Seit 1992 hat Deutschland einen Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), dessen Aufgabe es u. a. ist, „Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten und durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für die Probleme des Globalen Wandels zu fördern“. Trotzdem ist das Gremium fast unbekannt. Und die Gutachten, die das neunköpfige Gremium schreibt, bleiben meist folgenlos. Maja Göpel ist die Generalsekretärin dieses Gremiums. Und ihr Buch zeigt, woran alles Bemühen scheitert.

Wofür ja selbst der WBGU steht, der ja gleich nach der großen Konferenz von Rio de Janeiro gegründet wurde, genau jener Konferenz, die nicht nur vor fast 30 Jahren vor all dem warnte, was uns heute mit einem entfesselten Klimawandel ins Haus steht, sondern auch die beteiligten Staaten dazu brachte, sich dazu zu verpflichten, Maßnahmen zu ergreifen, die genau das verhindern.

Ergebnis? Null.

Im Gegenteil: Die gesamte Menschheit ist auf dem unheilvollen Pfad des ungebremsten Ressourcenverbrauchs und der Verwandlung der Erde in eine Müllkippe immer weitergegangen. Jeder Versuch, diesen Irrsinn zu stoppen, endete in geradezu empörten und politischen Medienkampagnen. Das war auch in Deutschland nicht anders. Und das hat Gründe. Einer ist natürlich unser Denken über Wirtschaft.

Der unersättliche homo oeconomicus

Wenn Gesellschaften über Wirtschaft falsch denken, kommen sie aus ihren falschen Schleifen nicht heraus. Und der Kern unserer Probleme ist unser Wachstumsdenken. Maja Göpel ist Politökonomin, weiß also auch, wie das falsche Denken in die Politik kam und welche Kräfte dahinterstecken. Denn: „Welches Bild sich die Menschen von einer Sache machen, sagt also noch nicht notwendig etwas darüber aus, womit man es zu tun hat.“

Und das betrifft genau jene Leute, die den größten Einfluss darauf haben, wie Regierung und Volk über Wirtschaft denkt. „Die Mehrheit der Wirtschaftswissenschaften denkt den Menschen immer noch als eine egoistische Kreatur, der es um den eigenen Vorteil geht und die dadurch auf wundersame Weise für alle Wohlstand schafft. Dieses Menschenbild ist falsch und muss dringend einem Update unterzogen werden. Ein System, das Egoismus belohnt, erzieht zu Egoismus.“

Hinter diesem falschen Bild steckt der berühmte „homo oeconomicus“, der auf einem idealen Markt mit anderen Egoisten gleichen Kalibers wetteifert. Und dieser (unregulierte) Markt ist das Idealbild der Leute, die diese Art Denken über Wirtschaften in unserer Gesellschaft vertreten. Mit fatalen Folgen, auf die Maja Göpel sehr ausführlich zu sprechen kommt.

Denn so ein Markt kennt keine Grenzen, auch keine Grenzen des Wachstums. Er verschlingt alle Ressourcen, an die er auch nur mit der kleinsten Renditeerwartung gelangen kann. Übrigens nicht nur Bodenschätze – sondern auch menschliche Ressourcen, staatliche Infrastrukturen, Kulturen und Natur. Wälder, Flüsse, Trinkwasser.

Die Lügen vom trickle-down-Effekt

Und ein Grund dafür, dass sogar Politik und Parteien das so akzeptieren, sind die Erzählungen von der Notwendigkeit des permanenten Wachstums (ausgedrückt in BIP-Zahlen) und die damit verbundene Erzählung, das Land würde ins Chaos stürzen, wenn das „Wachstum“ auch nur einen Moment nachlässt, und dazu das Märchen davon, dass der wachsende Reichtum an der Spitze der Gesellschaft irgendwann dazu führen würde, dass der Wohlstand auch bei denen ganz unten ankommt.

Der sogenannte trickle-down-Effekt. Letzteres eine Behauptung, die von den Schlachtrössern des Neoliberalismus immer wieder dann vorgebracht wird, wenn es darum geht, den Staat zu Steuersenkungen zu drängen. Womit immer Steuersenkung für Vielverdiener, Reiche und Besitzende gemeint sind. Die „Schwarze Null“ stammt übrigens auch aus der Kiste.

Doch während alle Statistiken zur Verteilung von Armut und Reichtum zeigen, dass diese „Steuersenkungen“ nur dafür sorgen, dass der Geldbesitz der reichsten Menschen immer weiter steigt, kommt bei den Armen in der Gesellschaft immer weniger an. Die sogenannte „trickle-down“-Theorie stimmte schon nicht, als Ronald Reagan sie im Fernsehen erklärt hat.

