Eine große Rauchwolke zeichnete heute in den frühen Morgenstunden den Himmel im Leipziger Norden. Dort war eine Lagerhalle in Brand geraten. Außerdem: Ab heute kann an den Automaten der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) das Deutschlandticket erworben werden und Finnland wird morgen als 31. Mitglied in die NATO aufgenommen. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, den 3. April 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Großbrand im Leipziger Norden

In den frühen Morgenstunden rückten Einsatzkräfte der Feuerwehr heute nach Plaußig-Portitz aus. Dort war gegen 6 Uhr morgens in einer Lagerhalle ein Feuer ausgebrochen. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

In der Halle befanden sich Solarpanels, E-Scooter und Akkus. Wie die Polizeidirektion mitteilte, waren mehrere Firmen von dem Brand betroffen. Verletzt wurde nach jetzigem Kenntnisstand niemand. Die Halle brannte im Beisein der Feuerwehr vollständig ab, die Maßnahme dauerte bis in die Nachmittagsstunden an. Der durch das Feuer entstandene Schaden konnte noch nicht beziffert werden.

Fotos und weitere Informationen hat unser Redakteur Lucas Böhme hier zusammengefasst.

Finnland wird 31. Mitglied der NATO

„Dies ist eine historische Woche. Morgen werden wir Finnland als das 31. Mitglied in die NATO aufnehmen“, verkündete am Montagnachmittag NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. „Mit diesem Schritt gewinnt Finnland Sicherheit und die NATO an Stärke.“ Auch das Nachbarland Schweden werde durch die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis sicherer.

Die beiden skandinavischen Länder hatten nach dem Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine um die Aufnahme in die NATO gebeten bzw. den Beitritt beantragt. Im Falle Schwedens steht die Entscheidung noch aus. Für die Aufnahme eines neuen Mitglieds müssen alle Bündnispartner zustimmen.

Als Reaktion darauf hieß es von russischer Seite, man werde die militärischen Kapazitäten in seinen westlichen und nordwestlichen Regionen verstärken.

Unfall auf der Prager Straße

Am Nachmittag ereignete sich auf der Prager Straße, etwa auf der Höhe Tabaksmühle, ein Unfall, in den mehrere Fahrzeuge verwickelt waren. Für etwa eine Stunde musste an dieser Stelle die Straße gesperrt werden. Wie die LVB mitteilten, wurde für die Tram-Linie 2 Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Wie genau es zu dem Unfall kam, ist noch nicht vollständig geklärt. Ersten Erkenntnissen nach gebe es aber keine Verletzten, wie ein Sprecher der Polizei der LZ gegenüber erklärte.

Immer wieder montags…

Genau wie die montäglichen Demos wiederholen sich auch unsere Überschriften. Auch heute rief eine Melange aus rechten Akteur*innen, Verschwörungstheoretiker*innen und Corona-Leugner*innen zu Protestaktionen in der Leipziger Innenstadt auf. Am Abend trafen sich zwei Gruppen auf dem Augustusplatz, zum einen „angeführt“ von Bernd R., seines Zeichens regelmäßiger Anmelder der Demonstrationen gegen die Unterbringung geflüchteter Personen in Leipzig-Stötteritz.

Zum anderen versammelte auch der ehemalige NPD-Funktionär Volker Beiser mehrere Personen um sich. Beide Gruppen, insgesamt etwa 150 Teilnehmende, liefen nach einer jeweiligen Kundgebung um den Leipziger Ring. Mit dabei auch wieder ein paar Reichsflaggen.

Indes wurde um 18:30 Uhr auch zum Gegenprotest aufgerufen, unter anderem von der Gruppe „Leipzig Schwurbelfrei“. Sie verband den Aufruf auch mit der Wahl des Leipziger Jugendparlaments, die heute ihr Ende fand. „Antifaschismus und Klimagerechtigkeit gehören ins Jugendparlament der Stadt Leipzig. Deshalb ist dringend erforderlich, sich sowohl auf der Straße als auch im Parlament für unsere Werte einzusetzen. Eine Form, dies zu erreichen, ist sich unserem Protest gegen faschistoide und verschwörungsideologische Aufmärsche anzuschließen. Also kommt dazu.“

Auf dem Ring, etwa auf Höhe des Schauspiels, blockierten Teilnehmende des Gegenprotests den Demonstrationszug. Bis zum Redaktionsschluss verliefen die Veranstaltungen friedlich. Unsere Redakteur*innen sind derzeit noch vor Ort. Ein ausführlicher Bericht von René Loch über das Geschehen folgt zu späterer Stunde.

Kommunizierende Rettungswagen, Fleiß und Erfahrungen eines Gerichtsreporters

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Ein Leipziger Projekt zu lebensrettenden Daten: Wenn Rettungswagen kommunizieren lernen

Fleißige Dienstleister: Sachsen schaffte 2022 ein unverhofftes BIP-Wachstum von 2,6 Prozent

Für die letzte Print-Ausgabe der Leipziger Zeitung (LZ) hat Lucas Böhme außerdem seine Erfahrungen und Erlebnisse als Gerichtsreporter aufgeschrieben:
Eindrücke aus fast sieben Jahren: Reflexionen über die Rolle eines Gerichtsreporters

Deutschlandticket, Kindergrundsicherung und neues Jugendparlament

Was heute außerdem wichtig war: Ab heute kann, wer möchte, das Deutschlandticket an den Automaten der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) erwerben. Ab dem 1. Mai heißt es dann: mit den Regionalbahnen unterwegs durch ganz Deutschland für 49 Euro. In das Angebot eingeschlossen sind ebenso Straßenbahnen, Stadt- und Regionalbusse, Flexa, S- und U-Bahnen. Wer bereits eine Monatskarte o.ä. nutzt, kann diese mit dem Ticket verrechnen lassen. Mehr Infos dazu gibt’s unter https://www.l.de/verkehrsbetriebe/produkte/deutschlandticket/

Außerdem wurde heute das neue Leipziger Jugendparlament für die nächsten zwei Jahre aufgestellt. Die Wahlbeteiligung allerdings lag mit 5,83 Prozent unter dem Wert der letzten Wahl.

Nachdem Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Wochenende seine Ablehnungshaltung gegenüber weiteren Ambitionen zur geplanten Kindergrundsicherung kundtat, hagelte es von vielen Seiten Kritik. Heute tat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert seinen Unmut kund: „Einfach nein sagen, wird nicht reichen, um die Diskussion zu überstehen“, so Kühnert gegenüber RTL und n-tv. „Wir haben eine klare Verabredung – die Kindergrundsicherung soll kommen und wird kommen.“

Was morgen passieren wird: In der Villa findet morgen eine Diskussion zum Thema „Umweltkrise – Verkehrskrise“ statt. Lars Keller wird auf dem Podium die „Sichtweisen eines antikapitalistischen Eisenbahners zur Mobilitätswende“ wiedergeben. Die Veranstaltung soll Gelegenheit bieten, darüber zu diskutieren, wie gemeinsam eine Verkehrswende herbeigeführt werden könnte. Organisiert wird die Aktion von der kommunistischen Jugendorganisation Revolution und der Gruppe ArbeiterInnenmacht. Los geht es um 19 Uhr in der Lessingstraße 7.

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