Nachdem die LWB ihre Pläne für das ehemalige Schösserhaus vorgestellt hat, liegt jetzt auch der Bebauungsplan Nr. 318 „Gut Kleinzschocher“ in zwei Entwurfsvarianten vor, teilt die Stadtverwaltung mit. Denn das Schösserhaus ist ja nur ein Teil des einstigen Gutes. Die beiden Varianten gehen auf das städtebauliche Konzept für das Areal zwischen Kantatenweg, Bauernwinkel und Miekeweg zurück, das seit 2019 in einem sogenannten Dialogverfahren erarbeitet wurde.

Anlass dafür war, dass das hier bisher bestehende Baurecht geändert werden sollte, da es nicht mehr den stadtpolitischen Zielen entspricht. Dabei mussten die Interessen des Grundstückeigentümers, der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB), mit denen der Anwohner und Initiativen vor Ort in Einklang gebracht werden. Die LWB will vor Ort einen zeitgemäßen und bedarfsgerechten, mehrgeschossigen Wohnkomplex sowie eine Kita errichten.

Entwürfe gehen zur Debatte an die Öffentlichkeit

Beide Entwürfe sollen nun öffentlich ausgelegt werden, damit sich Bürgerinnen, Verbände und Vereine weiter in die Diskussion einbringen können. Dies hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg beschlossen.

Das im Dialogverfahren entwickelte Konzept sieht südlich der Taborkirche zwei Wohnhöfe vor, zwischen denen öffentliche Grünbereiche den Zugang zum Volkspark Kleinzschocher sicherstellen. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die denkmalgeschützte Bebauung – das 1748 errichtete Schösserhaus ist das letzte erhaltene Gebäude des ehemaligen Rittergutes Kleinzschocher, es soll saniert und zu einem Nachbarschaftstreff umgebaut werden.

Zudem gab es gemeinschaftliche und nachbarschaftliche Themen als Vorgabe, sowie die Auflage, sozial geförderten Wohnraum zu schaffen.

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