Völkerschlacht in Stichworten

Wer in diesem Herbst nach Lesefutter zur Völkerschlacht bei Leipzig, Napoleon und den (anti-)napoleonischen Kriegen sucht, der findet so viele neue Titel, dass der Überblick schwer fallen könnte. Dazu auch viele Einzeldarstellungen und kompakte Übersichten. Trotzdem merkt man bald, dass man mit Feldherren, Armeen, Waffen und Einzelgefechten durcheinander kommt. Keine schlechte Idee also: eine Art kleines Lexikon der Völkerschlacht.

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Der zweite Band “Auf Wiedersehen, Bastard!”: Ein Showdown in Moskau und die Hemmannsche Frage nach unseren Helden-Mustern

Schon im ersten Teil von "Auf Wiedersehen, Bastard! Die Schlacht von Magnitogorsk" zog Tino Hemmann alle Register des Action-Thrillers. Weit weg von Magnitogorsk, wo er die Liebe seines Lebens verlor, hat sich Sorokin in Leipzig eine neue Existenz beim SEK aufgebaut, hat neue Freunde gefunden und für seinen blinden Sohn Fedor eine neue Heimat geschaffen. Aber dann holten den starken Mann die Schatten seiner Vergangenheit ein.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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