Für einen wirklich steigenden Wohlstand in der Gesellschaft sorgt nur der Staat – und zwar mit Steuern, die den unverdienten Reichtum abschöpfen und der ganzen Gesellschaft zugutekommen lassen.

Auch auf das „unverdient“ geht Maja Göpel ein. Denn in den Köpfen hat sich ja auch längst das Bild festgesetzt, die Arbeit von Handwerkern, Putzfrauen, Pflegern und Kaffeepflückern sei weniger „wert“ als die von Managern und Lobbyisten.

Dahinter steckt in Wirklichkeit die Jagd nach immer größeren Gewinnspannen, die „Arbeit“ immer mehr entwerten und Geld „für sich arbeiten lassen“. Und der Entwertung unterliegen auch all die endlichen Ressourcen, die die Menschheit binnen weniger Generationen nicht nur verbraucht, sondern in Müll verwandelt.

Jede Allmende braucht Regeln, auch der Markt

Denn unsere heutige Produktion ist ein riesiges Fließband, so Göpel, auf das am einen Ende alle Schätze der Welt geladen, in Konsumgüter verwandelt, ruckzuck „verbraucht“ und dann als Müll in die Welt gekippt werden. Von Kreislaufwirtschaft kann noch immer keine Rede sein. Der Mensch gibt der Erde nicht zurück, was er ihr entnimmt. Anders, als es die Natur selber macht, die sich dadurch regeneriert, dass alles Lebendige wieder ins Lebendige zurückfließt. Ohne Rest. Weil alles Nahrung und Leben ist.

Dass die Menschheit es nicht fertigbringt, im Kopf wirklich umzuschalten, hat auch damit zu tun, dass all die Leistungen, die die Erde für uns erbringt (und ohne die wir elendiglich verhungern und verdursten würden) keinen Preis haben. Es ist das Problem der Allmende, auf das auch schon andere Autoren wie Stephan Lessenich ausführlich eingegangen sind.

Allmende – das ist jener der Allgemeinheit gehörende Raum, den alle nutzen dürfen. Im klassischen Beispiel die Dorfweide, auf die alle Dorfbewohner ihr Vieh treiben dürfen. Wenn sich alle so benehmen wie der „homo oeconomicus“, stellt jeder so viel Vieh auf die Weide, wie er kann. Das Ergebnis ist klar: Die Weide ist bald kahl gefressen. Das Vieh verhungert. Die Egoisten haben gar nichts gekonnt.

Deswegen haben die Menschen in der klassischen Form der Allmende immer gemeinsame Regeln entwickelt, wer mit wie viel Vieh wann auf die Allmende darf. Das hat die Allmende bewahrt und die Menschen zu einer sozialen Gemeinschaft gemacht. Der „Markt“ ist übrigens auch eine Allmende. Und wenn unsere heutigen „Wirtschaftsexperten“ fordern, der Staat solle sich da raushalten, sorgen sie in Wirklichkeit für die Zerstörung des Marktes.

Denn – so Göpel in aller zwingenden Logik – ohne den Staat gäbe es keinen Markt. Und wenn er den Markt am Laufen halten will, muss er Regeln für alle Marktteilnehmer aufstellen. Bindende Regeln, die er auch bereit ist, durchzusetzen. Sonst passiert nämlich genau das, was 2008 passiert ist: Die von allen Regeln enthemmten Banken stürzten nicht nur den Finanzmarkt in eine Krise, sondern die ganze Welt.

Und wenn man über die Allmende nur ein bisschen weiter nachdenkt, dann landet man bei jenem Schockmoment, den die drei Astronauten an Bord von Apollo 8 erlebten, als sie bei ihrem Flug auf der Rückseite des Mondes zum ersten Mal die Erde hinterm Horizont aufgehen sahen. Dieses Foto sei wohl das Foto mit der nachhaltigsten Wirkung und stehe für den Wechsel der menschlichen Sichtweise auf den Planeten Erde, so Göpel, denn „Earthrise“ machte erstmals auch bildhaft sichtbar, wie klein, einzigartig und zerbrechlich unsere Erde schon aus Mondentfernung wirkt.

Es gibt auf Lichtjahre hin keinen einzigen Planeten, der solche Lebensbedingungen bietet wie die Erde, sie ist ein Glücksfall, ein kostbares Juwel – und wir behandeln die Erde wie eine Müllkippe.

Earthrise: The Story Behind William Anders’ Apollo 8 Photograph | 100 Photos | TIME

Und vor allem sorgen wir mit unserem Wachstumswahn dafür, dass sich die Überlebensbedingungen für die Menschheit auf diesem kostbaren Planeten rapide verschlechtern. Weshalb Maja Göpel übrigens mit zu den Gründern von „Scientists for Future“ gehört, die mit der Unterstützung tausender Wissenschaftler den Schülern von „Fridays for Future“ Rückenwind geben.

