Monat: August 2018

Der heutige Zugang zum alten Zollschuppengelände. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

2019 sollen die Arbeiten im neuen Quartier westlich des Hauptbahnhofs beginnen

Seit 2008 geht das schon so, dass für das alte Zollschuppengelände westlich des Hauptbahnhofs immer neue Ideen auftauchen. Damals noch eine, über die Oberbürgermeister Burkhard Jung heute froh ist, dass Leipzig sie abgelehnt hat. Damals hatte sich der Investor für einen Großmarkt für das Gelände so dicht am Stadtzentrum interessiert. Dennoch hat es zehn Jahre gedauert, bis sich jetzt mit der Leipzig 1 GmbH tatsächlich jemand ernsthaft an die Planungen für das Areal macht.

Linie 10 auf Achse. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Erstmals zwingt Fahrermangel die LVB zu eingeschränktem Fahrbetrieb auf Linie 10

Deutschland ist ein seltsames Land. Über 3 Millionen Menschen sind arbeitslos, die Medien reden von „Vollbeschäftigung“, die Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel. Und das betrifft längst nicht mehr nur qualifizierte Facharbeiter, Lehrer und Polizisten. Zum ersten Mal müssen auch die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) ihr Angebot einschränken, weil Straßenbahnfahrer fehlen. Oder Fahrerinnen.

Steffen Raßloff: Kleine Geschichte Sachsens. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Steffen Raßloff in Windeseile durch 1.000 Jahre sächsische Geschichte

Auch der Rhino Verlag in Ilmenau hat eine hübsche kleine Mini-Buchreihe, so wie der Verlag für die Frau in Leipzig – nur noch nicht ganz so lange und auch im Format ein klein wenig größer. Aber in die Jacketasche passen die kleinen Bücher allemal. Denn sie sind ja ideal zum Unterwegs-Lesen. Etwa wenn man einmal kompakt wissen will, was für ein sonderbares Land dieses Sachsen eigentlich ist.

"Der spuckt Jesus ins Gesicht", Frank Martin, Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Leipzig über Menschen, die sagen "Das Boot ist voll". Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Video von der Seebrücke-Demo in Leipzig (4): Pfarrer Frank Martin „Man spuckt Jesus ins Gesicht“ + Bildergalerie

VideoEuropa lagert Probleme ständig aus, doch diese Zeit endet. Noch ist es eine „Externalisierungsgesellschaft“, die eben sagen kann – ja, ist schon Krieg irgendwo da draußen, aber doch nicht bei uns. Ja, es gibt Probleme auf der Welt, aber das ist Sache der Politiker, denn wozu bitte hat man sie schließlich „abgeordnet“? Damit hat man im Alltag nichts zu tun. Oder? Der Leipziger Pfarrer Frank Martin schilderte am 4. August 2018 in Leipzig seine christliche Sicht auf den Friedensnobelpreisträger Europa.

Hénry berichtete am 4. August von seinen Erlebnissen in Libyen und Italien (Übersetzer am Mikro). Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Video von der Seebrücke-Demo in Leipzig (3): Drei Fluchtversuche, Korruption und Zwangsprostitution + Bildergalerie

VideoDrei Versuche hat Hénry unternommen, um von Libyen aus auf die andere, die scheinbar gute Seite des Mittelmeers zu kommen. Seit sieben Monaten ist er in Deutschland. Es ist die Beschreibung einer verfahrenen Situation, es sind wenige, aber wichtige Worte, die er für seine Erlebnisse findet. Sie zeugen von der Auflösung der Rechtsstaatlichkeit, an beiden Ufern. Da es keine regulären Möglichkeiten gibt, das Meer zu überqueren, beginnt alles mit dem Kauf eines Platzes auf einem Boot.

Graffiti an einer Wand
Leben·Gesellschaft

Warum die Angst vor dem Fremden so leicht missbrauchbar ist

Der Rassismus ist eine moderne Erfindung. Das vergessen einige Leute, die heute so tun, als sei das schon immer ein Problem gewesen und man sei ja leider nur irgendwie geschichtlich damit vorbelastet. Der Rassismus wurde im 19. Jahrhundert erfunden – zusammen mit dem Nationalismus, der Staaten zu einer Art Aufbewahrungsanstalt für farblich gleich aussehende Untertanen erklärte. Mit der #MeTwo-Debatte kommt jetzt ja ganz Seltsames ins Rollen.

Für Rucksackreisende eine Menge Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Linke und SPD beantragen klare Ausnahmeregelungen für alle Gästegruppen, die es nicht so dicke haben

Die Stellungnahmen der Leipziger Hostelbetreiber haben am Montag natürlich auch die Stadtratsfraktionen erreicht. Denn wenn der Stadtrat am 22. August der im Grunde noch sehr lückenhaften Vorlage zur Gästetaxe nicht zustimmt, wird es nichts mehr, die „Bettensteuer“ gleich im Januar 2019 einzuführen. Postwendend reagiert haben die Fraktionen von SPD und Die Linke. Was schon verblüfft. Aber sie hatten ja bislang auch kaum Zeit, sich mit der Vorlage zu beschäftigen.

