Monat: Juli 2020

Sogenannte Ghostbikes wie dieses am Leuschnerplatz werden häufiger in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 22. Juli 2020: Schon wieder tötet ein Lkw einen Radfahrer beim Abbiegen

Für alle Leser/-innenMittlerweile ist es offenbar Normalität in Leipzig, einmal pro Monat in den Polizeimeldungen zu lesen, dass ein Lkw eine/-n Radfahrer/-in beim Abbiegen überfahren und dadurch getötet hat. Diesmal hat es einen 81-jährigen Mann erwischt. Neuigkeiten gibt es auch zum Kampf gegen das Coronavirus und zu den juristischen Folgen der Indymedia-Demonstration. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 22. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Die heutige Feuerbachschleife. Foto: Ulf Walther
Politik·Brennpunkt

Das Leipziger Sportforum braucht eine leistungsfähige Stadion-Haltestelle

Dass die Stadt einfach ein Grundstück am Sportforum verkauft, hat der Stadtrat verhindert. Aber nach wie vor verfolgt die Stadtverwaltung auf dem Gelände zwei Ziele, die vor dem Hintergrund der Klimakrise überhaupt keinen Sinn machen – die Öffnung der Alten Elster und den viel zu winzigen Ausbau der Feuerbachschleife. Beides hängt miteinander zusammen. Denn die Alte Elster blockiert den Platz, der für eine leistungsfähige Stadionhaltestelle gebraucht wird. Ulf Walther wendet sich jetzt direkt an die Fraktionen und die LVB.

Straßenbahnen am Connewitzer Kreuz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

U-Bahnen waren auch in New York nicht der Auslöser der Pandemie und Autos sind garantiert nicht die Alternative

Einige der großen Zeitungen gaben sich ja im Corona-Shutdown und auch noch danach alle Mühe, den ÖPNV flächendeckend zum Risiko in Sachen Ansteckungsgefahr zu erklären und damit bei den Deutschen die Angst zu schüren, Bahn und Bus zu benutzen. Als Alternative priesen sie ausgerechnet das Automobil. Das setzt die ÖPNV-Anbieter weiter unter Druck, denn weniger Fahrgäste bedeuten weniger Einnahmen. Ein Irrweg.

Eine Lüge nach der anderen ... Grafik: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #37

Laut Zählung der Fact-Checker der Washington Post hat Donald Trump Anfang Juli die Marke von 20.000 falschen oder irreführenden Behauptungen übersprungen. Wobei es ein wenig schade ist, dass die Journalisten nur die wahnsinnige Quantität, nicht aber die irre Qualität seiner Aussagen zählen. Andererseits, vielleicht ist das auch besser so. Sie würden wahrscheinlich einen steifen Hals vom vielen Kopfschütteln bekommen.

Gefällte Bäume in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Ab 2021 sollen Sachsens Kommunen endlich wieder richtige Baumschutzsatzungen erlassen dürfen

2010 war das, da beschlossen die damaligen Regierungsfraktionen von CDU und FDP eine ganz spezielle Änderung des Sächsischen Naturschutzgesetzes. Mit der Begründung, Bürokratie abbauen zu wollen, wurde den Kommunen die Kontrolle über Baumfällungen auf Privatgrundstücken fast völlig entzogen. Das Ergebnis war auch in Leipzig das Verschwinden tausender wertvoller Bäume. Manche Grundstücke wurden systematisch kahlgeschlagen. Eine Katastrophe für die sich aufheizenden Städte.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Landwirtschaft, so wie sie derzeit praktiziert wird, für die Gefährdung von rund 62 Prozent aller bedrohten Arten weltweit verantwortlich ist. Foto: André Künzelmann / UFZ
Bildung·Forschung

Wir brauchen eine Landwirtschaft, die die biologische Vielfalt bewahrt und nicht zerstört

Im kommenden Jahr trifft sich die internationale Staatengemeinschaft in China, um das globale Rahmenwerk für die biologische Vielfalt nach 2020 zu verabschieden. Stärker als bislang sollten darin wissensbasierte Prinzipien einer ökologischen Landwirtschaft verankert sein, fordert ein internationales Wissenschaftler-Team, darunter Prof. Josef Settele vom UFZ, in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution. Mehr als 360 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben weltweit ihre Zustimmung zu diesem Meinungsbeitrag bekräftigt.

Das Elsterbecken: Lieber nicht drin baden. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Sie werden noch ewig nicht in Leipziger Flüssen bedenkenlos baden können

Noch in den 1920er Jahren badeten die Leipziger im gerade frisch gebauten Elsterbecken. Zuvor gab es jahrzehntelang Flussbadeanstalten an der Parthe, der Pleiße und dem Pleißemühlgraben. Doch in den 1930er Jahren endete der Spaß, weil sich die Flüsse in schaumgekrönte Kloaken der Industrie verwandelten. Wann kann man endlich wieder in Leipziger Flüssen baden? Das war eigentlich die hoffnungsvolle Frage hinter einer Einwohneranfrage zum Stand der Dinge.

