Beiträge von Ralf Julke

Leben·Gesellschaft

Wenn’s Lehrerinnen wissen wollen: Die Gaffeeganne 2011 geht an Katja Rauchhaupt

Ein lauer Herbstabend war's, der am 25. Oktober die Freunde und Mitglieder der Lene-Voigt-Gesellschaft zum Ausflug nach Lindenau animierte. Es hätte ein durchaus nostalgischer Grund sein können - war's aber nicht: Der 14. Wettbewerb um die "Gaffeeganne" fand diesmal im Veranstaltungsraum der LVB im Straßenbahnhof Angerbrücke statt. "Das heißt: Lene-Voigt-Bühne", spottete Uwe Rohland bei seiner Anmoderation.

Leben·Gesellschaft

Neue Botschaft aus dem Pestel-Institut: Braucht Leipzig mehr kleine, bezahlbare Senioren-Wohnungen?

Das in Hannover ansässige Pestel-Institut versteht sich als Forschungsinstitut und Dienstleister für Kommunen, Unternehmen und Verbände und nimmt gern demografische Trends unter die Lupe. Vor einem Jahr erschreckte das Institut die Leipziger Wohnungswirtschaft mit der Prognose, es würden bis 2020 über 14.000 altengerechte Wohnungen in Leipzig fehlen. Nun hat es einen anderen Aspekt beleuchtet: die zunehmende Altersarmut.

Sebastian Knauer: Tödliche Kantaten. Cover: Ellert & Richter Verlag
Bildung·Bücher

Tödliche Kantaten: Ein flott komponierter Krimi um die mörderisch-schöne Musik Johann Sebastian Bachs

Es gibt zwei Sebastian Knauers, die sich in Wikipedia tummeln. Und der eine beneidet ganz offen den anderen - der 1949 einstige "Spiegel"-Autor beneidet den 1971 geborenen Pianisten. So gern würde er auch gern Klavier spielen können. Aber vielleicht ist es auch andersherum, und der junge Pianist beneidet den Autor gelungener Kriminalromane. Der jüngste aus seiner Tastatur: ein richtiger Krimi um Johann Sebastian Bach.

Leben·Gesellschaft

Leipziger Architekturpreis 2011: Anerkennung für Architekten und Bauherren, die sich Mühe gaben

Aller zwei Jahre vergibt die Stadt Leipzig seit 1999 den Architekturpreis der Stadt Leipzig zur Förderung der Baukultur. Der heißt nicht ohne Grund so, auch wenn ihn die Stadt selbst gern auf "Architekturpreis der Stadt Leipzig" zusammenzieht. Denn als der undotierte Preis 1999 aus der Taufe gehoben wurde, wollte man damit Schlimmes und Schlimmeres verhindern. Am 13. Oktober war das Mitteldeutsche Bauforum Schauplatz der jüngsten Preisverleihung.

Leben·Gesellschaft

Diskussion um einen Leipziger Fragebogen: Die Deutschen, die Ausländer und die Sorgen der Linken

6.000 Leipziger haben in den vergangenen Tagen Fragebögen der Stadt zugeschickt bekommen, in denen der Fragenkomplex zu Ordnung und Sicherheit für die nächste Bürgerumfrage zu finden war. Bei einigen Empfängern erzeugten einige der versandten Fragen Irritationen. Besonders irritiert waren die Linke-Stadträtin Juliane Nagel und Tilman Loos, Mitglied im Stadtvorstand der Linken. Sie vermuteten diskriminierende Motive.

Leben·Gesellschaft

Ein Gruß an die Solidarno??-Stadt Danzig: 25.000 erlebten das Lichtfest 2011 in Leipzig

Das Wetter war zwar gräulich und abscheulich - kühl und feucht. Aber die Bilder, die vom Lichtfest 2011 bleiben werden, werden eindrucksvolle Bilder sein. 25.000 Leipziger und Gäste der Stadt kamen Sonntag, 9. Oktober, auf den Augustusplatz, um ab 20 Uhr zu sehen, wie diesmal auf künstlerische Weise mit den Themen Freiheit, Solidarität und bürgerschaftliches Engagement umgegangen wurde.