Noch sind auch solche Käfer in unserer Landschaft zu finden. Foto: Irene Bender / iDiV
Bildung·Forschung

Auch Leipziger Umweltforscher unterzeichnen das Positionspapier zur Rettung unserer Artenvielfalt

Natürlich haben auch Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Uni Leipzig und des Umweltforschungszentrums die Erklärung führender Forscher unterzeichnet, die am Montag, 6. August, in Frankfurt nach einem gemeinsamen Workshop mit dem Bundesforschungsministerium beschlossen wurde. Zu gravierend sind mittlerweile die Artenverluste in Deutschland. Die Forscher sprechen inzwischen von dramatischen Ausmaßen.

Ein Häufchen Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Die geplante Leipziger Gästetaxe trifft mal wieder die finanzschwachen Übernachtungsgäste am härtesten

Ganz zu Ende gedacht ist das Thema Gästetaxe in Leipzig noch nicht. Nachdem Finanzbürgermeister Torsten Bonew im Juli den ersten Beschlussentwurf dafür vorlegte, sollte die Ratsversammlung am 22. August eigentlich darüber beschließen. Aber weder ist geklärt, wofür das Geld konkret ausgegeben werden soll, noch welche Beitragshöhe es bekommen soll. Und dass alle Übernachtungsgäste das Gleiche zahlen sollen, sorgt mittlerweile für starken Protest.

Das 1894 erbaute Schulgebäude am Opferweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

2019 soll die neue Schule in Wahren endlich ihren Betrieb aufnehmen

Erst am 1. August musste Leipzigs Verwaltung melden, dass der Um- und Neubau der Schule am Opferweg wohl doch eine Ecke teurer wird als geplant. Die absehbaren Gesamtkosten haben sich von 9,27 Millionen Euro um 1,2 Millionen auf 10,47 Millionen Euro erhöht. Aber die Fördergelder fließen. Am Montag, 6. August, übergab Kultusminister Christian Piwarz (CDU) in Leipzig persönlich den Förderbescheid.

Hauke Meyer: Die Wächter. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Die Wächter“ – Zwei Jahre zwischen Birdrace, politischem Furor und der Suche nach dem Wichtigsten im Leben

So ganz im Reinen war Hauke Meyer nach seinem ersten Buch 2015 doch noch nicht. Er hatte sich ja bekanntlich aufgemacht, nicht nur die Vogelwelt rings um seinen Wohnort Einbeck im Leinetal zu erkunden, sondern auch mit sich selbst besser ins Reine zu kommen. Er ist ja nicht der Einzige, der kurz vor der 40 mit sich selbst haderte und sich seiner Rolle als Mann in dieser Welt vergewissern wollte. Was ja, wie wir nun erfahren, einfach nicht aufhört.

Riad von der Initiative Die Grenze ist das Problem auf dem kleinen Erich-Weinert-Platz. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Video von der Seebrücke-Demo in Leipzig (2): Die Grenze selbst ist das Problem + Bildergalerie

Am 4. August 2018 kamen knapp 2.000 Menschen zu einer Demonstration in Leipzig. Dabei wurden verschiedene Redebeiträge gehalten, welche das Problem der zunehmenden Abschottung, die Zustände in Nordafrika und Leipzig thematisierten. Besonders eindringlich gelang dies einem tunesischen Vertreter der Leipziger Initiative „Die Grenze ist das Problem“, welcher schilderte, wie sich die Lage am Mittelmeer nach vielen ruhigen Jahren bis in die 90er hinein vor allem für die jungen Menschen in Tunesien verändert hat.

Am 4. August 2018 fanden sich knapp 2.000 Teilnehmer bei der "Seebrücke"-Demo auf dem Leipziger Simsonplatz ein. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Video von der Seebrücke-Demo in Leipzig (1): Mission Lifeline schildern Einsätze im Mittelmeer + Bildergalerie

VideoAm 4. August kamen knapp 2.000 Menschen zu einer Demonstration in Leipzig, die vor allem eines war: Ein wütender Protest gegen die Kriminalisierung privater Seenotrettungsinitiativen im Mittelmeer. Vorausgegangen waren diesen privat organisierten Aktivitäten, wie unter anderem von der Dresdner Gruppe „Mission Lifeline“, ein systematischer Rückzug der staatlichen Seenotrettung nach dem Ende der italienischen Rettungs-Aktion „Mare Nostrum“ und ein Schwenk Richtung Abschottung.

Was krabbelt denn da? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Eigentlich sind in Sachsen die unteren Naturschutzbehörden verantwortlich, den Missbrauch der Insektenvernichter zu sanktionieren

Es ist zwar schon eine Weile her, dass der NABU eine Protestaktion gegen sogenannte Insektenvernichterlampen startete. 2012 war das. Aber auch sechs Jahre später scheinen noch etliche Mitbürger diese automatischen Insektenkiller in ihrem Garten zu betreiben. Ein Thema, das jetzt den Landtagsabgeordneten der CDU, Andreas Heinz, beschäftigt hat. Er wollte von der Landesregierung wissen, ob sie darüber irgendwelche Informationen hat.