So sieht laut Polizei die Videoaufzeichnung der LVB aus. Grafik: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 21. Juli 2020: Polizei kann LVB-Videoaufzeichnung wohl nicht verwerten

Für alle Leser/-innenNach der gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen einem LVB-Kontrolleur und einem Fahrgast in der vergangenen Woche ruhten die Hoffnungen für weitere Aufklärung auf dem Videomaterial aus der Straßenbahn. Doch das ist offenbar nicht verwertbar, teilte die Polizei heute mit. Unterdessen hat der Stiftungsrat der Sächsischen Gedenkstätten seinen Geschäftsführer freigestellt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 21. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Christian Wolff (beim Brückenfest 2018). Foto: Michael Freitag
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Kirche auf gutem Grund? Eher nicht

An sich ist es zu begrüßen, dass die Repräsentant/innen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf die dramatische Krise der eigenen Institution reagieren. Seit einigen Tagen liegt ein Papier des „Z-Teams“ vor – eine Kommission, die sich mit Zukunftsfragen der Kirche beschäftigt. Dem Team gehören 18 Personen an, darunter allein 10 Bischöf/innen, Oberkirchenrät/innen und ein Superintendent. Doch wer die „Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche“ liest, der kann die Kirche nicht „auf gutem Grund“ basierend sehen.

Titelblatt des Künstlerbuches „beispiel konkret“. Cover: Museum der bildenden Künste, Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Künstlergruppe OPAL legt noch kurz vor Ausstellungsende ihr Künstlerbuch für „beispiel konkret“ vor

Das kommt eher selten vor. Meistens liegt der Katalog zu einer Ausstellung schon zum Ausstellungsstart vor. Aber bei der Künstlergruppe OPAL wurde ja selbst die Ausstellung im Museum der bildenden Künste zu einer Kunstinstallation. So spiegelt sie sich jetzt auch im frischgedruckten Katalog zur Ausstellung „beispiel konkret“, die nur noch bis zum 26. Juli im Bildermuseum zu sehen ist.

E-Auto-Station am Mobilitätszentrum der LVB. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Infrastruktur muss jetzt wachsen: Studie geht von 12.500 E-Fahrzeugen in Leipzig in fünf Jahren aus

Wenn es künftig noch Autoverkehr in der Stadt Leipzig gibt, dann kann das zwangsläufig nur ein Verkehr mit umweltfreundlichen Antrieben sein. Und zwar nicht irgendwann in ferner Zukunft. Auch Leipzig hat sich seit 2014 emsig in die Tasche geschwindelt, was die Erreichbarkeit der eigenen Klimaziele betrifft und was man dafür tun müsste. Und noch immer wird selbst das Thema E-Mobilität so zaghaft angepackt, als hätte man noch drei Generationen Zeit, es wirklich umzusetzen. Aber damit ist man gar nicht allein.

Die Seelöwen Hilla, Sissi und Alice auf Erkundungstour. Foto: Zoo Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Erste Tiere für den Südzipfel Südamerikas: Seelöwen werden die große Attraktion für den Unterwassertunnel im neuen Feuerland

Eigentlich sollte es schon 2016 bis 2018 gebaut werden. Aber wirklich begonnen haben die Arbeiten zum neuen Landschaftserlebnis „Feuerland“ im Leipziger Zoo tatsächlich erst 2019. Immerhin ist es eines der aufwendigsten Teile, die im Zoo der Zukunft entstehen. Aber die ersten Tiere für Feuerland sind jetzt schon eingetroffen, meldet der Zoo: drei Kalifornische Seelöwen (Zalophus californianus) aus dem Tierpark Nürnberg.

Studienleiter Dr. Sven Fikenzer mit jeweils einer der Masken, die bei der Untersuchung von den Teilnehmern getragen wurde, rechts die chirurgische Maske und links die FFP2-Maske. Foto: Montage: Hagen Deichsel / UKL
Leben·Gesundheit

Der Spagat zwischen Schutz und Belastung: Mund-Nasen-Schutz belastet auch Gesunde und ist trotzdem wichtig

Dass eine Mund-Nase-Schutzmaske, wenn man sie selbst bei anstrengenden Arbeiten tragen muss, belastend ist, das haben viele in den vergangenen Monaten erfahren. Dass manche sich gegen das Aufsetzen der Maske wehren, hat verständliche Gründe, die jetzt Forscher des Universitätsklinikums Leipzig sehr ernst genommen haben. Sie haben eine medizinische Untersuchung genau dazu vorgelegt.

Sachsen-Anhalt: Nur ganz wenige stabile Regionen. Grafik: IfL
Politik·Kassensturz

Zu wenige junge Frauen, zu wenige Geburten, zu wenig Zuwanderung: Sachsen-Anhalt muss sich völlig neu erfinden

Sachsen-Anhalt – das ist das so oft übersehene 2-Millionen-Einwohner-Bundesland zwischen Sachsen und Niedersachsen. Ein für den Osten eigentlich sehr typisches Bundesland mit massiven Bevölkerungsverlusten in den ländlichen Räumen, ein paar wenigen Wachstums-Hotspots und der großen Zukunftsfrage: Wo sollen die künftigen Bewohner eigentlich herkommen? Der Frage ist jetzt in einer Studie das Institut für Länderkunde nachgegangen.

Leben·Gesellschaft

Wer ist denn momentan alles zu Hause? Wie wär‘s mit Home-Repairing?