Leben·Gesellschaft

Der 9. Oktober 2011: Generalprobe am Café San Remo und ein Festprogramm über Grenzen hinaus

Am Sonntag, 9. Oktober, feiert Leipzig wieder das Lichtfest. Nicht so groß wie in den Jubiläumsjahren, wenn der halbe Innenstadtring illuminiert wird. Aber selbst die Lichtfeste, die in den Zwischenjahren auf dem Augustusplatz stattfinden, mausern sich zu Großereignissen. Und nicht nur dort. Am Eiscafé San Remo gibt es schon am 8. Oktober eine kleine Generalprobe für die Lichtinstallation.

Otto Köhler: Die große Enteignung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die große Enteignung (2): Horst Köhler, Thilo Sarrazin und der große Schweinsgalopp zur Währungsunion

Horst Köhler hatte zwei Mitarbeiter, von denen einer 2010 (just im Jahr von Köhlers Rücktritt als Bundespräsident) noch zu ganz besonderem Ruhm kommen würde: Thilo Sarrazin, Leiter des Referats "Innerdeutsche Beziehungen". Er war es, der Köhler am 21. Dezember 1989 das Papier zuarbeitete, das alle bisherigen Lösungsansätze über den Haufen warf und den "offensiven Lösungsweg" vorschlug: die "Wirtschafts- und Währungsunion" zum frühestmöglichen Zeitpunkt.

Otto Köhler: Die große Enteignung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Treuhand-Klassiker mit zwei neuen Stars: Die große Enteignung (1)

Eigentlich wollte der Hamburger Journalist Otto Köhler sein 1994 erschienenes Standardwerk über die Treuhand "Die große Enteignung" nur durchsehen und für eine Neuveröffentlichung auf den neuesten Stand bringen. Doch dann merkte er, dass er eigentlich nicht viel ändern musste. Bis auf ein kleines Detail. Jeder Krimi-Autor kennt es: Wer waren eigentlich die Täter?

Otto Werner Förster: Tod eines "Geistersehers". Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Historische Dokumente enthüllen eine sächsische Staatsaffäre

Am Freitag, 30. September, wird das neue Buch von Otto Werner Förster im Restaurant "Zill's Tunnel" vorgestelt. An historischer Stätte. Denn da, wo seit 1887 / 1888 das vom Plagwitzer Brauereibesitzer Naumann erbaute Haus des heutigen "Zill's Tunnel" steht, hatte auch Johann Georg Schrepfer einst seinen "Coffeeschank". Am 30. September ist Schrepfer wieder der Held des Abends.

Leben·Gesellschaft

2.500 Euro fehlen noch: Stadtgarten Connewitz erprobt das Crowdfunding

12.500 Euro braucht der Leipziger Ökolöwe, um den von ihm seit 1994 bewirtschafteten Stadtgarten in Connewitz kaufen zu können. Das ist auch eine Chance, denn bislang war der Umweltbund nur Pächter des Geländes. Im Frühsommer startete er deshalb die Aktion "Stadtgarten-Patenschaften", um das Geld einzuwerben. Das hat auch fast geklappt. Ein Rest fehlt noch, der jetzt über Crowdfunding eingesammelt werden soll.

Gundula Schulze Eldowy: Am fortgewehten Ort. Cover: Lehmstedt Verlag
Bildung·Bücher

Geschichten vom Lebendigsein in einer vom Geld besessenen Welt

Beim Durchblättern des Bildbandes "Berlin in einer Hundenacht" kommt man des öfteren ins Grübeln und fragt sich: Welche Geschichte steckt dahinter? Liefen diese vom Leben gezeichneten Gestalten der Fotografin einfach so vor die Linse? Immerhin ist es ja nicht das Berlin, das die DDR-Bürger aus ihren Medien kannten. - Gundula Schulze Eldowy hat tatsächlich die Geschichten hinter ihren Bildern erzählt.

Jürgen Hart: Die unglaubliche Geschichte Sachsens. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Jürgend Harts “Die unglaubliche Geschichte Sachsens”

Es gibt Bücher, die müssen einfach geschrieben werden, weil sie sonst einfach fehlen. Die Geschichte Sachsens gehört in gewisser Weise dazu. "Die unglaubliche Geschichte Sachsens" auf jeden Fall. Mit dem Buch kommt ein Klassiker wieder auf den Markt, den der Leipziger Kabarettist Jürgen Hart schon 1995 veröffentlicht hat.