Polizeihubschrauber im Einsatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Auch die PD Leipzig ordert regelmäßig einen Eurocopter zur Luftaufklärung

Es gibt Nächte, da liegen tausende Leipziger wach, weil ein Hubschrauber stundenlang über den Dächern kreist. Und am nächsten Tag schauen sie in den Polizeibericht, um zu erfahren, ob jetzt wieder mal eine Einbrecherbande gejagt wurde oder ein paar Randalierer. Und da steht selten bis nie auch nur ein Hinweis. Mehrere Landtagsanfragen von Enrico Stange zeigen nun, wie exzessiv Sachsens Polizei die Hubschrauber nutzt.

Eine Protest- und Blockadeaktion führte am Samstag, 4. August, zum Kohlekraftwerk Lippendorf. Foto: Luca Kunze
Politik·Sachsen

Videoreportage: Ein Samstag im Braunkohleland vor Leipzig + Bildergalerie

Video„Wir sind friedlich, was seid Ihr?“ schallt es am Samstag, 4. August, an ungewöhnlichem Ort. Vor dem Kraftwerk Lippendorf ist eine Gruppe junger Menschen unterwegs und sie wollen zum Einfahrtstor der Braunkohleverbrennungsanlage. Am Himmel kreist ein Helikopter, Polizei ist aufgefahren, Angst vor den Kohlegegnern hatten vorab lokale Medien unter kräftiger Mithilfe des Braunkohleförderers MIBRAG genug geschürt. Am Ende sollten angesichts eines friedlichen und klaren Protestes selbst die Kommentare beim konservativen MDR-Publikum moderat bis zustimmend für die Aktionen und mehr und mehr gegen Kohleverbrennung in Sachsen ausfallen. Die L-IZ.de begleitete diesen Teil der Protestbewegung „KohleErsetzen“ den ganzen Tag über.

Lockführer dringend gesucht! Screenshot: L-IZ
Leben·Satire

Leo Leu freut sich über den schönsten Schreibfehler des Montagmorgens

Danke. So einen schönen hab ich lange nicht gesehen. Und ich habe viele gesehen, herrliche Verschreiber, die das Leben auf deutschen Nachrichtenseiten so angenehm machen. Es sind ja doch nur alles Menschen und keine – ja – keine Roboter-Journalisten, die, wie man uns erzählt, überall schon zugange sind und Nachrichten produzieren wie andere Büroklammern. Braucht das irgendjemand? Nicht wirklich. Aber die Bahn braucht, wie man sieht, ein paar Lockangebote.

Kreuzung Zschochersche / Industriestraße in Plagwitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Vor 2023 ist mit dem Umbau der Zschocherschen Straße nicht zu rechnen

Schon seit geraumer Zeit ringen die Bewohner von Plagwitz mit der Leipziger Verwaltung darum, die Zschochersche Straße mit mehr Ampeln auszustatten. Zuletzt gab es auch noch eine Petition. Denn gerade am Knoten Industriestraße wird es unter der Woche eng für Fußgänger, wenn sie hier unbeschadet über die Straße wollen. Das sieht die Verwaltung auch ein. Auch wenn man nicht gleich eine Ampel hinstellt, das kann nämlich noch dauern.

Blick ins Land. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Zehn Jahre Kreisgebietsreform in Sachsen

Es war eine wunde Stelle, die die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping (SPD), am 1. August erwischte, als sie in der „Freien Presse“ die Kreisgebietsreform von 2008 negativ bewertete. Dass es eine ganz wunde Stelle ist, zeigte die prompte Reaktion des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, Frank Kupfer: „Die pauschale Kritik von Petra Köpping ist unberechtigt! Es gehört nicht zur Aufgabe einer sächsischen Ministerin, ständig Land und Leute schlechtzureden.“

Die Untertan-Ausgabe vom DTV. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Das Jüngste Gericht, der Teufel und Diederichs Entweichen

Und wer es nicht glaubt, kann es hier einfach nachlesen. Wie oft muss Heinrich Mann eigentlich die Zeitung des Tages fluchend zusammengefaltet und in den Papierkorb geschmissen haben, wenn wieder neuer Kaiser-Schmarrn darin stand? Denn auch die Kriegsstimmung im Wilhelminischen Kaiserreich wurde mit Frames geschaffen. Und die Worte, die diese „Rahmen“ für das Denken der Leser bilden, kommen einem vertraut vor. Die heutigen rechtsradikalen Frames stammen genau aus diesem Vokabular.