Wer wegen Corona lieber zu Hause bleibt oder eben gezwungen ist, dies zu tun, sollte sich, damit einem nicht die Decke irgendwann auf den Kopf fällt, eine sinnvolle Beschäftigung suchen. Anstatt jedoch die nächste Staffel bei Netflix zu starten oder die PlayStation weiter zu quälen, könnten auch lange aufgeschobene Reparaturen in der Wohnung oder am Haus in Angriff genommen werden. Etwas handwerkliches Geschick ist natürlich Voraussetzung.

Demonstration am Sonntag vor dem Hauptbahnhof. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Montag, der 20. Juli 2020: Eskalationen bei LVB-Kontrolle, am Polizeirevier und bei Rojava-Demo

Für alle Leser/-innenIn Sachsen sind Sommerferien für Schüler/-innen und Politiker/-innen, doch das Sommerloch lässt noch auf sich warten: Ein würgender LVB-Kontrolleur und eine linke Demo, die mit einem Notarzteinsatz endete, bestimmten die Diskussionen der vergangenen Tage. Zudem gab es in Connewitz am Wochenende gleich zwei Angriffe auf den Polizeiposten. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 20. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Chaos vorprogrammiert? Merkwürdige Überquerungslösungen am Sonntag, 19. Juli 2020. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Ranstädter Steinweg: Bis 30. August stadteinwärts dicht + Bildergalerie & Update Sperrung Käthe-Kollwitz

Ferienzeit ist Baustellenzeit, nicht nur in Leipzig. Am Montag, 20. Juli 2020 dürfte es allerdings in der Lessingstraße weniger malerisch als noch am heutigen Sonntag werden. Denn dann soll der stadteinwärtige Verkehr aus der inneren Jahnallee über die Thomasiusstraße hier entlang durchs Viertel zum Goerdelerring Höhe IHK-Gebäude führen. Wie weit die Sperrungen am Ranstädter Steinweg reichen, konnte man bereits am heutigen Sonntag besichtigen, nachdem diese am gestrigen 18. Juli errichtet worden waren. Während der ÖPNV ungehindert rollt, könnte es Montag vor allem für Radfahrer/-innen irritierend werden.

Demonstration durch die Innenstadt. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Solidemo für Rojava und Chile-Proteste endet mit Pfefferspray und Notarzteinsatz + Video

Für alle Leser/-innenBei einer Solidaritätsdemonstration für die Kämpfe in Chile und im kurdischen Rojava ist es am Ende zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmenden und der Polizei gekommen. Letztere setzte jeweils mindestens einmal Pfefferspray und Schlagstock ein und wirkte teilweise komplett überfordert. Zudem musste der Notarzt kommen. Zuvor hatten am Sonntag, 19. Juli, rund 400 Personen für Antifaschismus, Antikapitalismus und Feminismus demonstriert.

Covid-19-Fälle in deutschen Städten mit mehr als 400.000 Einwohnern. Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Was geringe Bevölkerungsdichte und knappe Haushaltskassen mit Corona-Infektionen zu tun haben

Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) kommentiert seine neueste Statistik zu Corona-Erkrankten in Deutschland nicht. Muss er auch nicht. Denn im Grunde ist ja alles gesagt. Denn die Zahl der Covid-19-Fälle korrespondiert ja unübersehbar mit einigen harten Rahmenbedingungen der Demografie. Je weniger Gelegenheiten es gibt, wo Menschen sich anstecken können, umso schneller ist ein Ausbruch unter Kontrolle.

Die Connewitzer Schleuse macht in ihrer Dimensionierung nur Sinn für Motorboote. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wo lauter Wassertourismus drin ist, bleibt für Naturschutzverbände kein Platz

Noch ist es nicht beschlossen. Zuletzt hat sich am 14. Juli der Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau mit der Vorlage des Dezernats Umwelt, Ordnung, Sport zur Fortschreibung des Wassertouristischen Nutzungskonzept (WTNK) beschäftigt. Ein Konzept, zu dem es eigentlich eine „breite Bürgerbeteiligung“ geben sollte und auch eine intensive Beteiligung der Umweltverbände. Doch die haben 2019 geschlossen den Runden Tisch zum WTNK verlassen.

Blühende Landschaft östlich der neuen Schule an der Ihmelsstraße. Foto: Alexander John
Politik·Brennpunkt

Geht mit der Anlage der Grünfläche Rietzschke-Aue Sellerhausen jetzt ein unersetzbares Biotop verloren?

Im Mai berichteten wir hier über die Pläne des Dezernats Umwelt, Ordnung, Sport, 2023 den Bereich östlich der neuen Schule an der Ihmelsstraße in eine Grünfläche „Rietzschke-Aue Sellerhausen“ zu verwandeln. Es gab zwar 2019 eine Bürgerbeteiligung. Aber just eine Stellungnahme des hier aktiven Umweltverbandes fehlt in der Stadtratsvorlage. Denn eigentlich hat der BUND Leipzig eine Gewässerpatenschaft über die Östliche Rietzschke übernommen.

