Beiträge von Ralf Julke

Francis Nenik: Reise durch ein tragikomisches Jahrhundert. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das aberwitzige und kantige Leben des Überlebenden und Schriftstellers Hasso Grabner

Francis Nenik wird wohl noch eine Weile der große geheimnisvolle Schriftsteller aus Leipzig bleiben, der unter Pseudonym sehr eigenwillige Bücher veröffentlicht. Und eigentlich sollte sein 2016 bei Spector Books erschienenes „Doppelte Biografieführung“ noch viel eigenwilliger sein: Es sollte ein Buch über vergessene Schriftsteller werden. Aber wie findet man vergessene Schriftsteller? Und wie kommt man dann auf Hasso Grabner?

Kohlrabizirkus Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Bevor kein belastbares Konzept steht, helfen auch 200.000 Euro nicht, den Eishockey-Sport in Leipzig zu sichern

Es gibt Themen, die kehren alle Jahre wieder auf den Tisch des Leipziger Stadtrates zurück – genauso ungeklärt wie vor Jahren. Das betrifft auch die Zukunft der Leipziger Icefighters, die jetzt für ein paar Jährchen nach Taucha ausweichen konnten. Aber das Taucha-Abenteuer geht auch zu Ende. Jetzt machen Leipzigs Ratsfraktionen lauter Vorschläge, wie man dem Eishockey-Club kurzfristig helfen könnte. Aber eigentlich hilft das nichts, kommentieren das die Grünen.

Verkehr am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

fum fordert Aufstockung der ÖPNV-Finanzierung in Leipzig und mehr Mut in Mobilitätsfragen

Der Antrag der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat, den Diskussionsprozess um sechs verschiedene Mobilitätsszenarien zu beenden, kommt auch bei den engagierten Umweltvereinen nicht gut an. Jahrelang hat man darum gekämpft, die Stadt endlich auf einen umweltfreundlichen Verkehrskurs zu bringen – und nun grätscht die Autofahrerfraktion wieder dazwischen. Saftige Kritik gibt es dafür vom forum urban mobil.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Wie kamen die Bundeskunstrechner zu ihrer seltsamen „Sanktionsquote“ von 3,1 Prozent bei den Hartz-IV-Sanktionen?

„Die allermeisten Leistungsberechtigten halten sich an die gesetzlichen Spielregeln, nur ein ganz geringer Teil wird überhaupt sanktioniert“, trötete am 11. April Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsagentur, in die Welt. Und servierte den Redaktionen eine echte Nonsens-Zahl: „Die Sanktionsquote – also das Verhältnis von verhängten Sanktionen zu allen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten – lag im letzten Jahr unverändert bei 3,1 Prozent.“

Kathrin Wildenberger: Zwischenland. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit „Zwischenland“ lässt Kathrin Wildenberger den intensiven Sommer 1990 wieder erstehen

Mit „Montagsnächte“ landete Kathrin Wildenberger 2007 einen Paukenschlag. Ihr erster Roman erschien damals noch im Plöttner Verlag. Mit ihrem Buch zeigte die junge Wahlleipzigerin, was für ein Romanstoff in diesem aufregenden Herbst 1989 in Leipzig steckte. Eigentlich war es das Buch einer ganzen jungen Generation, die von sich sagen konnte: Wir haben was erlebt. Und dann begann das lange Warten auf den nächsten Band.

Deponie Cröbern. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Gefährliche Müllimporte aus Italien haben sich auf der Deponie Cröbern verdoppelt

Es gab zwar inzwischen einige Prozesse zu den Müllproblemen in Sachsen. Auch die Deponie Cröbern war Thema. Aber Prozesse können die Konstruktionsfehler solcher Deponien nicht beheben. Und die Deponie im Leipziger Südraum wurde viel zu groß konstruiert für die sinkenden Abfallmengen aus der Region. Deswegen wird seit 2016 wieder massenweise gefährlicher Müll aus Italien importiert.

Das Lastenfahrrad des Ökolöwen im Einsatz. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Wie weit ist denn nun die Stadtverwaltung mit der Prüfung zur Förderung von Lastenfahrrädern in Leipzig?

Der Verkehr der Zukunft in Leipzig muss anders aussehen, wenn er stadtverträglich und umweltfreundlich sein soll. Das beschäftigt die modernen Parteien im Leipziger Stadtrat nun schon seit geraumer Zeit. Sie machen sich Gedanken, wie sich der Verkehr mit ein bisschen Unterstützung tatsächlich verbessern lässt. Ein Thema hat die SPD-Fraktion 2017 aufgegriffen: Lastenfahrräder.

