Satire

Karikatur: Schwarwel
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Identitätsstiftung

Wenns in Sachsen braun wird, ist Sachsen zumindest mal wieder in aller Munde. Da verstehen die staatlichen PR-Profis hier vor Ort was von. „Haste gesehen, Tagesschau berichtet auch schon“. „Klar Alder, Sachsen rulez! Krawall und Remmidemmi!“ Ansonsten kennt man das ja: im Freistaat klatscht man nicht nur zu Helene Fischer in die Hände, sondern vor allem Ausländer, Schwule, Obdachlose und Linke. Je geringer die Besiedlungsdichte, umso größer dabei der „Beifall“. Ein mittlerweile deutschlandweiter Trend. Was mich aber stutzen ließ, war die kurze Kommentierung aus sächsischen LKA-Kreisen zur eigentlichen Herkunft des schicken Fast-NS-Logos im neuen Überlebens-Panzer für die ganz speziell eingesetzten Kommandopolizisten.

Karikatur: Schwarwel.de
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Guten Appetit

So eine Drehtür hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber herkömmlichen Türen. Man kann sich in ihr im Kreis bewegen und verbleiben. Besonders beliebte Varianten sind die, wo man dazu nicht einmal selbst laufen muss. Man wartet einfach ab, bis man selbst bereit ist, aus- und in einen schönen neuen Posten einzusteigen. Ich hätte einen Vorschlag zu dieser Tür und einem Mann, der gerade 500 Millionen Europäer und ne Menge mehr Bienchen unter heimlicher Zustimmung von Mutti weitere 5 Jahre mit einem schönen Pestizid namens Glyphosat versorgt hat: Steigt der feiste Schmidtie demnächst oder später Richtung Chemie- oder Agrarindustrie aus, sollte er vor Gericht gestellt werden. Und Ihr alle gleich mit! Warum? Nun, die Ilse ist sauer, 180 Puls! Wegen Euch!

Lauter Likes. Foto: L-IZ
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Feedback für ‘ne Doppelpackung komischer Kekse

Armer Robert. Da bekommt er also in den nächsten Tagen noch einen Anruf aus Ingolstadt. Das haben am Freitag drei Herren angekündigt, die sich Basti, Oliver und David nennen. Per Päckchen, in dem zwei Kekstüten steckten. Die kennen uns da unten in Bayerns Wäldern wirklich noch nicht. Wir würden ganz bestimmt keine Spreewaldgurken ins Lederhosenparadies schicken, um eine Freundschaft anzubahnen.

Karikatur: Schwarwel
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Wer hat uns verraten?

Ist Politik gerecht? Ich hab da so ein Mimimi im Ohr, das pfeift und röhrt nun schon den ganzen Tag still vor sich hin. Nein, die FDP wollte nie unter der schwarzen Witwe regieren (gibt’s da eigentlich trotzdem Wahlkampfkostenrückerstattung?), die SPD auch nicht mehr mit ihr. Und glaubt mir: Die Grünen hatten die Hosen auch schon gestrichen voll. Aber warum auch regieren, so lange Mutti noch will? Und wie die will und zwar mit Schmackes.

Machs wie Bono. Sei frei. Karikatur: Schwarwel
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Paradies? Globalisierung für alle!

Leute! Was für ein Stress. Telefonate, Mails, Entscheidungen. Ein Gerenne und Gewimmel in manch bescheidener Hütte. So auch in meiner. Natürlich hätte ich auch alles auf Malta und den Bermudas lassen können, ist ja alles legal. Aber wer will schon ganz offiziell als reich gelten? Jetzt faseln die ersten dieser Schmierfinken ja schon vom „Paradies“ auf Erden. Nicht mal ein Jahr nach Panama also mal wieder: Briefkasten abschrauben, einpacken und woanders wieder anschrauben. Auf nach Delaware! In die USA wollte mein Geld schon immer mal. Es ist so demokratisch und global veranlagt.

Irgendwie das Wochenende rumkriegen ... Montage: L-IZ
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Die Vermutungen über den gesundheitlichen Zustand von ALLRIS gehen weiter

Es ist schon seltsam. Da denkt man, am Wochenende hat man mal ein bisschen Zeit, um endlich die eine oder andere Geschichte im Ratsinformationssystem ALLRIS nachschauen zu können. Und dann sitzt man da wie vor einem Monat auch: Bedauernd teilt das arme System mit, dass es leider auf die Ressource nicht zugreifen kann. Was ja neue Vermutungen nährt.