Joachim Anlauf: Leipziger Maskerade. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Leipziger Maskerade: Joachim Anlaufs Fortsetzung des turbulenten OBM-Wahlkampf-Krimis von 2013

Es ist, als hätte der Leipziger Oberbürgermeisterwahlkampf 2020 Joachim Anlauf dazu angestachelt, seinen Leipzig-Krimi von 2012 „Völkers Schlacht“ endlich fortzusetzen. Denn da war ja noch etwas offen und ungeklärt. Sein Clemens Völker hatte nur mit Ach und Krach die OBM-Wahl wieder gewonnen. Nicht weil ihm die Wähler seine Rolle als „Genosse der Bosse“ übel genommen hätten, sondern weil eine skrupellose Kampagnenagentur mit übelsten Tricks versuchte, den Kandidaten in der öffentlichen Wahrnehmung zu demontieren.

Nachhaltigkeit in der Modebranche – wie ist die Entwicklung?

Um die 95 Kleidungsstücke hat jeder Deutsche im Durchschnitt in seinem Kleiderschrank. Die Mehrheit davon tragen wir so gut wie nie. Während uns die Modehersteller und Kleidungsgeschäfte weiterhin mit niedrigen Preisen und Sale-Aktionen zum Kaufen animieren möchten, achten die Menschen mittlerweile vermehrt auf ihren Konsum. Der Bevölkerung wird zunehmend bewusst, dass ein günstiger Ladenpreis oft einen hohen Preis für die Umwelt und diejenigen, die die Mode herstellen, bedeutet. Der Trend geht hin zur Nachhaltigkeit und einem bewussteren Umgang mit dem eigenen Besitz.

Leben·Gesundheit

Leipzig macht sich fit: Fitnesstrends für Zuhause

Jedes Jahr erscheinen neue Trends rund um das Thema Fitness, Sport und Lifestyle. Doch das Jahr 2002 hat ganz neue Herausforderungen an die Trendsetter gestellt. Denn anders als in den Jahren zuvor, konnten die Menschen aufgrund der Corona-Pandemie nicht in heiß begehrte Urlaubsländer fliegen, um sich sportlich zu betätigen, das Fitnessstudio aufsuchen oder neue Kurse mit Trainerinnen und Trainern besuchen. Daher ist das Jahr 2020 das Jahr der Stay-at-Home Fitnesstrends. Welche neuen Möglichkeiten, um Ihre Ausdauer zu steigern, Kraft aufzubauen oder den Körper in Form zu bringen haben Sie? Und wie praktisch ist es, dass sich die Trends von Zuhause aus realisieren lassen?

Gera, 1. Juli 1990: DDR-Bürger stehen bei einer Bank an, um D-Mark abzuheben. © Bundesarchiv, Bild 183-1990-0706-400 Kasper, Jan Peter CC-BY-SA 3.0
Bildung·Zeitreise

Das letzte, verrückte Jahr der DDR und der Weg zur Einheit (4): Die Währungsunion am 1. Juli 1990

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 80, seit Freitag, 26. Juni im HandelMilliarden D-Mark im Hinterhof der Sparkasse, smarte Westbanker, denen der Anblick bekittelter Ostkollegen den Schlips hochgehen lässt, ein Jahrmarktsbudenzauber an neuen Bankhäusern, die wie bunte Pilze aus der Alltagstristesse der noch existenten DDR herausschießen – das verrückte Jahr 1990 hat im untergehenden Realsozialismus auf deutschem Boden manch eine Überraschung parat.

Katja Kipping. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Während Kipping, Kolbe und Pellmann Bürgerfragen emsig beantworten, spielt Thomas de Maizière den Schweiger aus Sachsen

Manche dieser grummelnden und „besorgten“ Sachsen kann man wirklich nicht verstehen. Da rufen sie mal „Wir sind das Volk“ fordern mehr direkte Demokratie – und dann wählen sie doch beharrlich Kandidaten, die von Transparenz und Offenheit gar nichts halten. Das gehört aber beides zusammen. Gerade in einem Zeitalter, in dem digitale Kommunikation die direkten Fragen der Wähler an die Gewählten möglich macht. Hochpeinlich, wenn die nicht mal Lust zum Antworten haben.

Richtfest mit Gunnar Volkmann (W&V Architekten), Stefan Müller (Polier Firma Otto Heil), Angela Thamm (Thamm & Partner) und Christoph Heil (Otto Heil). Foto: Christoph Kremtz
Wirtschaft·Firmenwelt

Corona zwingt zum Richtfest in kleinem Kreis: HAFEN EINS Leipzig feiert Richtfest

So langsam nimmt das neue Wohngebiet am Lindenauer Hafen Gestalt an. Am Donnerstag, 16. Juli, wurde für das nächste Wohnensemble – coronabedingt – ein kleines Richtfest gefeiert. Das Neubaugebiet im Lindenauer Hafen ist das sechstgrößte Bauvorhaben in Leipzig. Es besticht durch die innerstädtische Wasserlage und wird nach vollständiger Fertigstellung Wohnraum für rund 1.000 Menschen bieten.

Nahlebogen kurz vor der Brücke der Gustav-Esche-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Vorzugsvariante mit Querungshilfe: Die Brücke der Gustav-Esche-Straße über die Nahle soll 2023 neu gebaut werden

Da soll das Projekt „Lebendige Luppe“ gerade einmal das Auenentwicklungskonzept fertig haben, aber 2023 will das Leipziger Baudezernat auch eine der wichtigen Brücken durch das Auwaldgebiet neu bauen: die Brücke über die Nahle im Verlauf der Gustav-Esche-Straße. Die 1928 gebaute Brücke ist an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen. Und anders als bei den stromauf liegenden Eisenbahnbrücken soll diesmal die Veränderung im Auensystem unbedingt mitbedacht werden.