Kassensturz (Symbolbild).
Politik·Kassensturz

Leipzig blieb auch 2017 die Sanktionshauptstadt im Freistaat

Nicht nur die Länderquoten hat Paul M. Schröder vom BIAJ für die Sanktionspraxis in den deutschen Jobcentern ausgerechnet. Jedes Jobcenter hat ja seine eigene Sanktionspraxis, manchmal regelrecht befeuert durch Leistungsvorgaben durch die örtliche Stadtverwaltung. So wie in Leipzig. Auch wenn Leipzig 2017 die Siegerpalme in Sachen Sanktionen erstmals teilen konnte.

Kassensturz mit Groschen. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Fast jeder zehnte eLB in Sachsens Jobcentern wurde 2017 mindestens einmal bestraft

Falsches Denken führt nicht nur zu falschen Ergebnissen, sondern auch zu menschlichen Tragödien. Vor einer Woche veröffentlichten die Arbeitsagenturen ja ihre Statistiken zur Sanktionspraxis in den Jobcentern und verbrämten diese ganz menschliche Unverschämtheit mit der Behauptung, die Jobcenter müssten ja die Unwilligen, die ihre Termine versäumen, unbedingt bestrafen. Der Gesetzgeber wolle es so. Und wenn der Gesetzgeber nur ein Dummkopf ist? Mal ganz frech gefragt.

Martin Schulze Wessel: Der Prager Frühling. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Martin Schulze Wessel erzählt, wie der Prager Frühling aus einer langen, spannenden Vorgeschichte entstand

Irgendwie beschäftigen sich zumindest die Medien in diesem Jahr mit diesem besonderen Jubiläum: 1968. Das war nicht nur eine Kette von Demonstrationen, Tumulten und Studentenunruhen im Westen. Das war auch der Prager Frühling, den die Menschen in der CSSR gar nicht so nannten. Es ist ein westlicher Begriff, der regelrecht verklärt, dass hier wirklich ein Experiment stattfand, den Sozialismus menschlicher zu machen.

6,7 kg Marihuana, sichergestellt von der Polizei Leipzig. Foto: PD Leipzig
Leben·Gesundheit

Sachsen hält an altertümlicher These zu Cannabis als Einstiegsdroge fest

Eine Politik, die nicht wirklich lernen will, mit Drogen und Suchtpotenzialen rational umzugehen, die wird immer wieder in denselben Schleifen von Alarmitis und Drohpotenzial landen. Und dann alle diese Kraftmeiereien gegen Cannabiskonsum inszenieren, die man aus Sachsen so gut kennt. Ein Thema, das dem Landtagsabgeordneten René Jalaß aufstieß, als er die Staatsregierung ein bisschen nervte.

Verstärkte Polizeistreifen am Rabet an der Eisenbahnstraße. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Wenn eine Großrazzia in Leipzigs Eisenbahnstraße wieder nur kleine Fische erwischt und fette Schlagzeilen macht

Die Zeitungen aus dem LVZ-Konglomerat machten gleich eine „Großrazzia in Leipzig wegen Drogen- und Waffenkriminalität“ draus, als sie eine Polizeimeldung über einen Großeinsatz der Polizei und des Zolls rund um die Eisenbahnstraße aufbliesen. Ein Großeinsatz, der wohl eher Symbolwert hat – wie so viele Großeinsätze „gegen Drogen- und Waffenkriminalität“ in Sachsen.

Katharina Krefft (Grüne). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Grüne fordern grundsätzliche Beteiligung der Eltern bei der Neugestaltung der Schulbezirke

Leipzig erlebt ja auf vielen Ebenen, was passiert, wenn eine Stadt dieser Größe über Jahre schlecht ausfinanziert ist und viel zu spät anfängt, wichtige Infrastrukturen zu bauen - Schulen zum Beispiel. Dann gibt es auch immer wieder Vorstöße der Verwaltung, an den Schulbezirken herumzuschieben, bis sie wieder irgendwie dem wachsenden Bedarf entsprechen. Die Grünen fordern jetzt, die Eltern einzubeziehen, wenn jetzt wieder mal neu zugeschnitten wird.

Verirrte Biene. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Anhörung im Umweltausschuss wird wieder zum Beispiel für selektives Raushören à la CDU

Am Freitag, 13. April, ging es im Umweltausschuss des Sächsischen Landtages um die Bienen. Nicht um alle. So mutig war der Gesetzentwurf der Staatsregierung für ein Belegstellenschutzgesetz in Sachsen nicht. Man dachte wieder sehr klein. Das Maß gab ein einziger Verband vor. Aber für einen einzigen Verband so ein Gesetz zu machen, das bringt nicht wirklich viel und sorgt in Wirklichkeit für Ärger. Logisch, dass zwei Fraktionen kopfschüttelnd aus der Expertenanhörung gingen.