Denn die Kinder haben recht. Sie müssen mit der Welt leben, die wir ihnen hinterlassen. Und wenn wir nicht schnellstmöglich bremsen und unseren CO2-Ausstoß massiv reduzieren, wird das eine Welt, in der die Menschheit ums Überleben kämpfen muss. Von Wohlstand wird dann niemand mehr reden können.

Unsere eingeimpfte Angst vor dem Verzicht

Und das ist der Punkt, an dem Maja Göpel auf die (falschen) Geschichten in unseren Köpfen zu sprechen kommt. Denn natürlich sind wir darauf konditioniert, im System einer völlig enthemmten Marktwirtschaft zu funktionierten. Wir wurden zu effizienten Arbeitskräften erzogen, die sich rücksichtslos durchboxen, um möglichst viel Geld für möglichst viel Konsum zu verdienen. Schon das Wort „Verzicht“ löst in unseren Köpfen sämtliche Alarmanlagen aus. Wir assoziieren es mit Statusverlust, Armut, einem tristen, erfolglosen Leben.

Obwohl wir seit 1972 und der Veröffentlichung der „Grenzen des Wachstums“ wissen, dass wir so nicht weitermachen können. Dass wir unseren einzigartigen Planeten und seine natürlichen Systeme völlig überfordern und damit auch zerstören.

Und wir kommen auch nicht raus aus der Spirale, so wenig wie unsere Regierung aus ihrer Besessenheit vom Wachstum herauskommt. Zuletzt in dem heillosen Gefeilsche um den Kohleausstieg und den Preis für die Tonne emittiertes CO2 erlebt. Aber genau das wäre der richtige Weg, den Irrsinn zu beenden, schreibt Göpel.

Erst wenn all die Schäden, die unser Konsum an der Welt und an der Atmosphäre anrichtet, auch wirklich spürbar in jedes Produkt eingepreist sind, beginnen wir, unser Verhalten zu ändern. Ein symbolischer Obolus nutzt da gar nichts. Es muss ein nachvollziehbarer Preis sein, der jedem Käufer sofort zeigt, welche Last dieses Produkt für die Umwelt ist.

Maja Göpel geht – ganz speziell am Beispiel von Bill Gates – auch darauf ein, dass die Klimafrage auch eine Verteilungsfrage und eine soziale Frage ist. Das lässt sich nicht entkoppeln. Und die, die an der Stelle immer als Erste aufheulen, wissen es auch ganz genau, denn die Armen in unserer Gesellschaft (auch die in den westlichen Wohlstandsnationen) haben schon heute schlicht aufgrund ihrer finanziell engeren Lebensweise einen viel kleineren ökologischen Fußabdruck als all die Prominenten, die uns in den Medien immerfort als „Vorbilder“ vorgesetzt werden. Von Bill Gates bis zu den Schlagersternchen, den überbezahlten Managern bis hin zu den Vielfliegern und Sportstars.

Falsche Vorbilder und Politik für die Superreichen

Und dass wir die falschen Vorbilder haben, hat auch mit der Machtverteilung zu tun: Die Menschen aus der armen Schicht und der Mittelschicht haben – selbst das haben Studien belegt – kaum Einfluss auf politische Entscheidungen. Auch weil sie selbst von dem amerikanischen Ammenmärchen erfüllt sind, dass sie sich nur genug anstrengen müssten, dann könnten sie auch so leben wie die Superreichen in ihren schicken Villen.

Doch wenn wir alle so leben würden, würde das Leben auf der Erde noch hundertmal schneller kollabieren, als es jetzt zu passieren droht. Die Superreichen – auch Bill Gates – sind furchtbar schlechte und negative Beispiele.

Im Gegenteil: Eine Sozialpolitik, die das Geld wieder in Sozialsysteme und die nötigen Infrastrukturen umlenkt, ist auch eine Klimapolitik.

„Gerechtigkeit ist der Schlüssel für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, wenn sie global funktionieren soll“, schreibt Göpel. „Nur so kann man verhindern, dass die ökologische Frage gegen die soziale ausgespielt wird. Beide gehören zusammen und lassen sich nur miteinander lösen.“

Was auch mit den Gelbwesten-Protesten in Frankreich zu tun hat, vor denen die Mächtigen dort solche Angst haben. Denn da gingen die Billiglöhner auf die Straße, die einmal mehr das verflixte Gefühl hatten, dass die Kosten für die Klimapolitik auf ihren Schultern abgeladen werden sollten.