Grimmiger Schwarzseher. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Das Jetzt der Autokraten und die Angst der Rechten vor einer offenen Zukunft

Es geht nicht nur einigen L-IZ-Lesern so, die fast verzweifelt zurückmelden, es sei doch alles ganz schrecklich, man könne nichts mehr machen, man fühle sich so hilflos im Angesicht der Dinge, die da geschehen. Es ist tatsächlich so: Immer mehr Menschen leben mitten in beängstigenden Weltuntergangsphantasien. Aber das hat Ursachen. Unser Gehirn ist ja so leicht zu verführen. Aber ich schätze mal: Ihr Fernseher hilft Ihnen aus der Patsche nicht heraus.

Straßenbau an der Landsberger Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Im September soll die neue Landsberger Brücke fertig sein

Es sieht ganz so aus, als könnten es die Bauleute schaffen und die neue Landsberger Brücke bis zum 30. September tatsächlich fertigstellen wie geplant. Die Landsberger Brücke ist jene Brücke, die im Verlauf der Landsberger Straße im Norden von Gohlis die Eisenbahntrasse überspannt. 2008 wurde sie aus statischen Gründen für den Kfz-Verkehr gesperrt, ab 2014 war die komplette Standfestigkeit der alten, aus dem Jahr 1904 stammenden Brücke in Gefahr.

Demonstration am 4. August in Leipzig. Foto: Seebrücken-Initiative Leipzig
Politik·Engagement

2.000 Leipziger demonstrierten am Samstag dafür, Leipzig zum sicheren Hafen zu machen + Video

Eigentlich gehört alles zusammen: Der Protest draußen in Pödelwitz gegen die drohende und völlig sinnlose Zerstörung eines Dorfes und drinnen in Leipzigs Innenstadt am Samstag, 4. August, der Protest gehen die Verlogenheit der europäischen Abschottungspolitik. Beides Dinge, die zutiefst menschen- und zukunftsfeindlich sind. Und obwohl in Pödelwitz schon viele Menschen am Klima-Camp teilnahmen, waren zur „Seebrücke“-Demo am Samstag ebenfalls geschätzt 2.000 Leipziger auf den Beinen.

Ein paar Sitzbänke könnten auf dem Nikolaikirchhof durchaus Platz finden. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Planungsdezernat will schon bald das Sitzbankkonzept für die Innenstadt vorstellen

Wenn am 10. August der Petitionsausschuss tagt, dann wird er auch über eine Petition beraten, mit der mehr Sitzbänke in der Leipziger Innenstadt gefordert werden – insbesondere am Willy-Brandt-Platz, in der Nikolaistraße und auf dem Nikolaikirchhof. Eine Idee, die das Dezernat Stadtentwicklung und Bau gar nicht so schlecht findet. Denn ähnliche Anträge gibt es ja auch aus dem Stadtrat. Aber eigentlich braucht es erst einmal ein Sitzbankkonzept.

Symbol der Macht, wie es Untertanen lieben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederichs Lobeshymne auf die angebetete Macht

Nun ist es gekommen, das große Ereignis, auf das Diederich nun seit vier Jahren hingearbeitet hat. Die Stadt Netzig hatte es zwar ein stolze Million gekostet, aber das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist fertig und wird natürlich so zünftig eingeweiht, wie es sich das für diese biedere Kaiserzeit gehört – mit Militärkapelle, Bühne für die Honoratioren und einigem Ärger für Diederich und seine Guste.

© Bundesverfassungsgericht │ bild_raum stephan baumann, Karlsruhe
Leben·Fälle & Unfälle

Bundesverfassungsgericht: Verharmlosung von NS-Verbrechen nicht generell strafbar

Das Verharmlosen von NS-Verbrechen ist nicht kategorisch als Volksverhetzung strafbar. Das Bundesverfassungsgericht veröffentlichte am Freitag einen Beschluss, mit dem die Richter der Verfassungsbeschwerde eines rechtsextremen Radiomoderators stattgaben. Eine Verurteilung käme nur in Betracht, wenn die Äußerungen geeignet seien, den öffentlichen Frieden zu gefährden. In einem Parallelverfahren unterstrichen die Richter, dass das Leugnen des Holocausts in jedem Fall strafbar sei.

Der neu gebaute Peterssteg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der neue Peterssteg ist nach zwei Jahren Bauzeit endlich freigegeben

Natürlich kann die Stadt nicht zu jedem Bauprojekt, das gerade fertig geworden ist, zu einem Pressetermin und Schampus und Banddurchschnitt einladen. Aber jeder Leipziger wünscht sich eigentlich, dass es irgendwo im Kosmos der Stadt eine Seite gäbe, auf der jederzeit aktuell nachlesbar wäre, was gerade gebaut wird, was demnächst kommt und was fertig ist. So wie der nicht ganz unwichtige Peterssteg. Radfahrer auf dem Elsterradweg wissen, was da zwei Jahre lang für Kurven sorgte.

Straßenbegleitender Radweg im Leipziger Süden. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Radwegbau an Sachsens Staatsstraßen: Auch 2017 wurden wieder nur 4,72 der bereitstehenden 8,1 Millionen Euro verbaut

So richtig glücklich wird Sachsens Verkehrsminister mit dieser hartnäckig fragenden Abgeordneten der Grünen wohl nicht mehr werden. Da hat er nun so schöne Radwege-Förderprogramme aufgelegt – erntet aber immer wieder deftige Kritik von Katja Meier, der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen, weil zu wenig davon wirklich verbaut wird.