Die Fluggesellschaft Volga Dnjepr mit den großen Lastenfliegern am Flughafen Leipzig. Foto: LZ
Politik·Region

Petition gegen den Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle gestartet

Die Stadtratsdiskussion zum Regionalplan Westsachsen am 9. Juli machte es einmal mehr deutlich, wie Demokratie gegen Mauern rennt, wenn sich Politiker in Bund und Land lieber als Lobbyisten für große Konzerne betätigen. In diesem Fall großer Frachtfluggesellschaften, die höchstes Interesse daran haben, gleich vor den Toren Leipzigs rund um die Uhr starten und landen zu können, egal, ob die Bewohner der Region davon krank werden. Denen bleibt wieder nur der Weg über eine Petition, den Spuk vielleicht zu beenden.

Fällungen Bernhard-Göring-Straße. Foto: Anwohner; Ökolöwe
Politik·Leipzig

Bauordnungsamt lehnt Linke-Antrag zur biologischen Vielfalt mit bürokratischer Sturheit ab

Das passt nicht zusammen. Erst im April legte das Umweltdezernat seinen Bericht zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms vor, der unübersehbar zeigte, dass Leipzig deutlich zu wenig tut, die Stadt gegen den Klimawandel zu wappnen. Und nun gibt es eine juristisch trockene Absage zu einem dringenden Antrag der Linken, in dem es zwar um Artenschutz in der Stadt geht. Aber der hängt natürlich mit all dem Grün zusammen, das noch wachsen darf. Ohne Bäume und Sträucher kein Lebensraum für Vögel und Insekten. Dafür aufgeheizte Innenhöfe.

Leben·Gesellschaft

Fahren Sie sicher! Achtsamkeit im Straßenverkehr

Jährlich entstehen rund 2.500.000 Unfälle auf deutschen Straßen – rund 350.000 davon sind auf ein Fehlverhalten des Fahrers zurückzuführen. Die gute Nachricht dabei: Mit einer vorausschauenden und defensiven Fahrweise kann jeder Verkehrsteilnehmer seinen Teil dazu beitragen, das Geschehen auf den Straßen sicherer zu machen.

Im Westen selbstverständlich, nicht aber in der DDR: Streik der Gewerkschaft IG Druck und Papier in Köln 1973. Foto: gemeinfrei
Bildung·Zeitreise

Das letzte, verrückte Jahr der DDR und der Weg zur Einheit (3): Streiks, Sozialprotest und der steinige Weg der aufgeholten Modernisierung

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 79In den ersten Jubel nach dem Fall der Mauer mischt sich in der noch existenten DDR bald auch Unbehagen, denn es wird klar, dass es kein Rückfahrticket in die kuschelige Gemeinschaft der „Volkseigenen Betriebe“ (VEB) geben wird, der Orkan des kapitalistischen Umbruchs nicht ohne Verwerfungen vonstatten geht. Die Bereitschaft zum Streik und soziale Proteste werden zum Begleiter im Ostdeutschland des Jahres 1990. Wo kam das Protestpotenzial her? War es unbedeutend oder hatte es doch einen Einfluss auf den Verlauf der ökonomischen Transformation?

Straßenbahnhaltestelle am Waldplatz. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

LVB-Kontrolleur nach Würgegriff vom Dienst freigestellt

Für alle Leser/-innenDas Video erinnert an den Tod des US-Amerikaners George Floyd: Ein LVB-Kontrolleur liegt auf einer Person und hält diese minutenlang im Würgegriff. Umstehende weisen ihn darauf hin, dass die Person keine Luft mehr bekomme. Am Ende geht die Situation glimpflich aus. Die Staatsanwaltschaft sieht den Verdacht einer schweren Körperverletzung und die LVB stellen ihren Mitarbeiter und dessen Team vom Dienst frei.

Klimaschutz und Kapitalismus. Was heißt „Antifa“ im Klimaschutz? Eines der Plakate vom 8. Juli 2020.Foto: Privat
Politik·Leipzig

Interview „Keine Spur von inhaltlicher Auseinandersetzung“: Debatte nach der Plakataktion von Leipziger Klimaschutzaktivisten

Als sich am 8. Juli 2020 der Leipziger Stadtrat in der Kongresshalle zur „Klimapolitischen Stunde“ einfand, hatten andere das ihre zum Thema bereits getan. An 20 Stellen in der Stadt Leipzig waren Plakate an LVB-Haltestellen aufgetaucht, welche Botschaften wie „Klimaschutz ist Antifa“ trugen, die angeblich von der Stadtverwaltung Leipzig kamen. Und so auf die aus Sicht der Macher der Aktion ungenügenden Schritte der Stadt in Sachen Klimaschutz hinweisen sollten. Die Stadt stellte Anzeige gegen unbekannt und der Leipziger OBM Burkhard Jung äußerte noch im Stadtrat sein Unverständnis.