Karikatur: Schwarwel
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Auf die Buchfresse!

Ach kommt Leute. Das kennen wir doch nun von der Buchmesse Leipzig seit Jahren. Erst werden Verlage in die Hallen und Lesungen ins Programm gelassen, in deren Umfeld sich vom Verfassungsschutz beobachtete Identitäre und andere Neonazis tummeln und dann ist die Überraschung wieder groß. Von links kommt der Protest, von rechts die Opferrolle und in der Mitte steht dieses Mal die Frankfurter Buchmesse, die sich gegen all das verwahrt, was sie eingerührt hat. Und argumentiert, man könne ja Verlage nicht ausladen, wegen der freien Meinung! Ok, dieses Mal gabs was aufs Maul. Da sage noch einer, Messen würden keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und rechte Meinungsverteidiger hätten nicht wenigstens zwei Argumente. Ich hab hingegen mal so eine Idee zur Güte …

ALLRIS feiert rein. Montage: L-IZ
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Kurzurlaub oder schon reingefeiert in den Tag der Deutschen Einheit?

Gerüchteweise soll der Server des Leipziger Ratsinformationssystems ein paar unangemeldete Freitage genommen haben und zu einem kleinen Erholungsurlaub aufgebrochen sein. Von einem Wanderwochenende in der Dübener Heide ist die Rede. Aber manche vermuten auch, er habe sich ein verlängertes Wochenende in einem Spaßbad in Budapest gegönnt.

Karikatur: Schwarwel
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Demokratie

Elli hat im Netz was gesehen, Bilder aus Katalonien. Mama? Ist das diese „Demokratie“, von der immer alle reden? Nein, Kind. Das ist einfach Polizeigewalt in Spanien, einer echten Demokratie unwürdig. Ah, na dann ist ja gut Mama. Aber wer macht denn jetzt was dagegen? Iss Dein Abendbrot und lass uns morgen weiterreden. Das mit dem Kapitalismus ist sehr, sehr kompliziert.

Karikatur Schwarwel. Text Ilse Schnickenfittich
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Es war einmal …

Es war einmal eine Zeit, in der Fackelaufzüge die Straßen hell erleuchteten und sich Menschen, die brennende Feuer und Fahnen mit Kreuzen nicht tragen wollten, hinter Gardinen und geschlossenen Fenstern vor dem aufziehenden Dunkel zu schützen suchten. Sie wurden alle gefunden und in den Krieg, in Lager, in den Tod geschickt. Es war einmal eine Zeit, da versuchten SPD und KPD mit roher Gewalt auf den Straßen der Weimarer Republik das zurückzudrängen, was sich da voller Selbstgerechtigkeit, Gier und Hass den Weg bahnte. Es war einmal eine Zeit, in der dies alles misslang.

Furchtlos. Foto: Leo Leu
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Deutschlands furchtloseste Werbe-Zeitung geht noch immer nicht in Rente

„Lies. Leo, lies!“ – „Nein, ich will nicht.“ – „Du musst aber!“ – Sie haben es ja selbst gesehen: Am frühen Donnerstagmorgen steckte ein etwas feucht sich anfühlendes Stück Papier in Ihrem Briefkasten. In meinem auch. Obwohl ich riesengroß dran geschrieben habe: KEINE WERBUNG! – Und noch größer: ÜBERHAUPT KEINE WERBUNG! AUCH KEINE KOSTENLOSEN ZEITUNGEN! – Aber der Analphabetismus greift ja bekanntlich um sich. Keine Lehrer. Musste ja so kommen.

Am Ende muss es doch wieder gemalert werden. Foto: L-IZ
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Finale und Jungfräulichkeit: Der Maler war da

Einen haben wir immer noch. So ist das Leben. Natürlich hätte ich niiiiiiiiiiiiiiiiiiemals vermutet, so ein kleines, lila eingefärbtes „is“ könnte tagelang einfach stehenbleiben an einer ordentlichen Hauswand. Ich schätze mal: Auch die Graffiti-Schnell-Beseitigungs-Kommandos sind ab und zu kleine Spaßvögel. Diesmal unter dem Motto: Der nach uns muss ja auch noch was zu tun haben.