Team Wolff beim Rudelsingen. Foto: Team Wolff
Kultur·Lebensart

Ab September gibt es Rudelsingen auch in Leipzig

Eigentlich ist es eine tolle Idee. Eine Idee, auf die ursprünglich Daveed Goldman und Nobu Adilman in Toronto kamen. Denn sie wussten, dass viele Menschen gern singen und auch gern gemeinsam. Aber nicht alle trauen sich, dafür an regelmäßigen Proben professioneller Chöre teilzunehmen und das auch noch ernsthaft zu betreiben. Ergebnis war im Februar 2011 der erste „Choir! Choir! Choir!“-Aufritt. Und irgendwann schwappte das Ganze dann auch nach Deutschland – unter dem wirklich platten Titel „Rudelsingen“. Bald auch in Leipzig.

Die geplante Teststrecke zwischen Messe und BMW-Werk. Karte: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Vielleicht fahren ab 2019 autonome Kleinbusse zwischen Leipziger Messe und BMW-Werk im Shuttle-Betrieb

Wenn denn irgendwann in den nächsten Monaten über den immer noch nicht vorliegenden Nahverkehrsplan der Stadt Leipzig debattiert werden sollte, dann wird auch die Anbindung des Leipziger Nordens ein zentrale Rolle spielen. Denn zu vielen Arbeitsplätzen dort kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht oder umständlich. Mit Partnern wollen die LVB dort jetzt einen autonomen Bus-Shutle ausprobieren.

Musste seine Leuchtwerbung auch abnehmen: L'Angolo. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Streit um Leuchtreklamen in der KarLi hat nicht mal das Zeug zu einem Skandal

Was für ein Sommertheater. Da rafft sich das Leipziger Bauordnungsamt endlich mal auf, in das (kleine) Reklamewirrwarr auf der Karl-Liebknecht-Straße ein bisschen Ordnung zu bringen. Man hatte da ein bisschen was versäumt in den vergangenen Jahren. Ein halbes Dutzend Geschäftsleute bekam die Aufforderung, die nicht genehmigten Reklamen abzunehmen. Und gleich wird das zu einem Skandal. „Skandal!“, dachten wir auch zuerst, als uns Alexander Laboda, der den Karli-Blog betreibt, seine Geschichte ans Herz legte.

Lothar Machtan: Kaisersturz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kaisersturz oder Wie zwei Männer die Monarchie retten wollten und dafür die Republik bekamen

Lothar Machtan ist – was das Jahr 1918 betrifft – einer der ausgewiesenen Historiker Deutschlands. Und wie kein anderer weiß er, was alles schon akribisch erforscht ist – und welche Fragen bis heute unbeantwortet geblieben sind. Und eine ist ganz zentral: Wie kam es, dass trotz erfolgreicher Revolution die Weimarer Republik so wenig Akzeptanz bei den Deutschen gefunden hat? Eine spannende Frage, die mit drei zentralen Personen zu tun hat.

Das Tor von Ryan Malone (re.) - hier im 2017er Duell mit Viktoria Berlin - reichte nur zur Ergebniskosmetik. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

Viktoria Berlin vs. 1. FC Lok Leipzig 4:1 – Unsanft ausgebremst

Der 1. FC Lokomotive hat die Anfangseuphorie nicht ausbauen können. Bei Viktoria Berlin verloren die Probstheidaer am Freitagabend mit 1:4 (1:2). Vor 917 Zuschauern kamen die Blau-Gelben nie in die Partie, setzten keine Akzente und erzielten den zwischenzeitlichen Ausgleich per direktem Freistoß. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen den ZFC Meuselwitz wurde so die rundum professionalisierte Lok umgehend unsanft ausgebremst.

Protestcamp in Pödelwitz. Foto: Luca Kunze
Politik·Engagement

Das Klimacamp im Kreis Leipzig: Ein Interview, Impressionen und Aktionen am Wochenende + Videos & Bildergalerie

VideoSeit dem letzten Sonnabend versammeln sie sich und nun steht ein spannendes Schlusswochenende bevor. Mehr und mehr Menschen kommen nach Pödelwitz, bereits in der Woche waren sie über 900 Teilnehmer am ersten Klimacamp im Leipziger Land. Am Ende des Treffens im Braunkohleland stehen am Samstag letzte Aktionen bevor. Die L-IZ.de war vor Ort, hat Eindrücke gesammelt und sich mit Vertretern des Beteiligten Bündnisses „Kohle erSetzen“ zum Gespräch getroffen.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Nach vier Jahren vergeblichen Wartens auf die Regierung legt die Linksfraktion ein faires Vergaberecht für Sachsen vor

Wie bekommt man eigentlich eine gerechte Welthandelsordnung, wenn es den Bürgern so schwer zu vermitteln ist, wie man fair einkauft? Wenn ihnen fast nur noch unfair produzierte Waren begegnen und überall die „Billig! Billig!“-Werbung schreit? Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag versucht es jetzt mal übers Vergaberecht im Land. Wenn nur noch fair produzierte Dinge vom Land gekauft werden dürfen, sollte sich doch eigentlich etwas ändern.

