Diese Schule liegt der Stadt Leipzig besonders am Herzen, denn hier wird endlich auch mit dem Schulgebäude sichtbar, wie ein anderes Lernen in einer Gemeinschaftsschule aussehen kann. Während der Bau der 6-Feld-Sporthalle am Campus Dösner Weg bereits im vollen Gange ist, wird nun ab Mittwoch, dem 1. Februar, mit den vorgezogenen Arbeiten für die Gemeinschaftsschule gleich daneben begonnen, kündigt das Amt für Gebäudemanagement an.

Dazu wird das bereits eingezäunte Baufeld um die Fläche des bis im vergangenen Jahr noch genutzten Sportplatzes erweitert, dieser zweite Abschnitt wird anschließend gerodet und das Baufeld beräumt.
Der Bau der Entwässerungsanlagen beginnt bereits im März, ab Mai soll dann die Baugrube ausgehoben werden. Ab September dieses Jahres kann schließlich der Rohbau für die Gemeinschaftsschule starten. Auf dem Gelände des Dösner Weg 39-41 im Zentrum Südost soll ein Campus mit Gemeinschaftsschule sowie zwei Sporthallen entstehen. Das Amt für Gebäudemanagement übernimmt die Projektleitung für das Amt für Schule.

Gedanken an Nachhaltigkeit und klimatische Resilienz fließen mit ein

Das Dresdner Büro „Wörner Traxler Richter Architekten“ hat die Gemeinschaftsschule geplant, in der ab dem Schuljahr 2026/27 bis zu 1.900 Schülerinnen und Schüler lernen sollen. Das bauliche Konzept ist flexibel ausgelegt und orientiert sich an der Schulform, sodass Raumcluster und -gruppen im Fokus stehen. Traditionelle Klassenräume werden dazu mit offenen Bereichen und kombinierten Zonen zu Lernlandschaften verbunden.

Auch Nachhaltigkeit und Klimaresilienz werden bei diesem Schulneubau mitgedacht: Um viele Bäume möglichst lange zu erhalten, erfolgen die notwendigen Fällungen schrittweise. Zudem werden viele Bäume auf dem Areal neu gepflanzt, Hecken und Gehölzstrukturen auf den Freiflächen erneuert und verdichtet. Das Regenwasser wird künftig fast vollständig auf dem Grundstück zurückgehalten. Dafür sind unter anderem Retentionsdächer mit intensiver Dachbegrünung geplant, Baumrigolen sowie unterirdische Rückhaltebereiche.

Weil auch das Dach der 6-Feld-Turnhalle als Sportfläche genutzt wird, wird insbesondere die Technikzentrale der neuen Gemeinschaftsschule mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet – diese sollen den Campus mit Solarenergie versorgen.

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Es gibt 3 Kommentare

@Salli22
> Es ist unglaublich, dass hier ein öffentlicher Sportplatz und ein alter dichter Baumbestand einfach zerstört wird, obwohl im Umfeld so viel Brachland ist.
Die Frage ist ja erst einmal, wer Eigentümer des Brachlandes ist. Ist es die Stadt nicht, kann sie eben nicht an anderer Stelle bauen. Man sollte jetzt auch nicht so tun, als ob jeder Baum oder jeder Busch, der auf zwischenzeitlich nicht genutzten versiegelten Flächen wächst, Wald ist. Die Stadt muss eben auch Schulplätze zur Verfügung stellen und die Flächen dafür sind begrenzt. Auf der Visualisierung sieht man jedoch, dass das gesamte Umfeld hergerichtet wird. Da wird es weit mehr Aufenthalts- und Sportflächen geben als bisher. Grundsätzlich gebe ich jedoch recht, dass es zu wenig öffentliche, frei zugängliche Sport- und Fußballplätze gibt.

Es ist unglaublich, dass hier ein öffentlicher Sportplatz und ein alter dichter Baumbestand einfach zerstört wird, obwohl im Umfeld so viel Brachland ist.
Der Sportplatz Tarostraße ist ein wichtiger sozialer Bestandteil der umliegenden Stadtteile. Die Stadt hat schlecht geplant und die Anwohner zahlen! Sie blicken in Zukunft auf Beton und drängeln sich auf einem “Sportplatz” auf dem Dach der viel kleiner, erst nach 17 Uhr nutzbar und nur über eine Rampe zugänglich ist. Nicht nur traurig, sondern gedankenlos und unsozial

Die holzen im östlichen Teil der Kurt Eisner Straße ja gerade alles weg. Traurig.

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