Gundula Schulze Eldowy: Berlin in einer Hundenacht. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Gundula Schulze Eldowys Bilder aus einem verschwundenen Stück Zeit

Ostberlin zwischen 1977 und 1990 - das war wie eine gefrorenes Stück Geschichte. Während am Stadtrand wuchtige Plattenbausiedlungen wie Marzahn und Hellersdorf auf dem Boden gestampft wurden, waren alte Kieze wie der Prenzlauer Berg dem stillen Verfall preisgegeben. Und nicht nur die bröckelnden Hausfassaden waren für Fotografen interessant.

Leben·Gesellschaft

Finn Martin: Ein Erdenbürger spielte in Leipzig sein letztes Lied

Als "Videomapping an der Außenfassade mit Vertikal-Saxophonist Finn Martin" stand er im Programm des 2. Leipziger Passagenfestes am Freitag, 2. September: der schwedisch-irische Saxophonist Finn Martin mit seiner eindrucksvollen Show, die an diesem Abend 22:50 Uhr ihr jähes Ende fand. Vielleicht, weil eine Sicherung versagte, vielleicht, weil Material ermüdete.

Leben·Gesellschaft

Werben fürs Lichtfest 2011: Info-Stände, Broschüren und Fassaden-Installation

Es ist noch ein Weilchen hin bis zum 9. Oktober, wenn Leipzig wieder zum Lichtfest auf dem Augustusplatz einlädt. Noch ist Sommer und man schlendert - kurzbehost und kurzberockt - durch die Grimmaische. Am "San Remo" holt man sich eine dicke Tüte Eis. Oder ein Faltblatt. Oder beides. Eberhard Wiedenmann, Inhaber des Eiscafés, unterstützt auch in diesem Jahr das Lichtfest auf seine Art.

Bildung·Bücher

Ich koche nie für zwei, oder: James Cooks kleines Studinudelkochbuch

Wenn in Leipzig ein neuer Verlag seine Arbeit aufnimmt, kommt nicht der OBM mit dem Spaten vorbei. Denn für gewöhnlich braucht ein Verleger keine neue Werkhalle oder ein modernes Logistikzentrum in einem neu erschlossenen Gewerbegebiet. Ihm genügt meist eine geräumige Wohnung mitten in der Stadt, ein ordentlicher Computer und - naja - eine kleine Küche wäre auch nicht schlecht. Zum Nudelkochen auf die Piratenart.

Leben·Gesellschaft

Schreien will gekonnt sein: Marktschreier-Karawane macht ab 3. August wieder Station in Leipzig

Es sind diese etwas ungewöhnlichen Ereignisse, die den Sommer in Leipzig wie in anderen Städten des Landes auflockern. Jene Zeit, die die einen als Sommerloch bezeichnen, weil die Politik endlich mal ein bisschen Urlaub macht, und die anderen genießen, weil man einmal ohne großes Organisationstalent Mensch sein darf. Im Zoo etwa bei den Brüllaffen. Oder bei Wurst-Achim vorm Wagen.

Leben·Gesellschaft

Musikabenteuer im Klangquartier: Zwei Wochenenden für Liebhaber der musikalischen Überraschungen

Wenn die Leute, die man elf Monate lang fast jeden Tag in den Medien sieht, im Sommer in den Urlaub fahren, dann scheint in vielen Redaktionen der Republik die Panik auszubrechen: Hilfe, das Sommerloch! - Der "Stern" verscherbelt das Sommerloch in diesem Sommer sogar an seine Leser. Als wenn acht Wochen lang tatsächlich nichts mehr los wäre im Land. Außer in Leipzig, wie es aussieht.

Leben·Gesellschaft

Lichtfest 2011: Leipzig schaltet am 9. Oktober live in die Stadt der Solidarno??

65 Millionen hatten 2009 über die Medien Teil am großen Leipziger Lichtfest. 2010, als das Lichtfest wieder ein bisschen kleiner gefeiert wurde (mit Live-Schaltung vom Augustusplatz nach Berlin), waren es auch noch 42 Millionen. Zahlen, auf die LTM-Geschäftsführer Volker Bremer richtig stolz ist. Das Leipziger Lichtfest ist eine der wirksamsten Werbeveranstaltungen für die Stadt, in der 1989 das Volk auf die Straße ging.

Ahne: Zwiegespräche mit Gott. Unser täglich Brot. Cover: Voland & Quist
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Ahnes dritter Band mit Zwiegesprächen mit Gott

Am 8. Juli ist der offizielle Veröffentlichungstermin für Ahnes dritten Bands mit "Zwiegesprächen mit Gott". Offizielle Buchpremiere ist am 25. August 11 Uhr im Arena-Badeschiff in Berlin. Wo auch sonst? - Gott ist nunmal ein Berliner, wohnt in der Choriner Straße und wundert sich schon lange nicht mehr, dass Ahne unangemeldet in seine Wohnung schneit.