Eltern-Kind-Konflikte betreffen nicht nur finanziell schwache Familien. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Bauern leiden nicht nur unter Dürre, sondern auch unter einem demolierten Markt

Ein paar Prozentchen rauf, ein paar Prozentchen runter – irgendwie sehen die jährlichen Berechnungen von Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung so aus, als hätte man es hier mit tatsächlichen Wirtschaftsentwicklungen zu tun und nicht mit einem statistisch geglätteten Blick auf völlig verzerrte Märkte. Denn dass der deutsche Osten seit Jahren so fatal hinterherzuhinken scheint, hat auch etwas mit demolierten Märkten zu tun.

Geld muss man doch horten, oder? Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Auch Leipzig hat seine Schulden im letzten Jahr wieder um 46 Millionen Euro abgebaut

Leipzig hat ja 2017 nicht nur einen Überschuss von stattlichen 57 Millionen Euro erwirtschaftet, es hat auch noch weiter seine Schulden abgebaut. Da gerät ja beinah aus dem Blick, dass Sachsens Kommunen nicht nur höchst knapp mit Finanzen ausgestattet sind – sie unterliegen auch seit Jahren einem strengen Haushaltsdiktat durch die Staatsregierung. Was eben auch bedeutet, dass Schuldenabbau Vorrang hat vor Neuinvestitionen.

Aktion nahe der Sachsenbrücke im Vorfeld der "Seebrücke"-Demo am Samstag. Foto: René Loch
Politik·Engagement

Seebrücke-Demo in Leipzig: Europa braucht sichere Häfen und eine faire Handelspolitik mit Afrika

Drei Jahre lang haben sie sich jetzt ausgetobt, den Ton gegenüber Flüchtlingen immer weiter verschärft und die ganze Diskussion dominiert – die Abschotter, Einmauerer und Menschenfeinde aus dem rechten Spektrum. Sie glauben tatsächlich, Europa könne sich aus der Verantwortung stehlen, wenn die Folgen europäischer Politik in Afrika eine Fluchtbewegung auslösen. Am Samstag, 4. August, wird auch in Leipzig für sichere Seebrücken demonstriert. Und Attac erklärt, was deutsche Sicherheitsminister einfach nicht wahrhaben wollen.

Wer die Macht hat, hat das Recht ... Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich wagt die Machtprobe mit der Macht

Du sollst was lernen, sprach der Autor, und ließ einen Künstler auftreten. Längst ist Heinrich Mann über jeglichen Pardon für diesen schauspielernden Kaiserdarsteller Wilhelm Nr. Zwo hinweg. „Der Untertan“ ist längst zu einer Abrechnung mit einer peinlichen Zeit geworden und auch deshalb ein zutiefst deutscher Roman. Denn mit der Theatralik deutschen Heldenschwulstes trifft er ins Mark des heiligen Patriotismus.

Norman und Martin am Stadthafen Leipzig mit einer neuen Sendung. Foto: Videoscreen Heimspiel TV
Sport·Weitere

Video „Vorspiel“: Vor 2.900 gut gefüllten Lok-Zuschauern und ein Besuch bei RB Leipzig im Trainingscamp

VideoSie können es tatsächlich nicht lassen. Der lokale Sport hat Norman Landgraf und Martin Hoch vorzeitig zurück und vor die Kamera in den Stadthafen Leipzig gerufen. Da ist für locker Sommer-Hefe trinken kaum Zeit: Lok gewinnt als „Favorit“ endlich mal mit 3:0 gegen Meuselwitz und bekommt umgehend die Ankündigung einer Heimzahlung. Eine sportlich-beschwingte Pressekonferenz nach dem Spiel haben die beiden aufgezeichnet, ein Mitschnitt, wo man auf jedes nicht ganz so ernst gemeinte Wort aller Beteiligten und der Moderatoren achten sollte. Unterdessen ist RB Leipzig im Trainingscamp im Tiroler Seefeld. Und Heimspiel TV dabei.

Pödelwitz - ein weiteres Dorf vor Leipzig soll der Kohle weichen. Hier findet bis zum 5. August das "Klimacamp" statt. Foto: Luca Kunze
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff zum Klimacamp in Pödelwitz

In diesen Tagen muss man niemanden mehr überzeugen: Der Klimawandel ist kein apokalyptisches Drohszenario einiger Umweltfreaks. Der Klimawandel ist längst Realität – und er ist Folge eines Raubbaus an der Natur, an der jeder einzelne Mensch aktiv beteiligt ist. Darum geht es nicht um Schuldzuweisung an andere. Vielmehr müssen wir gemeinsam umsteuern. Das ist eine Aufgabe, zu der jede/r etwas beitragen kann: eine selbstkritische Überprüfung der eigenen Lebensweise und konkrete Veränderungen.