Der Rest einer Graffiti-Beseitigung. Foto: L-IZ
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Ein radikal verkürzter Wandspruch gibt Rätsel auf

Es ist gut möglich, dass die Muggles zugeschlagen haben. Kaum war ich mal nicht im Büro, war die Putzkolonne da und hat den Ihnen bekannten Spruch „There is no progress without struggle“ von der gegenüberliegenden Hauswand gesprüht. Die Lauge trocknete noch auf dem Bürgersteig, die Putzkolonne war weg. Aber wer hinschaut, staunt und darf ganz morgenländisch verwirrt sein.

Glaubste wirklich, dass das der richtige Bildausschnitt ist? Foto: Pawel
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Ein On-the-road-Roman aus den Schlammwüsten Mordors

Man muss J. R. R. Tolkien nicht gelesen haben, um sich in Ziemowit Szczereks Roman zurechtzufinden. Man muss auch Kerouacs „On the road“ nicht gelesen haben. Aber beides tut gut. Auch ein bisschen Hunter S. Thompson tut gut. Denn mit dem Gonzo wird ja seine Methode, verrückten Gonzo-Journalismus zu machen, zitiert. Liebevoll polnisch zitiert. Denn wer käme schon auf die Idee, das Land Mordor als Backpacker zu bereisen?

So liest man heute. Foto: L-IZ
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Eine Gonzo-Rezension zu einem Gonzo-Backpacker-Roman

Es reizt geradezu, über einen Gonzo-Roman auch eine Gonzo-Rezension zu schreiben. Da schreit der innere Gonzo geradezu: Tu’s! Hau’s so raus! Die anderen machen das doch auch nicht anders! Die lesen bestenfalls den Waschzettel. Das ist das Zeug, was hinten auf dem Umschlag steht, kopieren den Namen des Autors aus Wikipedia und verteilen dann Schulnoten: Prima. Miserabel. Unlesbar. Setzen. Prost.

Keine Werbung. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Ist der Frühling vorbei, fängt der Sommer erst an … ?

Punktlandung am Wochenende: Das schlechte Wetter weiß einfach wie es geht. Und es weiß besonders dann zu quälen, wenn man sich gerade schon so nah dran wähnte am Frühling wie vergangene Woche. Ich sag nur Donnerstagabend: Ganz Leipzig ist noch auf den Socken. Man erwartet eine Nacht im frühen Frühling – vor einem perfide unterkühlten Wochenende. Alle wollen es noch mal wissen: Ob die Nacht hält, was dieser verheißungsvolle Frühlingstag versprochen hat. Die meisten Leute auf den Straßen (bisschen aufgerüscht, bisschen Haare gewaschen, bisschen hohe Schuhe) auf den Freisitzen, die noch mit Heizpilzen befeuert werden, sehen so aus, als ob die erhoffte Rechnung aufgehen könnte.

Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten, SPD im Stadtrat). Foto: L-IZ.de
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Artenschutz für Leipzigs Vorzeige-Piratin

Politik ist ja so ein komisches Ding. Zumindest hierzulande, bei uns, mit dieser verflixten Demokratie, die nicht mal Demokraten so richtig verstehen. Denn da steht ja was von Volk drin, dem demos, aber dann melden sich lauter Leute zu Wort, die alle eine eigene Meinung haben. Also nicht die von Volker und auch nicht die von Donald. Nicht auszuhalten. Da kann einem schon mal die Hutschnur platzen. Auch als Großfraktion, irgendwie.

Damit Sie nicht abgelenkt werden: Eine schöne Tasse Tee. Foto: L-IZ
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Leo Leu denkt mal über allgegenwärtige Anmachen nach

Geht es Ihnen auch so? Man geht in den Supermarkt hinein und wird immer schneller, weil einen schon in der Gemüseabteilung eine Musik empfängt, bei der sich die Nackenhaare sträuben? Heute gern auch unterbrochen von fröhöhöhölichen Jingles, in denen einem überdrehte junge Leute mit dem Verstand einer Konservendose erklären, dass heute wieder ein wunderschöner Tag ist und man doch bitte das tolle Dingsbums zum Frühstück mitnehmen soll?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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