Katharina Kleinschmidt: Eis & mehr. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Eis & mehr“ – Ein Büchlein, in dem man lernt, wie man Eis selber und richtig machen kann

So fix geht das. Gerade noch war Leipzig mit Schnee zugeschüttet und die Kinder konnten Osterhasen-Schneemänner bauen, und schon schnellen die Temperaturen auf sommerliche 20, 25 Grad hinauf. Da steht man sich mit Kind und Kindeskind die Beine am Eisstand in den Bauch. Etwas faulere Menschen sacken sich im Supermarkt die XXL-Eis-Packungen ein. Aber das dürfte ein ziemlich dummer Einfall sein. Man lese nur dieses kleine Büchlein von Katharinas Kleinschmidt.

Pergamon, Stadtberg. Virtuelles Modell des Zustands um 200 n. Chr. Lehrstuhl Darstellungslehre. Foto: Prof. Dominik Lengyel, BTU Cottbus/DAI, Abteilung Istanbul
Kultur·Ausstellungen

Neue Ausstellung im Antikenmuseum zeigt die antike Residenzstadt Pergamon in 3D

Die antike Stadt Pergamon ist heute vor allem deshalb berühmt, weil der berühmte Pergamon-Altar in Berlin die Hauptattraktion eines ganzen Museums ist. Doch dort gibt der Altar nicht wirklich einen Eindruck davon, wie die antike Handels- und Residenzstadt tatsächlich einmal aussah und wo der Altar auf dem Burgberg stand. Aber moderne Computer-Animationen machen es möglich, die antike Welt zumindest visuell wieder zu erbauen.

Ein Eisvogel verzehrt am Elstermühlgraben seine Beute. Foto: Sebastian Beyer
Politik·Brennpunkt

Das Eisvogel-Monitoring und ein dicker Brief an Leipzigs Naturschutzbehörde

Niemand versteht den Eisvogel. Trotz Monitoring scheint unklar, wie gut oder schlecht es der Population im Leipziger Auwald geht. Aber Johannes Hansmann und Prof. Bernd Gerken vom Sächsischen Aueninstitut für Mitteldeutschland bzw. NuKLA e.V. fragen kritisch nach – mit einem Offenen Brief an die Naturschutzbehörde sowie das Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig. Denn der Auwald ist ausgewiesenes Natur- und Vogelschutzgebiet. Und der Eisvogel steht als in Sachsen gefährdet auf der roten Liste.

Visualisierung des neuen iDiV-Forschungsgebäudes. Visualisierung und Architektur: Depenbrock Partnerring GmbH & Co. KG Bielefeld
Bildung·Forschung

Sachsen will die Biodiversitätsforschung auch über das Jahr 2024 hinaus unterstützen

Am Donnerstag, 12. April, gab es den ersten Spatenstich für den Neubau eines Forschungsgebäudes des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) in Leipzig auf der Alten Messe, wo schon seit Jahren das naturwissenschaftliche Forschungs-Cluster wächst. Jetzt bekommt das iDiV dort endlich ein eigenes Gebäude und zum Spatenstich kam sogar der Ministerpräsident.

Ampelkreuzung am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs CDU will künftig noch mehr Pkw in der Stadt

Die Leipziger CDU-Fraktion hat nun schon mehrere Vorstöße im Stadtrat hinter sich, mit denen sie versucht hat, die Entwicklung hin zu einem umweltfreundlichen Verkehr zu bremsen oder ganz zu verhindern. Obwohl schon ganze Stadtviertel am geparkten Blech ersticken. Jetzt hat sich die Partei der motorisierten Ignoranz den Entwurf für das neue Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) vorgeknöpft.

Flusslauf der Pleiße am Stausee Rötha. Foto: LMBV
Politik·Region

An 300 Tagen im Jahr würde der Kahnsdorfer See ganz gut als Eisenfalle für die Pleiße funktionieren

Ockergelb fließt sie nach Leipzig herein: Die Pleiße. Früher mal ein sehr lebendiges und fischreiches Flüsschen. Aber heute leidet sie unter den Folgen des Bergbaus im Leipziger Süden. Und der Bergbausanierer LMBV hat eine Aufgabe zu lösen, die logischerweise auch Anrainer auf den Plan ruft. Denn die Pläne, die Pleiße in den Kahnsdorfer See zu leiten, sorgten 2016 für Sorgen am benachbarten Hainer See.