Zentrum vieler aktueller Debatten im Leipziger Osten: das Pögehaus in der Hedwigstraße 20. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Debatte: Drogenpolitik im Leipziger Osten + Video

LZ/Auszug aus Ausgabe 57VideoAm Mittwoch, den 11. Juli, war es wieder einmal so weit: Die Polizei vermeldete, in der Bülowstraße im Leipziger Osten eine tote Person gefunden zu haben. Die Umstände blieben zunächst zwar unklar, jedoch hatte die Polizei einen klaren Verdacht: Es handelt sich um einen Drogentoten. Ende Juni widmete sich nun eine Podiumsdiskussion im Pöge-Haus speziell der Situation im Leipziger Osten.

Frauen in der Waffenfertigung während des I. Weltkrieges, hier in England. Foto: "The Girl behind the gun" 30. Dezember 1915. Foto: The War Budget Magazin, gemeinfrei
Bildung·Zeitreise

Zeitreise 1918: Abwehrschlacht an allen Fronten (2)

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 5721. Juli 1918: Es werden die kleinen Erfolge in der Presse gefeiert. Die Worte „Offensive“ oder „Sieg“, sind schon lange nicht mehr aufgetaucht. Nun erfreut man sich an einem eigenen „Abwehrerfolg“. Denn unter Feldmarschall Ferdinand Foch führt der „Erbfeind“ Frankreich eine Gegenoffensive. Unterdessen vollzieht sich an der "Heimatfront" ein langsamer Wechsel in der Sicht auf Frauenarbeit und Rechte von Kindern, schuld daran auch der Krieg.

Wolfram Günther, Vorsitzender der Grünen-Fraktion. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Umweltschutz muss jetzt auch in der sächsischen Landwirtschaft endlich zum Top-Thema werden

Manchmal braucht es scheinbar wirklich erst die dicke große Keule, damit konservative Politiker, die an ihrem Trab nichts ändern wollen, endlich begreifen, dass Worte wie Klimawandel keine Werbeaktion für Blümchen sind, sondern harte Realitäten, auf die man reagieren muss. Und es ist ja nicht so, dass Sachsens Umweltbehörden nicht wüssten, was dringend anders gemacht werden müsste. Aber es passiert nicht. Stattdessen gab’s ja auch im Bund wieder nur einen „Dürre-Gipfel“.

Subtropische Wälder wie dieser in Ost-China (Schutzgebiet Gutianshan) sind besonders artenreich. Bild: Sabine Both
Bildung·Forschung

Erst die Artenvielfalt macht einen Wald zu einem stabilen Öko-System

Dass der Leipziger Umgang mit dem Auenwald wahrscheinlich nicht dem entspricht, was für und mit dem sensiblen Leipziger Stadtwald getan werden müsste, darüber haben ja Leserinnen und Leser schon emsig diskutiert. Und es ist ja nicht so, dass es in Leipzig keine Forschungen zum „Organismus Wald“ gäbe. Das iDiV hat dazu jetzt eine neue Studie veröffentlicht, die deutlich macht, dass es eben nicht nur um Bäume geht.

Tapfer gegenhalten ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Unser Welt-Ãœberlastungstag war schon am 2. Mai

Na gut: Es war nicht so gemeint. Die „Frankfurter Rundschau“ ließ einfach mal das dringend notwendige Gefühl anklingen, dass wir auf diesem kleinen Planeten Erde alle dasselbe Schicksal teilen, auch wenn sich einige Leute am liebsten gegenseitig die Schädel einschlagen. Am 1. August titelte sie: „Erdüberlastungstag. Unsere abgenutzte Erde. Heute ist Erdüberlastungstag. Das heißt: Ab jetzt verbrauchen wir mehr Ressourcen als die Erde uns in diesem Jahr bietet.“ Nein: Wir haben unseren Erdüberlastungstag schon verpasst.

Die viel befahrene Jahnallee. Foto: LZ
Wirtschaft·Mobilität

VCD kritisiert die Täuschungspolitik der Bundesregierung ein Jahr nach dem Dieselgipfel

Die Deutschen sind ein seltsames Volk. Sie wissen, dass die Politik in ihrem Land seit 13 Jahren im Grunde stagniert, dass die drängendsten Probleme ungelöst sind und auch niemand den Mut hat, die nötigen Änderungen vorzuschlagen. Und sie wissen auch, woran es liegt, dass alles stagniert. Und trotzdem wählen sie immer wieder die Politik des großen Verweigerns. Dass sie damit in der Regel das Gegenteil dessen bekommen, was sie sich erhoffen, zeigt der ergebnislos verpuffte Dieselgipfel vor einem Jahr.