„Singt euch ein!“ mit Beethoven und Fanta 4. Screenshot: Musikschule Leipzig
Kultur·Musik

Sing dich ein: In einem Split-Video-Projekt bringt die Musikschule Leipzig Beethoven und die Fantastischen Vier zusammen

Auch die Musikschule „Johann Sebastian Bach“ war von den Corona-Allgemeinverfügungen betroffen. Im April ging schon mal gar nichts an persönlicher Ausbildung vor Ort. Ende Mai startete der Betrieb wieder vorsichtig mit Hygienekonzept, seit Juni gab es weitere Öffnungen. Aber ein richtig großes Projekt hat die Musikschule dann doch lieber per Video produziert. Die musikbegeisterten Kinder haben ja mit ihrem Smartphone die nötige Technik zu Hause. Das Ergebnis ist eine besondere Begegnung zwischen Ludwig van Beethoven und den Fantastischen Vier.

Die neuen LWB-Häuser in der Landsberger Straße 120 - 126. Visualisierung: RAU Architekten / IPROconsult GmbH
Wirtschaft·Firmenwelt

Was die LWB in diesem Jahr alles baut

Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) startet in diesem Jahr weitere Neubauprojekte. Während auf drei Baustellen die Richtkronen aufgezogen wurden, begannen die Arbeiten an der Baugrube von zwei weiteren Großprojekten. In der Saalfelder Straße und in der Landsberger Straße entstehen insgesamt 406 Wohnungen und eine Kindertagesstätte. Damit sind derzeit insgesamt 759 neue LWB Wohnungen im Bau. Davon werden drei Viertel mietpreisgebunden sein.

Das Universitätsklinikum Leipzig. Foto: Stefan Straube/UKL
Leben·Gesundheit

Das deutsche Fallpauschalensystem trieb das Universitätsklinikum Leipzig 2019 erstmals ins Minus

Im Grunde war das, was das Universitätsklinikum Leipzig am 15. Juli veröffentlichte, ein Warnschuss an die Politik. Es brauchte gar nicht erst die Corona-Pandemie, um deutlich zu machen, wie sehr auch unser Gesundheitssystem durch die neoliberalen „Reformen“ der letzten 20 Jahre heruntergespart wurde. Nicht nur kommunale Krankenhäuser können ihren Betrieb immer schwerer finanzieren, weil die Behandlungskosten nicht gedeckt sind. Das Universitätsklinikum Leipzig machte 2019 kräftig minus.

So soll das Foyer künftig aussehen. Visualisierung: KOCMOC
Politik·Brennpunkt

38 Millionen Euro für ein markantes Museum in Innenstadtlage

Dr. Ronny Maik Leder, der Direktor des Naturkundemuseums, war jedenfalls begeistert beim Vor-Ort-Termin am Freitag, 17. Juli, im ehemaligen Bowlingtreff am Wilhelm-Leuschner-Platz, denn der alte Bau soll nicht nur der neue Standort des Naturkundemuseums werden – er erfüllt auch viele Wünsche, die Leder an so ein Museum hat. Beschlossen ist das noch nicht. Aber Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke und Finanzbürgermeister Torsten Bonew sind sich sicher, dass es die richtige Wahl ist.

LWB-Baustelle Bernhard-Göring-Straße 17. Foto: Peter Usbeck / LWB
Wirtschaft·Firmenwelt

LWB schafft auch 2019 ein positives Jahresergebnis: Leipziger Wohnungsunternehmen kann 2020 das Investitionsvolumen verdoppeln

Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) hat auch im Geschäftsjahr 2019 alle wesentlichen Kennzahlen verbessert, teilt die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft mit. Die stabile Entwicklung ist Voraussetzung dafür, dass die Ausgaben für Neubau und Sanierung gesteigert werden können. Denn vom Stadtrat bekam das Unternehmen ja die Aufgabe, seinen Wohnungsbestand wieder deutlich auszubauen.

Leben·Gesellschaft

„COVID-19 ist keine Geschlechtskrankheit“: Sexarbeiter/-innen dürfen seit März nicht arbeiten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 80, seit Freitag, 26. Juni im HandelSeit März gilt ein bundesweites Verbot von Sexarbeit, das laut der aktuellen sächsischen Corona-Schutzverordnung bis einschließlich 29. Juni gilt. Andreas Friedrich, Pressesprecher des sächsischen Staatsministeriums für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt, führt aus, Sexarbeit sei eine Tätigkeit, „bei der in der Regel das Abstandsgebot nicht gewahrt werden kann“.

Die Leipziger Innenstadt auf dem Höhepunkt der Coronakrise im März. Foto: LZ
Leben·Gesellschaft

Freitag, der 17. Juli 2020: Einzelhandel erholt sich, Sexarbeit bleibt verboten

Für viele Geschäfte geht es langsam zurück zur Normalität, auch wenn die Umsätze weiter deutlich unter jenen des Vorjahres liegen. Doch immerhin gibt es Umsätze – im Gegensatz zur Sexarbeit, die in Sachsen weiterhin verboten bleibt. Linke und Grüne kritisieren das. Lob gibt es hingegen für die Entscheidung des Landtags, ein Gesamtkonzept gegen Rechtsradikalismus vorzulegen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 17. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Johanna Ruotsalainen. Foto: privat
Kultur·Musik

Johanna Ruotsalainen arbeitet in Leipzig jetzt an „The Weight of Silence“

Seit zwei Jahren hat ja Leipzig ein richtiges Composer-in-Residence-Programm: Im Geburtshaus von Hanns Eisler können begabte Komponist/-innen aus aller Welt fünf Monate lang ungestört wohnen und komponieren. Und in aller Stille kam im Juni die zweite, die so ein Stipendium der Stadt Leipzig bekommen hat: Johanna Ruotsalainen. Und die Finnin hat auch schon einen Arbeitstitel für ihre Komposition. „The Weight of Silence“.