Heimat und Tapeten. Olaf Martens Fotografien. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Heimat und Tapeten oder Die lustvolle Inszenierung einer märchenhaft vertrauten Welt

Vielleicht hat Claas Cordes in seinem Vorwort zu diesem Buch ja Recht, wenn er die „Verdruckstheit der Kritik“ beklagt, die den außergewöhnlichen Leipziger Fotografen Olaf Martens in lauter verschrobene Schubkästen steckt. Und die Einordnung nach Himmelsrichtungen sei dabei nicht einmal der größte Fauxpas. Manche Kritiker können nicht anders. Sie brauchen ihre Schubkästen. Ist eben fatal, wenn man nur ein kleines Spezialgebiet hat.

Günter Tempelhof (links) und Brauereichef Wolfgang Welter mit Delitzscher Landsknechten. Foto: Radeberger Gruppe
Kultur·Ausstellungen

Fünf Museen in Nordsachsen zeigen ab Mai Ausstellungen zum Dreißigjährigen Krieg

Eigentlich hat die ganze Region Leipzig noch ein bisschen Zeit. Der Dreißigjährige Krieg kam erst deutlich später nach Sachsen. Bis 1630 gelang es Kurfürst Johann Georg I., das Land aus dem Krieg herauszuhalten. Aber dann zogen die katholischen Heere auch plündernd durch das noch nicht verwüstete Sachsen. Und Johann Georg ging den Bund mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf ein. Das ist der Bursche, der bis heute das Bier aus Krostitz ziert.

Wohnadresse: Parkhäuschen. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Leipzig hat das Problem der sich verschärfenden Obdachlosigkeit viel zu lange nur ausgesessen

„Die Träger der Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe stellen fest, dass die Suche nach sozialhilferechtlich verfügbaren Wohnungen für Wohnungslose in Leipzig nahezu aussichtslos geworden ist.“ Das ist der erste Satz im „Positionspapier der AG Recht auf Wohnen für die Sicherung der Versorgung von Wohnungsnotfällen in Leipzig“. Leipzig ist mit Volldampf hineingerast in einen Wohnungsmangel, der vor allem die Menschen mit geringen Einkommen trifft.

Bei Sanktonen ist Sachsen eindeutig Vizemeister. Grafik: Arbeitsagentur Sachsen
Politik·Kassensturz

Wer die Billigjobs nicht will, muss eben bestraft werden

Wenn in Deutschland über „Hartz IV“ und die damit verbundene Sanktionspraxis diskutiert wird, dann geht es nicht um eine rationale Diskussion, sondern um ein Grundverständnis von Arbeit. Die liberale Einstellung „Menschen wollen arbeiten, weil das zu ihrer Persönlichkeitsentfaltung gehört“ prallt auf die alte Feudalherrenhaltung: „Menschen müssen zur Arbeit gezwungen werden, dafür ist jedes Zwangsmittel recht“. Drei Mal darf man raten, welche Haltung bei deutschen Experten dominiert.

Edgar Fenzlein: Kleines Pilz-ABC. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein kleines Pilz-ABC mit lauter wichtigen Tipps und Warnhinweisen

Ich geb’s ja zu: Das Büchlein hat mich nicht beruhigt. Zu viele leckere Pilze haben giftige Doppelgänger. Die man lieber im Wald lässt und schon gar nicht mal kostet. Edgar Fenzlein ist ehrenamtlicher Pilzsachverständiger. Er weiß, wovon er schreibt. Denn Pilzwissen ist Fachwissen, das einem gewöhnlichen Großstädter in der Regel fehlt. Da braucht man schon ein bisschen Grundlagenwissen.

Burkhard Jung mit dem Urteil des Supreme Court. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Frühestens 2019 weiß Leipzig wirklich, was der UBS-Prozess letztlich gekostet hat

Wer will es ihm verdenken? Endlich ist der zähe Prozess der Leipziger Wasserwerke mit der Schweizer Großbank UBS in London zu Ende. Der Supreme Court hat endgültig festgestellt, dass die UBS keinen einzigen Grund von öffentlicher Wichtigkeit vorgebracht hat, um noch einmal eine Revision im Prozess zu erreichen. Das Urteil vom 14. Oktober 2017 gilt. Und OBM Burkhard Jung hält diesen endgültigen Spruch des Supreme Court mit berechtigtem Stolz in die Kamera.