Denn so läuft es ja immer. Das kennen auch die armen Haushalte in Deutschland, die bei allem sparen und knapsen müssen – auch bei Strom und Mobilität – die aber bei jeder Preiserhöhung bluten müssen, auch dann, wenn sie mit Klimapolitik begründet wird.

Der gestohlene Reichtum des Westens

Und Göpel geht auch darauf ein, dass der Reichtum von heute nun einmal ein gestohlener ist. Nicht nur die Länder des Südens wurden ja von den Nordstaaten ausgeplündert und werden heute noch als Billigarbeitskräftereservoir und Müllkippe missbraucht. Auch der Wohlstand des Nordens beruht auf der hemmungslosen Verbrennung fossiler Rohstoffe. Man hat schon längst viel mehr in die Atmosphäre geblasen, als der Süden jemals in die Luft pusten könnte.

Und statt endlich mal vorbildlich voranzugehen und die CO2-Emissionen massiv zu senken (die Technologien dafür sind alle da), nehmen sich die eingebildeten Bewohner des Wohlstands das Recht heraus, einfach weiterzumachen nach dem, Motto „Nach mir die Sintflut“. Als gäbe es kein Morgen. Und als wäre diesen Phlegmatikern auch egal, was die Kinder und Enkel auf diesem Planeten erleben werden, wenn das sensible klimatische System völlig aus dem Ruder gerät.

Gut, das war jetzt wieder sehr emotional. Im Grunde ist Maja Göpels Buch mehr als nur eine freundliche Einladung, unser Denken im Kopf endlich zu korrigieren und die falschen Märchen vom „freien Markt“ und „ökonomischer Vernunft“ daraus zu vertreiben. Es ist – über den Umweg als Buch – auch eine Mahnung an die Regierung, die sich zwar einen Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen hält wie einen Schoßhund, aber auf dessen wissenschaftliche Gutachten nicht mal ansatzweise eine Verhaltensänderung ahnen lässt.

Mal von der rot-grünen Regierung Schröder abgesehen, die das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) auf den Weg gebracht hat und Deutschland für einen kurzen Moment zum Vorreiter der Energiewende gemacht hat – bis die nachfolgenden Regierungen alles wieder zurückdrehten und ausbremsten.

Was eben auch damit zu tun hat, welche mediale Übermacht die Verfechter des radikalen Wachstums haben. Ihr Denken steckt uns allen in den Köpfen. Göpels Buch ist eine sehr bildhafte Einladung, einfach dieses Denken im eigenen Kopf zu ändern. Dann gehen wir übrigens auch mit den fälligen Veränderungen anders um und empfinden den Verzicht auf völlig überflüssigen Konsum nicht mehr als Nötigung, sondern als Gewinn für ein wieder selbstbestimmtes Leben.

Maja Göpel Unsere Welt neu denken, Ullstein, Berlin 2020, 17,90 Euro.

Die Grenzen meines Denkens sind die Grenzen meiner Welt: Wie falsches Wirtschaftsdenken eine ganze Gesellschaft in die Sackgasse führt

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Es wird wegen des Klimawandels zunehmend viel von Veränderungen und Umgestalten gesprochen. Veränderungen sind dringend erforderlich, sollten aber möglichst vorhersehbar, transparent und planbar sein. Da die Politik und Wirtschaft auch über längere Zeiträume blicken sollte oder muss, müssen jetzt die Weichen gestellt werden für die nächsten 10-20 oder 50 Jahre.
Wer dabei das Problem verkennt oder ignoriert, der/die kann nur oder muss in die Transformation administrativ eingebunden werden. Das bedeutet, dass auch sämtliche Kosten, die durch Emissionen, Natur- und Landschafts-verbrauch verursacht werden, in die Kosten für das jeweilige Produkt, Erzeugnis, Dienstleistung mit eingerechnet werden müssen. Ein Anfang und Äquivalent dafür wäre die Bepreisung von Treibhausgas-Ausstoß je t CO2. Dafür können bzw. müssen viele andere, überfällige und unzutreffende Steuern und Subventionen abgeschafft oder reduziert werden.
Leute die gut verdienen, kaufen sich gewünschte Produkte oder die Diensleistungen unter Einrechnung der Umweltschädigung. Menschen die finanziell nicht so gut ausgestattet sind, verbrauchen meistens weniger und haben die Möglichkeit auf weniger umweltschädigende Produkte und Dienstleistungen auszuweichen. Ein zweiter Schritt ist die Bepreisung von Natur-, Rohstoff- und Lanschaftsverbrauch. Dazu kommt unbedingt das wirtschaftliche Umdenken, weg vom stetigen ungeregelten Wachstum, da die Recourcen begrenzt sind, hin zu einer Kreislaufwirtschaft, einem gerechten nachhaltigen Wirtschaftssystem, das Wohlstand für alle Menschen sichert.

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