Umsatzentwicklung von März bis Juni. Grafik: Studie "Auswirkung der Corona-Krise auf den Leipziger Handel"
Wirtschaft·Leipzig

Im Juni begann sich das Geschäft der Leipziger Einzelhändler wieder zu normalisieren

Der Schock, den auch Leipzigs Händler Ende März mit dem Shutdown erlebten, war so ungewohnt, dass viele gar nicht erfassten, was das für ihr Geschäft bedeutete. Wie ihre Umsätze einbrachen, wurde erst im April so richtig sichtbar. Doch so langsam normalisiert sich – auch mit Maskenpflicht – das Leben in den Leipziger Geschäften wieder, zeigt eine HHL-Studie.

A Clockwork Orange. Foto: Mim Schneider
Kultur·Theater

Cammerspiele bringen ab 29. Juli „A Clockwork Orange“ auf das Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs

Das Gelände in seinem rudimentären Zwischenzustand, bevor wieder etwas drauf gebaut wird, lädt geradezu ein, darauf ein Theaterstück aufzuführen, das die Dissonanz der Zeit zum Thema hat. Und genau so soll es werden auf dem Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs, wo am 29. Juli Premiere ist für das Stück „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess, inszeniert von den Cammerspielen Leipzig.

Gleisbau der LVB - hier 2014 in der Lützner Straße. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Mobilität

Der Stadtrat tagte: Ratsfraktionen machen mit Änderungsantrag Druck auf die Verwaltung, die Verkehrswende endlich auch zu bauen + Video

Leipzig braucht ein neues Wappentier. Da war sich nicht nur Linke-Stadträtin Franziska Riekewald sicher am Mittwoch, 15. Juli, als der Stadtrat im CCL über den Rahmenplan zur Umsetzung der „Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig“ diskutierte. Damit meinte sie nicht den stilisierten Löwen im Stadtwappen, sondern das Lieblingstier auf der Klinke des Neuen Rathauses: die Schnecke. Denn kaum eine Verwaltungsvorlage machte in letzter Zeit so deutlich, dass Leipzig zehn wertvolle Jahre in der Verkehrswende vertrödelt hat.

Rainer Nahrendorf: Der Raufbold. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Raufbold: Georg Krapinskis Gnadenhof und der stolze Hahn Frederick

Früher standen Gedichte sogar im Wirtschaftsteil der Zeitung. Ach nein, das ist ja Unfug. Das hat ja gar nicht Rainer Nahrendorf geschrieben sondern Gabriel Garcia Marquez. Aber auch bei Rainer Nahrendorf bekommt man so ein Gefühl, dass im Wirtschaftsteil der Zeitung auch mal ein Gedicht stehen sollte. Denn Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland leidet oft unter Blutleere. Nahrendorf war immerhin 34 Jahre lang bei einem der wichtigsten Wirtschaftsmagazine des Landes, beim „Handelsblatt“. Und nun? Nun schreibt er Tiergeschichten.

Innenminister Roland Wöller. Foto: SMI/C. Reichelt
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 16. Juli 2020: Mit dem „Fahrradgate“ in die Sommerpause

Für alle Leser/-innenDer Landtag hat sich heute mit dem sogenannten Fahrradgate und der Löschaffäre im sächsischen Verfassungsschutz beschäftigt. Ministerpräsident Kretschmer sprach Innenminister Wöller dabei sein Vertrauen aus. Auch auf den gestrigen Stadtrat in Leipzig blicken wir zurück. Nach vorn guckt derweil die Verwaltung bei Zukunftsplänen für das Naturkundemuseum. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 16. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Archivfoto: Matthias Rietschel
Politik·Sachsen

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer spricht Innenminister Wöller sein Vertrauen aus

Für alle Leser/-innenSachsens Innenminister Roland Wöller steht seit Wochen in der Kritik. Zuerst wurde ihm schlechte beziehungsweise mangelhafte Kommunikation im „Fahrradgate“ vorgeworfen, dann kam eine bislang interne Auseinandersetzung um beim Verfassungsschutz gespeicherte Daten über AfD-Abgeordnete ans Licht. Ministerpräsident Michael Kretschmer stärkte Wöller im Landtag dennoch den Rücken. Dort gab es eine von den Linken initiierte Debatte über die Vorgänge.

Entzieht dem Auenwald das Wasser: die Neue Luppe. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Projekt Lebendige Luppe kann sich auf den Weg machen, ein richtiges Auenentwicklungskonzept zu erarbeiten + Video

Die Fördergelder für das Projekt Lebendige Luppe durch das Bundesamt für Naturschutz zur Ausweitung des Projekts, ein richtiges Auenrevitalisierungskonzept daraus zu machen, sind zwar zugesagt. Der Stadtrat hätte der Vorlage des Umweltdezernats zur Erweiterung des Projekts am Mittwoch, 15. Juli, auch einfach zustimmen können. Aber ganz dem Selbstlauf wollten es Linke, Grüne und SPD nicht überlassen.