Bodenrichtwerte in der Leipziger Innenstadt. Karte: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Leipzig

Die Boomtown ist zum Spekulationsobjekt geworden und Grundstücke zum Bauen sind jetzt Mangelware

Am 6. April veröffentlichte der Gutachterausschuss der Stadt Leipzig die neuesten Zahlen zum Leipziger Immobilienmarkt. Die erzählen auch ein Stück weit davon, warum im Leipziger Baugeschehen so gut wie nichts mehr geht. Viele Grundstücke, die eigentlich Bauland wären, sind schlichtweg blockiert und die Besitzer denken gar nicht daran, sie jetzt zu verkaufen. Ergebnis: Die Transaktionszahlen gehen zurück, die Preise steigen exorbitant.

SGB-II-Ranking der deutschen Großstädte. Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Warum die „Aufholjagd“ der Ost-Städte viel mit Billigjobs, aber wenig mit gelungener Integration zu tun hat

Immer wieder stellt Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) auch die Zahlen zu SGB-II-Quoten in den deutschen Großstädten zusammen. Meist mit der nicht ganz unberechtigten Feststellung, dass sich die Zahlen in einigen westdeutschen Städten sichtlich verschlechtern, während Großstädte im Osten scheinbar vorbeiziehen.

Naomi-Pia Witte (Freibeuter). Foto: L-IZ.de
Leben·Familie & Kinder

Freibeuter beantragen eine Kita-Platz-Tausch-Funktion für das Leipziger Kita-Portal

Die Freibeuter-Fraktion ist jetzt mit einer eigentlich naheliegenden Idee vorgeprescht: Warum sollten Eltern das Kitaplatz-Portal der Stadt Leipzig nicht dazu nutzen, Kita-Plätze auch mal mit anderen Eltern zu tauschen? Oft bekommen ja die jungen Eltern zwar einen freien Platz für ihr Kind zugewiesen – aber der liegt oft genug weit ab vom täglichen Arbeitsweg in einem anderen Stadtteil.

Sitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Leipzig gewinnt den Wasserwerke-Prozess in London endgültig + Stimmen aus der Politik

Endlich geschafft. „Endgültiger Sieg für die Leipziger Wasserwerke in London – Supreme Court weist Antrag der UBS-Bank zurück“, konnte die Leipziger Gruppe am Dienstag, 10. April, melden. Damit ist der Streit zwischen den Leipziger Wasserwerken und der Schweizer Großbank UBS endgültig entschieden. Der Supreme Court of England and Wales hat in London den Antrag der UBS auf eine weitere Berufung gegen die Entscheidung der Vorinstanz zurückgewiesen.

Eine höchst kompetente leere Tafel. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Opposition kritisiert CDU-Denke: Noch mehr Schmalspur-Bildung statt längeren gemeinsamen Lernens

Die „Freie Presse“ in Chemnitz wird von der Spitze der CDU-Fraktion im Landtag gern genutzt für Testballons. Hier verraten ihre Vertreter schon mal vorab, worüber die Fraktion brütet und wie sie sich die Zukunft vorstellt. Diesmal war es ein Vorstoß der Bildungsexperten. Und sie machten deutlich, dass sie gar nicht vorhaben, Sachsen ein modernes Bildungssystem zu geben, das allen Kindern gleiche Chancen einräumt.

Reiner Neubert (Hrsg.): Rübezahl. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Was steckt alles in diesem launigen Rübezahl aus dem Riesengebirge?

Rübezahl? Jedes Kind kennt Rübezahl! Wirklich? Auch Verleger Sven Lychatz hat da so seine Zweifel. Irgendwie scheint diese Sagengestalt aus dem Riesengebirge mit jeder Generation mehr zu verschwinden. In Vergessenheit zu geraten, weil möglicherweise die Älteren wegsterben, die noch vom Rübezahl erzählen konnten. Ein dickes Buch aus dem Lychatz Verlag lädt jetzt ein, sich noch einmal mit dem Berggeist zu beschäftigen.

Bauen wird immer teurer ... Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Bauen in Sachsen ist übers Jahr wieder um 5 bis 8 Prozent teurer geworden

Wer später baut, zahlt drauf. Leipzig bekommt es jetzt so richtig zu spüren, dass es in den vergangenen Jahren nie genug Geld zum Investieren hatte. Denn jetzt, wo sich die Stadt endlich ein paar Freiräume zum Bau von Schulen, Straßen und Brücken erarbeitet hat, gehen auch die Baupreise durch die Decke. Für den Jahresbeginn 2018 haben Sachsens Statistiker schon den nächsten Preisanstieg festgestellt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up