Oh finster sieht sie aus,oh finster ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Warum Politik ohne Geist und Güte so eine Angst vor der Zukunft hat

Alles wird immer schlimmer? Es braucht Große Männer, um „die Sache“ zu retten? Ein wenig melancholisch mutet schon an, wie Heinrich Mann nun das Ende seines Romans vorbereitet. Er hat einfach mal die Tonart gewechselt. „Der Untertan“ ist eigentlich eine Symphonie. Oder so etwas Ähnliches wie später Brechts „Dreigroschenoper“. Mit Huren, Helden, Lügnern, Patrioten und einem Helden, der auch zum Dreigroschen-Johnny taugt. Aber wie passen die beiden Bucks da rein?

Online-Trauertherapien ähneln herkömmlichen Behandlungen. Foto: Pixabay
Leben·Gesellschaft

Trauergottesdienst für getötete Studentin Sophia L.

Die Leiche der im Juni getöteten Studentin Sophia L. befindet sich noch immer in Spanien, doch im bayrischen Amberg fand nun ein Trauergottesdienst statt. Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, kritisierte in einer Rede die „Hasskommentare“, die es wegen der marokkanischen Staatsbürgerschaft des Tatverdächtigen gegeben hatte.

Der Blick über Leipzig zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Historische Postkarte von Fischer & Wittig Verlag Leipzig. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Zeitreise 1918: Abwehrschlacht an allen Fronten (1)

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 57Es ist der 20. Juli vor 100 Jahren. Das Kriegsgeschehen an der Westfront spielt sich dort ab, wo schon 1914 Geschichte geschrieben wurde. „Das Wunder von der Marne“, wie es die Franzosen nannten, verhinderte das Gelingen des deutschen Schlieffen-Plans. Die erste deutsche Großoffensive war gescheitert. Fast vier Jahre später kämpfen die Kriegsparteien im Westen immer noch. Zu Hause, in Leipzig, schreiben die Zeitungen nun von einer "Sommerdefensive".

Waffenbesitzer in Sachsen bleiben von Kontrolleuren meist unbehelligt. Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Einige Sachsen rüsten sich immer häufiger mit halbautomatischen Waffen aus

Wenn sich in Medien und Politik Verunsicherung breit macht und immer mehr Schreckensbilder einer unbeherrschbar erscheinenden Welt gemalt werden, dann hat das auch direkte Folgen für das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen. Und etliche scheinen sich wirklich erst mit einer Schusswaffe im Haus einigermaßen sicher zu fühlen, denn seit 2013 steigt die Zahl der registrierten Schusswaffen in Sachsen massiv an.

Straßenbahnhaltestelle Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen eine Leipziger Bewerbung für das EcoMobility World Festival

Na, das wäre mal eine Reihenfolge: Suwon 2013, Johannesburg 2015, Kaohsiung 2017 und dann vielleicht Leipzig 2021? Oder gar 2019? Warum nicht? Leipzigs Grüne können sich sehr gut vorstellen, in Leipzig einen Monat lang einmal in einem ganzen Quartier zu zeigen, wie eine Stadt ohne Auto funktionieren kann. Denn darum geht es ja beim von Konrad Otto-Zimmermann aus der Taufe gehobenen „EcoMobility World Festival“. Leipzig solle sich dafür bewerben, beantragen die Grünen jetzt.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Justizminister hat der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel jetzt zum Ãœberwachungsskandal geantwortet

Die Leipziger Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) findet harte Worte für das, was die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft da 2015 und 2016 bei der Überwachung einer Fußball-Fangruppe bei der BSG Chemie Leipzig getrieben hat, der man unter dem Verdacht, eine kriminelle Vereinigung zu sein, ein umfassendes Observationsprogramm überstülpte. Am Ende ohne Effekt. Aber so recht schuldbewusst liest sich die Antwort aus dem Justizministerium nicht, die Juliane Nagel jetzt bekommen hat.

Gemeldete Arbeitsstellen in Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Leipzigs Arbeitsmarkt im Juli und der zunehmende Bedarf der endlich munter werdenden Behörden

Am Dienstag, 31. Juli, legte die Arbeitsagentur Leipzig die Arbeitsmarktzahlen für den Juli vor. Und ganz am Ende ging der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhardi, wie gewohnt auch auf den Ausbildungsmarkt ein. Und da steckt unübersehbar ein Problem, denn die Zahl der freien Ausbildungsstellen ist zwar gestiegen – aber nicht so stark wie die Zahl der unversorgten Bewerber.

Emotionale Kontoführung ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Ein Blick in Diederichs sexuelle Konto-Führung

Da haben wir nun gerade erlebt, wie Guste ihren redenschwingenden Diederich mit einem herrischen Fingerzeig zur Raison gebracht hat – da entfleucht er. Und er entpuppt sich als das, was die meisten ehrbaren Herren Bürger seines Standes sind: als ein Heuchler, ein verlogener Moralapostel. Immer deutlicher wird, dass dieses Nest Netzig im Grunde für ganz Deutschland steht, das ganze Wilhelminische Reich. Hinter den geforderten „Werten“ steckt nichts als Heuchelei.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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