Das Bildungsalphabet –G wie Gemeinschaftsschule. Foto: L-IZ.de
Bildung·Leipzig bildet

Bündnis Gemeinschaftsschule enttäuscht, Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen beschlossen

Am Mittwoch, 15. Juli, hat die Landtagsmehrheit eine Änderung des Schulgesetzes beschlossen und damit die Gemeinschaftsschule als zusätzliche Schulart in Sachsen eingeführt. Doch sie hat nicht den Volksantrag „Gemeinschaftsschule in Sachsen – länger gemeinsam lernen“ (Landtags-Drucksache 7/522) angenommen, sondern den durch die Koalition veränderten Gesetzestext. Die Freude über den Fortschritt ist logischerweise beim Bündnis Gemeinschaftsschule getrübt.

Das deutsche Steuersystem begünstigt die Superreichen. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Wie riesige Vermögen dem reichsten Prozent gewaltigen politischen Einfluss verschaffen

Es war immer ein riesiges Loch in der Statistik der Reichtumsverteilung in Deutschland: Es gab kaum Zahlen zu den wirklich Reichen und Superreichen. Denn von Natur aus sind das natürlich seltene Wesen. Bei normalen Bürgerumfragen tauchen sie kaum mal auf. Was jahrelang den Eindruck vermittelte, Deutschland sei ein Land, in dem die Kluft zwischen Armen und Reichen nicht ganz so groß ist wie in anderen Ländern. Das DIW hat das Loch jetzt gestopft.

Dieses Fahrrad am Martin-Luther-Ring erinnert schon seit längerer Zeit an einen tödlichen Abbiegeunfall. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Neues BYPAD-Audit attestiert Leipzig fünf verschenkte Jahre beim Ausbau eines sicheren Radnetzes

Da dachten wir die ganze Zeit, wir hätten irgendwie die falsche Brille auf, wenn wir uns die Radwege in Leipzig anschauten. Wir sahen eine Menge Stillstand, zerfahrene Beläge, hochgefährliche Querungen, zögerlichen Ausbau. Und immer wieder meinte die Verwaltung: Wir kommen doch gut voran! – Doch der neue BYPAD-Bericht erzählt etwas anderes: Er bestätigt den Quasi-Stillstand im Leipziger Radnetz der letzten sechs Jahre. Das gesteht jetzt auch das Verkehrs- und Tiefbauamt zu.

Der geplante Neubau am Grimmaischen Steinweg. Visualisierung: OFB Projektentwicklung GmbH
Wirtschaft·Firmenwelt

Bis 2023 soll am Grimmaischen Steinweg das neue Hauptquartier der Mercateo-Gruppe entstehen

Neben den Leipziger Wasserwerken am Grimmaischen Steinweg wird bis 2023 ein neuer Bürobau entstehen. Die OFB Projektentwicklung GmbH hat den Bauantrag für das hier geplante neue Hauptquartier der Mercateo Gruppe in Leipzig eingereicht. Mercateo ist Betreiber einer B2B Handelsplattform und eines B2B Netzwerks für Geschäftskunden in Europa. Das Unternehmen hat das neue Bürogebäude im Herzen der Stadt für zehn Jahre angemietet.

Pop-Up-Pizzeria BellaGrünau. Foto: Sascha Henken, Kollektiv Plus X e.V.
Kultur·Musik

Pop-Up-Pizzeria BellaGrünau lädt bis zum 15. August ein – auch zum Selber-Pizza-Packen

Während große Veranstaltungen in Innenräumen nur mit Auflagen stattfinden können, verlagert sich gerade im Sommer das bunte Leben nach draußen. Auch in Grünau. Dort wird seit dem 11. Juli gehämmert und geschraubt, entsteht auf einer großen Wiese an der Ratzelstraße die Pop-Up-Pizzeria BellaGrünau – ein neuer Gemeinschaftsort von und für die Nachbarschaft in Grünau. Und für besondere Konzerte unter freiem Himmel.

Bernd Sikora: Siebenhöfen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Siebenhöfen: Bernd Sikora schreibt einen Jugendroman zur ganz frühen Industriegeschichte im Erzgebirge

Wie verarbeitet man eigentlich seinen Kummer als Architekt und Kenner historischer Baukunst, wenn gerade in dem Moment, in dem Sachsen sich als Land der Industriekultur feiert, reihenweise die Zeugen der frühesten Industriearchitektur abgerissen werden? Für Bernd Sikora war es doppelt schmerzhaft, weil es 2016 auch ein Bauwerk in seiner erzgebirgischen Kindheitslandschaft betraf: die Meinertsche Spinnmühle in Oelsnitz.

Oberbürgermeister Burkhard Jung verabschiedete den Stadtrat heute in die Sommerpause. Archivfoto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 15. Juli 2020: Stadtrat und Landtag mit wichtigen Entscheidungen

Für alle Leser/-innenEs war die letzte Sitzung des Stadtrates und die vorletzte Sitzung des Landtages vor der Sommerpause. Während ersterer unter anderem ein Sofortmaßnahmenprogramm für den Kampf gegen die Klimakrise beschloss, stimmte letzterer über das Dauerthema Gemeinschaftsschule ab. Ein CDU-Oberbürgermeister darf zwei AfD-Politiker derweil nicht als Nazis bezeichnen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 15. Juli 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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