Merke: Wer mit weißem Pulver am Führerschein in die Polizeikontrolle gerät, muss mit unangenehmen Nachfragen rechnen. Doch das war nicht das einzige Kuriosum während der „Woche zur Drogenerkennung im Straßenverkehr“. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 24. Oktober 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Bekiffter Fahrschüler und „Koks“ am Führerschein
Von Dienstag bis Donnerstag führte die Leipziger Polizei zum inzwischen dritten Mal eine „Woche zur Drogenerkennung im Straßenverkehr“ durch. Heute hat die Polizeidirektion über die Ergebnisse der dreitägigen Kontrollen informiert.
Mit täglich rund 200 Einsatzkräften aus 14 Bundesländern plus Zoll und Kollegen aus einigen Nachbarländern waren die Ordnungshüter im Stadtgebiet und Umland aktiv. In dieser Zeit stoppten sie 2.496 Fahrzeuge und überprüften 2.573 Personen. Dabei ordnete die Polizei auch 100 Blutprobenentnahmen an und kassierte vier Führerscheine ein; 30 Fahrer schienen zudem gar nicht erst eine Fahrerlaubnis zu besitzen.
Bei immerhin 96 Fahrerinnen und Fahrern brachten die Kontrollen den Einfluss von berauschenden Mitteln ans Tageslicht. Unter anderem hatte ein Fahrschüler während seiner Fahrstunde unter Cannabis-Einfluss gestanden. In einem anderen Fall wurden die Beamten stutzig, als sie am kontrollierten Führerschein ein weißes Pulver bemerkten: Kokain!
Schäden durch Sturmtief „Joshua“
Zum Glück blieb es bislang „nur“ bei Sachschäden. Dennoch hat das Sturmtief „Joshua“ Deutschland einige Sorgen beschert. Wie Tagesschau.de berichtete, tobte der Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern die Nordseeküste entlang und setzte beispielsweise in Wilhelmshaven die Uferpromenade und einen Parkplatz unter Wasser.
Im Landesinneren traf es zunächst die Regionen südlich des Ruhrgebiets am heftigsten. Dabei sei im Saarland ein Regionalzug mit einem Baum kollidiert, der auf die Schienen gestürzt war. Verletzt wurde niemand. Auch in weiteren Städten kam es zu Behinderungen des Verkehrs durch Bäume auf Gleisen oder Straßen. Auch an einigen Gebäuden kam es zu Sturmschäden.
Ministerpräsidenten lockern Verbrenner-Aus
Die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer wollen das geplante Verbrenner-Verbot nach 2035 aufweichen. Das ist ein Ergebnis der heute in Mainz zu Ende gegangenen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Man sorge sich um den Automobilstandort Deutschland. Ganz vorn dabei ist hier auch Sachsen-MP Michael Kretschmer (CDU), der sich laut swr.de „sehr erleichtert“ über diesen Beschluss zeigt.
Darüber hinaus plädierten die Länderchefs für mehr Freihandelsabkommen, um den Außenhandel zu stärken. Zudem solle die Zivile Verteidigung gestärkt und eine Zusammenarbeit mit den USA in Sachen Drohnenabwehr angestrebt werden. Außerdem wollen die Bundesländer Vorschläge zur Modernisierung des Sozialstaates erarbeiten. Diese sollen bei der kommenden MPK im Dezember mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) diskutiert werden.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Aus für Hängebrücke im Rosental: Eine letzte Überquerung im Video
Neue Stolpersteine verlegt: „Die Anne Frank von Leipzig“
Probe im City-Tunnel: Stadt Leipzig testet in der Nacht zu Montag den Ernstfall
Monitoringbericht Einzelhandel: Leipzigs Verkaufsflächen wachsen
Was sonst noch wichtig war:
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten wollen eine Altersgrenze für die Nutzung von Social-Media-Plattformen. Als Vorbild gilt hierbei Australien, wo bereits ein Mindestalter von 16 Jahren beschlossen ist.
Bundesaußenminister Johann Wadepuhl (CDU) sagt seine geplante China-Reise vorerst ab. Offenbar hält sich auf chinesischer Seite das Interesse an gemeinsamen Gesprächen in Grenzen.
Bei einem Busunfall im Süden Indiens sind mindestens 20 Insassen ums Leben gekommen. Nach der Kollision mit einem Motorrad war mitten in der Nacht in dem Reisebus ein Feuer ausgebrochen.
In Irland wird heute ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Es wird vermutet, dass eine Frau den bisherigen Präsidenten Michael D. Higgins ablösen wird. Die besten Chancen werden der „sehr linken“ Kandidatin Catherine Connolly eingeräumt.
Die Dachorganisation SOS-Kinderdorf International hat ihre österreichische Teilorganisation suspendiert. Grund dafür seien mehrere mutmaßliche Missbrauchsfälle.
Kalenderblatt vom 24. Oktober 1929
Vor 96 Jahren fiel der 24. Oktober auf einen Donnerstag. Er markierte den Beginn der Weltwirtschaftskrise und sollte als „Schwarzer Donnerstag“ in die Geschichtsbücher eingehen. Ausgangspunkt war ein Börsencrash an der New Yorker Wall Street. Am Tag darauf fielen die Aktienkurse auch in Europa in den Keller. In ihrer Folge führte die schwere Krise in Deutschland zum Erstarken des Nationalsozialismus.
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