Norbert Marohn: Röhm. Ein deutsches Leben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Röhm. Ein deutsches Leben

Es ist ein wagnisreiches Buch, mit dem der junge Leipziger Lychatz Verlag in diesem Frühjahr an die Öffentlichkeit ging: "Röhm. Ein deutsches Leben", Aus vielen Gründen. Einige zählt der Autor Norbert Marohn im Nachspann auf, der auch eine Annäherung ist an ein sperriges Thema. Röhm, war das nicht ...?

Leben·Gesellschaft

Rückkehr nach 64 Jahren: Albrecht Thaer steht wieder am angestammten Platz

Ein bisschen Regen, ein bisschen Sonnenschein. Viele Neugierige und verdutzte Passanten: "Wer ist denn das? Muss man den kennen?" - Selbst viele Leipziger haben vergessen, dass das Denkmal Albrecht Thaers bis 1947 genau an dieser Stelle hinter der einstigen Bürgerschule stand, die auf den Fundamenten der Moritzbastei stand, aber 1947 genauso in Trümmern lag wie der größte Teil der Innenstadt.

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Bilder im Kopf: Eine Ausstellung zeigt, wie Bilder Geschichte machen

Ein Thema lässt die Bundeszentrale für politische Bildung seit 2003 nicht los: Welche Macht haben eigentlich Bilder in unserer modernen Welt? - Zwei eindrucksvolle Ausstellungen zu dieser brisanten Frage waren schon in Leipzig zu sehen. Am gestrigen Donnerstag, 16. Juni, wurde im Zeitgeschichtlichen Forum die dritte Ausstellung dazu eröffnet: "Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte".

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Leipzigs Wagner-Denkmal, 3. Versuch: Stephan Balkenhol überzeugt die Jury mit einem doppelten Wagner

Leipzig. Wagner. Denkmal. Der dritte Versuch. Am Dienstag, 14. Juni, luden die Stadt, der Wagner Denkmal Verein e. V. und der Freundeskreis Max-Klinger e. V. zu einem etwas späteren Pressetermin ins Museum der bildenden Künste ein. In den kleinen Klinger-Saal. Es ging auch um Klinger. Zumindest seinen Sockel. Aber im Zentrum stand die Entscheidung zum Leipziger Wagner-Denkmal Nummer 3.

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Wissenschaftliche Stadtgeschichte für Leipzig: Jetzt gibt’s auch noch ein schönes Kuratorium

Eigentlich braucht man zur Herausgabe einer wissenschaftlichen Stadtgeschichte nur ein paar bewanderte Historiker, einen Redakteur, eine Finanzierung und ein bisschen Zeit. Naja, einen wissenschaftlichen Beirat könnte man noch gebrauchen. Und in der Verwaltung eine Arbeitsgruppe, die das begleitet. Naja. Und ein schönes Kuratorium wäre nett. Am Montag, 6. Juni, hat es sich konstituiert.

Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2010. Foto: Ralf Julke
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Jahrbuch 2010: Neues zum uralten Namen, zu Töpferöfen, Schneidern und Studenten

Es mausert sich immer mehr zum Sammelstück, das Jahrbuch "Leipziger Stadtgeschichte", das der Leipziger Geschichtsverein herausgibt. Aus den einst recht unscheinbaren "Mitteilungen des Leipziger Geschichtsvereins" ist ein 260-Seiten-Werk geworden, in dem neuere Forschungen zur Leipziger Geschichte ihren Widerhall finden. Im neuesten Jahrbuch auch die große Suche nach dem Ursprung des Namens Leipzig.

Leben·Gesellschaft

Gaggaudebbchen 2011: Die Jury ist beinah verzweifelt

Die Lehrer sind schuld. Lehrerinnen zumeist. Wer denn sonst? Sie stiften die Schüler an, ein bisschen mehr zu tun, als im Lehrplan steht. Sie machen sie neugierig. Zum Beispiel auf ein so unzeitgemäßes Ding wie die sächsische Sprache und ihre begnadetste Dichterin Lene Voigt. Zeit für einen Wettkampf der besonderen Art, das 11. Gagaudebbchen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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